Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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#215 von Klopfer

Ein japanisches Paar musste sich beim Arbeitgeber der Frau dafür entschuldigen, dass sie einfach schwanger geworden ist, ohne den von ihrem Chef ausgearbeiteten Zeitplan zu beachten, in dem festgelegt wurde, wann eine Mitarbeiterin heiraten und schwanger werden darf (ältere haben natürlich Vorrang).
Zusätzliche Pointe: Sie arbeitet in einer Kindertagesstätte.

Link: [https://www.telegraph.co.uk/news/2018/04/03/japanese-couple-apologise-ignoring-work-pregnancy-timetable/]
9 Punkt(e) bei 9 Reaktion(en)
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Sajoma
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Das nennt man wohl "den Ast zersägen, auf dem man sitzt". Wenn man Asien für die Wiege des modernen Menschen hält, ist das ein kräftiger Schlag ins Gesicht.
Ich persönlich glaube ja zum Glück, dass Dummheit keine Grenzen kennt.
(Besonders schön finde ich, dass sie angefeindet werden, wenn sie Kinder zum falschen Zeitpunkt bekommen, aber auch, wenn sie keine bekommen. Vielleicht macht das Anfeinden einfach zu viel Spaß.)
Erinnert mich zudem an die Diskussion in Bezug auf Empfängnisschwierigkeiten, die wir mal hatten. Ist ja wirklich ein Problem, wenn man den Leuten erst dann "erlaubt", schwanger zu werden, wenn die Fruchtbarkeit schon drastisch minimiert ist.

2
Geschrieben am
KainAutor
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Kam mir auch direkt in den Sinn, das Thema. Ich war aber schon ein paar Mal im asiatischen Raum auf Dienstreise, daher überrascht mich der Artikel nicht. In Taiwan sind Eltern oft monetär gezwungen, relativ kurz nach der Geburt wieder arbeiten zu gehen und können gar nicht nachvollziehen, wieso wir unsere Kinder freiwillig (und oft ohne Not) in Betreuung geben um schnell wieder zu arbeiten.

Wie auch immer. Mein Chef hat keinen Terz gemacht, als ich fürs Jahresende Elternzeit angemeldet habe. Im Gegenteil. :zufrieden:

2
Geschrieben am
(Geändert am 4. April 2018 um 11:44 Uhr)
Asgar
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Ich meine mich zu erinnern, dass gerade Japan ein Problem mit Überalterung und niedriger Geburtenrate hat, auch weil angeblich so viele junge Männer beziehungsscheu sein sollen oder schlicht keine Lust auf Nachwuchs haben.
Da müsste doch sogar die Regierung eher ne Prämie für Schwangerschaften ausloben.
Wenn die Firmen Schwangerschaften aber so bestrafen, bzw. an den Pranger stellen.....selbst schuld.

0
Geschrieben am
(Geändert am 4. April 2018 um 14:01 Uhr)
IdefixWindhund
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Nicht nur in Asien so. Eine Arbeitskollegin erzählte mir Mal dass Sie vor dem Arbeitgeber schriftlich begründen musste wieso Sie schwanger geworden ist, und wie sich dies in Zukunft vermeiden ließe. :ehwas:

3
Geschrieben am
the_verTigO
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Hat der Arbeitgeber damals in der Schule nicht aufgepasst? O_o

0
Geschrieben am
Jiub
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Sollten die in Japan nicht einfach mal froh sein, wenn es überhaupt Nachwuchs gibt? Laut meinen letzten Informationen waren die jungen Leute da sozial und sexuell derart inkompetent geworden, dass sie ohne arrangierte Ehen gar nicht mehr zusammen finden, geschweige denn aufgeklärt genug wären, um Kinder zu zeugen.
Oder bin ich da Fehlinformationen aufgesessen?

Edit: Und dann lese ich den Kommentar von Asgar, ganz falsch liege ich also ggfs nicht...

0
Geschrieben am
(Geändert am 4. April 2018 um 18:54 Uhr)
Sajoma
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Ich wette, es gibt da Formulare. Mit Durchschlag, zum Vorlegen beim Gynäkologen, Arbeitgeber, Krankenkasse,... und was einem noch so einfällt.
Und dann muss man angeben, wie man verhütet hat, was da schiefgelaufen ist und bekommt dann dementsprechend Nachhilfe. Natürlich braucht man als Kontext dann den genauen Hergang des Aktes. Gegebenenfalls müssen einzelne Positionen noch geübt oder zur Not auch aufgegeben werden.
(Auch das hatten wir mal als Geschäftsidee, ich erinnere mich vage... ^^ Also, Geschlechtsverkehrsbeauftragte, oder so.)

0
Geschrieben am
Gast
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Sajoma, meine Muse, Geschäftsideen hatten wir schon viele, wenn ich nicht so derart beruflich eingespannt wäre und dann noch die ganze Familie... wir wären schon längst reich, erfolgreich und hätten die Welt verändert...

Finde aber auch, die hätten angeben sollen, dass es eine Jungfrauengeburt ist und als Beweislage ein gut dokumentiertes Ereignis von vor 2000 Jahren anführen können.

0
Geschrieben am
Daje
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Glückwunsch kainautor!!
;) , Naja wenigstens ein Land arbeitet effektiv gegen die Überbevölkerung. Nehmt euch ein Beispiel Rest der Welt

1
Geschrieben am
Klopfer
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Ich gratuliere, KainAutor! :daumenhoch:

Und ja, Japan hat ein dringendes Problem mit Überalterung (mehr noch als Deutschland), was die Sache tatsächlich noch absurder macht.

1
Geschrieben am
Sajoma
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Schließe mich den Glückwünschen an.

Hm, Jungfrauengeburt, wieso nicht. Erklärt aber nicht, wieso sie nicht pflichtbewusst abgetrieben haben. x) "Ich arbeite gern für meinen Konzern." Welche Verhütungsmethoden wohl bei göttlicher Intervention noch schützen?

1
Geschrieben am
the_verTigO
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"Ich bin nur froh im Großraumbüro."

Ne, Moment...

0
Geschrieben am
Ylva
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Naja, die Pille ist in Japan noch gar nicht so lange erlaubt und wird auch nicht so oft benutzt. Stattdessen wird öfter abgetrieben... :( hier steht zb. was http://www.leezeljones.com/was-jizo-und-die-wasserkinder-mit-familienplanung-in-japan-zu-tun-haben/
Aber auch in einer Vorlesung zur jap. Gesellschaft wurde das erwähnt.

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Geschrieben am
Kitschautorin
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Danke für die Erinnerung, was ich an Japan nicht mag

0
Geschrieben am
KainAutor
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Vielen Dank für all die lieben Glückwünsche. :wackel:

0
Geschrieben am
Sajoma
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Ich glaube, das Problem ist nicht auf die Pille zu beschränken. Sie scheinen ja allgemein Verhütungsmittel nicht zu mögen, und trotzdem ist die Geburtenrate mies. Entweder sind Japaner von Natur aus weniger fruchtbar, oder die Frauen sind alle von den Chlamydien unfruchtbar geworden, oder der Artikel ist nicht repräsentativ (es benutzen doch mehr Leute Verhütungsmittel), oder die Abtreibungsquote allein erklärt schon vieles. Müsste man gegenrechnen und recherchieren, aber ich behaupte mal, dass es eher ein Symptom der Mentalität ist und nicht umgekehrt die mangelnde Einnahme der Pille Hauptverursacher ist. Man kann auch ohne Pille prima verhüten, muss man dann halt nur auch machen. Aber wenn man dann schwanger wird und in einem geburtenarmen Land lebt, sollte man meinen, dass die Gesellschaft sich freut. Pustekuchen.

0
Geschrieben am
Klopfer
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In vielen Berichten wird darauf hingewiesen, dass gerade junge Männer in Japan immer weniger Lust auf Beziehungen haben und sich quasi komplett vom anderen Geschlecht verabschieden. Allerdings fehlt mir dann auch immer die Ursachenforschung: Warum sind sie immer weniger interessiert an (echten) Frauen, was sorgt bei ihnen für diese Frustration und wie könnte man gegensteuern? Erwarten sie mehr von Beziehungen als früher? Es klingt zwar öfters mal an, dass Männer in Japan häufiger das Gefühl haben, dass die Frauen hohe Ansprüche stellen, aber relativ wenig zurückgeben, aber inwieweit das tatsächlich der Fall ist, weiß ich nicht. (Zumal in China das Problem wohl weniger besteht, obwohl die Frauen dem Vernehmen nach dort noch deutlich materialistischer sind und eher Männer vergraulen müssten.)

0
Geschrieben am
(Geändert am 6. April 2018 um 10:29 Uhr)
Sajoma
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Wenn man Tolstoi glauben mag, ist das ein Zeichen für solide Moral (also, sich vom Sex verabschieden). ^^ Sofern sie das tun, falls sie also nicht einfach Sex ohne Beziehung haben. Vielleicht sind japanischen Männer also weiter entwickelt als wir, und ggf als japanische Frauen. o0 Sie haben ja auch in der Pornoindustrie einen irrsinnigen Männermangel, wo ich mich frage, wie es dazu kommen kann: Gut bezahlt, und der Job hat ja doch einige Reize, wenngleich natürlich der Spaßfaktor geringer ist, als vorgegeben wird.

0
Geschrieben am
Gast
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Naja, Spaßfaktor, ich gehe mal davon aus, wenn man wirklich da arbeitet, so mit 8 Stunden Tag, vielen Drehs usw. ist das irgendwann eifnach ein Job. Da muss man ran, ob man Lust hat oder nicht.

Ich finde aber die Abtreibungsquote von 500.000 ziemlich hoch. In Deutschland liegt die so bei 100.000 und im letzten Jahr kamen hier knapp 800.000 Kinder zur Welt. Ich würde also aus der Quote für Japan herauslesen, dass die schon noch sex haben, auch welchen der zur Befruchtung führt, aber diese Abtreibungquote... ich meine, was tun sich die armen Frauen da an? Es ist doch wohl quasi jede Art von Verhütung angenehmer, als sich beim Gynäkologen die Gebährmutter ausschaben zu lassen, oder?
Habe es ja schonmal kundgetan, bin kein Freund der hormonellen Verhütung, aber es gibt ja vernünftige Alternativen. Abtreibung zähle ich nicht dazu. Bin aber auch kein Abtreibungsgegner.

1
Geschrieben am
Sajoma
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Abtreibungen sind je nach Mentalität "immer schon" ein legitimes Verhütungsmittel (gewesen). Russische Frauen, jdfls die älteren, kannten das auch noch als hauptsächliche Verhütungsmethode. Finde ich auch nicht gut, schon, weil das ein Eingriff mit einigen möglichen unschönen Komplikationen sein kann. Gibt aber auch medikamentöse Abbrüche. Weiß jetzt nicht, wie sie das in Japan differenzieren, also, was da alles unter den Begriff "Abtreibung" fällt. Hängt ja auch davon ab, ab wann man etwas als Schwangerschaft definiert. Nach deutschem Gesetz besteht die Schwangerschaft erst ab dem Zeitpunkt, wo die Blastozyste sich in der Schleimhaut eingenistet hat. Mag sein, dass Japan das anders definiert, dann wäre zB die "Pille danach" mit Ulipristal je nach Auslegung auch sowas wie eine Abtreibung. (Verhindert nicht nur Eisprung, sondern auch Einnistung. Ist aber ne philosophische Fragestellung, denke ich.) So oder so, wenn ein so kleines Land so viel abtreibt, bleibt nicht viel übrig. Aber das müssen die wohl unter sich regeln.

0
Geschrieben am
Gast
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Naja, mit 120 Millionen Einwohnern würde ich die nicht als klein bezeichnen. Aber ja, die Gesellschaft regelt das wohl auch gerade unter sich. Da wird mit den Füßen(oder Gebärmüttern?) abgestimmt...

0
Geschrieben am
Sajoma
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Naja, in Asien wirkt das im direkten Vergleich zu China und Indien und so immer so lütt. ^^ Ist jetzt kein besonders kleines Land, aber nun auch nicht besonders groß.
Ich drücke ihnen und uns ja die Daumen, dass wir unsere Probleme in den Griff kriegen. Wäre ja lächerlich, sich die Erde untertan zu machen und dann an den Folgen zu verrecken. :3

0
Geschrieben am
Gast
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Probleme hin, Probleme her, für die erde als solches und usneren Verbrauch an ihr, wäre ein gewisses Gesundschrumpfen der Weltbevölkerung an sich nicht schlecht. Und es passiert in Industrieländern ja auch nicht über Zwang (man denke an Indien, wo Indira Ghandi im Prinzip Zwangskastrationen hat durchführen lassen), sondern es passiert einfach freiwillig. Ich weiß auch nicht, ob man da immer so groß drum weinen muss. Die Bevölkerung ist erst seit der Industriellen Revolution so drastisch gewachsen, davor lief das viel moderater, jetzt flacht das wieder ab. Ist es wirklich ein Problem für Japan, wenn sie in 50 Jahren nur noch 90 Millionen Einwohner haben statt den heutigen 120 Millionen?
Klar, ein Problem ist die drastische Rückschrumpfung, die sehr viele alte Menschen auf sehr wenig junge hinterlässt, was zu Probelmen mit der Pflege und Versorgung der alten führen kann. Dafür braucht man gute Lösungen. Aber sonst?

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Geschrieben am
qwzt
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@Gast: Das sehe ich genauso. Langfristig wäre es wohl sogar ein Vorteil. Kurzfristig hat man aber natürlich das Problem mit Renten und Pflegeversorgung, aber zumindest letzteres scheinen die Japaner in den Griff zu bekommen, zumindest besser als wir.

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Geschrieben am
Sajoma
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Seit ich "Idiocracy" gesehen habe, stehe ich sowohl Bevölkerungszunahme als auch -abnahme skeptisch gegenüber. ^^ Die Frage ist doch immer, was man daraus macht...
"Ein Kind? Bei dieser Wirtschaftslage?"

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Geschrieben am
Gast
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Idiocracy ist ganz lustig, aber der propagierte Effekt ist wissenschaftlich wohl nicht haltbar. Die Regression zur Mitte ist hier das Stichwort.

Ob Bevölkerungszu- oder -abnahme, es wird passieren, egal was Politik beschließt. Wie du schon sagst, wichtig ist, was man daraus macht und deswegen rumjammern ist auf jeden Fall "nichts draus gemacht".

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Geschrieben am
Grunty
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Inwieweit trifft die Regression zur Mitte zu?

Selbst davon ausgehend, dass dumme Eltern weniger dumme Kinder bekommen und falls die immer noch unter dem Durchschnitt liegen, die nochmal weniger dumme Kinder kriegen, spielt doch gleichzeitig der Faktor Bevölkerungsverteilung mit rein, oder?

Wenn sich also in den Gebieten der Erde in denen man eh schon unterdurchschnittlich Intelligent ist, deutlich mehr vermehrt wird, als in den Gebieten, in denen man überdurchschnittlich Intelligent ist, müsste sich die Mitte dann nicht nach unten verschieben?

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Geschrieben am
Sajoma
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Idiocracy ist kein guter Film und sicherlich nicht sonderlich realistisch, aber ich denke doch, dass ein Körnchen Wahres drinsteckt.
Zur "Regression zur Mitte": Bin da absoluter Laie, aber mir scheint, dass das nur für Systeme gilt, bei denen das System selbst weitgehend unverändert bleibt. Galton hat ja nicht nur die kleinsten Erbsen rumgeschickt und dann festgestellt, dass sie trotzdem weiterhin große Erbsen produzieren, sondern er hat alle Erbsen rumgeschickt (unsortiert, wenn ich das richtig verstehe) und dann festgestellt, dass insgesamt wieder ähnliche Erbsengrößen entstanden (wobei ich finde, dass die Datenreihe bei Wikipedia zeigt, dass die Erbsen schon eher kleiner geworden sind - nur ein Wert ist größer als der der Elterngeneration, der Rest liegt teils deutlich drunter).
In der Fischerei beispielsweise wird aber gerade das Phänomen beobachtet, dass - wenigstens in einigen Bereichen - die Fische immer kleiner werden (nachzulesen in "Vier Fische" von Paul Greenberg, finde die Seite aber gerade nicht), was darauf zurückgeführt wird, dass stets die großen weggefischt werden und die kleinen (nicht immer gleichzusetzen mit den jungen) wieder zurückgeworfen werden. (Außerdem wird der Bestand wohl teilweise so stark dezimiert, dass der Genpool ggf nicht mehr groß genug ist, um die Population stabil zu halten.) In der Situation sind wir als Menschen nicht, ist mir klar, ich wollte nur darauf hinaus, dass es mir so vorkommt, als arbeite die "Regression zur Mitte" mit Ereignissen, die keine Weichen für die folgenden Ereignisse stellen, wohingegen Fortpflanzung unter Umständen so extreme Ergebnisse wie die Zucht erreichen kann. (Ein Chihuahua gebiert ja auch nicht regelmäßig einen Schäferhund, weil sich das statistisch so gehört.) Also, ich kann das nicht gut formulieren, aber vll liest du ja raus, was ich meine...

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Geschrieben am
Klopfer
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@Gast: Das Problem mit der Regression zur Mitte in diesem Fall ist: Intelligenz ist nicht nur von den Genen abhängig, sondern auch von der Umwelt, daher wird der Einfluss des Zufalls reduziert. Wenn ein Kind, selbst wenn es genetisch die Anlagen zur großen Intelligenz hat, mangels Umfeld nicht gefördert wird, wird seine Intelligenz auch nicht sehr zutage treten, was insgesamt heißt, dass die Mitte (wie Grunty andeutet) absinken wird.

1
Geschrieben am
Gast
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Ja also die Idee ist grob gesagt die, wenn wir nicht gezielt züchten, dann mitteln sich extreme wieder raus.

Also bei Menschen, wenn zwei Menschen, die sehr klein sind, Kinder bekommen, so sidn diese nicht noch kleiner, sondern rücken im Schnitt wieder näher an die Mitte ran. Sie werden zwar auch kleiner sein als der Durchschnitt, aber nicht so klein wie die Eltern. Ebenso natürlich für große Menschen. Wir haben uns im Laufe der letzten 2000 Jahre ja nicht in Richtung Zwerge und Riesen entwickelt. Also wenn beie Eltern nur 1,50m groß wären, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass deren Kinder nur 1,45m groß sind, eher sidn die dann 1,54m groß. Um es mal zu veranschaulichen.

Da muss man dann wiederum aufpassen, Klopfers Einwand ist ganz richtig, es gibt mehr als nur Genetik. Umwelteinflüsse, wie zum Beispiel Krankheiten oder auch eine ausreichende Versorgung vor allem mit Proteinen helfen dem wachstum auch nochmal auf die Sprünge. Weshalb die Menschen heute insgesamt größer werden als früher, wo ständig Mangel herrschte. Das hat dann aber nicht mit "großzüchten" zu tun.

Beim Züchten paart man ja und schmeißt weg, was nicht dem Wunsch entspricht. Also im Beispiel des Menschen, man lässt kleine Menschen so lange Kinder kriegen und entsorgt die zu großen dann (oder macht sie unfruchtbar), bis endlich noch kleine Menschen bei rauskommen und immer so weiter.

Nun unterstellt Idiocracy vielleicht, dass solch ein Züchtungseffekt ja auch unabsichtlich entstehen kann. Plus Umweltfolgen, Kinder werden nicht mehr gefördert, ihre Intelligenz kann nicht mehr zum Tragen kommen, sie verkümmert quasi.

Solange wir ein öffentliches Bildungssystem haben wird die Inteleligenz ja auch außerhalb des Elternhauses gefördert. Deutschland nimmt beim Stichwort der Bildungschancen keine Vorreiterrolle ein, was umgekehrt heißt, dass es eien Menge Länder gibt, dei das besser hinkriegen. Kinder aus schwachen Haushalten trotzdem vernünftig zu bilden, so dass die ein besseres Niveau erreichen als ihre Eltern. Und es ist auch nicht ganz so, als würden sich die Menschen nur nach Intelligenzniveau verpaaren. Soll ja auch andere Kriterien geben, so dass (ungewollte) Zuchteffekte auch nicht so stark zum Tragen kommen.

Also ja, vielleicht ist Idiocracy als Gedankenexperiment schon noch zulässig.

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Geschrieben am
Sajoma
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Bin mir nicht sicher, ob die eventuellen Züchtungseffekte nicht dem ein oder anderen gefallen könnten. Möglicherweise habe ich aber auch zu viele Dystopien gelesen.
Richtig, man verpaart (schräger Begriff in diesem Kontext) sich sicherlich nicht rein nach Intelligenz. Aber insgesamt neigen die meisten Leute dazu, sich für dauerhafte Beziehungen Partner zu suchen, die ihnen einigermaßen ebenbürtig sind. Ist so mein Eindruck. Jedenfalls die Extreme bleiben unter sich, und gerade, wenn die Mitte abnimmt, nehmen ja die Extreme zu. Ich habe da keine Zahlen zu, ich finde nur, man sollte das "Gedankenexperiment" nicht zu leicht nehmen.

0
Geschrieben am
mischka
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@Soja: Das stimmt so nicht.

Im allgemeinen fühlen sich Männer von intelligenteren Frauen eingeschüchtert, sodass es kaum Beziehungen gibt, wo sie (deutlich) intelligenter als er ist. Andersherum hingegen kommt es deutlich häufiger vor. Das ist der Grund, warum die Wahrscheinlichkeit single zu sein, bei Frauen mit der Intelligenz korrelliert (zugegebenermaßen erst ab einem bestimmten Niveau), da die Auswahl kleiner wird.

Umgekehrt wird dafür die Auswahl spürbar kleiner, wenn man als Mann eher weniger im Kopf hat.

Ich habe vor einiger Zeit mal eine Studie gelesen, laut der Männer besonders dann schwer vermittelbar sind, wenn sie:
- unattraktiv
- schlecht gebildet / wenig intelligent
- arbeitslos / schlecht bezahlt
sind. Frauen dagegen sind schwierig vermittelbar, wenn sie:
- gut gebildet / intelligent
- gut verdienend
- über 30, oder schlimmer noch, über 40 sind (noch Älter, und sie zählen für viele als Mumie)
sind.


Insofern ist es nicht ganz korrekt, dass Menschen dazu neigen, sich ebenbürtige Partner zu suchen.

Auch in meinem Bekanntenkreis kann ich das übrigens bestätigen. Da sind einige Fälle, wo er deutlich intelligenter als sie ist, einige, wo er etwas intelligenter ist, als sie, aber nur keinen Fall, wo er ihr intellektuell unterlegen ist.

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Geschrieben am
Gast
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Ich meine ich hätte auch mal so eine Serie im Stern oder so gelesen, da ging es um das Thema, sie verdient mehr als er, wie geht das. Und da wurden dann Paare gezeigt, bei denen das so ist und die haben darüber berichtet usw. Was aber auffällig war, er mag weniger verdient haben, war aber intellektuell auf Augenhöhe. Will sagen, der Lehrer verdient als Beamter ein festes Gehalt, die freiberufliche Grafikerin mit dem prallen Auftragsbuch verdient mehr, hat aber einen vergleichbaren Bildungsabschluss erzielt.

Kann also sein, dass es sich nicht ganz so schlimm verhält wie im Film, dass sich nur noch die ganz doofen verpaaren... zumal die Geburten in den letzten Jahren wieder im Aufwind sind, werden schon ein paar kluge Köpfe bei rumkommen.

0
Geschrieben am
Sajoma
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@mischka: Stimmt, den Effekt mags auch geben. Wie umfassend der ist, finde ich aber schwierig zu beurteilen. (Hab gerade meinen Freund gefragt, der behauptet, er könne sich eher eine Beziehung mit einer spürbar intelligenteren Frau vorstellen als mit einer spürbar dümmeren. Anecdotal evidence, schon klar. Böse Zungen behaupten, er hätte nicht anders antworten dürfen. :3 ) Paare, bei denen der eine deutlich intelligenter oder auch gebildeter ist als der andere, haben damit aber auch oft Probleme. Schränkt die Kommunikation schon irgendwie ein.
Hattest du für deine Studie noch einen Link, oder so? Würde das gerne mal nachlesen.

0
Geschrieben am
Ricksi
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Sajoma, mir fiel spontan dieses Video ein:
https://youtu.be/QOF6d6zQvVM

0
Geschrieben am
(Geändert am 11. April 2018 um 14:26 Uhr)
mischka
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@Sajoma: eine Quelle findest du oben, die Studie von der du sprichst konnte ich nicht mehr finden. Sorry

0
Geschrieben am
Sajoma
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Hirschhausen ist zwar amüsant, aber gilt nicht als Quelle. ^^ Außerdem widerspricht er hier einer anderen These, die in dem Zusammenhang gerne genannt wird, nämlich, dass weniger intelligente Männer keine intelligenten Frauen wollen und nicht umgekehrt.

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Geschrieben am
mischka
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@Sajoma:
Ich hatte in meinem Beitrag diese Quelle genannt:

http://journals.sagepub.com/doi/abs/10.1177/0146167215599749?journalCode=pspc

Keiner der Autoren heißt Hirschhausen.

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Geschrieben am
Stone
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Ganz egal was bei eurer Diskussion rauskommt. Ich wollte nur fragen, wenn Klopfer dann mal die Weltherrschaft übernommen hat, sind die Stellen als Zuchthengst bereits vergeben?
Ich frage für einen Freund... :D

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Geschrieben am
Klopfer
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Ich glaube, sobald die Leute spitzkriegen, dass Zuchthengste nicht selber auf die Stuten dürfen, sondern ein Holzgestell besteigen müssen, damit sie dort den Samen in einen Auffangbehälter abrammeln, schwindet die Zahl der Interessenten an dem Job. :angsthasi:

0
Geschrieben am
Stone
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:lol: Das ist dann so wie bei Helden in Strumpfhosen mit der Beschneidung...

0
Geschrieben am
Sajoma
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@mischka: Verzeihung, Link aus falschem Beitrag angeguckt. ôo
Interessant, müsste mir mal das Studiendesign angucken. Spannend wäre beispielsweise, ob es da nennenswerte Unterschiede zwischen unterschiedlich intelligenten Männern gibt. Meine Hypothese: Je intelligenter (und selbstsicherer), desto weniger stört es dich, wenn deine Partnerin auch intelligent ist - sogar, wenn sie intelligenter sein sollte als du. Eigentlich sagt der Abstract ja nur aus, dass aus der Ferne einige Dinge angenehm erscheinen, die von Nahem auch einschüchternd wirken können. Ähnlich wie bei der Juristin aus der Datingshow neulich: Die war zwar ein Biest, aber ihre Arroganz hatte immerhin eine gewisse Grundlage. Dieselbe Einstellung bei einer Schulabbrecherin hätte noch deutlich komischer und weniger bedrohlich auf den Mann gewirkt, denke ich. Aber auch deutlich weniger attraktiv (er gab ja anfangs zu, sowohl ihr Aussehen als auch ihren beruflichen Status attraktiv zu finden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe).

0
Geschrieben am
Sajoma
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@mischka: Achja, bezüglich der Frauen Ü40, die schlecht vermittelbar sind: Die sind für die Fortpflanzung, um die es ja ging, dann auch statistisch weniger relevant, vorsichtig ausgedrückt.

@Stone: Leb' deinen Traum, denn er wird wahr... *summ*

0
Geschrieben am
mischka
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@Sajoma: Tja, Männer reifen wie Whiskey, Frauen wie Sahne...

0
Geschrieben am
Sajoma
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Netter Spruch, biologisch aber auch nicht ganz zutreffend. Wobei an der Geschichte von Abraham und Sara sein Alter noch eher realistisch war als das ihre, zugegebenermaßen.

0
Geschrieben am

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