Frag den Hasen

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#23192
Die Armee ist als Wirtschaftsfaktor zwar wichtig, aber nicht für den Staat als Ganzes, sondern nur für die Rüstungsindustrie. Und die ihrerseits ist als Wirtschaftsfaktor auch nicht sonderlich wichtig, da sie nicht die meisten Arbeitskräfte hat und (genau wie die restliche Industrie) kaum Steuern zahlt. Die Gewinnspanne ist nur groß genug, so dass die Leute sich eine Lobby schaffen können, die ihnen wiederum neue Gewinne verschaffen.
Die Katastrophenhilfe ließe sich mit einem Bruchteil des Geldes besser finanzieren, organisieren und ausrüsten. Immerhin gibt es die Feuerwehren, die allerdings chronisch unterfinanziert sind.
Und die EU hat kein Sicherheitsproblem, also ist auch kein Sicherheitsbeitrag nötig.
Die Weltgemeinschaft hat zwar ein Sicherheitsproblem, aber das heisst USA und ist der EU gegenüber nicht feindlich eingestellt (bisher nicht und auch nicht soweit es absehbar ist).
Wenn Deutschland wichtig sein will, sollte es das wirtschaftlich tun und nicht alle Arbeitsplätze ins Ausland verlagern.
Und letztendlich, wieso soll die Bevölkerung Leute mögen, die auf Befehl töten? Und seit wann dürfen potentielle und tatsächliche Mörder Werbung machen?
Und in Afghanistan wird nicht unsere Freiheit verteidigt, sondern die Opiumfelder der USA. Die Taliban waren gewiss keine freundlichen Leute und ich möchte sie auch nicht haben, aber Opium haben sie keins produziert. Dank der großzügigen US-Hilfe beträgt die Jahresproduktion inzwischen allerdings wieder mehr als 8000 Tonnen.
Und das sind natürlich Gewinnsummen, die beschützt werden müssen!
Hm, wenn die Gewinne so gigantisch groß sind, warum hat Krauss-Maffei grad ein paar Probleme?
Tatsache ist, dass wir die besten Panzer der Welt bauen. Und das spornt natürlich auch an, Forschung und Entwicklung voranzutreiben. Und die Mitarbeiter in den Rüstungsbetrieben haben genauso ein Recht darauf, dass man sich für ihre Arbeitsplätze ausspricht, wie die Mitarbeiter von Opel, Karstadt oder Nokia.

Die EU hat kein Sicherheitsproblem, kann sich aber aus internationalen Konflikten so nicht heraushalten. Zudem: Woher weißt du, dass wir kein Sicherheitsproblem hätten, wenn die EU gar keine Armee hätte? Das ist etwa so, als würdest du sagen, du bräuchtest dein Türschloss nicht, weil sowieso in den letzten Jahren nie jemand bei dir eingedrungen wäre.

"Nicht alle Arbeitsplätze ins Ausland verlagern", und dann willst du die Rüstungsindustrie absägen, die immerhin aus Sicherheitsgründen hier in Deutschland sitzt und auch nicht woanders hin abwandert? Super.

Was hast du eigentlich für eine kranke Vorstellung von den Soldaten? Glaubst du, das sind Rambos, die nur darauf brennen, andere Leute mit Blei vollzupumpen? Gerade die Bundeswehrsoldaten in Afghanistan verteidigen sich nur selbst. Und um mich selbst zu verteidigen, würde ich auch schießen, wenn es nötig ist. Dafür brauche ich nicht mal einen Befehl. Und wenn ich mir anschaue, dass einige Bundeswehreinheiten zum Beispiel bei den Waldbränden in Griechenland als Feuerwehr Unterstützung geleistet haben, müsste das für schießwütige Psychopathen ein fieser Job gewesen sein.

"Die Opiumfelder der USA"... Haben wir wieder den Aluminiumhut auf? Die USA besitzen die Felder nicht, und sie haben auch kein Interesse daran, die Felder zu besitzen. Die USA finden's nämlich auch nicht toll, dass Afghanistan die Welt mit dem Zeug versorgt; die USA haben schließlich genug Drogenprobleme und gewinnen überhaupt nichts. Was ist das für eine abstruse Vorstellung? Glaubst du, die Amis verkaufen das Zeug selbst? Oder dass sie Steuern bzw. Zölle einnehmen? Quatsch. Die Taliban als Vorbild? Zuerst mal: Den Taliban fiel's auch erst nach vier Jahren ein, dass man den Opiumanbau untersagen sollte (vorher dachte man sich: "Ach, das Zeug ist doch eh für den Westen bestimmt, nicht für Moslems" ), und weißt du, wie sie das unterbunden haben? Indem sie Leute bestraft und umgebracht haben, die Opium anpflanzten. Wie groß wäre das Geschrei wohl, wenn die Amis auch so effektiv den Opiumanbau unterbinden würden? Dass die Taliban heute gegen Geld die Opiumfelder vor der NATO (ja, auch den Amis) beschützen, dürfte wohl auch ein Beweis sein, dass die Ablehnung von Opium durch die Taliban nicht unbedingt in Stein gemeißelt ist.