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#1334 von Klopfer

Ein Mathematikprofessor zieht Vergleiche zwischen einem sehr anspruchsvollen Uni-Aufnahmetest aus Indien und den Mathematik-Lehrplänen, die derzeit in NRW für die Sekundarstufe 2 ausgearbeitet werden. Ich bin jetzt zwar eher skeptisch, ob der Anspruch und die Art und Weise, wie der Test in Indien veranstaltet wird, wirklich der beste Weg sind, aber der Abstand zu den deutschen Standards ist schon erschreckend (und das Niveau hierzulande scheint in den über 20 Jahren seit meinem Abi noch mal deutlich gesunken zu sein, auch wenn ich das nicht in NRW gemacht habe).
Sehr mit den Augen rollen musste ich, als der Prof (bei Minute 16:00) zeigte, dass in den Plänen für NRW auch noch solches Gedöns wie Werteerziehung, Menschenrechts- und gendersensible Bildung für den Matheunterricht vorgesehen ist. Da muss man sich ja nicht wundern, wenn wir von anderen überholt werden, wenn wir die begrenzte Zeit in den MINT-Fächern mit diesem fachfremden Mumpitz vergeuden.

Link: [https://www.youtube.com/watch?v=GhmEYB3Kq-o]
2 Punkt(e) bei 2 Reaktion(en)
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Klopfer
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Als Bonus gibt's in dem Video noch einen Blick auf eine chinesische Uni-Aufnahme-Prüfung fürs Fach Mathematik (was schon schaffbarer wirkt) und einen Blick auf eine Realschul-Abschlussprüfung aus den 70er Jahren.

0
Geschrieben am
Gast
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Naja, man darf bei dem indischen test nicht vergessen, dass der nicht das allgemeine gewollte Niveau abbildet, sondern gezielt eingesetzt wird, die Hochbegabten einer Generation zu finden. Das halte ich im Übrigen für legitim, warum sollte man seine besten Talente nicht finden und entsprechend fördern?

Aber ja, uner Niveauverfall ist teils dramatisch. Wir wisen halt nicht wohin in der Bildungspolitik. Vor 70 Jahren machte auch nur 1% des Jahrgangs Abitur. Mit der ausufernden Verteilung des Abiturs begann auch die Abwertung. Gleichzeitig gab es eine Entwertung des Handwerks, die uns jetzt auf die Füße fällt. Wenn alle Akademiker sein wollen und über die Klimaprobleme der Welt diskutieren, wer baut dann eigentlich die neue Wärmepumpe ein?

Ich habe ja beruflich immer mal wieder mit Lehrern und Schulen zu tun. Was mir da hinter vorgehaltener Hand berichtet wird, da rollen sich die Fußnägel. Da gibt es Lücken, mit denen könnte man halbe Klassen noch durchfallen lassen.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Naja, man darf bei dem indischen test nicht vergessen, dass der nicht das allgemeine gewollte Niveau abbildet, sondern gezielt eingesetzt wird, die Hochbegabten einer Generation zu finden. Das halte ich im Übrigen für legitim, warum sollte man seine besten Talente nicht finden und entsprechend fördern?

Dagegen ist an sich nichts zu sagen, aber das ist ein Aufnahmetest von einer technischen Hochschule, also gehe ich davon aus, dass da hauptsächlich Ingenieure ausgebildet werden sollen. Wenn man da zu wählerisch ist, kriegt man da eventuell schnell einen Fachkräftemangel, weil man Leute aussortiert hat, die vll. keinen Nobelpreis oder die Fields-Medaille gewinnen würden, aber deren mathematische Grundlagen gut genug wären, dass sie gute Ingenieure werden könnten.

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Geschrieben am
(Geändert am 8. März 2023 um 1:25 Uhr)
pretium
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Naja, aber es wird ja nur sortiert mit dem Test, nicht aussortiert. Irgendwo im Video erwähnt er ja auch, dass der überwiegende Teil nichtmal 50% des Tests schafft.

Das Meckern über die schlechte naturwissenschaftliche Bildung in Deutschland ist aber auch schon so alt wie das Meckern über die verlotternde Jugend. Und trotzdem nähen wir immer noch nicht die T-Shirts für Asien.. Disclaimer: Als Dozent und und Betreuer von Medizinern hab ich auch schon oft genug mit den Ohren geschlackert, wenn Prozentrechnung im Tafelwerk nachgeschlagen werden muss.. Aber alles so ganz verkehrt machen wir am Ende doch nicht. (Einen Großteil der Aufgaben könnte ich übrigens auch nicht aus dem Stehgreif lösen, trotz abgeschlossenem Physikstudium..)

Das wirklich skandalöse ist für mich der Kram mit Werteerziehung und Gender usw im Mathe-Plan. Das wird an der Universität leider auch immer mehr sinnfrei gefordert. Wenn ich einen Drittmittel-Antrag stelle, muss ich darlegen, wie meine Arbeit der Geschlechtergerechtigkeit dienlich ist. Absoluter Unfug.

3
Geschrieben am
ZRUF
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Ich habe mir das Video jetzt auch Mal angeschaut. Und was soll ich sagen, Prof. Krötz ist da auch schon sehr tendenziös unterwegs.
Er belobhudelt diesen indischen Test, erwähnt aber mit keiner Silbe, dass das indische Schulsystem auch zu den unfairsten der Welt gehört. Schulpflicht bis 14, aber trotzdem ein extrem hoher Anteil an Analphabeten. Weitergehende Schulen meist kostenpflichtig, so dass sich die Ärmeren das gar nicht leisten können oder sich verschulden mit ungewissem Ausgang... (Quelle)

Dann kommt er als Mathematiker auch noch mit falschen Zahlen an, was mich wirklich irritiert. Ich habe jetzt natürlich keine offiziellen Nummern und ich weiß, dass Wikipedia nicht zitierbar ist, aber ich denke in dem Fall sind die verlässlicher als seine Aussagen.
1. Behauptet er, dass die High-School 12 Jahre in Indien dauert. Alleine das hat mich irritiert. Richtig ist wohl, dass die gesamte Schulzeit 12 Jahre beträgt.
2. Behauptet er, dass 1,5 Millionen Inder jährlich das JEE- Main schreiben würden. Auch das kam mir recht hoch vor, dafür, dass es ja nur für Naturwissenschaftler relevant ist. Und siehe da Wikipedia spricht von "nur" 905.590 teilnehmenden Bewerbern im letzten Jahr. Die höchste Anzahl an Teilnehmern gab es wohl 2014 mit 1,35 Mio - wobei das die Zahl der angemeldeten Teilnehmer ist und nicht die Zahl derer, die tatsächlich teilgenommen haben. Letzteres ist zwar nicht mehr weit weg von 1,5 Mio, aber die wurden offensichtlich wohl noch nie erreicht. Und wenn ich mir die Zahlen so anschaue, dann sind wir im Durchschnitt wohl eher bei rund 1 Mio Teilnehmer über die letzten Jahre. Das ist 1/3 weniger als Krötz behauptet.
3. Dann seine Aussage, dass etwa ein Drittel der Teilnehmer das Main Exam besteht, ergibt in dem Zusammenhang schonmal nicht mehr rund 400k, sondern nur noch 333k, da er vom letzten Jahr spricht schon eher nur 300k. Tatsächlich ist's 2022 weniger gewesen. Es waren nur 262k.
Dann geht er auch davon aus, dass diese 400k (eigentlich 262k) alle auch das Advanced Examen machen würden. Auch diese Annahme ist zumindest, wenn man Wikipedia trauen darf, schlichtweg falsch. Letztes Jahr waren es nämlich nur 160k Anmeldungen und 155k Teilnehmer.
Von diesen 155k, haben dann am Ende auch nur rund 40k bestanden.

Also ganz ehrlich: Sein Anliegen ist völlig legitim und nachvollziehbar, aber so nicht. So diskreditiert er sich selbst, indem er sich mit seinen Übertreibungen seine eigene Glaubwürdigkeit untergräbt.

Ansonsten kann ich es nur mit @pretiums letzten Absatz halten. Das bringt den wahren Skandal wirklich auf den Punkt.

2
Geschrieben am
(Geändert am 8. März 2023 um 9:31 Uhr)
Gast
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@Klopfer, wir (oder zumindest ich) wissen ja nicht, was mit denen ist, die den Test nicht bestehen, vielleicht gehen die dann einfach auf eine andere Uni, die sowas alles nicht einfordert und haben ein ruhiges Leben. Und ich kenne nicht die indische Universitätskapazität. Also wie viele Studienplätze gibt es überhaupt. Wenn die 40.000 schon alle Ingeneursplätze belegen ist das was anderes als wenn es darüber hinaus noch viele gibt.

Das mit dem Gendern in der Mathematik, das muss ich nochmal recherchieren, was da jetzt wirklich drinsteht, man kann sich das kaum vorstellen.
Was man sich hingegen schon vorstellen kann, ist, dass man mit Mathematik bestimmte Probleme modelliert und auch nach ethischen Beweggründen für die eine oder andere Entscheidung fragt. Aufgabe, die ich vor ein paar Jahren mal gesehen habe, da nimmt ein Verein X Euro von Erwachsenen und Y Euro von Kindern (ermäßigt), das Vereinsvermögen reicht nicht mehr, der Beistrag muss erhöht werden. Was ist dann ein faireres Verfahren? Da kann man mathematisch gestützt in die Diskussion gehen was man will, die Kinder weiter entlasten, oder gerade jetzt stärker zur Kasse bitten?
Mathematik sagt einem nicht was richtig oder falsch ist. Sondern nur wie sich was auswirkt.

0
Geschrieben am
BJ68
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Fefe hat da einen Leserbrief zum indischen Mathetest dazu:
https://blog.fefe.de/?ts=9af6b427

bj68

0
Geschrieben am
mischka
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Also ich konnte alle Aufgaben lösen, muss aber zugeben, dass ich dafür mehr Zeit gebraucht habe.

Grundsätzlich sehe ich da auch ein Problem. Ich bin der Auffassung, dass Abitur sollte deutlich schwerer werden. Die Leistungskurse sollten das widerspiegeln, was einen in der Universität erwartet. Also in Mathematik bspw. Beweise.
Warum kann man SuS nicht beweisen lassen, daß wurzel 2 irrational ist. Oder beweisen lassen, daß die Wurzel einer ganzen Zahl entweder selbst eine ganze Zahl ist, oder aber irrational. Die Beweise sind sehr einfach. Aktuell erhalten zu viele das Abitur.

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Geschrieben am
O.W.
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@mischka:
Ich schließe mich Deiner Fordeung bezüglich des Abiturs vorbehaltlos an.

Die Aufgaben habe ich allerdings nicht gemacht. Da fehlt mir gerade die Zeit.

0
Geschrieben am
Gast
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Ist übrigens sehr traurig, dass man in einem Leistungskurs Mathematik auf vieles vorbereitet wird, aber nicht aufs Mathematikstudium. Das sollte zu denken geben... aber andererseits war das ja schon immer so, hat 1907 schon Felix Klein beklagt.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Wie schön waren doch die Zeiten, als ein Fach sich wirklich mit Dingen beschäftigt hat, die zu dem Fach gehören... das geht heut nicht mehr, da sind andere Dinge viel wichtiger.

Wer braucht schon Fachpersonal, gut geschulte Leute, Menschen, die vorbereitet in die nächsten Schritte gehen wenns um Bildung, Beruf ect geht
Schmeissen wir lieber jeden zu mit so viel Blödsinn den n Großteil der Leute eh nicht haben will. Bravo, so gehen wir echt sinnvoll in die Zukunft.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Soviel wir hier vielleicht auch über das zu einfache Abi reden, gibt es leider auch eine Kehrseite. Wer heute einen Haupt-/Mittelschulabschluss macht, der hat es erstmal schwer überhaupt eine Lehrstelle zu bekommen. Denn vielerorts wird heutzutage grundsätzlich mittlere Reife oder besser noch Abitur gefordert um überhaupt für eine Lehrstelle berücksichtigt zu werden. Das geht dann soweit, dass man lieber Personalmangel akzeptiert als seine Anforderungen runterzuschrauben.

Von mir aus darf das Niveau für das Abitur gerne wieder erhöht werden, also bitte nicht falsch verstehen. Nur müsste dann eine ganzheitliche Lösung her, denn wenn weniger Leute Abi machen, dann müssen sich auch die Anforderungen der Arbeitgeber wieder ändern.

Ob wir immer mehr Akademiker benötigen, darüber kann man wirklich vortrefflich streiten. Vor einigen Jahren hieß es noch, wir brauchen dringend Ingenieure und Informatiker brauchen. Mehr Leute mit Abi war da natürlich ein naheliegender Gedanke... Nur doof, dass es gerade durch ein Absenken des Niveaus in den naturwissenschaftlichen Fächern keine für MINT Studienfächer schwieriger wird geeignete Leute auszubilden.

Angefangen hat das ganze übrigens schon damals als ich noch in der Schule war... und ich hab' 2000 mein Abi gemacht. Damals gab es auch schon die Aussagen von Mathe-/Physik-Lehrern, dass inzwischen Aufgaben anders formuliert werden müssten, weil die bisherigen Aufgaben Mädchen benachteiligen würden. Immerhin musste damals die Bewertung nicht geändert werden, aber das Ziel war klar, die Mädchen, die damals im Schnitt schon besser abgeschnitten haben im Abi, mehr zu MINT-Fächern zu locken. Hat natürlich nicht geklappt, wenn man sich auch heute noch Ingenieurs- oder Informatikstudiengänge anschaut.

Übrigens gibt es noch eine Sache, die ich nicht ganz verstehe - da mein Kind noch nicht in der Schule ist. Aber ich hoffe unsere Lehrer hier können mir da vielleicht auf die Sprünge helfen. Wenn ich mir die Eltern so anschaue, dann ist irgendwie das Gejammere sehr groß, dass von den Kindern doch viel zu viel verlangt wird, und dass die selbst in der Grundschule schon stundenlang Hausaufgaben machen müssten. Auch ist es viel öfter der Fall, dass Kinder nachmittags Unterricht haben, als es bei mir noch war und dennoch sinkt das Niveau offensichtlich immer weiter. Irgendwie passt das für mich nicht zusammen. Sind die Eltern und Kinder heute solche Weicheier? Liegt es einfach nur daran, dass heute einfach gefühlt jedes Kind Abi machen soll? Oder lernen die Kinder in der Schule nur noch stricken und den Rest müssen sie sich dann als Hausaufgabe selbst beibringen? (Das Letzte war jetzt auf die Lehrpläne bezogen nicht auf die Lehrer)

1
Geschrieben am
the_verTigO
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Ist es denn eigentlich nur das Abitur, das vermeintlich so viel leichter geworden ist, oder gilt das auch für die anderen Schulabschlüsse?
Wenn Haupt- und Realschulabschluss ähnlich an Qualität verloren haben, kann ich schon verstehen, dass die Arbeitgeber am liebsten nur noch Abiturienten einstellen würden.
Wenn man bei einem gutem Realschulabschluss davon ausgehen kann, dass derjenige auch einigermaßen was auf dem Kasten hat, warum sollte man sojemanden dann nicht einstellen?
Wenn der überspitzt gesagt gerade mal dazu reicht, sich die Schuhe binden zu können (und Hauptschüler dazu analog bloß noch Klettverschluss beigebracht bekommen, unabhängig davon, ob sie eigentlich auch zu einer Schleife fähig wären), wäre ich als potenzieller Arbeitgeber auch skeptisch.
Alle Schulabschlüsse müssen mehr wert sein/werden.

Was bringt es denn, wenn die Hauptschule so einfach gemacht wird, dass sie auf Teufel komm raus jeder schaffen muss, wenn die Qualifikation der Absolventen hinterher so gering ist, dass sie ohne Fortbildung für keinen normalen Ausbildungsjob geeignet sind?

0
Geschrieben am
ZRUF
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Da immer nur über das Abitur geredet / geschimpft wird, ist das eine gute Frage. Aber leider fehlen mir wirklich die Daten zu Realschule und Hauptschule.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Ich hab das Gefühl, dass schon in der Grundschule sehr viel weniger gemacht wird. Ich habe vor ein paar Tagen eine Folge von Karambolage angeguckt, und da ging es (ab 3:30) um die Frage, wie Kinder in Frankreich und Deutschland schreiben lernen. Und da hieß es dann, dass die Kinder in Deutschland in der ersten Klasse Druckschrift lernen und dann in der zweiten Schreibschrift.
Wenn man am Anfang schon so trödelt, was soll dann erst am Ende rauskommen? Ich habe Druck- und Schreibschrift zu DDR-Zeiten im ersten Halbjahr der ersten Klasse gelernt. (Gut, zu meiner Zeit konnten die Kinder auch alle schon Deutsch, als sie in die Schule kamen.)

1
Geschrieben am
ZRUF
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Immerhin ist man wieder von dem Trip weggekommen, dass Kinder schreiben nach Gehör lernen. Damit haben sie es erst falsch gelernt und später war das ein Problem...

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Geschrieben am
Gast
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Schreiben nach Gehör war auch so ein ideologisches Verbrechen an den Kindern. Eine große Studie mit über 10.000 Kindern hat gezeigt, dass das Schreiben nach Gehör dem traditionellen Weg hoffnungslos unterlegen ist.

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Geschrieben am
mischka
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Tja, die Folgen von "Schreiben" nach Gehör bleiben bis heute. Eine Schülerin von mir heißt "Djanätt" ich denke die Eltern schreiben bis heute nach Gehör...

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Geschrieben am
the_verTigO
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@mischka :ehwas:

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Geschrieben am
ZRUF
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Ich sag' nur "Üffes"...

Aber die armen Kinder, die so einen Namen haben... Immer extra buchstabieren und dann von einigen schon als dümmlich abgestempelt werden, weil die Eltern so einen Mist gemacht haben...

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Geschrieben am
mischka
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dann von einigen schon als dümmlich abgestempelt werden
Im vorliegenden Fall nicht zu Unrecht...

Aber wenn man die Eltern kennen lernt, denkt man, dass es das Mädel intelligenztechnisch hat nicht mal schlecht getroffen hat...

Ich drücke auf manche Arbeitsblätter qr-Codes zu Videos. Im Prinzip können meine Schüler sich alle wichtigen Themen aus Klassenarbeiten als Video ansehen, wo auch Aufgaben von mir vorgerechnet werden.

Jedenfalls wollten die Eltern von mir wissen, ob die qr Codes genau so schädlich sind, wie Strichcodes. Sie hätten bereits versucht die qr-Codes mit einem edding zu entenergetisieren [sic] aber danach war der Code nicht mehr lesbar. Sie wissen nicht genau, ob qr-Codes jetzt schädlich ist, oder nicht. Falls ja, wollten Sie wissen, welchen Strahlenschutz ich empfehlen würde.

Man bezahlt mir wenig zu wenig um bei solchen Gesprächen ernst zu bleiben...

2
Geschrieben am
the_verTigO
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:ehwas: :ehwas: :ehwas:

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Geschrieben am
ZRUF
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@mischka

Da tust du mir wirklich leid. Ich musste jetzt aber trotzdem lachen. Das ist so absurd, das kann man sich gar nicht ausdenken.
Irgendwie hätte ich da das Bedürfnis zu antworten. Ja, die Codes sind höchst krebserregend. Da allerdings Krebs mit Globuli und Schüssler Salzen geheilt werden kann, solle Djanätt doch bitte einfach vorsorglich täglich 3 Globuli D7 nehmen, damit nichts passiert.

Jetzt können also auch schon Zeichen auf Papier schädlich sein. Wie machen die das eigentlich beim Einkaufen? Schneiden die den Barcode überall aus? Am besten auch noch aus vollen Milchtüten? :-P

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Geschrieben am
mischka
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@ZRUF:

Bevor ich Werbung für Globuli mache friert die nicht existente Hölle zu. Das krieg ich nicht mal sarkastisch über die Lippen.

Im Laden entenergitisieren sie mittels Edding oder kaufen im Unverpackt-Laden.

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Geschrieben am
ZRUF
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In dem Fall, fürchte ich, dass die das mit den Globuli auch glauben würden. ;-)

Ich glaube aber auch, dass die selbst schon viel zu oft am Edding geschnüffelt haben.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Ich verfolge das Schulsystem praktisch garnicht seit ich aus Schule und Ausbildung raus bin. Insofern keine Ahnung ob/inwiefern sich Niveau von Schule und Abschlüssen geändert hat.

Bei meinen Nichten hab ich allerdings mitbekommen, dass die wohl erstmal gelernt haben zu schreiben "wie sie denken". Sprich: keine korrekte Grammatik gelernt. Worte werden erstmal geschrieben und gelernt wie die Kinder denken dass sie sind.
Das für mich klang irgendwie extrem kontraproduktiv. Ich meine zumindest mal gelesen zu haben, dass es deutlich schwerer ist etwas neu zu lernen was mal im Gehirn drin ist, als was neu zu lernen, sozusagen. Wenn das korrekt ist würdest du damit den Lernprozess schwieriger und länger machen.

Von meiner ganz persönlichen Logik her war ich mir auch nicht sicher ob es das nun wirklich einfacher macht. Wenn ich ein Wort lerne, warum nicht gleich so wies wirklich geschrieben wird. Klang für mich irgendwie komisch.

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Geschrieben am
Gast
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Danke für die Geschichte, mir kullern die Tränen vor Lachen, das Leben schreibt die besten Comedies, wenn es für das Mädel nicht so traurig wäre, wie ihre Eltern eingestellt sind...

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Geschrieben am
qwzt
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Wir haben damals in Englisch nach gehör geschrieben, bzw. so, wie wir die Wörter aussprechen. Da meine Aussprache in der dritten und vierten Klasse nicht immer tadellos war, habe ich entsprechend viele viele Fehler gemacht. Ab der fünften musste ich dann plötzlich korrekt schreiben, ohne je gelernt zu haben, wie das geht. Habe eigentlich bis zum Abi mit diesen Fehlern, die man sich halt dann eingeprägt hat, gekämpft.

0
Geschrieben am
mischka
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@Rakshiir: Selbst seit meinem Abi ist das Niveau deutlich abgesunken und das ist noch nicht so lange her.

Ich habe meine Abiklausur mal meinen LK-Schülern gezeigt, die waren geschockt.

Früher war es mal so:

Wer keinen Abschluss hat, macht irgendwelche Helfertätigkeiten.
Wer einen Hauptschulabschluss hat, kann ins Handwerk gehen.
Wer ins Büro möchte, geht zur Realschule.
Wer studieren will, macht Abi.

Zu diesem System würde ich gerne zurück kehren, allerdings würde das bedeuten:

a) Das Abi wird deutlich schwerer, weil es einen effektiv auf's Studium vorbereitet. Die Leistungskurse sollten so schwer werden, dass Schülerinnen und Schüler wissen, was in der Uni auf sie zukommt (was glaubt ihr, warum so viele Mathestudenten abbrechen???).
b) Man verlangt aktuell für viele Bürojobs Abitur. Warum? Weil der Realschulabschluss zu leicht ist, also kann man da auch anziehen.
c) Der Hauptschulabschluss sollte auch schwerer werden, damit er etwas wert ist.

Aktuell hat sich einfach alles nach oben verschoben. Ja, wir haben wenige, die keinen Abschluss haben, aber mit einem Hauptschulabschluss hat man kaum ne bessere Prognose als ohne Abschluss.

Ein Hauptschulabschluss sollte folgendes Bedeuten:
Als Arbeitgeber kann sich sicher sein, dass er
- Die Grundfertigkeiten in Mathe und Deutsch beherrscht.
- Weiß, dass man täglich auf der Arbeit zu erscheinen hat, und zwar pünktlich.
- Er handwerklich was drauf hat.
Von mir aus, kann man Englisch optional machen, dafür aber sollte der Technik-Unterricht hier gestärkt werden. Wenn ich mich für diese Laufbahn entscheide, sollte ich am Ende Holz und Metall bearbeiten können sowie Stromleitungen verlegen können. Die Mathematik, die ich dafür brauche, sollte auch gelehrt werden (Pythagoras, Flächen, Volumina, etc). So ein Abschluss wäre etwas wert.

Ein Realabschluss sollte dem Arbeitgeber sagen:
- Der Schüler kann regelmäßig und pünktlich zur Arbeit kommen.
- Er oder sie hat gelernt, mit Word und Excel umzugehen, und damit meine ich wirklich umgehen, inklusive ersten VBA-Erfahrungen!
- Er oder sie kann Englisch verstehen und auch rudimentär sprechen!
- Er oder sie kann sich sich gut in Wort und Schrift ausdrücken!
- Er oder sie hat die Mathematischen Grundlagen gelernt.

Das Abitur sollte bedeuten:
Die Person ist auf ein Studium vorbereitet. Er oder sie kann selbstständig lernen und auf hohem Niveau dem Unterricht folgen! Zumindest in den Leistungskursen wurde dies unter Beweis gestellt.


Wir sollten uns fragen:

Warum wollen die meisten Handwerksbetriebe mittlerweile einen Realschulabschluss?
Folgende Rückmeldung bekomme ich als Lehrer von den Betrieben: Hauptschulabgänger können nicht mal simpelste Mathematik wie das Addieren zweier Zahlen. Sie kommen oft unpünktlich oder gar nicht zur Arbeit. Viele wissen nicht, wie ein Hammer funktioniert.

Ein guter Freund von mir ist Handwerksmeister, der erzählt ähnliche Geschichten. Die verlangen die höheren Abschlüsse nicht aus Eitelkeit, sondern einfach weil es a) sehr schwer und teuer ist, diese Kompetenzen zu unterrichten und b) weil dies oft misslingt und man den Azubi dann nicht feuern kann. Das bedeutet, dass man drei Jahre lang (oft eher 4 oder noch mehr, weil sie die Abschlussprüfung nicht bestehen) einen Mitarbeiter bezahlen muss, der kein Geld bringt und es ohnehin nicht schaffen wird, den Abschluss zu machen.

Würden die Abschlüsse wieder schwerer, würden die Ansprüche wieder sinken.

Dummerweise ist politisch gewollt, dass jeder einen Abschluss macht. Wenn das so bleiben soll, schlage ich 4 Abschlüsse vor:

Den Basisabschluss, der von mir aus dem jetzigen Hauptschulabschluss entspricht.
Der Handwerksabschluss wie oben.
Der Realabschluss wie oben.
Das Abitur wie oben.

Dann kann man sich weiter die Augen damit wischen, dass jeder einen Abschluss bekommt.


Diese Regelung hätte nebenbei noch den Vorteil, dass wir dem Fachkräftemangel entgegen wirken würden, weil z.B. Bürojobs drei Jahre früher besetzt werden könnten, da das dazu bisher benötigte Abitur entfiele!

1
Geschrieben am
(Geändert am 13. März 2023 um 13:58 Uhr)
ZRUF
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@mischka

Naja, das mit den Studienabbrechern liegt aber auch an den Unis. Wenn ich überlege, dass vor über 20 Jahren bei meiner Erstveranstaltung an der Uni die Aussage gefallen ist, dass mehr als 80% der Anwesenden das Studium nicht zu Ende bringen würden und man auch noch stolz auf diese Aussage war, dann weiß man auch, was einen erwartet. War übrigens der Studiengang Informatik/Mathematik.

Ob einer einen Hammer halten kann ist übrigens keine Frage der Schulbildung. Das hat viel mit damit zu tun wo man herkommt. Ich habe das noch von meinem Vater gelernt, der ja selbst einen Handwerksberuf hatte. Ich wäre im Handwerk sicherlich auch gut aufgehoben gewesen. Mit meiner Berufswahl im IT-Support habe ich für mich aber sicherlich auch nichts falsch gemacht.

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Geschrieben am
Rakshiir
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@mischka
Mein Abitur ist schon ein paar Jahre her... Baujahr 85 und so.
Ist schade dass das passiert, aber wundert mich wenig wenn ich anschaue wie einige junge Leute ins Berufsleben kommen, ohne nun zu böse klingen zu wollen. Es passt ins Bild

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Geschrieben am
Sir of Toastland
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Was man hier aber einwerfen muss: Es ist gewollt, dass das Abitur nicht zu schwer ist. Immerhin sollen 40% eines Jahrgangs ein Studium aufnehmen. Solange diese Quote steht - und die entstand mWn im Vergleich mit anderen EU-Ländern - werden wir weit über 50% eines Jahrgangs mit dem Abitur ausstatten müssen. So begabt ist nichtmal Indien.

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Geschrieben am
the_verTigO
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@ZRUF
Zu Globuli guck ich immer mal wieder gern dieses Blödsinnsvideo. Es ist erschreckend, wie nah das an der Wirklichkeit ist.
Und irgendwie haben diese ganzen Blödsinnstutorials ein bisschen ASMRiges für mich. :D

1
Geschrieben am
Gast
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Ein schönes Video xD

Dass wir beid er Abiturientenquote nachgezogen haben ist ein bürokratisches Missverständnis. Wir haben ein Duales Ausbildungssystem, andere Länder nicht, da muss man wirklich ans College gehen um später mal irgendwas zu machen. Hat man bei usn gar nicht nötig, weil wir ein funktionierendes Ausbildungssystem haben. Deswegen war der Vergleich zu anderen Ländern am hinken, aber das hindert Politiker ja nicht daran, trotzdme ähnliche Quoten zu fordern...

2
Geschrieben am
mischka
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@Gast: Das wollte ich gestern auch schreiben, war aber zu müde und heute morgen steht es schon da, vielen Dank!

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Geschrieben am
ZRUF
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@the_verTigO

Traurig, dass es fast genauso in der Realität gemacht wird.

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Geschrieben am

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