Frag den Hasen

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#26389
Ich hab nochmal ein wenig nachgeschaut und eine Meta-Studie gefunden, also eine Studie, die die Ergebnisse verschiedener anderer Sudien zusammenfasst und analysiert. In dem Punkt "Akupunktur ist nich besser, als ein Placebo" gibt dir die Studie recht, räumt aber mangelnde Datenlage ein (einige Studien fielen wegen schlechtem Design aus der Meta-Analyse heraus). Folgender Auszug aus der Abschlussdikussion ist dabei interessant:

"Insgesamt implizieren diese Daten die Überlegenheit der Akupunktur über andere therapeutische Optionen beim Rückenschmerz. Die Metaanalyse von 4 mit Scheinakupunktur kontrollierten, untersucherblinden Studien zeigte jedoch keine Überlegenheit der Akupunktur über ?Plazebo?. Die Diskrepanz zwischen unserer Metaanalyse und dem qualitativen Review ist nur unzureichend geklärt und sollte Gegenstand weiterer Analysen sein. Neuere Studien sprechen für die Wirksamkeit der Akupunktur. Weitere Studien sind nötig, um zu prüfen, ob die Akupunktur bei dieser Indikation zusätzlich zu ihren unspezifischen auch spezifische therapeutische Effekte besitzt." (Quelle, bzw. die PDF der Studie sende ich dir gerne per Mail, wenn du moechtest)

Die Theorie hinter der Akupunktur ist eine sehr naive und lässt sich nicht mit "unserem" naturwissenschaftlichen Verständnis zusammenbringen.
Ob wirklich keiner anfangen würde, den Pömpeln eine geheimnisvolle Wirkung zu unterstellen bezweifle ich, aber ich versteh durchaus, was du meinst. ;-)

Akupunktur is günstiger und risikoärmer als manch andere "Standard-Massnahme", bei nicht wirklich schlechteren Ergebnissen. Das ist mit ein Grund für die in der Studie angesprochene "Überlegenheit"; das alles bezieht sich allerdings nur auf die Schmerzbehandlung! Das es verwerflich oder gar gefährlich ist Akupunktur als "Alternative" zur Schulmedizin anzuführen sehe ich genauso. Allerdings ist gegen Akupunkur als Ergänzung imo nichts einzuwenden. So nebenbei bezahlt mitlerweile auch die Krankenkasse Akupunktur zur Schmerzbehandlung.
Ein letztes noch: Es wäre naürlich wünschenswert, dass alle Medikamente und Massnahmen so getestet werden, wie du es beschreibst. Leider ist das nicht der Fall; zT. weil die Studien schlecht designed oder zu alt sind. Doppelblind ist gut, aber nicht frei von Fehlern. Auch Medikamenenstudien am Menschen im Labor haben systematische Schwächen. Ich möchte damit nicht sagen, dass diese Studien generell schlecht sind oder gar die Schulmedizin "doof" ist. Ich vertraue der Schulmedizin und ziehe einen ausgebildeten Arzt jederzeit einem Medizinmann egal welcher Kultur vor, jedoch sollte man sich gerade bei Wirksamkeitsstudien oder generell bei allen Studien vor Augen führen, dass die Ergebnisse NIE Einwandfrei sind und somit nicht der Weishit letzter Schluss sein können.
Aber die Studien sind dennoch der beste Anhaltspunkt, den wir haben. Sie sind sicher nicht perfekt, aber wenn es darum geht, die Wirksamkeit einer Therapie zu bewerten, stehen sie bei mir weitaus höher als Anekdoten.