Klopfers Link- und Lichtbild-Deponie



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#634 von mischka

Ich habe mich gefragt, wie lange die Quarantäne-Maßnahmen wohl andauern werden. Zum Glück sind Exponentialfunktionen leicht zu berechnen. Selbst unter günstigen Bedingungen kam ich auf ca 400 Tage.
400 Tage?!? Das kann nicht sein, noch mal neu rechnen: 400 Tage! Fuck!
Ok, alles noch mal überdenken, vielleicht habe ich falsche Annahmen gemacht. Also hab ich alles noch mal überprüft und mit meinem Bruder besprochen. Wir kommen beide zu dem Schluss: Bis zur Herdenimmunität dauert es ca 400 Tage, also mehr als ein fucking Jahr.
Ok, mein Bruder und ich sind also davon ausgegangen, dass wir beide keine Epidemiologen sind, vielleicht verstehen wir es nicht. Also haben wir den gruseligen Gedanken erst mal aus dem Hirn verbannt.
Traurigerweise kommt meine Lieblingschemikerin (schön und schlau) Mai und bestätigt meine Befürchtungen.

Gut, immerhin hat sie einen Alternativweg, aber es wird hart, Freunde der Sonne, sehr hart.

Link: [https://m.youtube.com/watch?v=3z0gnXgK8Do]
9 Punkt(e) bei 9 Reaktion(en)
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mischka
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Leider lässt sich da nicht mit der Mathematik verhandeln, was auch der große Deal-Maker Donald Duck Trump (Donald Duck trau ich mehr zu) früher oder später raus finden wird. Irgendwie weiß ich nicht, was besser ist, die Ungewissheit oder die Gewissheit. Warum nur, hast du mich nicht im Unklaren gelassen, du böse Mathematik. :gehnicht:

Dummerweise kann ich der Mathematik aber nicht lange böse sein, man soll ja nicht den Botschafter schlechter Nachrichten verhauen, und darüber hinaus, rostet diese alte Liebe nicht.

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Geschrieben am
(Geändert am 3. April 2020 um 7:42 Uhr)
KainAutor
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Setzt sich die frischgebackene Mama Mai einfach hin und erzählt den Leuten genau das, was sie gerade nicht hören wollen. Chapeau. Ich fürchte aber, sie hat recht.

2
Geschrieben am
Elena
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Danke! Das hab sogar ich als eher unfähiger Mensch, was Naturwissenschaften angeht gut verstehen können.
Aber rechnet denn noch irgendjemand damit, dass die Katastrophe schnell vorbei geht?

1
Geschrieben am
mischka
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@Elena: Genau das mag ich an Mai so! Sie erklärt vieles auf so gute Art und Weise, dass der naturwissenschaftlich interessierte mit ner Menge Vorwissen was neues lernt. Gleichzeitig kann jeder die Videos unabhängig der Vorkenntnisse verstehen. FInd ich gut! Wobei ihr Buch mir tatsächlich zu einfach ist, das wird für den naturwissenschaftlich sehr interessierten Menschen schnell langweilig. Ihre Videos hingegen sind größtenteils echt klasse!

1
Geschrieben am
Elena
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Das Buch kann ich schlecht beurteilen, aber das Video war auf jeden Fall gut. Nicht zu kompliziert, aber durchaus für Menschen mit Verstand. Sehr angenehm.

Ich glaube die Bücher, die am ehesten was mit Naturwissenschaft zu tun haben, die ich gern gelesen hab, sind die Bücher von Mark Benecke.

1
Geschrieben am
mischka
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Das Buch ist an sich gut gemacht, richtig gut sogar. Allerdings habe ich in meinen Tagesplan 1h Wissensdurst geplant, da lese ich was über Naturwissenschaften, programmiere etwas, oder mache was anderes, um das Hirn fit zu halten. Und das meiste aus dem Buch wusste ich schon.

Also kann ich ggf. empfehlen.

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Geschrieben am
(Geändert am 3. April 2020 um 11:23 Uhr)
Klopfer
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Das Video hab ich gestern auch gesehen. Und ich muss sagen: Nach einigen Tagen kostenlosem Pornhub Premium musste ich mich erst wieder dran gewöhnen, eine hübsche Asiatin mit Kleidung zu sehen. :tjanun:

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Geschrieben am
(Geändert am 3. April 2020 um 22:51 Uhr)
IdefixWindhund
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Und jetzt hat der Artikel das Niveau, wo auch ich mit auf den Zug aufspringe, Dankeschön Klopferino.

Ich hätte eigentlich nur eine Frage: Wann darf ich in den Urlaub fahren? Ich werde Wahnsinnig zu Hause. Ich finde mittlerweile Dinge geil, das liegt außerhalb des Standards, und könnte zu Perversitäten führen.

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Geschrieben am
(Geändert am 3. April 2020 um 14:39 Uhr)
gulli80
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Gehen wir mal von 70.000 infizierten aus (vermutlich deutlich mehr, da insbesondere bei uns so gut wie gar nicht getestet wird, meine Mutter meine Frau und meine Tochter hatten alle hohes Fieber und Husten, aber getestet wurde niemand, obwohl meine Mutter kurz vorher beim Skifahren in Italien war.)
Um auf die 60 - 70% infizierte zu kommen brauchen wir 9-10 Verdopplungen. (Wenn wir von 90% Dunkelziffer ausgehen und 700.000 als Startpunkt nehmen brauchen wir 6-7).
Momentan (Daten vom RKI) verdoppelt sich die Zahl alle 7 Tage, das wären dann im kürzesten Fall 42 Tage, im längsten 70, also Mitte Mai bis Mitte Juni. Die jetzigen Maßnahmen werden die Verdopplungszeit zwar noch etwas strecken aber Größenordnungsmäßig nicht viel daran ändern. Um die nennenswert zu drücken gäbe es nur die Möglichkeit einer totalen Ausgangssperre, die dann aber auch aufrecht erhalten werden muss bis ein Gegenmittel verfügbar ist, oder eine konsequente Identifizierung und Quarantänisierung aller Infizierten wofür entsprechend schnelle Tests in ausreichender Anzahl und in Intervallen für die Gesamtbevölkerung notwendig sind.

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Geschrieben am
Klopfer
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Welche Seiten nehmt ihr, um euch über den aktuellen Stand zu informieren? Ich schaue regelmäßig auf den Corona-Monitor der Berliner Morgenpost und auf Coronazaehler.de.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Klopfer: https://www.worldometers.info/coronavirus/

Ich frage mich, wie die Situation wäre, wenn man tatsächlich effektiv nur die Risikopatienten isoliert und dafür Sorge trägt, dass der Rest sich schneller infizieren kann, sprich, mit weniger Restriktionsmaßnahmen. Der prozentuale Anteil derjenigen, die davon intensivpflichtig werden würden, dürfte ja deutlich niedriger sein. Mag nur Spinnerei sein, aber mich würde interessieren, wie sich das etwa auf den zeitlichen Verlauf auswirken würde.
Was die Anzahl an Intensivbetten angeht: da werden nur offizielle Bettenplätze reingerechnet. In der Not frisst der Teufel aber Fliegen und man beatmet auch sicherlich mit den dazu fähigen Beatmungsmaschinen aus den OPs. Ist nur schwer, diese Zahlen vernünftig hochzurechnen, ohne sich zu verschätzen. Das scheint mir in unserer aktuellen Situation generell das größte Problem zu sein.
Prognosen sind eben schwierig, besonders, wenn sie sich auf die Zukunft beziehen.

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Geschrieben am
Klopfer
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Ich glaube, mittlerweile ist die Einschätzung, wer ein Risikopatient sein könnte, sehr mit Unsicherheit verbunden. Es sind viele Leute gestorben, die gar keine Risikofaktoren hatten und jung waren. In irgendeinem New Yorker Krankenhaus hieß es vor ein paar Tagen, dass über 50% der Patienten, die wegen Corona auf der Intensiv waren, jünger als 50 sind. Ich fürchte, selbst wenn man alle Alten und Herz- und Lungenkranken isoliert und die anderen sich frei infizieren dürfen, werden die Krankenhäuser überrannt. Würde ich eine Corona-Infektion besser wegstecken als meine Mama? Ich würde nicht drauf wetten wollen.

Was die Anzahl an Intensivbetten angeht: da werden nur offizielle Bettenplätze reingerechnet. In der Not frisst der Teufel aber Fliegen und man beatmet auch sicherlich mit den dazu fähigen Beatmungsmaschinen aus den OPs. Ist nur schwer, diese Zahlen vernünftig hochzurechnen, ohne sich zu verschätzen.

Wie viele OPs hat ein Krankenhaus mit 1000 Betten im Durchschnitt? 4? 5? 6? 10? Mehr Beatmungsmaschinen werden es auch nicht sein. Das wird die Beatmungskapazitäten also nicht wesentlich erhöhen.

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Geschrieben am
(Geändert am 3. April 2020 um 16:35 Uhr)
Sajoma
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Ich hab zum jeweiligen Alter der Verstorbenen zugegebenermaßen nur die Auswertung der oben bereits genannten Seite gelesen (https://www.worldometers.info/coronavirus/coronavirus-age-sex-demographics/), aber das sind immerhin die derzeit aktuellen Zahlen, soviel ich weiß.
Da kann sich noch was ändern, aber die Tendenz scheint durchaus zu bestehen. Natürlich können auch junge Menschen daran sterben, das ist nicht die Frage. Prozentual gesehen sind es nur dramatisch weniger als eben in den Risikogruppen.

1000-Betten-Krankenhäuser, uff. Ich arbeite in einem beschaulichen Krankenhaus mit unter 300 Betten, aber wir haben trotzdem 7 OP-Säle, und gibt es ja nicht nur in den OP-Sälen, sondern auch in den OP-Schleusen Beatmungsgeräte. Nicht alle sind für Langzeitbeatmung gut, aber wir spekulieren hier ja gerade über Notlösungen. Wäre trotzdem etwa der Faktor 2-3 im Vergleich zu den Beatmungsplätzen auf der Intensivstation, wenn ich das richtig im Kopf habe. Das wird sicherlich von Krankenhaus zu Krankenhaus variieren, und es sind auch nicht alle Beatmungsplätze gleichermaßen hochwertig, aber ich wollte ja auch nur darauf hinaus, dass die Zahl der Intensivbetten nicht gleich der im Notfall verfügbaren Beatmungsplätze ist, und dass es nicht ganz einfach ist, die korrekte Zahl zu schätzen.

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Geschrieben am
ZRUF
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Mai ist super. 400 Tage sind eher scheiße. Da ist dann die Frage, was für die Gesellschaft das geringere Übel wäre. Mehr Tote zu akzeptieren oder ein totaler Kollaps der Wirtschaft.

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Geschrieben am
Veria
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Österreich plant offenbar ein rabiates Aushungern des Virus. Ausgangssperre und jetzt auch Maskenpflicht (derzeit noch nur im Supermarkt, aber das könnte sich ja noch ausweiten auf alle anderen notwendigen Kontakte), und wenn dann die derzeit Coronakranken gesund und nicht mehr ansteckend sind (oder halt tot), dann noch ein bisschen abwarten und breitgestreut zufällig testen, dann wären wir auch durch und zwar deutlich schneller.
Man müsste danach halt noch die Grenzen zu lassen, solange anderswo noch Coronafälle sind.

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Geschrieben am
Gast
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Die Mathematik ist eine grausame Geliebte... sagten wir uns immer im Studium. Ja, ihre Wahrheiten sind nicht verhandelbar. Man kann sich streiten, welches das beste Modell für die Situation ist, aber dass es sich bei Töpfchen- und Schmierinfektionskankheiten in der Regel um ein exponentielles Wachstum mit einer Sättigungsgrenze handelt, ist ziemlich unbestritten.

Wenn wir 400 Tage durchhalten, gibt es vielleicht schon erste Impfstoffe...

Das Isolieren von Risikogruppen ist sehr schwierig, Alte brauchen oft Hilfe, die bekommen sie in der Regel von jüngeren. Jede Pflegekraft ist ein Riskio fürs Heim. Die haben vielleicht selbst Familie, deren Kinder kommen mit anderen Kinder in der Schule zusammen usw. Man kann die alle am Eingang zum Heim testen, setzt einen schnellen Test in ausreichender Anzahl voraus. Ein symptomloser Pfleger kann im schlimmsten Fall das ganze Altenheim ausraddieren.

Der Ausbau der Bettenkapazitäten muss zwar passieren, aber es handelt sich um ein exponentielles Wachstum, die Betten kriegen wir aber höchsten linear ausgebaut, da kann man das Rennen nur verlieren. Wir sehen es ja auch an den Zahlen, nicht nur die Infizierten, auch die Todesfälle, die Intensivpatienten verdoppeln sich alle paar Tage.

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Geschrieben am
Gast
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Hier nochmal eine spannende Sichtweise aus der Mathematik(didaktik) auf die Coronakrise:

https://zeitung.faz.net/faz/politik/2020-04-02/5fdc6dbc9932cac7a4e584f88b318470

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Geschrieben am
IdefixWindhund
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Darf ich darauf aufmerksam machen, dass der Hase von Klopfers Web nun Schutzmaske trägt!

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Geschrieben am
the_verTigO
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@Idefix: Immerhin! Aber er sitzt definitiv dichter als einen Meter vor mir!

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Geschrieben am
IdefixWindhund
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Wo ist die Kaufhaus Security wenn man Sie mal brauch :D

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Geschrieben am
Rakshiir
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Würde die überhaupt was machen?
Ich mein, wie hilfreich /effektiv ist die denn?

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Geschrieben am
the_verTigO
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Die Maske oder die Kaufhaus-Security?

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Geschrieben am
Rakshiir
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Beides :D

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Geschrieben am
Gast
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Masken haben sich in Asien schon bewährt in der Prävention, damit Infektiöse Menschen nicht mehr ganz so einfach ihre Viren überall hinschleudern. In der aktuellen Lage, wo man von einer hohen Dunkelziffer unerkennter, symptomloser Verbreiter ausgehen muss, ist das präventive Mund-Nase-Schutz tragen für alle also dafür da, dass die Unerkannten weniger ansteckend sind. Man mag mal wieder sagen: besser also nichts.

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Geschrieben am
qwzt
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Mai wurde heute übrigens von der Tagesschau verlinkt.

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Geschrieben am

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