Und Leute, die sich mal zulaufen lassen, mit Junkies und Gewalttätern in einen Topf zu werfen halte ich auch für ziemlich radikal. Ist ja schön, wenn du dich mit Leuten umgeben willst, die in der Hinsicht mit dir übereinstimmen.
Ich würde nur aufpassen, es nicht so wirken zu lassen, als würdest du dir wie jemand überlegenes vorkommen, weil du noch nie dicht warst. Weckt zumindest auf mich den Eindruck, wenn ich lese, mit was du Alkohol auf eine Stufe stellst. (Und selbst Drogensüchtige, auch wenn es nicht meine erste Wahl im Freundeskreis wäre, sind auch immernoch nur Menschen, die das vielleicht nicht mal wollen.)
Genauso, wie mir die Leute zugestehen, dass ich nichts trinke (was ja eher die Ausnahme ist), nehme ich es hin, wenn sich jemand in meinem Umfeld betrinkt. Lediglich bei mir zu Hause bin ich eigen, außerhalb ist es mir egal.
Gerade nach dem Abi, auf das man über Monate konzentriert hinarbeiten musste, sollte es erlaubt sein, sich auch mal gehen zu lassen. Solange es in einem überschaubaren Rahmen passiert, ist aus meiner Sicht alles in Ordnung. (Wäre sie z. B. deshalb fremdgegangen könnte ich deine Wut definitiv verstehen.)
Aber, wie Klopfer schon sagte: Deine Entscheidung, wenn du so an deinen Prinzipien hängst.