Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



Hier gibt's kurze Kommentare, Links und Bilder - nicht nur von Klopfer selbst.

Hier steht, wie du selbst etwas posten kannst. Bitte beachte dabei die Regeln.

Zurück zur Hauptseite der Deponie


#516 von ObsidJan

Typ in Japan hat die Nase voll von 3D-Frauen und heiratet Miku Hatsune; bis jetzt nur ein kurioser Einzelfall.

Zukunftsperspektiven oder Anzeichen einer Gesellschaft, die den Bach runter geht?

Link: [https://www.spiegel.de/gesundheit/sex/roboter-in-japan-verliebt-in-ein-hologramm-a-1277537.html#hatsunemiku]
Bild 7669
2 Punkt(e) bei 2 Reaktion(en)
Dir hat's gefallen? Dann erzähl deinen Freunden davon!

tu[ks].
Kommentar melden Link zum Kommentar

Gute Frage. Frag mal Erika Eiffel.

0
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

Hm... skurril ja, aber wenns ihn glücklich macht? Ich glaube nicht dass er jemandem damit schadet.
Also abgesehen von den Eltern die vielleicht n Enkel wollten

0
Geschrieben am
qwzt
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das gibt es doch schon länger, dass Leute Elektrogeräte oder sonstigen Kram heiraten.

In China ist es seit Jahrhunderten üblich (oder zumindest nicht unüblich) Tote zu heiraten (normalerweise wenn der oder die Verlobte vor der Hochzeit gestorben ist).

0
Geschrieben am
Diiter
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Rakshiir: Ich finde ja nicht, dass man jeden Blödsinn einfach so tolerieren sollte, nur weil damit niemandem direkt geschadet wird.
Besonders in diesem Fall schadet sich der Typ doch aber zunächst selbst. Der Mensch ist ein soziales Wesen und die Heirat mit einer virtuellen Figur wird wohl kaum sonderlich förderlich für die Psyche sein.
Und letztendlich schadet so ein Verhalten auch der Gesellschaft und damit allen: Wenn sowas Schule macht und populärer wird, wird das die (vor allem in Japan ja sowieso schon bekannten) Probleme mit Vereinsamung und Überalterung der Gesellschaft noch verschärfen, mit all den Begeleitaspekten wie erhöhten Selbstmordraten, Veränderung der sozialen Dynamik, Zusammenbruch des Rentensystems und vielem mehr.


(Übrigens, was ist das eigentlich auf einmal für ein scheußliches Design bei Spiegel online?)

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar

Na ja, das kommt aber auch nicht aus dem Nichts, sondern ist auch nur eine Reaktion. Die Leute haben weniger Sex, gerade junge Männer haben (in Japan besonders) Schwierigkeiten, Freundinnen zu finden. Und die Schuld dafür lässt sich auch nicht mit "die sind halt alle eklig und sozial unfähig" einseitig auf die Männer abschieben. Die wenigsten Männer würden lieber eine Beziehung mit einem Hologramm oder einen Sexroboter führen, wenn sie eine richtige Freundin haben könnten. Aber sie können oft nicht, weil sie die Ansprüche der Frauen nicht erfüllen (können). Sie haben meist nicht die Wahl zwischen echter Frau und Hologramm/Sexpuppe, sie haben die Wahl zwischen gar nichts und Fantasie. Da kann man ihnen schwer den Vorwurf machen, dass sie ihre Einsamkeit so abschwächen wollen. Ist besser, als wenn sie Frauen zu irgendwas zwingen würden, wie das in manch anderen Kulturen ja eher annehmbar zu sein scheint. *hüstel*

5
Geschrieben am
(Geändert am 23. Juli 2019 um 14:56 Uhr)
IdefixWindhund
Kommentar melden Link zum Kommentar

My Life!
Wenn ich könnte, wie ich wollte, dann ...

0
Geschrieben am
ObsidJan
Kommentar melden Link zum Kommentar

@ Diiter: Die Psyche ist doch schon kaputt. Der Kerl ist eh schon ein Otaku (das Bild von Otakus in der Gesellschaft ist in Japan nochmal ein ganz anderes als bei uns) und wurde wohl auf der Arbeit von einer Frau geradezu gemobbt.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das Problem in Japan ist die soziale Stellung. Ohen feste Stelle kannst Du dich als Mann auf dem Heiratsmarkt praktisch abschreiben. Schließlich wird ja vond er Frau erwartet, dass sie nach der Hochzeit zuhause bleibt. Kann ihr Mann das finanziell nicht ermöglichen ist das eine große Schande. Leider kleben die alten Leute an den guten Posten, für die Jungen sidn größtenteils nur prekäre Jobs da, viele wohnen noch bei den Eltern, weil es anders gar nicht geht. Die armen Jungs sind weder sozial inkompetent noch häßlich, die leben einfach in wirtschaftlich schlechten Zeiten, aber das wird gesellschaftlich kaum toleriert.

1
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Diiter
Ich glaube das kann man so einseitig nicht betrachten. Und wem er wirklich schadet ist auch nicht so eindeutig. Das kommt ja nicht aus dem Nichts, so eine Aktion. Ich kenne Japan nun nicht so genau, aber es ist doch überall schwieriger, jemanden kennen zu lernen. Leute leben mit Blick aufs Handy, und wehe man spricht jemanden an, da stört man ja beim Facebooken, whatsappen, oder surfen, whatever (mal davon an dass ne hübsche Frau ansprechen je nachdem wie du auf sie wirkst ja bei vielen schon als Belästigung tituliert wird *hust* tolle Welt)
Aber insgesamt: Es ist relativ stark zu vermuten, dass der Kerl keine Alternative gesehen hat. Wenn ich überlege, dass ich auch lange Single war, und mir nicht sicher war wos hingeht. Da leidet das Selbstbewusstsein, und man überlegt sich schon: was tu ich nun? Ich hab ne andere Entscheidung getroffen, die wie ich der Meinung war, meiner Situation passend ist. Aber ich war auch schon am Punkt wo ich gedacht hab: wenn das nix wird, tja, dann isses scheinbar so.
Und ob er sich dann selbst schadet? Glaube ich sogar weniger. Siehe oben: wenn du an den Punkt kommst, aus welchen Gründen auch immer, dass du schon mit dem Gedanken zurechtkommst nie zu heiraten bzw. keinen festen Partner zu finden, dann ist die Entscheidung hier vielleicht sogar besser als ganz alleine zu bleiben? Schwer zu sagen, du weisst ja nicht was in dem Kopf rumgeht. Vielleicht hilft ihm das sich nicht so einsam zu fühlen, und das kann sogar gut tun - kommt natürlich drauf an wie sehr man sich hier in was reinsteigert. Und zum Thema sozial: ja sind wir, aber der Partner ist ja nicht die einzige Quelle sozialer Verbindung. Familie, Freunde, da gibts ja einige. Und sagen wir so: Es gibt ne menge Menschen, die eher Einzelgänger sind - gibts ja alles.

0
Geschrieben am
KainAutor
Kommentar melden Link zum Kommentar

Das jemand sich in eine fiktive Figur oder ein anthropomorphes Objekt verliebt kann ich irgendwie noch nachvollziehen. Gerade in Japan, wenn die Umstände dort so sind wie Klopfer beschreibt.
Aber der Eiffelturm? WTF? Wie kommt man denn darauf? Wie stellt die sich das vor? Wie war die Hochzeitsnacht? Hat sie versucht, sich auf die Spitze zu setzen? :wtfomg:

Edit:
Okay. Streichen wir die letzte Frage.

Ihre Beziehung zum Eiffelturm sei von „tiefen spirituellen und hohen emotionalen Gefühlen“ geprägt, eine sexuelle Handlung im herkömmlichen Sinne finde dabei nicht statt.

Also einfach wie bei jeder anderen Ehe nach spätestens zehn Jahren auch. :popel:

Mit ihrer symbolischen Hochzeit bekannte sich Erika Eiffel öffentlich zu ihrer Objektsexualität. Die Bezeichnung für diese seltene sexuelle Ausrichtung geht auf die Schwedin Eija-Riitta Eklöf-Berliner-Mauer zurück, die im Jahr 1979 die Berliner Mauer„ehelichte“.

Verständlich. So ein Mahnmal, das fast dreißig Jahre lang ein Land geteilt hat und in dessen Schatten über zweihundert Menschen erschossen wurden. Wer bekommt da keine amorösen Gefühle? :verehr:
Das heißt aber auch, dass ihr Ehemann 89 ermordet wurde, und niemand dafür zur Rechenschaft gezogen wurde?
:ehwas: Das wäre ja ein Skand...
Seit dem 9. November 1989 sah sich Eklöf-Berliner-Mauer als Witwe an, da an diesem Tag die Berliner Mauer zerstört worden sei.

:despair:

0
Geschrieben am
(Geändert am 24. Juli 2019 um 11:05 Uhr)
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Für die einen ist es der Eiffelturm, für die anderen der längste Phallus der Welt! :brille:

1
Geschrieben am
(Geändert am 24. Juli 2019 um 10:55 Uhr)
Aglaija
Kommentar melden Link zum Kommentar

Leben und Leben lassen - zumindest bei den erwähnten "Objekt Ehen".
Japan ist ein wirklich schwieriger sozialer Kontext, da das Land m.M. nach einfach im Spagat zwischen gesellschaftlichen Fossilien und Zukunft zerreisst und sich das auch so schnell nicht ändern wird.

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

Wie ist denn das eigentlich jetzt?
Ist der Eiffelturm nun vergeben?
Was, wenn jemand anders ihn auch heiraten möchte?
Hat überhaupt jemand den Eiffelturm nach seinem Einverständnis gefragt?
Ich rieche eine Zwangsehe!

Und so als Nebengedanke:
Handelt es sich vielleicht gar nicht um einen Turm, sondern um eine Türmin?
Vielleicht fühlt er/sie sich auch eigentlich eher wie ein/e Flugzeugträger/in!

0
Geschrieben am
ZRUF
Kommentar melden Link zum Kommentar

Bei den Franzosen heißt es doch auch die Turm. Von daher ist die Frage tatsächlich berechtigt.

0
Geschrieben am
the_verTigO
Kommentar melden Link zum Kommentar

(Ich habe hier Kram geschrieben, der sich im Nachhinein als Blödsinn herausgestellt hat. Dieser Klammertext soll als Mahlmal für diese Schmach bestehen bleiben. :despair: )

1
Geschrieben am
(Geändert am 24. Juli 2019 um 23:25 Uhr)
kunti
Kommentar melden Link zum Kommentar

hui... das ist ja Mal wieder ein leicht verstörendes Thema ^^
aus psychologischer Sicht ist es sicher vertretbar und gesund für den Menschen, eine emotionale Bindung zu etwas AUSSERHALB seiner eigenen Psyche aufzubauen. Denn nichts (oder sehr wenig) ist schlimmer, als ein Geist, der sich (fast) ausschließlich sich selbst überlassen ist... das birgt nur Potenzial für "komische" Gedanken und Ideen (abgesehen davon, eine Puppe zu heiraten :abknutsch: )

Aus gesellschaftlicher Sicht ist es ebenso sinnvoll und vertretbar, da sich somit eine gewisse Vermehrung von Menschen eindämmen lässt bzw. sich selbst etwas reguliert (Stichwort Bevölkerungsexplosion). Immerhin sind wir in Japan (und China ebenso) bereits dort angelangt, dass Menschen in sogenannten Wohnboxen gestapelt werden, wo jeder weniger als 4qm Grundfläche für sein KOMPLETTES Habgut zum Wohnen hat.

Aus persönlicher Sicht bin ich doch etwas schockiert, wie sehr so ein Trend Erfolg hat (im Sinne von "immer mehr Leute machen sowas")... Aber am Ende gewinnt die Einstellung:
Jeder Mensch ist für sich selbst zu 100% verantwortlich, wie er zu leben, essen, schlafen, lieben, hassen, oder bewegen gedenkt. Solange kein anderer Mensch durch das Verhalten jedes Einzelnen von uns, zu Schaden kommt (psychisch oder physisch), ist alles erlaubt :soistdas:

0
Geschrieben am
Mandarine
Kommentar melden Link zum Kommentar

Aber am Ende gewinnt die Einstellung:
Jeder Mensch ist für sich selbst zu 100% verantwortlich, wie er zu leben, essen, schlafen, lieben, hassen, oder bewegen gedenkt. Solange kein anderer Mensch durch das Verhalten jedes Einzelnen von uns, zu Schaden kommt (psychisch oder physisch), ist alles erlaubt


Moment mal, das ist doch aber genau die Einstellung, die sich zumindest hier bei uns aus der FDGO sehr deutlich ergibt: Meine Rechte enden da, wo die eines anderen anfangen. Diese Regelung ist zwar ein wenig unausreichend (gewisse Grundrechte haben Vorrang, das Recht auf eine Religion die sich auf Menschenopfer bezieht würde z.B. von dem Recht auf Leben der Opfer getrumpft werden), aber allgemeine Grundlage unserer Gesellschaftsordnung.

0
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

Hm, eine Sorte Objekt, für die ich tatsächlich irrational zärtliche Gefühle hege, sind die alten Lambdaspektrophotometer von Perkin Elmer. <3 Aber mit denen führe ich eine wilde Ehe.
Ansonsten kann ich nachempfinden, dass man Gegenstände zu sehr wertschätzt - fängt bei Büchern an, gipfelt wahrscheinlich in bestimmten Gebäuden und Musikinstrumenten -, aber das verwechselt nur der mit romantischer Liebe, der diese nicht kennt. Behaupte ich mal.

1
Geschrieben am
Rakshiir
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Sajoma
eine wilde Ehe? Aber treu bist du denen schon? Oder habt ihr mehr so ne offene Ehe? :D

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

offen für andere Laborgeräte oder nur für andere Lambdaspektrophotometer?

0
Geschrieben am
Klopfer
Kommentar melden Link zum Kommentar
1
Geschrieben am
(Geändert am 26. Juli 2019 um 14:46 Uhr)
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Gast: Schwierige Frage. Manchmal schwärme ich phasenweise auch für Eppendorfpipetten. ôo Aber sie können mir nicht das geben, was mir die Photometer geben können...

1
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Läuft eher auf eine Polyamorie hinaus, wo verschiedene Partner verschiedene Bedürfnisse befriedigen...

0
Geschrieben am
Stone
Kommentar melden Link zum Kommentar

*singt* "Ich bin ein Dingficker na und?..."

1
Geschrieben am
IdefixWindhund
Kommentar melden Link zum Kommentar

Und ich schlafe in der Dusche, weil die Dusche zu mir hält
Sie ist der einzige Freund, den ich noch habe auf der Welt
Ja, ich schlafe in der Dusche, denn die Dusche ist normal
Diese Rebellion der Haushaltsgegenstände ist fatal

2
Geschrieben am
Sajoma
Kommentar melden Link zum Kommentar

@Stone: Funny van Dannen ist einfach ein großer zeitgenössischer Dichter. ^^
Wobei ich im Alltag mehr Gebrauch von der "lesbischen schwarzen Behinderten" mache.

1
Geschrieben am
Smash Tiger
Kommentar melden Link zum Kommentar

Funny ist spitze,
doch man macht keine Witze
beim Betroffenheitssongwettbewerb.

0
Geschrieben am
Gast
Kommentar melden Link zum Kommentar

Oh Funny... wann war ich das letzte Mal auf einem Funny Konzert? Ich glaube ich sollte mal wieder wenn eins in der Nähe ist. Er ist live nochmal um Längen besser. Die Lieder kennt man, aber die Geschichten dazwischen sind Gold Wert.

0
Geschrieben am

Nur registrierte Mitglieder können hier Einträge kommentieren.

Zurück zur Hauptseite der Deponie