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Kategorie: Lästereien

Es war ja zu erwarten: Die Bundeswehr muss nach dem Ende der Wehrpflicht die Jugend ganz allein davon begeistern, zum Barras zu gehen. Das Verteilen von Spielzeuggewehren und Plastikhelmen in Kindergärten ist zu kostspielig, also arbeitet man mit der größten Jugendzeitschrift Europas zusammen und bietet ein Bundeswehr-Abenteuercamp an. Und natürlich krakeelen nun wieder ungewaschene Hippies, die die Landesverteidigung und die Sicherung unseres Anspruches auf natürliche Ressourcen allein den Labertaschen im diplomatischen Dienst überlassen wollen. Aber wenn wir dann von Luxemburg oder einer Zombiearmee überrannt werden, ist das Geheule bei diesen Gammlern und Blumenkindern am größten, kennt man ja. Gut, schauen wir uns den Werbeclip doch einmal an.

Was zur Hölle ist das denn für eine pazifistische Mickymaus-Scheiße!? fluch.gif Wie will man die verweichlichten Blagen denn davon überzeugen, wie schön der Dienst an der Waffe ist, wenn man ihnen so einen Cluburlaub für Weicheier anbietet?

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Spielchen am Strand? SPIELCHEN AM STRAND!? motz.gif Und danach sitzen alle am Lagerfeuer, rösten Tofuwürstchen und füllen Mitgliedsanträge für die Grünen aus, oder was!? fluch.gif SO muss ein BW-Camp am Strand aussehen:

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Und wieso erfolgt der Transport in den Verfügungsraum eigentlich so ungeil?

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Es ist ja schön zu sehen, dass das fliegende Gerät unserer Streitkräfte auch benutzt wird, aber warum die umständliche Landung, um die Maden abzuladen?

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(Quelle: Bundeswehr.de)

So geht es doch auch, oder hat man das beim Bund vergessen? Wenn ja: Nachsitzen und über Kreta nachlesen! zubefehl.gif

Die Präsentation des alternativen Camps in Berchtesgaden ist ebenfalls unter aller Kanone, wenn ich das so ausdrücken darf!

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Das sieht aus wie eine Seniorengruppe beim Nordic Walking, nicht wie eine Truppe schneidiger Kampfmaschinen! fluch.gif Ein bisschen kerniger, wenn ich bitten darf! Notfalls guckt es euch von den Russen ab:

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Und was ist das eigentlich für eine Behausung!? motz.gif Bah, ich krieg gleich einen Blutsturz!

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Die Bälger leben ja luxuriös wie der Adolf auf dem Obersalzberg. patsch.gif Habt ihr keine Zelte mehr!? So richtig schön übernachten zwischen dem Nadelgehölz, nur erwärmt von der glühenden Liebe zum Vaterland, so muss das sein! motz.gif Und zum Abendessen zwei Panzerkekse oder eine Scheibe Kommissbrot mit Ersatzmarmelade, damit die Föten abgehärtet werden. zufrieden.gif

Außerdem muss ich kritisieren, dass die schönen Seiten des Soldatenlebens in diesem Clip überhaupt nicht angesprochen werden:

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Die lustigen Scherze mit den Kameraden...

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... das Knüpfen zarter Bande mit dem anderen Geschlecht...

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... die gemeinsamen kulinarischen Abende.

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Dazu kommt das Kennenlernen der örtlichen Flora...

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... und Fauna. Und nicht vergessen wollen wir...

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... die herzlichen Zusammenkünfte mit der örtlichen Bevölkerung...

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... und das Schließen neuer Freundschaften. ohmy.gif

Unter diesen Gesichtspunkten muss ich leider konstatieren: Das Video ist das schlimmste Versagen einer deutschen Armee seit dem letzten Russlandfeldzug! fluch.gif Würde mich nicht wundern, wenn sich nach dem Werbefilmchen die Zweitbesetzung von "We love Lloret" meldet. dry.gif Aber was soll's: Wenn die Zombies (oder Luxemburger) kommen, werde wenigstens ICH vorbereitet sein. zufrieden.gif

Ach ja, für die, die bei Facebook sind: Mein Veranstalter verlost 2 Freikarten für meine Lesung. Trostpreise gibt es auch.


Kategorie: Politisches

Mit einiger Belustigung beobachte ich die neue Episode in der Reihe "Selbstdemontage der Piraten". Nicht weil ich mich besonders darüber freuen würde, wenn die Piraten zugrunde gingen, vielmehr ist es wie ein Lehrstück über Leute, die zwischen Anspruch und Wirklichkeit zerrieben werden und im Zuge der Selbsterkenntnis einen Kleinkrieg ausfechten.

Es geht um Julia Schramm, Mitglied im Bundesvorstand der Piraten. Die hat ein (wohl nicht sonderlich gutes) Buch geschrieben und die Rechte an einen Verlag aus der Verlagsgruppe Random House verkauft, und zwar zu einem wirklich erstaunlich hohen Vorschusshonorar von 100000 Euro. Jetzt möge man sich daran erinnern, dass es im Parteiprogramm der Piraten heißt:

Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar.

Das wollten einige mal ausprobieren und haben ein PDF von Julia Schramms "Klick mich" zum freien Herunterladen ins Netz gestellt. Random House hat allerdings mit Verweis auf ihre Autorin die Entfernung des PDFs veranlasst. Innerhalb der Partei regt sich Widerstand, außerhalb der Partei dürfte gerade bei vielen Kreativen ein innerer Reichsparteitag stattfinden. Lustig ist auch zu sehen, dass manche Leute den inneren Widerspruch auf Teufel komm raus wegzureden versuchen, so etwa im SPIEGEL-Online-Forum, wo jemand tatsächlich argumentierte, dass die Entfernung vom Verlag veranlasst wurde und nicht von Julia Schramm, daher also keinerlei Widersprüche zu den persönlichen Ansichten der Politikerin zu erkennen seien. Bullshit. Die Frau hat mit ihrer Unterschrift unter den Verlagsvertrag ganz wissentlich bestimmte Rechte an den Verlag abgetreten. Sie wusste genau, was der Verlag tun würde, wenn er Kenntnis von unerlaubten Downloadmöglichkeiten erhält. Das hat sie ganz bewusst in Kauf genommen.

Julia Schramms Reaktion ist bemerkenswert unreflektiert, wenn man Süddeutsche.de glauben darf. "Ich finde es sehr erwartbar und eigentlich traurig, was jetzt passiert. Das ist eine Provokation, es geht nur darum mich vorzuführen, jetzt krakeelt eben wieder der Mob." Ach je, ich heule gleich.

"Es ist ja klar, dass der Verlag dagegen vorgeht, wenn mein Buch auf einer Homepage zum Download steht. Ich sehe darin auch keinen Widerspruch. Ich lehne nicht das Urheberrecht, sondern den Begriff des geistigen Eigentums ab, weil er ein Kampfbegriff ist", verteidigte sich die Piraten-Politikerin.

Hm, der erste Satz ist schön. "Es ist ja klar, wenn eine Plattenfirma dagegen vorgeht, wenn Lieder der Band XYZ auf einer Homepage zum Download stehen." Den Satz würde sie sicher auch unterschreiben. Oder auch: "Es ist ja klar, wenn ein Hollywoodstudio dagegen vorgeht, wenn von ihnen produzierte Filme auf einer Homepage zum Download stehen." Ist sicher genau auf der Linie von Julia Schramm, oder? Und wenn nicht, wieso ist das bei ihrem Buch etwas anderes?
Sie lehnt den Begriff des geistigen Eigentums ab, weil er ein Kampfbegriff wäre. Das ist keine Erklärung. Warum hat sie an ihrem Buch ein Urheberrecht, also unter anderem das Recht, über die Verbreitung zu bestimmen und dieses Recht anderen einzuräumen? Warum hat sie bei ihrem eigenen Buch dieses Recht, aber nicht bei anderen Büchern? Ganz einfach, weil es ihr Werk ist. Es ist nicht an eine materielle Form gebunden; es ist egal, ob es ein gedrucktes Buch ist, eine Datei oder eine CD, es geht rein um das, was sie mit ihrer geistigen Schöpfungskraft erschaffen hat. Es geht um die geistige Leistung, und es geht darum, dass es ihre geistige Leistung ist. Genau deswegen heißt es geistiges Eigentum. Das ist kein Kampfbegriff, es ist eine Begründung für die Existenz des Urheberrechts, für das sie ja selbst nach eigenen Aussagen ist.

Sie feiert sich und den Verlag jetzt dafür, dass es keine Abmahnung gegeben hat für das Anbieten des PDFs. Das ist aber nicht das, was im Parteiprogramm steht und wofür sie selbst als Politikerin eintritt. Ich bin auch nicht davon überzeugt, dass der Verzicht auf eine Abmahnung bewusst im Hinblick auf die Befindlichkeiten der Autorin geschehen ist. Es gibt in den allermeisten Fällen keine Abmahnung, wenn urheberrechtlich geschütztes Material von Youtube oder irgendwelchen Filesharingwebsites nach einer Mitteilung entsprechend des amerikanischen DMCA gelöscht wird, schon weil es sowieso meist zu kompliziert ist, den Uploader einwandfrei zu identifizieren. Aber nein, irgendwie muss die Frau ja schönreden, dass sie Wasser predigt und Wein säuft.

So lustig das alles auch ist: Es wäre schöner, wenn Julia Schramm zu dem stehen würde, was passiert ist, und für uns Kreative endlich ein Sprachrohr innerhalb der Piratenpartei werden würde, anstatt weiter mit auf diejenigen einzuprügeln, die in offenen Briefen ihre Existenzangst zum Ausdruck bringen, weil die entgangenen Erlöse dank kostenlosem Verteilen im Netz eben meistens nicht durch freiwillige Gaben aufgefangen werden können. (Das müsste den Piraten eh schon bekannt vorkommen, weil 40 Prozent der Mitglieder nicht mal bereit sind, für ihre eigene Partei Beiträge zu bezahlen, und auch ein bisschen Geld für den Bundesvorstand für die meisten Leute schon zu viel verlangt ist.)
Sie hat obszön viel Geld als Vorschuss bekommen, das ist für angehende Autoren traumhaft. Vielleicht kennt sie deswegen nicht das bange Gefühl, ob die Buchverkäufe ausreichen werden, um doch noch ne Honorarzahlung zu kriegen, weil Krankenkasse oder Vermieter schon wieder Geld haben wollen. Aber vielleicht hat sie doch inzwischen ein bisschen Einblick gewonnen, warum so viele Kreative das Grausen kriegen, wenn sie hören, dass sie das Recht verlieren sollen, über die Verbreitung ihrer Werke zu bestimmen, und das ohne Gegenleistung. Das würde ich mir wirklich wünschen.


Nuff!
Die Energie- und Rohstoffkosten steigen, alles wird teurer... Daher muss ich mit großem Bedauern ankündigen, dass mein erstes Buch "Böses Hasi!" diesem Trend trotzt und jetzt sogar billiger wird! sad.gif

Möglich ist das, weil ich das Layout des Buches komplett neu gemacht habe, dabei die Schriftgröße verkleinerte und somit den Umfang auf 188 Seiten gedrückt habe. Das Buch kostet jetzt also 14 Euro (statt vorher 14,80 Euro), enthält aber den gleichen Text wie die vorherigen Ausgabe. Allein die Texte, die ich früher zum Füllen einiger Seiten nach vielen Kolumnen benutzt habe, stehen jetzt relativ weit am Ende des Buches in einem Extrakapitel.

Dabei hat sich auch die ISBN geändert, es gilt also rein technisch gesehen als ein neues Buch. Amazon hat noch einige Exemplare der letzten Auflage vorrätig, aber noch keine von der neuen. (Ich hab auch noch kein neues Exemplar.) Wer also besonders dringend "Böses Hasi!" haben will und nicht auf die 80 Cent angewiesen ist, der kann die letzte Auflage ohne Bedenken bestellen (und hey, ab jetzt ist es ein Sammlerstück biggrin.gif ).
Die neue Ausgabe wird es voraussichtlich demnächst auch zu einem Wucherpreis (ich glaub 10,99 Euro) als Ebook geben - auf die Preisgestaltung habe ich aber dummerweise keinen Einfluss.

Also dann, vielen Dank für eure Aufmerksamkeit und ignoriert nicht den vorherigen Blogeintrag. biggrin.gif


Gestern war ein Jubiläum: Klopfers Web ist 13 Jahre alt geworden, yay! victory.gif Eigentlich wollte ich schon gestern ein kleines Geschenk an alle Leser hochladen, aber dann hatten technische Gründe das so verzögert, dass ich erst jetzt damit fertig wurde.

Jetzt aber genug der Geheimniskrämerei: Als Überraschung präsentiere ich euch eine neue Lästerei (als kleinen Appetithappen auf das kommende Update), und zwar über eine Folge aus der RTL-II-Reihe "Exklusiv - Die Reportage", genauer gesagt über eine Episode der Serie "Rotlicht-Experten im Einsatz - Deutschlands Bordelle in Not". Fred und Babsi aus Gelsenkirchen betreiben einen Puff, und Fred ist quasi sein bester Kunde. ohmy.gif Uiuiuiuiui, wie Samson aus der Sesamstraße sagen würde. Jedenfalls zeigt sich schnell, wie schlecht es mit der journalistischen Kompetenz bei RTL II wirklich bestellt ist...

Viel Spaß damit!


Kategorie: Persönliches

Die Strombuchse meines Laptops hat's offenbar von der Platine gerissen, er läuft jetzt also bloß noch auf Akku, und damit ist es in nicht mal 2 Stunden auch vorbei. Ich versuch noch, die nötigsten Daten herunterzuziehen, allerdings kann ich mit vielen Dateien ohne vernünftigen PC nicht richtig arbeiten, also nicht wundern, wenn es noch etwas dauert, bis es hier so wieder richtig mit voller Kraft voran geht.
Falls es mir nicht gelingt, den Laptop zu reparieren, hab ich keine Ahnung, wo ich so schnell das Geld für einen neuen hernehmen soll, also kann ich auch nicht sagen, wann es dann wieder besser werden würde. Bis dahin also: Habt bitte Geduld, okay? smile.gif

UPDATE: Mein PC lebt wieder. Yay! ^_^


Kategorie: Persönliches

Ich schreib's lieber noch einmal in einem eigenen Eintrag:
Am Samstag um 13 Uhr kann man mich draußen bei den Säulen der Kongresshalle finden. Ich trag vermutlich ein olivgrünes Klopfers-Army-T-Shirt. Wenn nach einer halben Stunde keiner da ist, hau ich wieder ab. biggrin.gif

Und falls jemand Bücher bei mir kaufen will: Vor 10 Uhr vormittags am Freitag Bescheid sagen, damit ich genug Exemplare mitnehmen kann. "Böses Hasi!" hab ich allerdings nicht mehr frei vorrätig. Zu spät für Mitteilungen, jetzt muss jeder einfach hoffen, dass ich Bücher dabei hab. ^^


Kategorie: Lästereien

Wenn man fieberhaft arbeitet, ist eine gewisse Betriebsblindheit ja nichts Außergewöhnliches, aber dass in der Redaktion eines kalifornischen Magazins niemandem aufgefallen ist, was der Grafiker beim Cover verzapft hat...

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Das Magazin heißt "Orange County Where". Ein bisschen erinnert das ja an das berühmte "Parents"-Cover - das war allerdings Fake.

Okay, manche brauchen eine Erklärung: Sieht auf dem Cover aus wie "whore", also "Hure".


Ich möchte euch mal was aus einer Bravo Girl! zeigen:

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Ich habe von den ersten beiden Seiten (und tw. der dritten Seite) einer Fotolovestory sämtliche Gesichter der drei Hauptpersonen ausgeschnitten für dieses Bild. angsthasi.gif Was immer die Girl!-Leute den Menschen da geben, um solche Grinsefratzen aus ihnen herauszukitzeln, das kann nicht gesund sein! ohmy.gif

Und während die ABF wenigstens noch vier Mal in der gesamten Geschichte den Mund schließen darf, steht die Luke bei Haupttussi und Hengst die ganze Zeit mindestens einen Spaltbreit offen. Ich vermute dahinter auch eine Gemeinheit; vielleicht unterschiedliche Chemikalien auf Ober- und Unterlippe, die bei Berührung explodieren. angsthasi.gif

Leute, ich glaube, wir sind hier einer großen Sache auf der Spur. Sollte ich spurlos verschwinden, zögert nicht, die Schuld der Bauer Media Group zu geben. Außerdem verfüge ich, dass eine zehn Meter große goldene Statue von mir auf dem Rasen vor dem Reichstag errichtet wird, die an jedem meiner Geburtstage von mindestens 10 aktuellen Playmates für mindestens eine Stunde umtanzt werden muss. Nackt, versteht sich. (Ja, es ist dann Februar, ich weiß. Aber immerhin sind die Playmates frei, während ich im Kerker der Bravo Girl! darben werde oder bereits längst um die Ecke gebracht wurde. schnueff.gif )

Was ich sonst noch sagen wollte: Heute geht ein August zu Ende, der ungewohnt mit Arbeit angefüllt war. unsure.gif So viele Manga-Übersetzungen hatte ich lange nicht mehr in einem Monat... kratz.gif Ich hab dann wieder etwas mehr Luft. *schnauf* Außerdem werde ich wieder auf der Connichi in Kassel sein. Sollte mich da jemand sehen (und evtl. Bücher kaufen) wollen, soll er sich einfach in den Kommentaren oder per Mail melden. ^^


Kategorie: Videos

Ein Geheimnis ist es nicht mehr, aber trotzdem hier die offizielle Ankündigung meiner zweiten Lesung "Inzwischen bin ich cool"!

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Das Wesentliche steht schon oben: Es passiert am 25. November (Totensonntag laut meinem Kalender) um 16 Uhr in der Thearter-Galerie in der Hagenstraße 56 in Berlin-Lichtenberg, wo auch meine letzte Lesung stattfand, präsentiert vom Schwarzen Spiegel. Bestellen kann man die Karten unter www.thearter.de.
Der Koi auf meinem Arm ist übrigens ein Abziehbild-Tattoo aus der BRAVO Girl!, also sollte man nicht erwarten, den Fisch während der Lesung zu sehen. (Wäre auch ein toller Titel gewesen: "Meinen Fisch seht ihr nicht!" :kratz:

Wer bei meiner ersten Lesung war, wird sich eventuell noch daran erinnern, dass dort eine Kamera mitlief. Dummerweise ist irgendwas mit der Aufnahme schiefgegangen (ich will nicht sagen, dass es Hermann Goller war, aber es war bestimmt Hermann Goller :D ), sodass im Endeffekt nur eine Stunde Video überlebt hat, und das nicht unbedingt in HD-Qualität. Trotzdem will ich euch zumindest Teile des Videos nicht vorenthalten. Den Anfang macht eine der ältesten Kolumnen auf der Website.

Jetzt, wo ihr das gesehen habt: Kommt trotzdem zur zweiten Lesung! :D

(Weil es immer wieder gefragt wird: Auftritte in anderen Städten wird es aus diversen Gründen erst im nächsten Jahr geben.)


Kategorie: Persönliches

Gestern ist Neil Armstrong gestorben. sad.gif Vermutlich konnte er es nicht mehr ertragen, wie Lance Armstrong seinen Namen in den Schmutz gezogen hat: Neil ist ohne Doping auf dem Mond gelandet, jawoll!

Als diese Meldung bekannt wurde, war ich gerade in der Zitadelle Spandau und schaute vier Stunden lang der meisten Band der Welt nebst Freundinnen zu: Knorkator! Bevor das Konzert begann, wurde die Stimmung mit DDR-Liedern vonner Platte bereits auf hohes Niveau gehoben, und nicht wenige der älteren Zuschauer wippten nostalgisch mit den Füßen, als sie Gassenhauer wie "Pioniere voran" und "Sag mir wo du stehst" nach langer Zeit wieder einmal vernahmen. biggrin.gif Während wir auf den Beginn des Konzerts warteten, quetschte sich übrigens ein Typ im Borat-Mankini an mir vorbei. Sehr erotisch.

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Opener war übrigens Knorkator-Gitarrist Buzz Dee selbst mit seiner Band "Die Buzz Dees", die ziemlich amtlich rockte, wenn ich das mal so bewerten darf. Buzz Dee erfüllte sich damit einen Wunsch, als nächstes war Stumpen dran, der sich gewünscht hatte, dass eine Jazz-/Dixie-Kapelle aus lauter reizenden Damen Knorkator-Lieder zum Besten gibt. Und es war grandios.

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Laut Stumpen hat das Wort "Damenkapelle" übrigens vier Silben. kratz.gif

Julia im roten Kleid sah nicht nur scharf aus, sondern war auch echt stimmgewaltig. Außerdem sang sie eines meiner Lieblingslieder von Knorkator. Ein Duett mit Stumpen durfte natürlich auch nicht fehlen, wobei er allerdings einen Fehler machte und das Publikum ihn pflichtgemäß mit dem Ruf "Fehlerfotze!" maßregelte. (Wir durften das Wort noch einige Male wiederholen, damit Stumpens Mutti im Publikum das Wort auch richtig versteht. biggrin.gif )

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Bevor Alf-Ator seinen Wunsch erfüllen durfte, ließ sich Stumpen noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk von seiner etwa zehnjährigen Tochter Agnetha machen, die ihm sein momentanes Lieblingslied vorsang: "Rolling in the Deep" von Adele. Und die Kleine hat echt eine hammermäßige Stimme.

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Der Herr Ivers lauscht andächtig der Darbietung.

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Alfie hatte den Wunsch, die Knorkator-Lieder als klassische Interpretationen zu genießen, gespielt von einem siebenköpfigen Damenorchester. Der Teil war übrigens rein instrumental und wurde ein bisschen dadurch getrübt, dass viele im Publikum zu geräuschvoll waren.

Danach begann das "reguläre" Knorkator-Konzert, für das sich Stumpen extra in einen Anzug geworfen hatte, der nach eigener Aussage von dem Ausstatter von Rosenstolz-Sänger Peter Plate stammte und ihm außerordentlich gut stand, wie ihr sicher bestätigen werdet:

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Der Fummel blieb aber nicht lange an seinem Leib und landete schließlich im Publikum. Das wurde ordentlich gerockt, und das nicht nur von Knorkator allein: Alf Ators Sohn Tim Tom durfte "Arschgesicht" singen und dabei zeigen, dass er in bester Stumpen-Manier wie ein Derwisch auf der Bühne herumtanzen kann, ein Mädchenchor unterstützte die Band bei vielen Liedern oral und irgendwann wurde Gast-Gitarristin Jen Majura in Lack und an einer Kette auf die Bühne geführt. "Bonsai Kitten"-Sängerin Tiger Lilly Marleen übernahm bei einigen Liedern nicht nur den Gesangsteil, sondern durfte sich auch - eingesperrt in eine Luftblase - ein Rennen mit der angeheuerten Feuerspuckerin (ebenfalls eingeblasen) liefern: Die Bälle mit den Damen wurden vom Publikum nach hinten durchgereicht und wieder nach vorne zur Bühne befördert, wobei die Mädels ordentlich durchgerührt wurden. Und Marleen war vermutlich froh darüber, ein Höschen getragen zu haben. biggrin.gif

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Es hat glatt etwas Spirituelles, wie Alf da steht.

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Stumpen in Berufskleidung. biggrin.gif

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Wenn man weiß, was auf dem Bild zu sehen ist, erkennt man auch die Mädels in ihren Blasen.

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Die meiste Zeit waren übrigens die Knorkator-Kinder hinten auf dem Sofa und rockten so richtig ab. biggrin.gif

Bei Knorkator-Konzerten darf die mutwillige Zerstörung von Musikinstrumenten natürlich nicht fehlen. Zur Einstimmung setzte sich Stumpen einen Fernseher auf die Birne, der dann von Alf Ator mit einem Vorschlaghammer mit ein paar kräftigen Hieben in die Bildröhre zerstört wurde. Und weil Stumpen natürlich immer barfuß auf der Bühne herumspringt, hatten seine Stelzen noch ein bisschen zu bluten im Laufe des Abends. Beim folgenden Lied "Kurz und klein" sang die Tiger Lilly, während Stumpen zusammen mit den anderen Mädels drei Orgeln zu Klump haute und Jen ihre Gitarre nach bester The-Who-Manier zerlegte.

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Gegen Ende sangen Agnetha und Tim Tom noch das "Kinderlied"; Stumpen forderte dann das Publikum auf, Geld für die Kinder auf die Bühne zu werfen: "Von uns kriegen die nüscht!" Dass Stumpen dann zur Zielscheibe des Geldhagels wurde, hatte er wohl nicht bedacht, aber für die Jung-Knorkatoren hat sich das finanziell wohl sehr gelohnt. Tim Tom wuselte bis kurz vor Schluss über die Bühne und sammelte die Münzen ein. Mit "Sterben" und "Warum" wurden wir dann nach Hause geschickt.

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Die armen ausgebeuteten Kinder. Die Band musste sich übrigens beeilen, bis 22 Uhr
fertig zu werden, weil die Kinder danach nicht mehr hätten auftreten dürfen.

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Bei "Wir werden alle sterben" wurde es feurig.

Fazit: War echt toll. Aber mein rechter kleiner Zeh ist jetzt taub. angsthasi.gif