Da niemand nach Afghanistan gezwungen wurde, und anscheinend ja jedes Fahrzeug verdächtig ist, ist die Bemerkung etwas überflüssig. Es ist z.B. nicht meine Armee, und wo sie für die EU-Sicherheit und die der Weltgemeinschaft dienlich ist, verschweigst du. Afghanistan hat die Sicherheitslage in Europa sicher nicht erhöht.
Was für de Paranoia der eigesetzten Soldaten kennzeichnend ist, war die angebliche Bedrohung des BW-Lagers durch die Tanklaster: Kaperung südöstlich des Lagers, Überquerung des Kundus südlich des Lages auf die dem Lager abgewandte Flusseite, also eine genaue Westrichtung der Fahrzeuge am Lager vorbei. Trotzdem sind die dümmsten Ausreden statthaft.
Wenn du mit "jedes Fahrzeug" die meinst, die nachts auf einen hell erleuchteten Straßenposten zufahren und trotz Schildern, Lichtsignalen und Warnschüssen nicht anhalten, dann hast du recht. Vor allem, wenn vorher genau auf diese Weise ein Posten von einer Autobombe in die Luft gesprengt wurde. Wenn du in der Situation nicht daran denkst, die Waffe zu benutzen, hast du keinen Selbsterhaltungstrieb. So traurig es auch ist, dass damals ne Frau und ihre Kinder umgekommen sind, so hatte sie mehr Schuld an der Tragödie als die Soldaten. Selbst die Wachposten afghanischer Warlords feuern gerne auf Autos, die sich unangemeldet nähern. Ist also nicht so, dass die Frau nicht damit rechnen konnte.
Die Paranoia der Soldaten ist ja auch begründet. Die sind ja nicht auf einem Wandertag da. Und Tankwagen können schließlich auch später als Bomben eingesetzt werden, auch wenn sie zunächst einmal weggeschafft werden. Das dürfte ja schließlich auch die übliche Vorgehensweise sein, wenn man einen Tankwagen erst noch mit einer Bombe zur Zündung versehen müsste.