Es wird überhaupt nichts „direkter“ geliefert, es findet einfach nur ein einmaliges Gleichrichten statt, wodurch Verluste vermieden werden. Dadurch werden die einzelnen Spannungen nicht mehr mit jeweils eigenen Trafos und anschließenden Gleichrichtern bereitgestellt (das was alte Hochleistungsnetzteile so riesig machte), sondern können über eben diese DC-DC-Wandler erzeugt werden, wodurch der Wirkungsgrad erhöht wird.
Im Gegenzug wird dafür mehr Steuerungs- und Überwachungselektronik benötigt, um bei verschiedenen Lasten an der jeweiligen Schiene keinen Spannungseinbruch zu haben. Da dabei natürlich auch wieder Energie „verloren“ geht, schlägt sich das insbesondere bei billigen Netzteilen im Wirkungsgrad nieder. Außerdem kann das dazu führen, dass bei sehr starker Last auf der wichtigen 12V-Schiene die anderen Verbraucher im System mit instabilen Spannungen leben müssen - für Lüfter kein Thema, aber z.B. Festplatten mögen das gar nicht.
Warum jetzt hier aber ausgerechnet BeQuiet! so hochgehalten wird ist mir fraglich, weil die auch keine eigenen Netzteile designen - die kaufen ihre Platinenlayouts auch nur bei FSP und Konsorten ein, so wirklich hervorhebenswerte Leistungen stehen da nun nicht dahinter. Das soll natürlich die Qualität nicht schlechtreden, die P10-Serie wurde (laut den Messwerten berechtigterweise) überaus gelobt in allen Tests. Aber es ist halt nicht so, dass da irgendein Alleinstellungsmerkmal dahintersteht, das bekommt z.B. Seasonic genauso hin.
a) Was ist am besten für meine technischen Komponenten (Stabilität und Lebensdauer)?
b) Was ist am besten für meine Stromrechnung?
Ich glaube, es hilft wirklich nicht so sehr, sich über die technischen Feinheiten einen runterzuholen, wenn am Ende keine klare Antwort auf die obigen Fragen gegeben wird.