Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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#1161 von mischka
Angebot

Moin, ich denke ihr habt alle vom Zensus gehört, oder. Da ich in Elternzeit bin, darf ich nur ehrenamtlich was dazu verdienen, der Zensus ist ehrenamtlich, d. H. Man zahlt kenne Steuern oder Sozialabgaben.

Meine Erfahrungen:

Das erste Gebiet war ein Hochhaus, ich habe 9 Stunden dort gearbeitet und Menschen befragt und insgesamt 984€ dafür bekommen. Mein zweites Gebiet hat mich 19 Stunden gekostet, für 1159€, ich bin also auf 98,40€ bzw. 61€ Stundenlohn gekommen. Und das netto. Ich habe jetzt mein drittes Gebiet bekommen, mal sehen, wie das läuft.

Nun will ich nicht einfach damit angeben, ich wollte das teilen, weil viele Kommunen trotz des attraktiven Gehalts keine Leute finden können und deswegen teilweise noch immer Leute gesucht werden (nicht umsonst hat man mir 3 Gebiete gegeben).

Wenn also jemand leicht verdientes Geld verdienen will, ja an er oder sie ja mal bei der Kommune anfragen, ob noch was frei ist. Ich jedenfalls bin mega happy damit.

Link: [https://www.zensus2022.de/]
4 Punkt(e) bei 4 Reaktion(en)
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mischka
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Wenn man lesen und schreiben kann, hat man alle Einstellungsvorraussetzungen erfüllt.

Da wo ich wohne werden die Interviewer mittlerweile gebeten mehrere Gebiete zu bearbeiten, weil nicht genug Leute da sind, daher denke ich, dass die gerne auch neue Leute nehmen würden.

2
Geschrieben am
Klopfer
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Wie war deine Erfahrung mit den Leuten? Ich hab Bedenken, dass so manche hier ziemlich ungehalten sein werden, wenn man da klingelt und sie befragen will. :angsthasi:

1
Geschrieben am
mischka
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Ein Mann hat nackt geöffnet...
Eine Frau (22) hat im Tanga, der fast durchsichtig war, und oben ohne geöffnet.
Ein Mann hat mich als Systemnutte bezeichnet, aber als er raus gefunden hat, wie hoch das Bußgeld werden wird, war er plötzlich auskunftsbereit.

Alle anderen waren ganz lieb, das ging alles problemlos.

Man kündigt sich ja an, die meiste Wut entlädt sich zwischen Ankündigung und Termin, sodass es problemlos ging.

Niemand hat verweigert und ich habe ausnahmslos alle angetroffen (deswegen habe ich so viel Geld bekommen, man soll ca 800-850€ bekommen, das richtet sich aber danach, wie viele Interviews geführt werden. Wenn niemand verweigert und man alle antrifft, gibt es mehr Geld.

3
Geschrieben am
mischka
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Ps: Man stellt ja kaum Fragen, ich frag, wie die heißen, wann sie geboren wurden, welche Staatsangehörigkeit sie haben und den Rest können sie online eintragen....

Viele denen man anmerkt, das ihnen das gehen den Strich geht, sind auch ruhig, wenn man ihnen sagt, dass es ehrenamtlich ist. Die denken dann, ich krieg da nichts für und haben Mitleid, statt Wut im Bauch...

3
Geschrieben am
(Geändert am 11. Juni 2022 um 16:16 Uhr)
ObsidJan
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Bei dem Stundenlohn ist das mit der Nutte gar nicht so weit hergeholt... :hehehe:

Jaja, ich weiß wo die Tür ist. 🏃🏻‍♂️

Trotzdem: so viel Geld für so eine nicht allzu schwere Tätigkeit ohne große Qualifikationsanforderungen? :hm: Stimmt es eigentlich, dass in diesen Interviews exakt 1:1 das abgefragt wird, was die Leute vorher schon online eingetragen haben? Wo wäre dann der Mehrwert?

1
Geschrieben am
(Geändert am 11. Juni 2022 um 16:44 Uhr)
mischka
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Vorher tragen die Leute online gar nichts ein. Die bekommen beim interview erst die Zugangsdaten. Aber bei der Ankündigung liegt ein Musterfragebogen bei. Viele füllen den schon aus, aber ich brauch die Daten auf meinem Fragebogen, weil dort ein Strichcode ist, der im Muster fehlt.

Aber es werden nur wenige Fragen gestellt, das geht innerhalb von 5 Minuten. Das ausfüllen später dauert dann ca 20 Minuten ist aber nicht mehr mein Problem, weil die Leute das online machen.

Wenn jemand es online nicht kann, bekommt er von mir einen frankierten Umschlag und den ausgedruckten Fragebogen.

2
Geschrieben am
mischka
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Ps: Es gibt Leute, die weniger pro Stunde verdienen, wenn sie ihre Arbeit nicht gut organisieren. Z. b. Arbeiten einige die Bögen in der Reihenfolge an, in der sie die erhalten haben. Ich hingegen habe es optimiert, sodass die Wege zwischen den Häusern möglichst kurz sind. Auch das Ausdrucken der etiketten hat mir einiges an Zeit gespart. Man kann es professionell angehen, dann kriegt man echt ein beachtlichen Stundenlohn, man kann es aber auch idiotisch angehen, dann kriegt man weniger. Wenn man die Interview Termine vormittags ansetzt, sind viele nicht zu Hause und das kostet alles Zeit.
Ich habe z. B. die Termine vor das EL-Finale von Frankfurt gelegt. Mich hat es nicht so sehr interessiert, aber alle waren zu Hause.

Folgendes kostet viel Zeit:

1) Alle Formulare ausfüllen (Etiketten sind geil)
2) Unnötige Wege, daher bedenke man den traveling salesman
3) Leute die nicht zu Hause sind, nimm also Termine, wo sie Leute wahrscheinlich zu Hause sind. Zumal jeder Mensch, der verweigert, oder hat nicht angetroffen wird, von Gehalt abgezogen wird.

Meine Frau und ich haben schon je 2 Gebiete fertig, der schlechteste Stundenlohn war 61€ und der beste bei einem Gebiet meiner Frau mit 101€.

Die Berechnung geht so:
45€ sind fest garantiert, selbst wenn ich die Unterlagen annehme und direkt danach zurück gebe, weil ich es mir anders überlegt habe (Ehrenamt sei Dank, verpflichtet man sich zu nichts, man kann jederzeit abbrechen).
2€ kriege ich für jede Terminankündigung, die in Briefkasten landet. Die werden zu Hause bedruckt und einfach eingeworfen, das geht schnell.

Wenn niemand von der Familie zu Hause ist, kriegt die Familie eine neue Ankündigung für einen neuen Termin. Ich kriege dann weder die neue Ankündigung noch den erfolglosen Besuch vergütet, deswegen sollte das vermieden werden.
Wenn die Familie beim neuen Termin ebenfalls nicht zu Hause ist, krieg ich schon wieder nix und hab den ganzen Blödsinn für 2€ gemacht, das ist Mist.

Wenn ich aber jemanden erreiche, so bekommt dieser die Zugangsdaten für die ganze Familie. Pro Person kriege ich dann noch mal 8€. Bei einem Ehepaar also 16+2=18€. Für den einwurf plus 5 Minuten interview.

Eine marokkanische Familie bestand aus 8 Mitgliedern, d. H. es gab 64+2=66€ (Kinder, die nach dem 15.05.22 geboren wurden zählen mit, auch wenn sie noch nichts ausfüllen können, dann machen das halt die Eltern). Gut fürs erfassen habe ich dann etwas länger als 5 Minuten gebraucht, aber nach 10 Minuten war ich trotzdem fertig. Dumm sind nur so Leute wie Klopfer, wer allein lebt bringt nur 10€, das lohnt sich weniger. Je größer die Familie, desto mehr Euros Rollen in meine Richtung.

2
Geschrieben am
(Geändert am 12. Juni 2022 um 9:51 Uhr)
Klopfer
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Hab gerade mal für Berlin nachgeguckt, da suchen sie nur noch Interviewer für entweder eher spärlich besiedelte Gegenden oder für Orte, die ziemlich weit weg von mir sind, das macht sich leider nicht so gut. :kratz: Bei uns ist aber die Aufwandsentschädigung wohl auch gedeckelt auf 1000 Euro.

Als meine Familie noch in Potsdam gewohnt hat, waren wir dauerhaft im Zensus und wurden jedes Jahr befragt. (Es werden immer ein paar Haushalte ausgewählt, die immer wieder befragt werden, um Änderungen auch zwischen den großen Zensus-Jahren nachverfolgen zu können.) Damals ging noch gar nichts online, das dauerte also schon gut 20 Minuten, bis wir immer durch waren. :kratz:

0
Geschrieben am
(Geändert am 11. Juni 2022 um 17:48 Uhr)
mischka
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für entweder eher spärlich besiedelte Gegenden
OK, das ist mir den Motorrad sehr leicht, aber mit den Öffis so richtig scheiße.

Orte, die ziemlich weit weg von mir sind
Naja du kannst davon ausgehen, daß du ca 4 mal hin fahren muss:
1) Terminankündigung
2) Termin
3) Zweittermin für die Leute, die den ersten verpasst haben.
4) Irgendein Sack gönnt die keinen dreistelligen Stundenlohn und kann nur zu einer einzigen Uhrzeit, sodass du ihn nicht auf Termin 3) legen kannst. Wenn die Leute angerufen muss man Termine gemeinsam planen, da geht es nicht, die einfach vorzugeben. Dieser Sack wohnt dann auch noch alleine, sodass du gerade mal 10€ dafür kriegst. Der ruiniert deinen Schnitt.

Angenommen du brauchst ne Stunde ins Gebiet, dann macht das 8 Stunden Fahrt.

Mit meinen obigen Beispielen wären das dann 984€ für 17 Stunden, also 57,88€/Stunde oder 1.159€ für 27 Stunden, was immer noch knapp 43€ pro Stunde ist, insofern fände ich das nicht so schlimm. Die Gehälter sind nach wie vor sehr sehr gut.

Bei uns ist aber die Aufwandsentschädigung wohl auch gedeckelt auf 1000 Euro.
Hier auch, aber insofern, daß kein Gebiet so groß sein sollte, daß man mehr als 1000€ bekommt. Wenn die Jungs und Mädels aber zu blöd für Mathe sind, ist das nicht mein Problem, ich kriege trotzdem die komplette Aufwandsentschädigung, diesbzgl. Hatte ich extra nachgefragt.

1
Geschrieben am
mischka
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Achja: Normalerweise muss man ehrenamtliche Tätigkeiten ab 850€ p.a. versteuern, aber für diese Tätigkeit gilt eine Ausnahme, die ist in unbegrenzter Höhe nicht steuerpflichtig.

1
Geschrieben am
(Geändert am 12. Juni 2022 um 9:09 Uhr)
mischka
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Bei uns ist aber die Aufwandsentschädigung wohl auch gedeckelt auf 1000 Euro.

So, die Zeit des Zensus ist vorbei. Meine Frau und ich haben zusammen ca 62 Stunden rein gesteckt. Wir haben 6176€ überwiesen bekommen.

Ich hatte am Ende noch ein Wohnheim für psychisch kranke und ein Flüchtlingsheim bekommen. Im ersten Fall habe ich die Heimleitung befragt und alle Daten erhalten. Dafür habe ich ca 800€ bekommen, obwohl die Heimleitung die ganze Arbeit gemacht hat. Ich habe die Daten nur per copy and paste aus Ihrer excel Tabelle in mein Formular übernommen. Ca 30 Minuten Aufwand hatte ich dafür.
Das boostert den mittleren Stundenlohn schon ordentlich.

Im Flüchtlingsheim war es auch total krass. Ich habe im ersten Zimmer begonnen und plötzlich bildet sich eine Schlange und die kommen alle zu mir. Da war ich 4 Stunden in denen ich auch knapp 800€ verdient habe.

Und was lustiges durfte ich auch erleben. Eine einzige Frau hat sich nicht angestellt, also habe ich gefragt, wo sie ist, damit ich sie befragen kann. Eine ältere Dame ca 70 meinte zu mir, dass sie in ihrem Zimmer sei (sie beiden teilen sich ein 4er Zimmer, die anderen beiden waren einen Tag zuvor ausgezogen) und deutsch lerne. Sie führte mich hinein und öffnete die Tür ohne zu klopfen (hätte ich nie getan).

Long story short: Sie hat ihrer Mitbewohnerin zwar gesagt, sie brauche Ruhe allein, um deutsch zu lernen, in Wahrheit brauche sie diese zum cybersex mit ihrem Ehemann zu haben. Die alte Dame hatte kein Verständnis und hat sie mit einem Küchentuch verhauen.

Die Bewohnerin hatte sich 1000 mal entschuldigt und rechtfertigt, sie habe ihren Ehemann, der im Donbass kämpft, seit Ende Februar nicht mehr gesehen, etc. Das sei auch das erste Mal gewesen. Ich hatte Verständnis und ihr gesagt, sie müsste sich nicht rechtfertigen, was sie mit ihrem Mann mache (egal ob online oder offline) , geht niemanden was an. Aber sie war trotzdem rot wie eine Tomate.

War irgendwie lustig, aber sie tat mir trotzdem sehr leid. Das erste Bild, das ich von ihr hatte, war mir einem Dildo in ihrer Muschi während sie von der Mitbewohnerin mit einem Küchentuch verhauen wurde...

0
Geschrieben am
(Geändert am 5. August 2022 um 12:46 Uhr)
ZRUF
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Ok, das ist dann wirklich mal ein nettes Taschengeld.

Letztere Story ist natürlich eine schwierige Sache. Zum einen doof, wenn die das macht, während da jemand wegen des Zensus kommt. Zum anderen halt vermutlich für sie eine der wenigen Möglichkeiten Privatsphäre mit ihrem Mann zu haben, weil die ältere Dame vermutlich sonst auch die meiste Zeit da ist und der Mann wohl auch nur beschränkt Zeit hat.

Die Idee dahinter war also völlig nachvollziehbar.

0
Geschrieben am
mischka
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Zum einen doof, wenn die das macht, während da jemand wegen des Zensus kommt.
Das hätte sie nicht wissen können. Die haben da keinen Briefkasten, deswegen bin ich einfach hin gegangen und habe allen die Terminankündigung in die Hand gedrückt. Der Postbote macht es genauso wenn er Zeit hat. Wenn er keine Zeit hat, wirft er die Post einfach in den Hausflur.

Jedenfalls habe ich dann allen auch direkt angeboten, die Daten sofort zu erfassen, dann brauchen sie keinen weiteren Termin und alle haben zugestimmt.

Naja, jedenfalls kann man ihr bzgl. des Timings nicht den geringsten Vorwurf machen.

Ich kann sie übrigens ebenfalls verstehen!

0
Geschrieben am
mischka
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@Klopfer: Ich kann meinen Beitrag oben nicht mehr korrigieren.

Da ist ein Fehler drin: Ich habe in dem Heim für psychisch kranke "nur" ca. 400€ bekommen, aber 800€ pro Stunde.

Als ich das korrigieren wollte, haben sich mehrere Editierungsfenster geöffnet, keines hat aber eine Wirkung gezeigt. Es wird jetzt nur angezeigt, ich hätte den Inhalt verändert, ohne das was verändert wurde.

0
Geschrieben am
ZRUF
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@mischka
Ok, wenn sie es nicht wissen konnte, dann kann man ihr jetzt wirklich keinerlei Vorwurf machen.

0
Geschrieben am
mischka
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@ZRUF: Ich hab ihr auch keinerlei Vorwurf gemacht...

Die ältere Dame schon, aber eher aus religiösen Gründen...

0
Geschrieben am
ZRUF
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Das hatte ich auch so verstanden, dass du das nicht getan hast.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@mischka: Okay, danke für die Fehlermeldung, ich schau mal, was da schiefgeht.

Nachtrag: Ich kann den Fehler derzeit nicht reproduzieren. :/ Am besten lädst du mit Strg+F5 mal alle Dateien neu nach und guckst, ob der Fehler weiterhin auftritt.

0
Geschrieben am
(Geändert am 6. August 2022 um 3:01 Uhr)
Sajoma
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Interessante Berichterstattung, mischka. Hätte ich keine Zeit für gehabt, aber schön, dass du davon profitieren konntest.

Was mich zu der Frage bringt, wieso ich eigentlich rein gar nichts vom Zensus gehört habe. (Und dementsprechend auch nichts ausgefüllt habe - ohne Zugangsdaten ist das ja schlecht möglich.)

0
Geschrieben am
mischka
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@Sajoma:

Es gibt 2 Zensus* in Deutschland: 1) Der Immobilienzensus und 2) der Personenzensus.

1) Der Immobilienzensus:
Jeder Immobilienbesitzer (egal ob Grundstück, Haus, Eigentumswohnung, oder sonst eine Immobilie) wird befragt. Das findet nicht persönlich statt, sondern per Post. Jeder, der eine Immobilie besitzt, erhält Zugangsdaten, um online die nötigen Angaben zu machen. Wer das ignoriert, erhält einen Bogen zum ausfüllen. Wer das ignoriert, erhält den Bogen noch mal, ggf. Zusammen mit einem Bußgeld i.H.v. 200€. Wer das ignoriert, erhält den Bogen noch mal, mit einem weiteren Bußgeld i.H.v. 200€. Das Spielchen wird so lange gespielt, bis der Besitzer wahlweise antwortet, oder 5.000€ zahlt.

2) Der Personenzensus: 12% aller Immobilien wurden nach wissenschaftlichen Kriterien so ausgewählt, dass die Bewohner einen Querschnitt der deutschen bilden. Diese Bewohner werden zusätzlich befragt. Das geschieht persönlich, d. H. ein Erhebungsbeauftragter stellt zunächst fest, wer da wohnt, um dann alle Bewohner zu befragen. Wenn es sich um Eigentum des Bewohners handelt, wird dieser zum zweiten Mal befragt, weil beim Personenzensus Daten zu den Menschen erhoben werden, wie z. B. Familienstand, Staatsangehörigkeit, etc, während der Immobilienzensus sich für das Baujahr, etc. Interessiert.

Jeder Immobilienbesitzer kann also 1-2 mal befragt werden.
Jeder, der keine Immobilie besitzt, kann 0-1 mal befragt werden.

Wenn du also nichts von Zensus gehört hast, gehört dir definitiv keine Immobilie und du gehörst zu den 88% der Menschen, die nicht befragt wurden.

*Wer mit erklären kann, warum Zensus, der Plural von Zensus ist, und wie man ausspricht, kriegt einen Keks :-)
@Klopfer: Weißt du es, ohne nachzuschauen?

0
Geschrieben am
ZRUF
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@mischka
Ok, ich bin Eigentümer einer Wohnung und habe dieses Mal absolut nichts bekommen. Das könnte dann also eigentlich nur über die Hausverwaltung gelaufen sein. Beim letzten Zensus war es aber die Eigentümergemeinschaft, die dafür nicht extra zahlen wollte.
Also irgendwie verwirrend.

0
Geschrieben am
mischka
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Sofern du auf dem Territorium der BRD wohnst, müsstest du erfasst worden sein. D. H. Dann bist du auskunftspflichtig.

0
Geschrieben am
Klopfer
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*Wer mit erklären kann, warum Zensus, der Plural von Zensus ist, und wie man ausspricht, kriegt einen Keks :-)
@Klopfer: Weißt du es, ohne nachzuschauen?


Wenn's wie bei Kasus ist, spricht man den Plural mit langem U aus. :kratz: Sollte was mit der lateinischen Pluralbildung von Wörtern, die auf -us enden, zu tun haben, allerdings rate ich da nur, weil ich nie Latein gelernt habe.

0
Geschrieben am
mischka
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@Klopfer: Hier ein Keks 🍪

Das gilt aber nicht für alle Wörter die mit us enden. Der Plural von Genus ist Genera. Es gilt für alle Wörter, die im lateinischen die u Deklination haben, weil bei Fremdwörtern der Plural im deutschen genau so gebildet wird, wie im lateinischen.

0
Geschrieben am
O.W.
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Das Gemeine ist: Ein Wort auf -us kann in Latein ganz unterscheidlich sein. Die meisten sind makuline Nomen oder Adjektive der o-Deklination, wo der Plural mit -i gebildet wird. Es gibt aber auch die u-Deklination mit dem langen u im Plural und die konsonantische , bei denen Nomen im Neutrum auf -us enden und dann im Plural -era haben.
-us ist also ein Zeichen für Maskulinum in o- und u-Deklination, aber ein Zeichen für Neutrum in der konsonantischen. Genau das ist der Grund, warum man beim Lateinlernen immer den Genitiv singular und das Genus mit lernen sollte, also zum Beispiel amicus, amici, m, Freund oder corpus, corporis, n, Körper. Ach was war das als Schüler ein Spaß, da immer Vokabeln lernen zu müssen.

0
Geschrieben am
mischka
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Ein Beispiel für die o-Deklination wäre das Wort Bonus, endet mit us, der Plural lautet aber Boni.

Und dann gibt es noch einen Fall:
Einige Wörter der u-Deklination haben zusätzlich zum korrekten Plural (lang gesprochenes us an Ende) noch einen eingedeutschten Plural.

So kann ich den Plural von Malus wahlweise mit Malus oder Malusse angeben.

Und um die Verwirrung perfekt zu machen, gibt es dann noch das Wort Virus.
Das hat zwei Geschlechter, ist also irgendwie trans, da sowohl "das Virus" korrekt ist, als auch "der Virus", obwohl man meiner Meinung nach alle hauen dürfen sollte, die "der Virus" sagen. Der Plural von Virus lautet nun Viren.

Und wo das alles so einfach ist, frag ich mich, warum es für Ausländer so schwer ist, die deutsche Sprache zu lernen.

Ich habe vergessen, wo ich es gelesen habe, aber ich hatte mal gelesen, daß ein afd Politiker eine Aufgabe für den Einbürgerungstest vorgeschlagen habe. Wer in Deutschland wohnt müsse ja wohl wenigstens den Plural von deutschen Worten bilden können. Auf der Liste standen:

- Status
- Bonus
- Malus
- Wort
- Genus
- Genuss
- Zensus
- Virus

Sofern mehr als eine Form korrekt ist, sollten alle angegeben werden.

Es würde mich sehr wundern, wenn auch nur 10% der Deutschen diesen Test fehlerfrei schaffen.

1
Geschrieben am
O.W.
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Einige waren hier schon in der Diskussion und wahrscheinlich liege ich gerade bei alternativen Formen falsch, aber lass mal probieren:

- Status
- Boni
- Mali
- Wörter (im Sinne von Lexeme) oder Worte (im Sinne von m kurzen Texten)
- Genera
- Genüsse
- Zensus
- Viren

Wobei Deutsch tatsächlich eine vergleichsweise schwere Sprache ist und Pluralbildung eine der schlimmsten Teildisziplinen deutscher Grammatik ist, weil da nichts regelhaft läuft. Mein innerer Mathematiker kotzt und mein innerer Linguist steht heulend daneben.
Schlimmer kann es eigentlich nur werden, wenn die Flexion von Verben involviert ist - oder abscheuliche Homographe/Homophone. Am schlimmsten ist wachsen/wachsen (groß werden/mit Wachs behandeln). Man nehme den Satz:
"Sie lässt sich die Haare wachsen." Hat sie die Haare danach lang oder keine Haare mehr? So nicht zu unterscheiden.
Im Passiv ist es dann aber plötzlich unterscheidbar: "Ihr sind die Haare gewachsen." ist etwas völlig anderes als "Ihr wurden die Haare gewachst.".

Ich bin so froh, dass ich den Mist im natürlichen Spracherwerb hatte und nicht lernen musste.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Ich musste letztens daran denken, wie trügerisch Japanisch in der Hinsicht ist.
Im Japanischen gibt's keine Pluralformen von Nomen: :hopps:
Aber dafür gibt's verschiedene Zählwörter, je nachdem, ob das zu zählende Objekt länglich ist, länglich, zylindrisch und dünn, dünn und flach, oder ein kleines Tier, oder [...]: :aufdiefresse:

0
Geschrieben am
(Geändert am 9. August 2022 um 22:47 Uhr)
the_verTigO
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@O.W.

"Sie lässt sich die Haare wachsen."


Mit der Formulierung würde ich auf Haare ab tippen.
Im anderen Fall würde ich "Sie lässt ihre Haare wachsen." sagen.

0
Geschrieben am
mischka
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- Mali
Leider falsch und das Doppelt.

Korrekt ist Malus (u-Deklination) oder Malusse als Kompromiss für nicht-Lateiner.

Warum einige Nomen diesen Kompromiss als Plural haben und andere nicht, entzieht sich meiner Kenntnis.

Jedenfalls wären das 2 Fehlerpunkte und man sollte nur einen haben dürfen, wenn man in Deutschland leben möchte. Wo zieht es dich nun hin?

Das zeigt übrigens, wie absolut lächerlich diese Aufgabe ist.
Ich hatte übrigens auch Malus falsch, weil ich dort nur eine Pluralform angegeben habe. Aber da meine Form korrekt war, ist das nur ein Fehler wegen der fehlenden Alternative, also darf ich in Deutschland bleiben :puh:

"Sie lässt sich die Haare wachsen."
Wenn es um Kopfhaare geht, sind sie lang, andernfalls sind sie ab.

1
Geschrieben am
ZRUF
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Und wenn sie sich jetzt die Arschhaare lang wachsen lässt?

0
Geschrieben am
mischka
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@ZRUF: Dann ist so eklig, dass wir ihr den Deutschtest geben, um sie anschließend auszubürgern.

0
Geschrieben am
O.W.
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Ich war bei Malus von malus, -a, -um (=schlecht) gekommen und hatte noch überlegt Malusse hinzusetzen, aber das schien mir falsch.

Witziger Weise ist das Adjektiv sogar die Wortherkunft. Schräg.

0
Geschrieben am
Grunty
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Ich lerne gerade spanisch und obwohl viele sagen würden, dass das eine einfache Sprache ist, finde ich da auch vieles nicht logisch. Kann natürlich auch daran liegen, dass Deutsch Muttersprache ist.
Warum man in bestimmten Fällen zwei Verneinungswörter braucht (die dann mitnichten ein "ja" ergeben), verschiedene Wörter für "während", oder Worte wie "groß" & "klein" je nach Kontext oder warum man Personalpronomen oder Adjektive an Einzahl/Plural und Maskulin/Feminin anpassen wollen sollte erschließt sich mir zumindest nicht. Dann kommen noch Unterschiede Spanisch vs. Südamerikanisch dazu.
Ist aber interessant. Wenn dann eine nicht Deutsche zu mir sagt, sie kommt aus "den Brandenburg", denke ich mir einfach nur noch: "Aha, in ihrer Muttersprache kommen vor Städte/Länder Artikel".

0
Geschrieben am
mischka
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@Grunty: Das ist im Deutschen auch uneinheitlich. Ich komme aus Deutschland. Hazel Bruger kommt aus der Schweiz.
Ich war kürzlich in der Niederlande.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Immerhin gibt's im Deutschen eine Logik, da kriegen Länder nur dann einen Artikel, wenn der Ländername nicht sächlich (der Iran, die Schweiz) oder ein Plural ist (die Niederlande, die USA).

0
Geschrieben am
the_verTigO
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@mischka: Wenn, dann warst du kürzlich in den Niederlanden.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Raus mit ihm! Entzieht mischka die Aufenthaltserlaubnis. Er hat einen Fehler gemacht! :mwhaha: Mit dieser AfD Methode wäre Deutschland dann bald völlig entvölkert.

0
Geschrieben am
mischka
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Verdammt, war schön hier. Ich fürchte auch, dass wir bald Raum ohne Volk hier haben, also besser gesagt, ihr, ich muss ja gehen...

0
Geschrieben am
Grunty
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Ich wollte damit auch nur kund tun, dass mir dieses "mimimi Deutsch ist so schwer zu lernen" auf den Keks geht. Unlogischen Krempel gibt es in jeder Sprache. Allerdings dürfte es nicht so viele Sprachen mit einer Verwandtschaft zum Deutschen geben, wohingegen es einem Italiener leichter fallen dürfte Spanisch zu lernen, weil da ein bisschen was ähnlich ist.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Na ja, germanische Sprachen sind schon nicht ganz selten...

0
Geschrieben am
O.W.
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@Grunty:
Deutsch ist objektiv schwer. Das ist kein "mimimi".

Beispiele? Aber gerne.
- Die Satzstellung im Deutschen ist so, dass in Hauptsätzen der erste Teil der Verbphrase an zweiter Position steht, während gegebenfalls ein zweiter Teil final zu platzieren ist, aber in Nebensätzen die Verbphrase grundsätzlich der Subjunktion folgt.
- Deutsch hat, anders als viele Sprachen, grammatisches Geschlecht.
- Plural ist rein zum Auswendiglernen, keine echten Regeln.
- Flexion von Verben ist eine Katastrophe. Da gibt es zwar Regelmäßigkeiten, aber in so vielen Gruppen, dass für die Mehrzahl derer, die, aus welchen Gründen auch immer, Deutsch als Zweitsprache, was im linguistischen Sinne jede Sprache bezeichnet, die man nicht muttersprachlich, also grob bis zur Pubertät und durch Aneignung statt durch formales Lernen, erlernen, alle Verben unregelmäßig sind.
- Deutsch neigt zu grauenhaften Schachtelsätzen. (Ja, das war genau so Absicht.)


Bitte verstehe mich nicht falsch. Ich mag meine Muttersprache. Und ich bin nicht der Meinung, dass man Deutsch nicht lernen kann. Aber Deutsch ist objektiv weit schwerer als zum Beispiel Englisch oder Italienisch.

Und wenn Du ein Beispiel willst, wo viele Verzweifeln, dass jemand der Deutsch als Fremdsprache lernt aber regelhaft erfassen muss:
Betrachten wir die beiden Verben "umfahren" und "umfahren". Warum wird das eine geteilt, wenn man einen Satz damit bildet ("Ich fahre die Tonne um.";), während das andere nicht geteilt wird ("Ich umfahre die Tonne.";)? Ich bin gespannt, ob Du die Regel benennen kannst. Und ich denke Du stimmst mir zu, dass der semantische Unterschied relevant ist.

0
Geschrieben am
mischka
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@O.W.: Da gibt's ne Regel zu :fragehasi:
Ich dachte, das weiß man als Deutscher einfach...

0
Geschrieben am
Grunty
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@OW

Ja so what? Und andere Sprachen haben andere schwachsinnige Regeln, die keiner Logik folgen. Dass Deutsch dann schwerer zu lernen ist, weil andere Sprachen sich mehr ähneln, habe ich ja sogar selbst geschrieben Oo Das macht Deutsch aber nicht zu einer objektiv schwereren Sprache.

0
Geschrieben am
O.W.
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@mischka:
Ja, da gibt es eine Regel zu. Und nein, ich wusste die auch nicht, als ich in Fremdsprachendidaktik damit konfrontiert wurde. Es geht um die Betonung des Infinitivs.
„umfahren“ im Sinne von „anstoßen, überfahren“ wird auf die erste Silbe betont und teilt sich deshalb im Präsens und hat als Partizip „umgefahren“. „umfahren“ im Sinne von „so fahren, dass man drum herum kommt“ wird auf die zweite Silbe betont und hat deshalb die Form ohne Teilung und als Partizip eben auch „umfahren“.
Und ja, das „weiß“ man als Muttersprachler (technisch gesehen: mit Deutsch als L1) einfach. Das ist implizite Grammatik.

@Grunty:
Gut, wenn Du sagst, dass Deutsch nicht objektiv schwer sei, dann bin ich neugierig. Auf welche Werke zur vergleichenden Linguistik beziehst Du Dich oder wo hast Du das gelernt? Mag ja sein, dass ich das an der Uni falsch gelernt habe als ich Englisch auf Lehramt studiert habe. Da kamen sowohl in der Lehre zur Sprachentwicklung (z.B. Phonology, History of English) als auch zu Spracherwerb bzw. Sprachlernen (z.B. Grundlagen des Lernen und Lehrens fremder Sprachen, Second Language Acquisition, Processability Theory) als auch in spezifischen Linguistischen Seminaren (z.B. Syntax) immer wieder die Punkte auf, wo Deutsch als objektiv schwer benannt wurde, insbesondere im Vergleich mit anderen Sprachen. Wo hast Du her, das Deutsch objektiv nicht schwer ist und wie bindest Du da die oben genannten Beispiele, die mir als zumindest sehr deutliche Indizien der hohen Schwierigkeit der deutschen Sprache genannt wurden, ein?
Das ist kein Trollen meinerseits. Wenn Deine Meinung fundiert ist will ich das wirklich gerne lernen. Gerade als Lehrer sollte man ja nicht mit falschen vorgefertigten Meinungen an Probleme rangehen.

0
Geschrieben am
the_verTigO
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Eine Sache, die im Deutschen auf jeden Fall einfacher ist, als in vielen anderen Sprachen, ist die Aussprache des Geschriebenen. In so gut wie allen Fällen wird alles genauso gesprochen, wie es geschrieben wird. Buchstabenkombinationen, die man ggf. nicht intuitiv richtig macht (wie z.B. "ei" ) muss man einmal auswendig lernen, aber dann sind sie immer gleich.
Während also einen vollständigen, grammatikalisch korrekten, deutschen Satz zu bilden recht schwierig sein kann, ist das Vorlesen und weitestgehend korrekte Aussprechen desselben, sofern man die grundsätzliche deutsche Aussprache der Buchstaben verinnerlicht hat (wie eben Sachen wie "ei" oder "sch" oder "ch" ), recht einfach zu leisten.
Wenn ich das z.B. mit Englisch oder Französisch vergleiche...

1
Geschrieben am
(Geändert am 17. August 2022 um 7:42 Uhr)
O.W.
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@the_verTigo:
Das stimmt. Das ist eines der wenigen Gebiete, wo Deutsch einfacher als viele andere Sprachen ist.

0
Geschrieben am
Grunty
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Gut, ich gebe zu, mit Sprachenlehre kann ich nicht dienen.

Dennoch, ein paar Beispiele sind für mich kein Beweis einer schwer zu lernenden Sprache. Ansonsten müsste man ja jede Sprache nach sowas durchforsten und quantifizierte Listen erstellen... Vielleicht haben das kluge Leute auch schon getan, dann muss ich mich wohl geschlagen geben.

Weitere Beispiele?
Im Deutschen ist es sehr einfach weibliche Formen von Berufen zu bilden, einfach "in" dranhängen, fertig. Im spanischen sind weibliche Formen von Berufen eine Katastrophe, größtenteils auswendig Lernerei. Manche Berufsbezeichnen haben eine weibliche und männliche Form, manche einfach nicht. Wenn sie eine weibliche Form haben, kann es sich unterscheiden, wie die gebildet wird.
Nächstes Beispiel: Farben.
Im deutschen ist irgendwas "rot", fertig.
Im spanischen haben sowohl Singular/Plural als auch weiblich/männlich einen Einfluss darauf, wie die Farbe gebildet wird.
Aber auch nicht bei jeder Farbe, manche haben halt einfach keine eigene weibliche Form, manche schon. Wie die Mehrzahl gebildet wird, ist auch hier so, da so...
Zu dem Kapitel Adjektive komm ich dann jetzt bald, da bin ich auch schon gespannt drauf.

Das sind Beispiele, die mir jetzt schon untergekommen sind, nach gerade mal 70 Tagen lernen. Lernen im Sinne von, ein bisschen mit einer auf Gamification basierenden App rumspielen.
In Kombination mit hier und da per google was nachschlagen, was mir gar nicht klar ist.

Ich bin zurück neugierig:
Was heißt denn eigentlich objektiv schwer. Also im Vergleich zu was? Ist für jemand der beides nicht kann deutsch schwerer als Finnisch? Russisch? Chinesisch? Würde man ein Ranking aller Sprachen von Platz 1 bis x erstellen, nach Schwierigkeit zu lernen, wo wäre Deutsch da einzusortieren, nach Meinung der Sprachenlehre?

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Geschrieben am
Gast
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@Grunty, Doulingo?

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Geschrieben am
O.W.
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@Grunty:
Eine wissenschaftlich korrekte Liste mit Plätzen 1-x wird es nicht geben, weil es keine verbindliche Metrik gibt. Man kann allerdings sehr wohl in jedem einzelnen Aspekt sehen, ob die Sprache eher einfach, normal oder schwer ist. Das ist ja der Entwicklungstrick bei z.B. Esperanto gewesen: Man hat einfach in jeder Kathegorie etwas einfaches genommen.

Generell kann man zum Beispiel sich das so überlegen:
1. Vokale
Wieviele verschiedene Vokale hat die Sprache und ist Rundung oder Länge phonemisch oder nicht. Da kann eine Sprache bei 5 liegen und Rundung und Länge sind unbedeutend, was erstaunlich oft der Fall ist.
Deutsch hat, wenn ich mich richtig erinnere, 14 Vokale und sowohl Rundung als auch Länge. Das ist recht weit oben.
2. Konsonanten
Wie viele Konsonanten gibt es? Sind alle pulmonisch? Gibt es Mischformen wie Affrikate?
Hier ist bei Deutsch noch alles pulmonisch, aber es gibt viele Konsonanten und auch etliche Mischformen. So oberes Mittelfeld.
...
n. Affixe
Gibt es in der Sprache Affixation? Sind, sofern vorhanden, Affixe rein grammatisch oder gibt es auch morphologisch relevante Affixe? Welche Arten gibt es? Präfixe und/oder Suffixe sind recht üblich, Circumfixe, Infixe und Transfixe eher nicht.
Deutsch hat hier mit Prä- und Suffixen, die morphologische Bedeutung haben können und Circumfixen, die grammatisch sind auch wieder einen Platz nicht ganz weit hinten.
...

Ist Deutsch eine der 10 schwersten Sprachen der Welt? Wohl eher nicht. In den Top 100 müsste Deusch aber locker liegen, wenn nicht in den Top 20. Und das ist bei über 7000 Sprachen locker genug, um Deutsch schwer zu nennen.
Und wenn man sich Dinge paarweise anschaut, kann man natürlich feststellen, dass die Sprachen aus Europa recht weit oben zu finden sind einfach wegen der Kompexität der zu übermittelnden Ideen und fast alle romanischen und Germanischen Sprachen, wenn man alle Aspekte beleuchtet, leichter zu erlernen sind als Deutsch. Natürlich sind das Durchschnitte und einzelne Lernen mögen es anders wahrnehmen.


Ein guter Vergleich wäre mal, einen englischen Text aus dem späten 16. oder frühen 17. Jahrhundert zu lesen und zu sehen, wie einfach der wohl ist. Selbst dieses Englisch dürfte noch einfacher sein als modernes Deutsch, aber nicht mehr so viel wie modernes Englisch. Tatsächlich ist es sogar so, dass Deutsche die gut Englisch sprechen mit dem Englisch dieser Zeit oft weniger Probleme haben als viele Mittersprachler, weil die Englische Sprache seitdem viele Schwierigkeiten rausgeworfen hat, die man als deutscher Muttersprachler slebstverständlich erkennt und verwenden kann.

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Geschrieben am
mischka
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@O.W.: Ich hab nichts verstanden... Wenn ich Zeit habe, werde ich die ganzen Begriffe mal googeln.

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Geschrieben am
Klopfer
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Hier ist bei Deutsch noch alles pulmonisch

Ist das "noch" im Sinne von "Das ist wenigstens etwas, was Deutsch einfacher macht, als es möglich wäre" zu verstehen oder siehst du Anzeichen dafür, dass nichtpulmonale Konsonanten ins Deutsche einfließen könnten? :fragehasi:

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Geschrieben am
ZRUF
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@mischka

Geht mir ähnlich. Ich muss wieder ins Bett... ich versteh noch nix.

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Geschrieben am
the_verTigO
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Phonemische Unterschiede hat man, wenn ein und derselbe Buchstabe auf verschiedene Arten und Weisen ausgesprochen werden kann.
Und relevant wird das, wenn sich dadurch tatsächlich die Bedeutung eines Wortes ändert. Ein Beispiel wäre hier "der Weg" und "weg", während es im Deutschen wiederum keinen Unterschied macht, ob jemand ein Wort mit gerolltem oder ungerolltem r ausspricht.

Pulmo ist latein für die Lunge. Entsprechend sind pulmonische Konsonanten solche, die durch den Luftstrom aus der Lunge gebildet werden.
Nicht pulmonisch wären zum Beispiel die in einigen afrikanischen Sprachen vertretenen Klicklaute.

Affixe sind im Prinzip Anhängsel an Wörter. Präfix und Suffix werden die meisten in der Schule wohl schon mal gehört haben, also wenn vor oder nach dem Wortstamm etwas angehängt wird.
Häufige Suffixe zur Nominalisierung von Verben sind z.B. -heit, -keit, -ung, -schaft oder -tum. Präfixe findet man auch oft bei Verben. Z.B. ver-, zer-, um- usw.

Ein Zirkumfix ist quasi beides zusammen, wenn also sowohl vor als auch nach dem Wortstamm etwas angehängt werden muss, um das gewünschte Wort zu bilden.
Partizip 2 lässt grüßen: ge-mach-t als Beispiel.

Infixe sind das Gegenteil davon, also ein Teil, der irgendwo innerhalb des Wortstamms eingeschoben wird. Im Deutschen sind mir allerdings keine Infixe bekannt.

Transfix sagt mir so gerade nichts, aber es gibt noch die sogenannten Suprafixe, die ein Wort optisch eigentlich gar nicht verändern, sondern über die unterschiedliche Betonung die Bedeutung verändern: s. umfahren/umfahren, was wir ja bereits angesprochen hatten.

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Geschrieben am
Grunty
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@Gast
Si

@O.W.
Wie kommt man denn auf 14 Vokale? a e i o u ä ü ö? Und dann?

Gut ich sehe ein, ich hab von Sprachwissenschaft keinen Schimmer.

Ich habe aber tatsächlich noch nie darüber nachgedacht, dass Akzente über Buchstaben das Sprache lernen eher einfacher machen, weil man so Wörter die gleich aussehen, aber unterschiedliche Dinge meinen und unterschiedlich ausgesprochen werden, reduziert. Spannend.

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Geschrieben am
Klopfer
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@Grunty: Na ja, nimm zum Beispiel mal "Jimmy", da sind zwei i-Laute, aber beide werden unterschiedlich ausgesprochen. Sind schon mal zwei Vokale. Oder "gehen". Beide e werden unterschiedlich ausgesprochen.

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Geschrieben am
Grunty
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Ich hab's nicht begriffen, Danke.
(Also jetzt schon)

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Geschrieben am
O.W.
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Ok, sorry für dne Fachwort-overkill. Und sorry, dass ich nicht immer die korrekten deutschen Ausdrücke verwendet habe. Das kommt davon, wenn man dieses Wissen auf Englisch erworben hat.: crap:

@the_verTigO:
Danke für's Erklären.

@Klopfer:

Ist das "noch" im Sinne von "Das ist wenigstens etwas, was Deutsch einfacher macht, als es möglich wäre" zu verstehen oder siehst du Anzeichen dafür, dass nichtpulmonale Konsonanten ins Deutsche einfließen könnten?

Definitv ersters. Ich halte es für eher unumöglich, dass nichtpulmonale Konsonanten zu unserer Lebzeit ins Deutsche einfließen.
Aber wenn man die IPA-Tabelle der Konsonanten anschaut, gibt es in der Deutschen Sprache eine ganze Menge. Da ist das Lautinventar anderer Sprachen kleiner.

@Grunty:
Wenn man über Laute spricht, geht es nicht um Buchstaben, sondern eben um Laute. Die schreibt man mit dem phonetischen Alphabet IPA. Da sind 28 Vokale drin. Aber ich weiß von keiner Sprache, die alle verwendet. Deutsch hat, will man Wikipedia glauben, sogar 15 in definitiver Verwendung (ggf. +4 für Lehnwörter) gegenüber 5 in der spanischen Sprache.

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Geschrieben am
Gast
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Allein das o kann man auf drei verschiedene Weisen aussprechen, alle findet man in dem schönen Wort Vollkornbrot.

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Geschrieben am
Grunty
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Ich bin verwirrt, dass man ein e anders ausspricht als ein é zählt dann nicht als extra Vokal? Wie kommt man denn da bitte auf 5?

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Geschrieben am
O.W.
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Ich bin verwirrt, dass man ein e anders ausspricht als ein é zählt dann nicht als extra Vokal?

Doch, absolut. Nur, tut man das?
Ich speche kein Spanisch und kann insofern nicht beurteilen, ob es im Spanischen wirklich nur 5 Vokale gibt. Aber dass "é" und "e" ein Unterschie in der Aussprache ist gilt zumindest laut PONS Wöterbuch nicht, oder genauer gesagt zumindest nicht immer. Da werden bei "él" und "deport" für den Laut, der mit dem Buchstaben "e" (bzw. "é";) bezeichnet wird, das gleiche IPA-Zeichen verwendet. Auch sonst scheinen 5 Vokallaute für Spanisch zu genügen. Ich weiß jetzt nicht, ob es da nur um Phoneme (also Laute mit potentieller Bedeutungsunterscheidung) geht, oder Allophone berücksichtigt wurden. Ebensowenig weiß ich, wie verschiedene Varianten beachtet wurden.

Aber generell kann man Linguisten trauen, wenn es um Sprachen geht. Die wissen da eher Bescheid.

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Geschrieben am

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