Bei der Kriminalitätsstatistik wird bei antisemitisch motivierten Taten massiv manipuliert: Rechtsextremer Hintergrund ist quasi die default-Einstellung, die immer genommen wird, wenn kein genauer Hintergrund ermittelbar ist („Fremdenfeindliche und antisemitische Straftaten werden grundsätzlich immer dann dem Phänomenbereich PMK-Rechts zugeordnet, wenn keine weiteren Spezifika erkennbar sind (z. B. nur der Schriftzug »Juden raus«) und zu denen keine Tatverdächtigen bekannt geworden sind. Damit entsteht möglicherweise ein nach rechts verzerrtes Bild über die Tatmotivation und den Täterkreis.“ - Bericht des unabhängigen Expertenkreises Antisemismus des 18. Deutschen Bundestages). Dazu kommt natürlich noch die hohe Dunkelziffer, niemand geht wegen Kleinkram zur Polizei, wenn man dann ein Nachmittag für die Anzeigenaufnahme draufgeht und das Verfahren eh eingestellt wird. Dazu kommt noch, dass nur ausermittelte Verfahren überhaupt in die Statistik aufgenommen werden - also wenn aus Sicht der Polizei/Staatsanwaltschaft entweder angeklagt oder eingestellt werden kann. Angesichts der allgemein unzureichenden Ausstattung der Polizei führt das dazu, dass viele Taten in der Statistik nicht auftauchen. So hängt zum Beispiel die statistisch sinkende Kriminalität in Berlin vor allem damti zusammen, dass die Polizei 55.000 Fälle einfach nicht bearbeitet hat (und was nicht bearbeitet wird ist nie passiert). Und da die Leute merken, dass Anzeigen nix bringen, steigt auch die Dunkelziffer.