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Noch versinke ich in Arbeit, und vermeide es daher normalerweise, in irgendwelche Wespennester zu pieken, aber bei der derzeitigen Diskussion um Rassismus und den Umgang mit Flüchtlingen komme ich dann doch nicht umhin, ein paar Takte zu sagen. Deswegen ein neuer Text von mir: Ein paar Worte über Rassismus

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Veröffentlicht am 16. November 2010 um 16:40 Uhr in der Kategorie "Neuigkeiten zur Seite"
Dieser Eintrag wurde bisher 34 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Jonny
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Wieder ein sehr schöner Text, Klopfer. Danke schön smile.gif

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Geschrieben am
Armin
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Hi Christian,

ich bin nicht ganz unbewandert in den Sozialwissenschaften und mein Bild zu rassistischen Aussagen ist ähnlich. Um noch einen Schritt weiterzugehen: Genau genommen haben wir es beim Rassismus mit einem Weltbild zu tun, welches - verpacken wir es mal im Faschismus des 20. Jahrhunderts - leider nicht aus methodologischen Gründen über/unter, besser/schlechter oder richtiger bzw. falscher sein kann als mein Wertbild, der (ganz grob) liberalen Demokratie (wenn man es auf die Weltbilder des 20. Jahrunters beziehen will). So ein Weltbild hat zumeist eine moralische Basis und damit geht automatisch ein Alleinstellungsanspruch einher. Moralität muss für die gesamte Gruppe gelten. Sonst wäre es nicht mehr als Geschmack. Die Abwertung anderer Weltvorstellungen - wie in diesem Fall der rassistischen - ist also auch in der Logik der Weltanschauung verborgen, insbesondere wenn diese um die selbe Gruppe (Personen in Deutschland) konkurrieren und unvereinbar sind. Wir müssen als tolerante Menschen intolerant gegenüber den Intoleranten sein. Kleines aber unabwendbares Paradox.

Deine Erzählung ist also auch auf ideengeschichtlicher und logischer Ebene möglich. Ein konkretes Menschenbild (Anlage zum Rassismus) braucht man da noch gar nicht.

Eine Frage zum Schluss noch: Kannst du mir eine Quelle (einfach ein Paper) linken, die den kindischen Rassismus belegt? So spontan kann ich mir da kein Experiment vorstellen. Wendet sich ein Kind gegenüber einem anderen Kind ab, so wäre Introvertiertheit auch eine Option. Setzt man es mit Kindern mit anderer Hautfarbe zusammen, so könnte das als "gehört zu uns" gewertet werden. Also müsste man mehrfach Kinder zusammensetzen und ... schauen wo sie hinkrabbeln? Wie gesagt, wenn du noch weißt wo du es herhast, sag bescheid.

Grüße, Armin

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Geschrieben am
Klopfer
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Den genauen Artikel hab ich nicht mehr gefunden (ein Blogeintrag bei Psychology Today oder so etwas?), aber diese Studie geht in diese Richtung, außerdem gibt's für Kinder ab 3 Jahren hier eine kleine Übersicht zum Forschungsstand.

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Geschrieben am
(Geändert am 8. August 2015 um 5:22 Uhr)
Askat
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Hey Klopfer,

ich ziehe meinen Hut vor so viel Umsicht und Verständnis(dieses Wort trifft es nicht richtig) für die verschiedenen Beteiligten dieser Situation.

Der Text ist super geschrieben und hat mir an einigen Stellen die Nase noch einmal auf genau den richtigen Punkt gedrückt, damit ich meine eigene Position noch einmal durchdenken und korrigieren konnte.

Es freut mich sehr wieder was von dir zu lesen und ich hoffe dein Arbeitspensum lässt bald wieder nach und du kannst uns mit weiteren Texten erfreuen! smile.gif

Viele Grüße!

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Geschrieben am
qwzt
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Der Text spricht mir aus der Seele, da wünsche ich mir mal wieder, diverse Politiker würden dich, wenn sie dich schon nicht als Weltherrscher akzeptieren, wenigstens als Berater hinzuziehen, denn ganz offensichtlich hast du den besseren Überblick über zu treffende Maßnahmen.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Terrorismus wird aktuell völlig anders definiert.

Terroristen wollen die innere Ordnung per Gewalt zerstören um ihre eigenen Moralitätsvorstellungen und Ideale einer Gesellschaft überzustülpen. Leute die Asylbewerberheime anzünden wollen stattdessen das erhalten, was ihrer Meinung nach schon immer da war.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Ich finde auch nicht, dass man Rassist oder Besitzstandswahrer oder so sein muss, um dagegen zu sein immer mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Mathematiker reicht schon. In Afrika gibts jede Menge Platz, in Deutschland wenig. Die passen nicht alle hier rein, aber mit jedem erfolgreich angekommenen Boot kommen 3 oder mehr neue. Wir erleben einen krassen Anstieg und wenn wir den Zuwachs nicht irgendwie stoppen werden immer immer mehr Flüchtlinge kommen und das hört nicht auf, bis Afrika leer ist. Und an jedem abgesoffenem Flüchtlingsboot sind dann wir persönlich schuld. Es ist schon moralisch falsch die alle retten zu wollen statt nen Riegel vorzuschieben

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Ich finde auch nicht, dass man Rassist oder Besitzstandswahrer oder so sein muss, um dagegen zu sein immer mehr Flüchtlinge aufzunehmen. Mathematiker reicht schon. In Afrika gibts jede Menge Platz, in Deutschland wenig. Die passen nicht alle hier rein, aber mit jedem erfolgreich angekommenen Boot kommen 3 oder mehr neue. Wir erleben einen krassen Anstieg und wenn wir den Zuwachs nicht irgendwie stoppen werden immer immer mehr Flüchtlinge kommen und das hört nicht auf, bis Afrika leer ist. Und an jedem abgesoffenem Flüchtlingsboot sind dann wir persönlich schuld. Es ist schon moralisch falsch die alle retten zu wollen statt nen Riegel vorzuschieben

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Geschrieben am
Askat
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@Praeriebaer: Diese Aussagen finde ich allerdings ziemlich grenzwertig.

Ich bin nicht der Meinung, dass wir die komplette Bevölkerung Afrikas aufnehmen sollten, aber Fakt ist, dass WIR die Waffen in die Krisengebiete schicken. Wir schicken dort massenhaft Munition hin und unsere Essensreste/abfälle und unsere abgetragenen Klamotten, die die afrikanische Wirtschaft zugrunde richten. Unsere Firmen/Konzerne und Politiker beuten Afrika bis aufs Blut aus (Stichwort Diamanten und noch vieles mehr) und DESWEGEN müssen wir die Flüchtlinge aufnehmen und den menschen helfen, deren Leid WIR fördern und teilweise mit verursachen.


Deine Aussage zum Terrorismus finde ich auch nicht wirklich passend. Im Prinzip widersprichst du dir selbst.
Nur weil diese Leute glauben, dass ihre Ideale schon immer da waren, ist dies nicht korrekt, da sie nicht den geltenden Gesetzen entsprechen. Es werden einfach gewalttätige Anschläge von einer radikalen Minderheit verübt, was effektiv schlicht Terrorismus ist.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Wir müssen damit aufhören Afrika auszubeuten und leider gleicht ein Fehler nicht den anderen aus. Und sie hätten nix davon herzukommen. In den Zeltstädten hier geht es ihnen kaum besser als dort.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Und es handelt sich eben nicht um eine radikalen Minderheit, sondern es ist einfach nur eine Minderheit unter ähnlichen die radikal ist. Nenn mir einen der solche Zustände wie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=Izp1O7t-PBc

gut heißt? Nur weil andere Mittel gefunden werden, was dagegen zu unternehmen heißt das nicht das man völlig anderer Meinung ist.

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Geschrieben am
Askat
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Erst einmal heißt Minderheit, dass <50% der Leute diese Ansicht teilen.
Vielleicht irre ich mich, aber ich würde schon behaupten, dass die meisten Deutschen die Flüchtlinge aufnehmen wollen.

Nun gibt es in dieser Minderheit einige, die Gewalt als Mittel zum Zweck sehen und DAS macht sie radikal.

Den Afrikanern geht es in unseren Zeltstädten wesentlich besser, weil sie nicht um ihr Leben fürchten müssen. Die meisten dieser Leute kommen aus Kriegsgebieten, in denen Massaker und Vergewaltigungen an der Tagesordnung sind. Warum glaubst du, gehen die das Risiko ein auf der Fahrt nach Europa abzusaufen?!?! Das machen die sicher nicht aus Spaß. Die wollen in erster Linie Sicherheit und überleben. Beides in Afrika wesentlich schwieriger. Die meisten sind schwer traumatisiert und werden dann hier von radikalen und ängstlichen Anwohnern auch noch angegriffen. Es ist teilweise ein Wunder, dass die Flüchtlinge dabei so ungefährlich bleiben, aber vermutlich sind sie zu eingeschüchtert und haben Angst vor Strafen.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Auch möglich, dass viele den Versprechen der Schlepper glauben schenken, die Europa als Schlaraffenland für jedermann beschreiben. Dafür spricht, dass die meisten hier dann Ernüchterung erfahren.

Ich finde, wir können keine 50 Leute in ein Zelt stecken mit miserablen Sanitäranlagen und dann so tun, als hätten wir etwas gutes für die Menschen getan. Diese Leute leiden nach kurzer Zeit an Lagerkoller und Depressionen. Fangen an verrückt zu spielen, fangen Prügeleien an und so weiter. Wen immer wir aufnehmen, müssen wir eine würdige Unterkunft und entsprechende Leute beiseite stellen können, damit sie sich hier zurecht finden. Auch die Gebildetsten unter ihnen brauchen Hilfe, wenn es darum geht, wie sie bspw. an ein Fahrrad kommen können oder wie sie sich sogar in die Dorfgemeinschaft einbringen könnten. Und darum können wir nur eine begrenzte Anzahl überhaupt aufnehmen. Hoffnungslos in einem Lager zu verrotten ohne eine Änderung in Sicht, ist nicht so viel besser als um sein Leben zu fürchten und für beides möchte ich nicht die Verantwortung tragen!

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Geschrieben am
Askat
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Da sind wir absolut einer Meinung. Ich bin ebenfalls gegen die Zeltunterbringung, aber halt der Meinung, dass wir die Flüchtlinge auf jeden Fall aufnehmen sollten.
Bei all den Dörfern, die es bei uns gibt, wäre die Verteilung auch nicht so problematisch. Etwas schwieriger ist dabei die Unterbringung, aber würde man tatsächlich wollen, dann wäre das nicht unschaffbar.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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Irgendwann könnte es aber unschaffbar werden. Keiner weiß, wie hoch sich die Flüchtlingswelle noch aufbäumen wird.

In NRW muss schnell etwas unternommen werden, sonst bleibt von dem einstigem Vorzeigebundesland, welches grade wieder dabei war sich zu erholen, nicht mehr viel übrig. Beginnen die Stadtbewohner von dort erst einmal Landflucht, gehts mit der Ghettoisierung schneller als wir gucken können.

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Geschrieben am
Tüdler
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Herzlichen Glückwunsch zu einer gelungenen Kolumne, nach einer Phase hier auf Klopfer's Web, die ich persönlich als ziemlich stumpf und trübe wahrgenommen habe.
Ich bin froh, dass ich - aufgrund früherer, übermäßiger Begeisterung über dein Schreiben - trotzdem von Zeit zu Zeit wieder hier reinsehe und dann über solche Perlen stolpere. Ich täte mich erfreuen wenn solche Dinge künftig das Palavern über stupide Magazine, Autoren und Fernsehshows ablösen könnte.

Schöne Grüße aus dem Saarland.

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Geschrieben am
Arminus
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Ein super Artikel. Das Hauptproblem ist wirklich das große Teile der Bevölkerung sich und ihre Ängste nicht ernstgenommen fühlen. Jedes Contra Argument wird in Sekundenbruchteilen mit der Nazi Keule totgeschlagen.

In meiner Stadt ist zum Beispiel folgendes passiert: Die Neuankömmlinge einer Einrichtung verlangten nach "Wasser". Die Feuerwehr installierte vor dem Haus einen Hydranten mit Wasserfilter an dem gezapft werden konnte. Die Neuankömmlinge waren jedoch der Meinung das sowas gar nicht geht und zerstörten den Hydranten mit Tritten um danach wieder nach "Wasser" aber diesmal in Flaschen zu verlangen. Es wurde eilig eine Aldi Filiale leergekauft um den Wunsch zu erfüllen. Die Empfänger der Flaschen kippten den Inhalt sofort in den Gulli und machten sich auf den Weg in Aldi um sich das Pfand auszahlen zu lassen...

Wundert es anhand solcher Beispiele jemanden wenn die Bevölkerung angepisst ist? Ganz besonders wenn man nichts sagen darf ohne gleich als rechtsradikal abgestempelt zu werden.

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Geschrieben am
Praeriebaer
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In Berlin hat die Freiwillige Feuerwehr gar Möbelpacker gespielt:
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin-prueft-weitere-notunterkuenfte-asyl-in-der-teske-schule/12200520.html

Das ist weit entfernt von ihrem gesellschaftlichem Auftrag. Die Freiwillige Feuerwehr darf kein Handlanger der Politik sein. Anders als von vielen vielleicht angenommen, kann sich der freiwillige Feuerwehrmann nämlich grundsätzlich eben nicht aussuchen ob er bei solchen Aktionen mitmacht oder nicht, nur Ein- und Austritt sind freiwillig. Die Feuerwehr ist politisch neutral, sie muss Menschen helfen, aber nicht der Politik dabei helfen irgendwelche Ziele durchzusetzen. Nur die Einsatzleitstelle hat der Feuerwehr gegenüber Weisungsbefugnis und da sitzen keine Politiker.

Für politisch angeordnete Aktionen ist die Bundeswehr zuständig und die weiß auch wie zu reagieren ist, wenn jemand Wasserflaschen auskippt, die schlagen den Aufstand dann nieder und setzen die Leute fest. Danach Abschiebehaft und fertig, so klappt das mit dem Rechtsstaat.

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Geschrieben am
Viktor Lustig
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@Klopfer
Das Rassismus biologisch (bzw. sozial- kulturell) erklärbar ist rechtfertig aber nicht rassistisches Verhalten, den uns Menschen ist die Fähigkeit gegeben, besser zu sein als unsere Anlagen. Ich verstehe das jetzt auch nicht so, dass du um Verständnis für Rassismus wirbst, und ich gebe dir insoweit Recht, dass das Runtermachen der Gegenseite nicht hilfreich ist und auch eine starke Respektlosigkeit zeigt.
Verständnis für Ängste der Menschen zu zeigen ist gut und richtig. Menschen mit Selbstreflexion die Vorurteile gegen Flüchtlinge haben, nehmen daher Möglichkeiten an, sich vor dem Bezug die Flüchtlingsheime genau anzusehen (bietet nahezu jede Gemeinde an), oder noch besser, man hilft ehrenamtlich aus. Das sind nur ein paar Stunden in der Woche, und man lernt die Menschen so kennen. Das hilft auch gegen die biologisch begründete Angst gegen das Unbekannte.
Allerdings machen das die wenigsten. Diejenigen, die darüber sich erbost zeigen, dass ihre Ängste nicht ernst genommen werden, sind meistens auch diejenigen, die alle angebotenen Möglichkeiten die Ängste abzubauen, ablehnen. Rassisten wollen meistens nicht verstehen, sie wollen auch keinen Kontakt mit Ausländern, sie wollen sich mit ihnen auch nicht austauschen. Rassisten wollen dass Ausländer grundsätzlich verschwinden, da ist kein Platz für eine sinnvolle Auseinandersetzung.
Und da hilft nur konsequentes Durchgreifen des Rechtsstaats, gegen kriminelle Ausländer (die es natürlich gibt, das bestreitet niemand), aber auch gegen Rassisten, die andere Menschen als Ungeziefer sehen.

@Arminus
Interessante Geschichte. Du kannst ja sicher einen Link schicken, bei der ich den Wahrheitsgehalt dieser Geschichte nachvollziehen kann, per Google habe ich da nichts gefunden.

@ Praeriebar

Ich finde es sehr schön, dass du die alte Grundidee, hier ist nicht genug Platz für alle ist (dahinter steht natürlich "für uns Deutsche ist ja schon kaum genug Platz) wieder einen solchen Raum gibst. Ich meine diese Idee hat seit den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts völlig unberechtigt ein Schattendasein gefristet. Darum geht es halt, jedem Volk steht ein Lebensraum zu, da ist halt nicht genug Platz für andere. Ich unterstütze es auch, dass wir die letzten bevölkerungsfreien Räumen wie ganz MeckPomm, gute Teile von Brandenburg, Norddeutschland, aber auch so einige dünn besiedelte Gegenden im Süddeutschen Raum auch weiter leer halten, schon aus Umweltschutzgründen.
Zynikern, die darauf hinweisen dass solche Begrifflichkeiten wie „Lebensraum, Platz, Ressourcen“ missbraucht werden können, da bei deren Nennung sehr häufig völlig unsere technischen Möglichkeiten ignorieren, die vorhanden Ressourcen effizient zu nutzen, sondern es da eher um die Frage der Verteilung geht, sollte man da auch völlig ignorieren.
Das erinnert mich an Heidelberg, wo 3000 Flüchtlinge in eine alte, aber funktionsfähige Kasernenstadt der jetzt abgezogenen Amerikaner gepfercht werden (obwohl sie nur für 1000 Personen ausgelegt sind) da die anderen Kasernen (etwa Platz für 20.000 Menschen, alle noch funktionstüchtig) von der Stadt an einen Investor verteilt wurden, der halt auf dem gelände Luxusimmobilien bauenmöchte. Gut, dauert wohl noch so 5 Jahre bis da mal was abgerissen wird, aber wenn da jetzt Flüchtlinge wohnenkönnten, würde da sicher die Preise der späteren Eigentumswohnungen senken. Schuld haben halt die Flüchtlinge, wenn die da einen Lagerkoller kriegen, nicht der Investor oder die Stadt, die den Hals nicht vollkriegen. Aber die wohnungslosen Studenten in Heidelberg jammern schon seit Jahren über das elbe „Problem“. Bestimmt aber auch „Handlanger“ (ein toller Begriff, impliziert damit direkt verbrecherische Umtriebe) der Politik, gell wink.gif?

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Geschrieben am
Mac
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@Viktor Lustig
>> uns Menschen ist die Fähigkeit gegeben, besser zu sein als unsere Anlagen <<

Aber diese Fähigkeit ist doch, genauso wie das Gruppendenken, ihrerseits ebenfalls nur eine Anlage. Und unterliegt damit denselben Regeln, was ihre Entwicklungsmöglichkeiten (und Pervertierungsmöglichkeiten) betrifft.

In einer Formulierung wie 'Menschen ist die Fähigkeit gegeben' steckt im Grunde auch wieder nur der Impuls, sich über eine andere Gruppe stellen zu wollen. In diesem Fall über die, die diese 'naturgegebene Fähigkeit' offenbar einfach nicht nutzen mag. Obwohl sie doch vorhanden sein müßte. Das ist dann aber doch ein bißchen zu einfach und bedient im Grunde dieselben primitiven Reflexe, die uns bei rechten Spackos so offenkundig als falsch und destruktiv ins Auge springen.

Also - Fähigkeit ja. Aber eine mit Grenzen. Und sehr oft sind das leider sehr eng gesteckte Grenzen. Ob nun bei linken, rechten oder völlig unpolitischen Personen.


@Klopfer
Gute Kolumne. Mein Königreich dafür, daß sich mal irgendjemand mit ähnlich viel Verstand an einen Text über die Pest der übertrieben frühen Kinderfremdbetreuung ranmacht. Die (freilich nur als einer von mehreren Faktoren) IMO nicht völlig unschuldig an Auswüchsen wie eben auch extremer Xenophobie/Xenophilie und, allgemeiner betrachtet, diverser Psychostörungen ist, die mittlerweile so mainstreamig sind, daß ihre Symptome als normales, gesundes Verhalten durchgehen.

Vielleicht juckt's Dich ja mal in den Fingern, wenn Dir alle anderen Themen ausgegangen sind. wink.gif

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Geschrieben am
Praeriebaer
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ja so ist das mit Leuten wie dir Victor. Solange es zu deiner Argumentation passt, werden auch Beispiele genutzt, die du selbst nicht unterstützt. Nichtmal du kannst befürworten Flüchtlinge ausgerechnet in Kasernen unterzubringen-in jenen Gebäuden, die oft einen nichtmal kleinen Anteil schuld daran haben, dass sie überhaupt aus ihrer Heimat flüchten mussten.

Aber wenn es um Emotionen geht, ist irrationalen Menschen immer sofort jedes Mittel recht. Zurzeit zieht man in Betracht sie in Konzentrationslagern einzuquartieren. Diese Leute sind eigtl. hierher geflohen, weil es hier Menschenrechte gibt, aber die werden nun außer Kraft gesetzt weil wir den Leuten ja unbedingt "helfen" müssen, statt sie in Würde abzuschieben?

ICH binde mir die Aktionen nicht ans Bein, sie sind mit meinem Verständnis von Humanität nicht vereinbar, wenn wir den Flüchtlingen keine vernünftige Unterkunft zur Verfügung stellen können, können wir sie auch nicht aufnehmen.

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Geschrieben am


Freiwillige Angabe

Smilies + Codes

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