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#674 von Ylva

... Joe Biden echt creepy ist, dass er an Frauenköpfen schnuppert. Wie gut, dass Trump ein echter Feminist ist, der Frauen noch respektiert!

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Klopfer
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Tja, Trump steht wenigstens dazu. :D

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Geschrieben am
IdefixWindhund
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Man muss Prioritäten im Leben setzen ;-)

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Geschrieben am
ZRUF
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Naja, Biden und Trump sind beide irgendwie creepy.

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Geschrieben am
Klopfer
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Im Endeffekt wird's wohl wenig Effekt haben. Wer Trump oder Biden wählt, wählt beide nicht wegen ihres Umgangs mit Frauen. Wer beide nicht mag, hat dadurch nur noch einen Grund mehr, sie nicht zu mögen. Niemand wird sich von Trump zu Biden oder umgekehrt umentscheiden.
Der einzige Einfluss wird auf die messbar sein, die Biden nicht mögen, aber eventuell für ihn stimmen würden, nur um Trump loszuwerden. Viele von denen haben eh schon Bauchschmerzen deswegen und Biden hat nicht wirklich gesagt, wie er etwas besser machen will als Trump, also könnte die Sache mit den Fummelvorwürfen der letzte Punkt sein, der sie dazu bringt, lieber daheim zu bleiben als zu wählen.

1
Geschrieben am
Gast
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In unserem System läuft schon nicht alles optima und bei einigen Themen würde ich auch sagen, wen soll ich da wählen, keine der etabierten Parteien bildet meine Meinung ab. Aber in den USA mit ihren zwei Parteien ist das ja nochmal schlimmer.

Gab es danicht diese Simpsons Folge, in der Aliens die USA unterwandern und einfach in beiden Pateien den Präsidentshaftkandidaten stellen und dann sagen, ihr habt verloren, einen müsst ihr wählen?

Wobe ich schon sagen würde, Biden ist ein kleineres Übel als Trump.

0
Geschrieben am
Klopfer
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1
Geschrieben am
Sajoma
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Jaja, Scheinwahl und Wahlschein...

0
Geschrieben am
Gast
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Genau die meinte ich. Oder um es mit Emma Goldman zu sagen: "Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten!"

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Geschrieben am
ZRUF
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Southpark Wähl oder Stirb passt da auch noch gut hin.

0
Geschrieben am
O.W.
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Ich weiß nicht, wie jemand in Deutschland darauf kommen kann, dass Wahlen nichts bringen. Sorry, wenn das jetzt nach einer Plattitüde klingt, aber das ist der erste Schritt dazu, dass Wahlen irgendwann wirklich nichts mehr bringen.

Schauen wir uns das ganze doch mal rein statistisch an:
- Die Wählermobilisierung an den Rändern ist (fast) immer gut, das heißt, Parteien außerhalb des kompromissfähigen Bereichs werden weniger mit Wählerschwund zu tun haben als die innerhalb des kompromissfähigen Bereichs. Das heißt durch Wählerschwund werden die Ränder stärker.
- Durch erstarkende Ränder müssen in der Mitte immer breitere Bündnisse gebildet werden, auch von Parteien und Personen, die eigentlich nicht zusammenpassen.
- Dadurch entsteht der Eindruck, Wahlen brächten nichts, weil ohnehin alle dasselbe seien und Wählerschwund nimmt zu.
- Am Ende gibt es keine kompromissfähige Mehrheit mehr und Chaos entsteht.
- Im Chaos kommt die stärkste undemokratische Fraktion an die Macht.

Einige werden jetzt sagen, dass in Deutschland in der Mitte ohnehin alles schon viel zu eng zusammenhängt und damit die Wahl nicht mehr wichtig ist, ja, nichts mehr bringt. Außerdem gewinnt ohnehin immer der Einheitsbrei der Mitte.
Stimmt, das ist absolut richtig. Das zeigt schon die Geschichte. Am Ende wird nicht ein rund 10 Jahre alte Partei mit mehreren berechtigten Verfahren gegen sich, deren Führer wegen Putsches in Haft war einfach die Macht übernehmen und diesen Demokratieunsinn beenden. Das ist nie passiert und wird nie passieren.

Sorry Leute, aber Wahlen den Nutzen abzusprechen ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Und jeder mag sich seine ganz persönliche Hassfraktion vorstellen, die am Ende übernimmt, weil ein Volk die Demokratie scheiße findet: Rechte, Linke, Grüne, Moslems, was auch immer.


Plus: Wer nicht wählt, erklärt sich im Prinzip mit dem was im Folgenden geschieht einverstanden, denn "Qui tacet, consentire videtur".



Und ja, es gibt keine Partei, die ich als "richitg" ansehe, aber ich kann immer wieder herausfinden, welche gerade für mich am wenigsten falsch ist.

5
Geschrieben am
Gast
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Da kam wohl was falsch rüber. Ich bezog die Emma Goldman auf das zwei-Partien-System der USA und die Simpsonsfolge.

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Geschrieben am
Mandarine
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Plus: Wer nicht wählt, erklärt sich im Prinzip mit dem was im Folgenden geschieht einverstanden, denn "Qui tacet, consentire videtur".


Das ist ungefähr so, als würde man Kants Kategorischen Imperativ auf "Was Du nicht willst das man Dir tu', das füg' auch keinem Andern zu." runterbrechen.

Anders ausgedrückt: Das zitierte Prinzip sagt in seiner übertragenen Bedeutung etwas völlig anderes aus. Wer in einer konkreten Entscheidung informiert wurde und sich nicht zu Wort meldet stimmt zu. In einer Demokratie gibt es (in den Grenzen der konkreten Ausprägung) aber eben keinen Weg einer Entscheidung zu widersprechen, wenn man keine demokratische Mehrheit stellt. Im Gegenteil beruht der demokratische Konsens darauf, dass man diese Entscheidungen dennoch mitträgt (z.B. indem man sich auch an unliebsame Gesetze hält).

Die Idee, dass ich einer missliebigen Wahl zustimme wenn ich nicht wähle ist bestenfalls völliger Schwachfug, und widerspricht dem Grundsatz, dass die Freiheit der Entscheidung auch die Freiheit einschließt nicht entscheiden zu müssen. Das kann man natürlich gesellschaftlich kritisieren (um erneut Kant zu bemühen: wir als Wahlberechtigte in einer Demokratie sind alle der Souverän, also müssen wir uns auch alle stets wie der Souverän verhalten), aber es ist bei uns eben sehr wohl jedermanns gutes Recht nicht zu wählen, ohne sich die Verantwortung für irgendetwas andichten lassen zu müssen.

Ehrlich gesagt sehe ich bei uns auch das Problem nicht: Unsere Demokratie wird nicht allein durch die Wähler geschützt, sondern durch alle Institutionen unserer Verfassung. Ein neuer Hitler hat eben nicht die gleichen Möglichkeiten, wie vor 87 Jahren. Natürlich muss unser System auch von den Bürgern getragen werden, aber die Parteien und Kandidaten sind dadurch nicht von ihrer Verantwortung entbunden sich in einem demokratischen Wettkampf die Stimmen der Wahlberechtigten zu sichern. Das ist in den letzten Jahrzehnten aber irgendwie in Vergessenheit geraten, wie das Beispiel der SPD wunderbar demonstriert. Sollte sich das ändern werde ich sicherlich auch wieder aufhören eine der vielen lustigen, kleinen Spaßparteien zu wählen. Solange die politisch relevanten Parteien aber ihrer Verantwortung nicht nachkommen, werde ich den Teufel tun mich auf meine zu besinnen.

1
Geschrieben am
qwzt
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Wer nicht wählen geht, bzw. eine Spaßpartei wählt, macht es den extremen Randparteien leichter, weil die, wie O.W. ausgeführt hat, weniger Probleme mit Wählerschwund haben. Wenn immer ein paar Prozent der Wahlberechtigten Extremisten wählen, aber insgesamt immer weniger Leute (ernsthaft) zum Wählen gehen, steigt der relative Anteil.
Das mag dir nicht gefallen, aber wenn du deine Stimme nicht äußerst, oder wegwirfst, setzt du kein politisches Statement, sondern hilfst denen am Rand.

0
Geschrieben am
ZRUF
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@qwzt
Wie soll man denn sonst ein Statement abgeben, das die etablierten Parteien verstehen. Die Extremisten will man nicht wählen und durch die etablierten fühlt man sich nicht repräsentiert. Da dann definitiv lieber eine Spaßpartei. Das ist nämlich eine gültige Stimme, die nicht für einen Extremisten vergeben wurde. Ja sie bringt den etablierten nichts. Soll sie ja auch nicht. Aber die extremen haben auch nichts davon. Eher steigt das "Risiko", dass am Ende irgendwann mal 10 Parteien in einem Parlament sitzen und sich einigen müssen. Und dann müssten Spaßparteien auf einmal eventuell ernsthaft Politik betreiben.

Was den Rändern zugute kommt ist das nicht wählen gehen. Das aber entsteht eben durch Unzufriedenheit. Und da tun sich unsere Politiker auch nicht gerade hervor, indem sie versuchen würden die große Gruppe der Nichtwähler zu verstehen - zumindest so mein Eindruck. Gerade die SPD hätte die Pflicht in ihrer aktuellen Lage zu ergründen, warum die Leute sie nicht mehr wählen. Aber Aufarbeitung sieht bei denen so aus: der letzte Vorsitzende hat es vergeigt, lasst uns einen neuen wählen und dann mit markigen Forderungen, die offensichtlich mit dem Willen ihrer potentiellen Wähler nicht viel zu tun haben. Sonst würde die SPD ja wieder mehr Stimmen gewinnen. Auch in der Politik gilt eben: kenne deine Kundschaft.
Das ist eben etwas, was eine AfD deutlich geschickter macht. Leider nach meiner Auffassung.

1
Geschrieben am
IdefixWindhund
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Shitstorm incoming :popcorn:

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Geschrieben am
ZRUF
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Ach ich vergaß zu erwähnen, dass ich weder Nichtwähler bin, noch zu den Spaßwählern zähle.

Damit Idefix nicht noch durch zu viel popcorn platzt.

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Geschrieben am
qwzt
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Das Problem ist halt, dass den Parteien egal sein kann wenn tausend Spaßparteien unter einem Prozent bleiben, die Stimmen sind zwar gültig aber faktisch trotzdem verloren, weil diese Parteien an der 5%-Hürde scheitern. Klar, bekannte Spaßparteien, wie die Partei, können vielleicht mal einen Abgeordneten stellen. Bei den meisten wäre damit vermutlich nichts verloren, auch wenn der Großteil wohl an der politischen Realität scheitern würde. Aber Soneborn z.B. führt jetzt nicht unbedingt vernünftige Politik. Er hat einige gute Reden gehalten und sich gegen die Datenschutzverordnung ausgesprochen, aber sonst stimmt er wohl abwechselnd dafür und dagegen - da kann er es auch gleich bleiben lassen anstatt mit seinem Kollegen da die Spesen abzugreifen.

Ich bin auch mit keiner Partei wirklich zufrieden, ganz und gar nicht. Aber wenn die Parteienlandschaft so beknackt ist, dass man gar nichts findet was man wählen kann (also, eine Partei die entweder realistische Chancen hat deine Stimme nutzen zu können oder zumindest ein tatsächliches Programm vorlegen kann), dann sollte man sich vielleicht überlegen selbst politisch aktiv zu werden. Und das heißt nicht, das man gleich selber eine Partei gründen muss oder anstreben soll Abgeordneter zu werden. Aber man kann z.B. mit einem Abgeordneten Kontakt aufnehmen (habe ich schon gemacht und auch eine Antwort erhalten), um auf diese Weise Einfluss zu nehmen und sich bemerkbar zu machen.

Ich wollte und will hier eigentlich niemanden für sein Wahl (oder nicht-Wahl)verhalten kritisieren, das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Verstehen tu ichs halt nicht, aber muss ja auch nicht sein.

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Geschrieben am
ZRUF
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Da hat wohl jeder seine eigene Herangehensweise.

Wenn 80% Spaßparteien wählen würden, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Teil dieser Parteien die 5% Hürde knacken würde.
Von daher sollte es den extremen nicht so richtig viel bringen. Soweit die Theorie.
In der Praxis hätte das durchaus auch schwerwiegende Folgen.

Ansonsten kann ich dir natürlich nicht widersprechen. Politisch aktiv werden, seine Abgeordneten befragen etc. sind durchaus gute und sinnvolle Maßnahmen.
Eine Partei würde ich jetzt aber wirklich nicht gründen wollen. Das Risiko, dass man gleich in die Nähe einer unliebsamen Gruppierung gerückt wird, weil man nicht jeden vor Parteieintritt auf seine Vorgeschichte kontrollieren kann und dann vielleicht Leute beitreten, die mal auf sozialen Medien z.B. etwas rassistisches oder anarchistisches von sich gegeben haben.
Aber lasst uns doch einfach Klopfers-Army als Partei gründen.

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Geschrieben am
IdefixWindhund
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@ZRUF
Dankeschön :flausch:

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Geschrieben am
Gast
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Naja, also "Spaßpartei" zu wählen kann schon was bringen. Wobei ich sagen würde, bei den veilen kleinen Parteien, die wir so haben, sind wenig Spaßparteien dabei. Mir fällt nur die PARTEI ein und die APPD. Dass sich die NPD selbst zum Kasper gemacht hat als sie mal irgendwo eingezogen ist, zähle ich jetzt mal nicht mit. Ebensowenig wie die CSU unter Edmund Stoiber, den ich immer noch für den größten Unercover-Comedian halte, den wir je erlebt haben.

Zu argumentieren, für die kleinen zu stimmen heiß seine Stimme wegzuwerfen ist dasselbe wie in den USA den Third-Party-Vote Vorwurf zu machen. Wenn sich genügend Leute für so eine Partei finden, dann kann sie auch Erfolg haben. In UK gab es Jahrzehnte lang auch ein zwei Parteien System aus Torries und Labour, dann kamen die Liberalen und haben den Sprung geschafft.

Und auch bei uns konnte die PARTEI den Sprung ins EU-Parlament schaffen. Ich wäre immer dafür eine kleine Partei zu wählen, wenn ich mich durch diese besser vertreten fühle.
Nun ist es ja so, dass niemand zu 100% in allen Punkten von einer Partei vertreten wird, allein weil deren Programm sich ja auch durch eine Auseinandersetzung ihrer Mitgleider bildet und sich da auch mal die eine oder andere Strömung durchsetzt, man Kompromisse macht usw. nicht umsonst spricht man da ja auch vom "linken" oder "rechten" Flügel einer Partei.
Ich würde immer schauen, welche Themen sind mir besonders wichtig, wer vertritt diese Themen. Aber nicht nur, wer hat die im Programm, sondern welche Personen aus der Partei besetzen diese Themen, wie stehen die innerhalb ihrer Partei (könen die sich durchsetzen) und wie hat die Partei in der Vergangenheit gehandelt (an ihren Taten sollt ihr sie erkennen).
Ich sag mal als Beispiele, die CDU hatte mit Merz mal Anfang der 2000er einen Steuervereinfacher, hat sich aber nie gegen Merkel durchsetzen können. In den 2010ern war mit Röttgen eine Stimme für Umweltpolitik in der CDU vertreten, dem ich das auch abgenommen habe. Wurde auch abgesetzt. Positivbeispiel, der kürzlich verstorbene Blüm war in der Ära Kohl profilierter Sozialpolitiker, der einiges bewirkt hat.
Das ist etwas mein Problem mit den Grünen, ich finde viele Positionen eigentlich sehr richtig und wichtig, aber die Leute, die das vertreten... lokal geht das noch, aber auf Bundesebene...

Insofern heißt es von Wahl zu Wahl neu bewerten und sich vor allem mit den Dingen beschäftigen.

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Geschrieben am
Sajoma
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Ich stimme zu, wer ohne triftigen Grund nicht wählen geht, hat auch zu einem gewissen Teil sein Recht darauf verspielt, sich nachher über das Ergebnis zu beschweren. "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient."
Nichtsdestotrotz halte ich wenig von strategischem Wählen - während der letzten Bundestagswahl habe ich tatsächlich von Leuten mitgekriegt, sie hätten die GroKo gewollt, haben dann CDU gewählt, obwohl sie der SPD näher standen, und sich dann über das mäßige Ergebnis der letzteren gewundert. Ich versuche mich daran, das geringste Übel zu wählen, und ob diese Partei dann die 5%-Hürde schafft oder nicht, ist mir in diesem Moment relativ egal, sofern es mir so scheint, dass es keine vergleichbare Option mit größerer Chance auf Erfolg gibt.

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Geschrieben am
O.W.
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Klein Parteien wählen, die die eigenen Interessen besonders gut vertreten ist eine legitime demokratische Willensäußerung. Von solchen lebt Demokratie. Damit wird Wille ausgedrückt und den herrschenden eine Botschaft gesendet. In einem System mit Sperrklausel stärkt dies auch nicht die Ränder sondern die Mitte, wenn die Sperrklausel nicht erreicht wird.
Spaßparteien, die nicht einmal versuchen Lösungen anzubieten, sind da schon wieder etwas anderes. Zwar schaden die dem System auch nicht, aber weelche Aussage trifft es, diese zu wählen? Da kann generelle Unzufriedenheit mit dem System sein, oder einfach Dummheit. Man weiß es nicht. Deshabl kann man daraus, dass diese gewählt werden, eben keine Botschaft ableiten.

Und nicht zu wählen heißt, dass man sein Desinteresse kundtut. Man wird also von einer Richtungsentscheidung informiert (Wahlankündigung), nach seiner Meinung gefragt (Wahlbenachrichtigung) und gibt keine Willenserklärung (Wahl) ab. Ganz einfach gesprochen fragt der Staat "Wohin?" und der Nichtwähler antwortet "Egal.". Da finde ich es absolut nicht konstruiert zu sagen, dass man sich mit allem was kommt einverstanden erklärt.


Wenn mir einer sagt, er sei Marxist und wähle deshalb MLPD, denn Marxismus sei der beste Weg, dann teile ich die Meinung nicht, kann aber gut nachvollziehen, dass dieser Mitbürger bestimmte Dinge in der Politik sehen will. Wenn der sagt, die Regierung sei nicht gut, dann hat er mit seiner Wahl kundgetan, was er wollte und das nicht bekommen und insofern einen Maßstab jenseits von Technikalität.
Wenn einer sagt, die Regierunug sei nicht gut, aber eben nicht gewählt hat, dann fehlt dieser Maßstab, denn wo keine Willenserklärung, da kann nicht davon abgewichen werden. Es bliebe also nur noch, Technikalitäten zu bewerten, weil das unabhängig von politischem Willen ist.

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Geschrieben am
Klopfer
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Aber lasst uns doch einfach Klopfers-Army als Partei gründen.

Ich wäre an sich dafür, aber ich habe echt Bammel, dass (wie bei anderen Parteien) dann Leute reindrängeln, die woanders nicht mit ihrer Agenda nach oben gekommen sind, und dann die Partei mit ihrem Egoismus kaputtmachen. :angsthasi: Und dann treten sie in anderen Parteien ein, wo sie mit Kusshand genommen werden, weil sie in der kaputtgemachten Partei es ja bis zum Schatzmeister oder Fraktionschef in einem Länderparlament oder sonst irgendeinem Amt gebracht haben und sich medial profilieren konnten. :kratz:

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Geschrieben am
ZRUF
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@Klopfer
Ja sowas meine ich mit den Problemen nach der Gründung einer Partei. Und dann war man mit besten Absichten gestartet und wurde selbst rausgemobbt.

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Geschrieben am
Sajoma
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@O.W.: Ich mag deine Ausführung, aber es scheint, als hätten wir vielleicht unterschiedliche Vorstellungen davon, was eine Partei tun können sollte, damit sie nicht als Spaßpartei abgetan werden muss. (Sich "Spaßpartei" zu nennen oder auch gerade nicht ist nicht notwendigerweise ein Kriterium, im Guten wie im Schlechten.) Es reicht mir beispielsweise, eine mündige, kritische Opposition zu wählen, sogar, wenn ich sie im Status quo vielleicht nicht als selbst regierungstauglich einschätze.

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Geschrieben am
O.W.
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@ Sajoma: Ich habe meinen letzten Beitrag nochmal gelesen und festgestellt, dass ich mich undeutlich ausgedrückt habe.
Eine Partei, die in irgendeinem Punkt der ihr und ihren Wählern wichtig ist, sagt was schief läuft und wie man es besser machen könnte und sollte ist für mich keine "Spaßpartei", denn es ist ja ein Anliegen da, dem man Gehör verschafft. Die bieten ja Lösungen an, wenn auch nicht zu allen Fragen.
Leider gibt es auch die Spaßpateien (oder zumindest gab es sie mal), die keinen politischen Punkt haben, egal wie gut man sucht (z.B. APPD).

Wenn eine Partei sich selbst "Spaßpartei" nennt, dann stimme ich Dir zu, dass das genau so viel oder so wenig heißen muss wie jede andere Selbstbezeichnung. Die Partei "Die PARTEI" ist so eine selbsternannte Spaßpartei, die dann in Wiklichkeit doch sehr wohl Punkte bringt, über die nachgedacht werden muss und Lösugsvorschläge zu selbigen, zum Beispiel in der Artikel 13 Debatte. Dass mir das zu dünn ist und ich gerne mehr Lösungsvorschläge hätte heißt nicht, dass ich nicht sehe, dass es da auch welche gibt.

Ich denke insgesamt ist die Linie da schwer zu ziehen, was insbesondere heißt, dass es nicht leichfetig zu geschehen hat. Wenn jemand ein bestimmtes Anliegen primär vertreten sehen möchte, dann habe ich kein Recht, dies als "Spaß" abzutun, egal wie wenig (oder viel) ich mich mit dem Anliegen gemein machen möchte.
Persönlich suche ich vor jeder Wahl in den Programmen der Parteien nach dem, das meine Meinungen zu den mir wichitigen Themen am wenigsten schlecht wiederspiegelt und setze dann da auch mein Kreuz. Da kann ich niemanden verurteilen, der das genau so macht. Wenn dabei am Ende rauskommt, dass die Autofahrerpartei wählt, weil sein Anliegen nunmal ist, alles mit Straßen und Parkmöglichkeiten zuzubauen sowie Zuschüsse zu jedem Autokauf zu kriegen, dann ist es wichtig, dass sein Anliegen, wie dumm es mir auch scheint, vertreten wird. Gut, nämliche Partei ist wegen Mitglieder- und Geldmangel aufgelöst worden, war also nicht so vielen so wichtig, aber auch das gehört zur Meinungsfindung dazu.


"Regierungstauglich" ist so ein anderes großes Wort, das immer herumgeworfen wird. Wann ist denn eine Partei "regierungstauglich"? Da hat mir noch nie jemand sagen können. Wenn hypothetisch eine Partei "Rechtsanwälte für Justizreform" in den Bundestag käme, nur mit einem Thema, nämlich einer grundlegenden Vereinfachung der Rechtsordnung, damit der mündige Bürger wieder im Gesetzbuch lesen kann und den Sinn versteht, dann würde diese klassischer Weise als "nicht regierungstauglich" angesehen, weil nicht zu jedem Thema eine Meinung da ist. Ich würde das anders sehen. Eine solche Partei hätte nur ein Thema, aber ein sehr wichtiges, dass jeder Regierung, rechts wie links, gut zu Gesicht stünde. Ginge diese in eine Koalition und bekäme als einziges Ministerium das Justizministerium und würde alle Gesetze auf Kompatibilität mit dem Rest der Rechtsordnung, klare Formulierung und gewollte wie ungewollte Implikationen überprüfen, dann könnte sie sogar entscheidend zum Erfolg einer Regierung beitragen, selbst wenn sie ihrem Ziel bestehendes zu verbessern nicht näher käme, sondern nur den Zuwachs so ändern würde, dass nichts schlimmer werden würde. Die wären sehr wohl "regierungsfähig", zumindest für mich.
Ich finde es überzogen, von kleinen Partein zu verlangen, dass sie in der Lage sein sollte, alleine zu regieren und zu allem passende Fachleute zu haben.

0
Geschrieben am
Gast
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Ich fand die APPD Anfang der 200oer noch lustig. Nicht so, dass ich sie gewählt hätte, aber mit keinem anderen Wahlprogramm hatte ich so vergnügliche Stunden. Ich fand es auch lustig, dass sie berechnet haben, dass 0,8% der Stimmen bei der Bundestagswahl reichen würden, um ne Freibier-Party auf St. Pauli zu schmeißen xD

Da standen schon Sachen drin, die waren vielleicht nicht Regierungs- aber Karnevalstauglich: die drei Pogo-Rassen, die Gewalterlebnisparks für Extremisten, die sich da gegenseitig auslöschen können und den Rest unbehelligt lassen usw.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Ich mein, wir bekommen sicher nicht alles mit was da drüben gemacht wird.
Persönlich glaube ich, dass es was den Part angeht keinen großen Unterschied gibt. Wähle ich nun den einen creeper, oder den anderen Typ, der Frauen offensichtlich auch nicht respektiert?
Am Ende denke ich, dass ich wenigstens einen Politiker wollte. Was passiert wenn man einen Idioten da hinsetzt hat man gesehen, und spätestens jetzt isses so, dass er sicher einen Anteil hat an der Anzahl der Todesfälle.

Aber wenn ich ehrlich bin, erwarte ich irgendwie tatsächlich dass er nochmal gewählt wird.

0
Geschrieben am
BJ68
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Meine Vorschläge zur Wahl:

[...]
a) Bundeskanzler (egal ob Weiblein oder Männlein) darf maximal 2 Legislaturperioden (8 Jahre) machen.
b) Volksvertreter Bundestag werden ebenfalls auf 2 Legislaturperioden beschränkt.
c) xx Plätze im Bundestag werden durch das Losverfahren bestimmt.
d) Es werden bei Erst- und Zweitstimme auch negative Stimmen eingeführt die mit den Positiven verrechnet werden d.h. Personen/Parteien können auch heraus gewählt werden.
e) Wähler die mit keiner Partei einverstanden sind werden extra erfasst u.U. wie bei Befragungen Skala von 0 bis 10 (lehne völlig ab bis totale Zustimmung)
f) Sperrfrist mit Weiterzahlung der Diäten bzw. normalen Lohn (weil keine Abgeordnetentätigkeit mehr) von min einer halben Legislaturperiode oder Verbots des Wechsel nach der Abgeordnetentätigkeit in die Wirtschaft.
g) Verbot von Nebeneinkünften, Mitglied in Aufsichtsräten u.U. Ausnahme für gemeinnützige Vereine.
h) Abstimmungen ähnlich dem Schweizer Modell. Zaumzeug für durchdrehende Politiker aka „alternativlos“.
j) Es gibt keine Berufspolitiker mehr...
Edit zu d) auch die Listenplätze betroffen...d.h. Wähler bestimmt wer von der Liste da ein Mandat bekommt und nicht die Partei.
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Wahltrends-Viele-Briefwaehler-und-viele-Unentschlossene/Kleine-Vorschlaege-Wunschtraum/posting-30985657/show/
und
[....]
Wie wäre es, wenn sie fallen würde? Es käme zu den von Dir erwähnten
Grabenkämpfen, alos zur Lähmung der Regierung.

Könnte man dies nicht anders lösen, als durch die 5% Hürde?

Daß man Gesetze in Ausschüssen beschließt und in diese Ausschüsse
können auch kleine Parteien rein. Durch Maßnahmen, z.B. daß diese
Leute eingesperrt werden, bis ein Kompromiss gefunden wird, kann dann
dafür gesorgt werden, daß sie sich einigen müssen.

Ich bin auch dafür, daß man auf dem Stimmzettel seine Zustimmung für
eine Partei quoten können soll, weil zur Zeit kann ich nur ja oder
nein zu Allem was die Partei vorgibt zu machen sagen.
Desweiteren sollte eine Möglichkeit geschaffen werden eine
"Nichtwählerstimme" zu machen, die aussagt, daß der Wähler mit keiner
Partei einverstanden ist, um ein Feedback zu erreichen. Würde dies
mit einer Wahlpflicht verbunden werden, bekämmen die Parteien eine
wahre Einschätzung ihrer Arbeit. Jetzt können sie sich bequem mit der
"Faulheit" oder Politikverdrossenheit der Bürger rausreden. Solche
Negativstimmen könnte man auch als Stimmabzug werten, damit eine
Politik gegen den Bürger auch mal Konsequenzen für die Parteien oder
einzelne Leute hat.

Dazu kämen noch "Volksentscheide" auf der Bundesebene, sowie ein
Verbot für Politiker in diversen Aufsichtsräten Mitglied zu sein.
[...]
https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/Was-spricht-fuer-ein-Parteienverbot/Stimmt/posting-25819660/show/

bj68

0
Geschrieben am
Mandarine
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„Aber die Kleinstparteien stören die großen Parteien ja nicht, weil die ja eh nicht ins Parlament kommen!!111“

Auf Bundesebene geht es bei jeder Wählerstimme um Geld, insbesondere für die kleinen Parteien. Wer also behauptet, dass man mit der Wahl einer Kleinstpartei seine Stimme wegwirft, der sollte anderen lieber nicht vorwerfen, dass sie unsere Demokratie nicht verstanden haben.

Das Wahlgeld ist übrigens für die Kleinstparteien besonders wichtig, weil die nicht die großen Mitgliederzahlen haben, aus deren Mitgliedsbeiträgen sich die politische Arbeit finanzieren ließe. Daneben fehlen denen dann auch die zahllosen anderen Einnahmequellen, mit denen eine CDU oder SPD ihren Wahlkampf unterstützen kann.

Selbst wenn diese Parteien also keine Abgeordneten stellen, werden sie dennoch durch die Stimmen unterstützt. Das muss man auch nicht verstehen, aber zu behaupten dass man seine Stimme wegwerfe zeigt nur, dass man sich offensichtlich keine zehn Sekunden mit unserer Demokratie auseinandergesetzt hat. Das finde ich viel schlimmer als die Gefahr des Pluralismus', die von mehreren kleinen Parteien im Parlament ausgeht.

0
Geschrieben am
qwzt
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Es ging ja nicht per se um das Wählen von Kleinparteien, das habe ich ja ausdrücklich gesagt ist legitim. Mir ging es um die von dir genannten Spaßparteien. Da kann dann entsprechend auch keine Rede von politischer Arbeit sein, die da unterstützt werden kann.

An sich hast du natürlich völlig recht, gerade die kleinen Partieen sind auf dieses Stimmgeld angewiesen. Und wenn du eine kleine Partei kennst, die du wählen und unterstützen willst, ist das völlig nachvollziehbar und richtig. In meinen Augen haben reine Spaßparteien da aber einen anderen Stellenwert, eben weil dann gar nicht versucht wird tatsächlich politisch etwas zu erreichen. Und dann kommt es einem Wegwerfen schon recht nahe.

0
Geschrieben am
ZRUF
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Persönlich würde ich eine reine Spaßpartei auch nicht wählen.
Aber zumindest ist es für mich noch immer besser seine Stimme einer Spaßpartei zu geben, bevor sie an die Ränder abwandern.

0
Geschrieben am
O.W.
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@ZRUF: Da stimme ich Dir zu.

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Geschrieben am
Rakshiir
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Diese Parteien haben ja manchmal sogar ein paar sinnvoller Ansätze (nicht alle, aber manchmal) aber einen wirklichen Einfluss bekommen sie nicht. Meist halten sie ja nichtmal lang genug für mehrere Wahlen.
Was schade ist. Klar isses meiner Meinung nach besser als eine Randpartei zu wählen. Ich persönlich fänds aber gut wenn die länger da wären, damit vielleicht mal offensichtlich wird, dass Wähler lieber denen ne Stimme geben als den "großen" die ja "nicht verstehen können" warum sie Wähler verlieren

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Geschrieben am
ObsidJan
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Ich weiß nicht, wie jemand in Deutschland darauf kommen kann, dass Wahlen nichts bringen. Sorry, wenn das jetzt nach einer Plattitüde klingt, aber das ist der erste Schritt dazu, dass Wahlen irgendwann wirklich nichts mehr bringen.

Sehe ich auch so wie O.W., aber trotzdem ist es in meinen Augen eine Überlegung wert, auch alle Nichtwähler mit einzurechnen und damit ein "ehrliches Wahlergebnis" abzubilden. Das würde dann beispielsweise so aussehen:
https://www.welt.de/img/politik/deutschland/mobile169002923/8511623797-ci23x11-w780/DWO-IP-BTW-EhrlichesWahlergebnis-asks-jpg.jpg
Denn das bildet die Zustimmung zu den Parteien ab, wie sie in der Bevölkerung tatsächlich vorhanden ist, und würde den Parteien empfindliche Nachteile bringen. Im Moment ist es ja so, dass keine Partei einen Nachteil durch Nichtwähler hat. Nicht wählen heißt aber nicht immer automatisch "ist mir egal", sondern kann auch bedeuten "keine der Wahlmöglichkeiten gefällt mir".

0
Geschrieben am
(Geändert am 1. Juni 2020 um 13:04 Uhr)

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