Hauptproblem ist
a) daß Deutschland mit seinen zu niedrigen Lohnabschlüssen (im Verhältnis zur Produktivität) die anderen EU-Ländern niederkonkurriert. Weil diese ihre Währung nicht abwerten können, kriegen sie ihre Produkte nicht verlauft, und müssen sich zum Einkaufen verschulden (im Übrigen bei deutschen Banken)
b) die Zinsen, die Griechenland und andere Länder selbst für die Kredite aus dem Rettungspaket zahlen müssen, zu hoch sind. Wenn die EU helfen wolltre, hätte sie einen Zinssatz verlangt, der dem eigenen Aufnahemzins entspricht.
c) die Besteuerung und Steuerfahndung der Wohlhabenden vernachlässigt wurde und wird (also wie hier)
Ein Sparen nach deutschem Muster wird keine dieser Staaten retten, eben weil man zuerst die EInnahmenseite verbessern muß, statt jede Konjunktur mit Sparprogrammen abzuwürden. Innerhalb der Eurozone fehlt jedes Instrument, Produktivitätsunterschiede über die Währung auszugleichen, folglich wird es weiter so sein, daß der deutsche Export mit deutschen Krediten bezahlt wird, für deren Ausfall dann auch wieder der deutsche Steuerzahler aufkommen darf.
Ein Rumhacken auf angeblich faulen Griechen, Portugiesen etc. ist angesicht der hohen Arbeitslosenzahlen dort wohl Schaumschlägerei. Faule Beamte gibt es hier auch, denkfaule Politiker erst recht.
Zui vermerken, daß die Arbeitsproduktivität in Deutschland höher wäre, ist zwar korrekt, berücksichtigt aber nicht, daß das keine Frage der Personen, sondern der technischen Ausstattung ist. D.h. dieser Vorsprung ist Ausdruck der Industrialisierung, bedeutet aber nicht, daß der Deutsche als Einzelpersonan an sich mehr leisten kann. Und Industrialisierung kostet.