Klopfers Blog

Kategorie: Lästereien

Nuff! Ich grüße das Volk. 059.gif

Nachdem Bravo.de inzwischen hauptsächlich dafür da ist, Meldungen über die RTL2-Kulturschändungen "Berlin - Tag und Nacht" und "Köln 50667" zu verbreiten, muss ich mich anderweitig nach spannenden Informationen der Bauer-Media-Online-Redaktion umsehen. Klar, dass ich dann bei Cosmopolitan lande, quasi die Bravo Girl für erwachsene Frauen.

Dort landete mein Blick auf den Beitrag "5 Dinge, die dich daran hindern, endlich den Richtigen zu finden". Als Richtiger für viele knackige (und zufälligerweise auch recht wohlhabende) Frauen, die sich gegen diese Erkenntnis allerdings leider immer noch hartnäckig sträuben, sehe ich es als meine Pflicht an, mir diese Auflistung der Cosmo mal näher anzusehen. Und das, obwohl die das mal wieder in so ein Pseudo-Video eingebaut haben. Blärg. vomitplz.gif

1. In deinem Kopf spielen sich viel zu viele unnötige Dramen ab. Beobachte deine Gedanken! Wenn du feststellst, dass sie unsinnig sind und du dich im Kreis drehst, stelle sie ab.

Wenn es so einfach wäre, schlechte oder dusslige Gedanken abzustellen, wären so viele psychische Probleme keine. 014.gif

Und die Machos unter uns wissen natürlich, dass Frauen eh nicht feststellen können, wann ihre Gedanken unsinnig sind. 70bff581.gif

2. Denke nicht darüber nach, dass du vielleicht schon einmal verletzt wurdest und genau das wieder passieren könnte. Klammere dich nicht an die Vergangenheit, sondern lebe im Hier und Jetzt!

Das ist im Wesentlichen Punkt 1, aber anders formuliert. kratz.gif Und natürlich wieder Quatsch. Ich muss (auch als Kerl) nicht drüber nachdenken, dass ich verletzt wurde und mir das wieder passieren könnte, ich hab auch ohne Nachdenken Bammel, dass das wieder passieren könnte. greatjobplz.gif (Andererseits weiß ich, dass diese Angst vollkommen unbegründet ist, weil ich voll superdufte bin. onioncleanplz.gif Andererseits war ich das bei den letzten Malen auch schon. 154218d4.gif )

3. Deine beste Freundin hat seit sechs Jahren eine Beziehung? Schön. Aber dein Leben verläuft ganz anders. Vergleiche dich nicht mit anderen! Dadurch hegst du nur unrealistische Erwartungen.

Genau, deine Freundin ist halt ein viel besserer Mensch als du. nick.gif Da kannst du gar nicht erwarten, auch so glücklich zu sein. 3eb4e7b3.gif

(Und die Freundin wird zur gleichen Zeit im Freundeskreis herumheulen, weil ihr Typ nicht so ist, wie sich das erträumt, oder sie beim Anblick des neuen Postboten feucht wird und jetzt überlegt, ob sie mit dem durchbrennen und einen Neuanfang wagen soll oder ob sie lieber bei ihrem Typen bleibt und sich nur heimlich von fremden Kerlen vögeln lässt, woran ja dann im Endeffekt auch wieder ihr Freund schuld ist, weil er nicht der Traumprinz ist, für den sie ihn hielt. 014.gif )

4. Versuche nicht, eine Person nach deinen Vorstellungen ändern zu wollen. Denke lieber darüber nach, was du verändern kannst, damit du mit den Angewohnheiten des anderen klarkommst.

Ja, akzeptiere einfach, dass der Typ, mit dem du rummachst, auf Blowjobs steht. Denke lieber darüber nach, wie du deinen Würgereiz unterdrücken kannst! 04a97f13.gif

5. Du musst nicht mit Mitte 20 die Liebe deines Lebens finden, heiraten und mit 30 Mutter sein. Löse dich von deinem imaginären Zeitplan und lebe dein Leben einfach so, wie es kommt.

Das ist auch nur Punkt 3 in anderen Worten.
Aber der Ratschlag geht sowieso irgendwann in die Hose, wenn langsam das Ticken der biologischen Uhr lauter wird und einer Frau allmählich bewusst wird, dass sie nur noch extrem wenig Zeit hat, ihren Kinderwunsch zu erfüllen, weil in nicht allzu ferner Zukunft ihre Eierstöcke vergammelt sein werden. 7f5341cc.gif Dass da viele Frauen doch traurig oder verzweifelt sind und hoffen, dass quasi im letzten Moment noch der ideale Erzeuger an die Tür klopft, kann ich total verstehen. angsthasi.gif Natürlich wirkt das etwas abschreckend auf Männer, die sich nicht so schnell für längere Zeit binden wollen, aber man kann wohl auch kaum verlangen, dass die Frau ganz entspannt ihre Hoffnungen aufgibt, um den Richtigen zu finden, mit dem sie einen Teil dessen, was sie mit ihm erleben wollte, dann eventuell gar nicht mehr erleben kann. 1b38f9e2.gif

Nun, liebe Damen? Sind meine lästerlichen Worte Stuss, weil euch die Tipps der Cosmo echt menschlich und intellektuell vorangebracht haben? Oder habt ihr ganz andere Gründe, weswegen ihr nicht den Richtigen findet? Oder habt ihr den Richtigen gefunden, obwohl ihr selbst unter den genannten Sachen gelitten habt? Und liebe Jungs: Was würdet ihr auf euch übertragen... also auch, falls ihr nicht den Richtigen, sondern nur die Richtige finden wollt? Schreibt's in die Kommentare! animaatjes-onion-09769.gif

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Zeitformvollendet

Veröffentlicht am 26. Juni 2009 um 1:40 Uhr in der Kategorie "Lästereien"
Dieser Eintrag wurde bisher 31 Mal kommentiert.
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
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FoxBelize
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Oh, ausnahmsweise darf ich mal erster sein=) wow...
Naja, um noch was zu den Fragen zu sagen... dafür das das ne Zeitschrift für erwachsene ist sind die ziemlich vage und albern gestellt und beantwortet. Sowas erwarte ich eher in Teenieheften

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Geschrieben am
Kitschautorin
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Das mit dem Vergleichen stimmt, der Rest ist Schrott.

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Geschrieben am
Sajoma
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Vielleicht ist mein Hirn noch nicht hochgefahren, aber der Bezug zwischen "ich zermartere mir zu sehr den Kopf" und "ich finde niemanden, der auch nur potentiell der richtige Partner für mich ist" ist für mich nicht so deutlich. Es sei denn, der richtige Partner wird entweder dadurch abgeschreckt oder man nimmt ihn nicht wahr, weil man so in seiner Gedankenwelt gefangen ist. Aber die Ratschläge zielen irgendwie ja auch eher in die Richtung, dass man nehmen soll, was man kriegen kann, und sich dabei möglichst wenig Gedanken darüber machen soll, ob es das Richtige für einen ist. Dann passt das schon. <3

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Geschrieben am
(Geändert am 26. November 2017 um 12:51 Uhr)
Gast (Gast)
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@Sajoma ich glaube eher die Aussage ist. Du sollst deine Ansprüche nicht zu hoch setzten. Denn die guten "Männer" sind schon vergeben.

Denn wenn eine Frau "normal" oder besser aussieht und normalen oder sogar gute Charaktereigenschaften hat. Sollte es kein Problem darstellen einen Partner zu finden.

Aber manchmal wollen sie eben den Traumprinz auf einen weißen Pferd. (In der heutigen Zeit wo sehr wenige noch reitend durch die Großstadt reiten ihre Einkäufe erledigen, ein Problem. biggrin.gif )

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Geschrieben am
TotallyNotThreeDucksInACoat
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Attraktivität ist doch mehr als nur Aussehen. Klar, es ist auch das was man genetisch mitbekommen hat, aber auch Präsentation wie Körperpflege oder Kleidungsstil, Persönlichkeit, Charaktereigenschaften und wie man diese gewichtet.
Attraktivität ist subjektiv, auch wenn es natürlich so etwas wie konventionelle Attraktivität gibt, lies: dass einen viele Menschen als attraktiv empfinden. Aber letzten Endes gibt es für so ziemlich alles Jemanden der darauf steht.

Wirklich problematisch wird das, wenn man sich seinen Geschmack von Anderen einreden lässt. Wenn ein Typ sich von seiner Umgebung oder den Medien eintrichtern lässt, dass nur dünne oder devote Frauen geil seien oder eine Frau Glauben gemacht wird, dass es ja nun wirklich nicht ginge wenn ein Partner kleiner wäre als sie selbst oder dass er Comics sammle.

Ebenfalls problematisch wird es, wenn die Ansprüche Überhand nehmen. Ein gewisses Maß an Ansprüchen ist ja okay, sogar gut - man will ja schon für den Partner Jemand besonderes sein und nicht Mr. HateinenPenisundstandzufälligdarumalsicheinen wollte. Aber wenn man es damit übertreibt, dann kann einem das gründlich das Liebesleben ruinieren.

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Geschrieben am
Shoshana
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Einfach ein paar Eizellen einfrieren, dann hat man doch genug Zeit...


Ich glaube ja der häufigste Grund ist, dass viele Frauen noch nicht erkannt haben, dass wir im 21.Jahrhundert leben und man sich kejnen Zacken aus der krone bricht, wenn man mal selbst Initiative ergreift und einen Typen anspricht/Auf ein Bier einlädt.

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Geschrieben am
Sayuri
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Also die Tipps bestehen daraus, sich keine Gedanken über die Zukunft zu machen und generell nicht zu viel zu denken? Das schreit doch eindeutig nach dem Revival des dummen Blondchens 014.gif
Ich sollte mir also schleunigst die Haare färben ha!.gif


Ansonsten muss ich sagen: Leute treffen ist nicht so das Problem. Leute besser kennenzulernen und herauszufinden, ob sie charakterlich und von ihren Lebenszielen zu einem passen, schon eher 1b38f9e2.gif

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Geschrieben am
(Geändert am 26. November 2017 um 15:20 Uhr)
qwzt
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Die Tipps sind doch alle sonderbar. Gerade "du sollst dich ändern, damit die schrägen Angewohnheiten und Eigenschaften von deinem Typ zu dir passen" ist doch mal völliger Schwachsinn. Wenn er der Richtige wäre sollte das ja weitgehend unnötig sein, und dass man über kleinere Schwächen hinwegsieht versteht sich, in meinen Augen, von selbst, aber ändern muss man sich doch dafür nicht, oder?

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Geschrieben am
Sajoma
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@Shoshana: Eizellen einfrieren sprengt meinen Geldbeutel. Und ich hab auch nicht vor, bis 45+ zu warten. oo Grundsätzlich bereit zu sein, auch mal jemanden anzusprechen, hilft sicherlich, ist aber definitiv nicht unbedingt nötig. (Wenn's so nicht klappt, aber definitiv einen Versuch wert. Und allgemein eine gute Entwicklung, heißt ja nicht umsonst Damenwahl.)

@Gast: Perfekte Menschen gibt es nicht, das ist die Prämisse. Ob man wirklich von seinen eigenen Vorstellungen abrücken muss, ist wohl eine Glückssache. Manche Leute haben realistische Vorstellungen, andere weniger...

@TotallyNotThreeDucksInACoat: Ich glaube nicht, dass diese gesellschaftlich genormten Ansichten tatsächlich bei den meisten dazu führen, dass sie ihre eigenen Maßstäbe verkennen und plötzlich jemanden nicht mehr attraktiv finden, den sie sonst attraktiv gefunden hätten. Nichtsdestotrotz stehen eine Ansprüche oft im Weg, aber einige sind nunmal angeboren und man kann nicht beliebig viele Kompromisse eingehen. Zudem ist eine geringere Auswahl nicht unbedingt etwas schlechtes - irgendwo muss man ja zu suchen beginnen. (Wenn man keine Auswahl mehr übrig hat, sollte man vll reflektieren, ja...)

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Geschrieben am
pablowa
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@Klopfer: Das mit der "tickenden Zeit" ist leider ein sich haltender Mythos. Klar ist irgendwann ende, aber die Studien die behaupten das sei schon mit 35 so sind uralt und würden heutzutage nicht mehr so durchgehen.

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Geschrieben am
Shoshana
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@Sajoma: das mit den Eizellen war auch mehr ein Witz. Ich finde nur diese Torschlusspanik manchmal etwas übertrieben. Lieber erst mit 40 ein Kind als eins mit nem Kerl, den man nicht richtig kennt und den man eigentlich gar nicht als Vater seiner Kinder will. Aber ich bin da vielleicht auch die Falsche um mitzudiskutieren, ich will keine Kinder.

Klar ist es nicht unbedingt nötig, auch als Frau Männer anzusprechen. Aber wenn man den Richtigen kennenlernen will, hilft es ja durchaus, wenn man auch die Männer kennenlernt, die zu schüchtern sind, einen anzusprechen. Oder die, denen man nicht sofort ins Auge fällt, oder die, denen erst 2 Wochen später auffällt, dass das die Gelegenheit gewesen wäre, nach der Handynummer zu fragen.
Man ist eben seines Glückes Schmied und manch eine lässt sich so manchen guten Kerk durch die Lappen gehen, weil sie darauf wartet, dass er endlich checkt, dass sie subtile Signale des Interesses sendet.

@pablowa: danke, dass du das sagst. Ich war versucht und wollte mal nicht den Klugscheißer raushängen lassen...

0
Geschrieben am
(Geändert am 26. November 2017 um 21:19 Uhr)
Klopfer
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@pablowa: Würde ich nicht als Mythos bezeichnen.
Frauen spüren diese Torschlusspanik. Kein Mythos, ich hab mehrere Fälle in meinem Bekanntenkreis.
Schwangerschaften ab 40 haben größere Risiken. Auch kein Mythos.
Und Eltern denken natürlich auch daran, dass sie möglichst lange für ihre Kinder da sein wollen und deswegen nicht zu spät Kinder kriegen sollten. Auch kein Mythos.

0
Geschrieben am
(Geändert am 26. November 2017 um 21:23 Uhr)
Gast
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Man kann auch Kinder adoptieren, muss man zwingend sein genetisches Material weitergeben? Gibt ne Menge Kinder die wären echt glücklich, wenn sie ein liebevolles udn intaktes Zuhause bekämen. Außerdem kriegt man adoptierte Kinder schon, da sind sie aus dem gröbsten raus. Naja, je nachdem was man als das gröbste ansieht...

0
Geschrieben am
Klopfer
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Es ist ein natürliches Bedürfnis, sein genetisches Material weiterzugeben, das hat die Natur ja so eingerichtet. schulterzuck.gif Natürlich könnte man Kinder adoptieren und großziehen und liebhaben, aber ich denk schon, dass es für Paare, die gerne eigene Kinder hätten, eher die zweitbeste Lösung ist. Ein gemeinsam gezeugtes Kind ist ja in gewisser Weise auch ein Zeugnis der gemeinsamen Verbindung.

1
Geschrieben am
(Geändert am 26. November 2017 um 21:35 Uhr)
Sajoma
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Weiß nicht, ob ich Adoptionen für die Lösung halten kann... hab da zu viele doofe Fälle vor Augen.
Und ich finde, angenommenen Kindern gegenüber hat man nicht nur als das Elternteil, sondern auch als Staat und Gesellschaft gegenüber die besondere Pflicht, noch ein bisschen mehr auf's Wohlergehen zu achten, weil die's ja so schon scheiße genug hatten.
@Shoshana: Ob der Kerl gut ist, weißt du ja vorher nicht ohne den letzten Zweifel. Vll ist er toll zu dir, aber richtig doof zu Kindern. Insofern, ne. Wenn mein höchstes Ziel ist, Kinder zu bekommen, dann muss ich mir im Zweifelsfall überlegen, ob ich da beim Vater nicht vll Abstriche mache und sie beispielsweise alleine erziehe. (Kommt natürlich auf den Maßstab an, klar. Zuviele Abstriche nun auch wieder nicht. Aber Samenbanken wären doch was, wo wir schon von Eizellen sprachen...)

0
Geschrieben am
TotallyNotThreeDucksInACoat
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@ Shoshana:
Die Frau bricht sich vielleicht keinen Zacken aus der Krone, aber viele Männer wiederum reagieren irritiert bis ablehnend darauf wenn sie selbst angesprochen werden.

Sozial nicht so gewandte Männer denken da eher in Richtung "Ist das jetzt ne Professionelle?" oder "Will die sich bloß die Drinks bezahlen lassen?", während der Rest eher nicht mit der Umkehrung der "Jägerrolle" klarkommt.

Klingt doof, weil es ja genau das ist was viele Männer (mich eingeschlossen) sich anscheinend wünschen, aber ist leider so.

0
Geschrieben am
Gast
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Okay, ich habe nicht weit genug ausgeholt, meinte die Adoption bezogen auf die Frage, was wenn die Uhr tickt? Also Eizellen einfreieren? Da finde ich, könnte man ja auch entspannter mit umgehen, wenn man die Option der Adoption mit in Betracht zieht.

Mag ein Bedürfnis sein, die Gene weiterzugeben (spürt das wer?), aber was gibt man denn wirklich an sein Kind weiter? Verhalten? Lebensweisheiten und Ansichten? Warum gibt es Erziehung, wenn Gene alles entscheiden? Ich will die Gene nicht verleugnen, aber es gibt eben auch mehr. Aber das Fass müssen wir ja auch gar nicht so groß aufmachen, wollte nur sagen, die 40 zu erreichen muss für eine Frau nicht das Ende des Kinderwunsches bedeuten.

0
Geschrieben am
Klopfer
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@TotallyNotThreeDucksInACoat: Reagieren tatsächlich so viele Männer so ablehnend darauf, oder ist das nicht auch eher ein Klischee? fragehasi.gif

@Gast: Hm, das Einfrieren und spätere Einpflanzen von Eizellen ist natürlich auch wieder mit ganz eigenen Risiken und Kosten verbunden. kratz.gif

0
Geschrieben am
Shoshana
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@Sajoma: ok, da hast du Recht. Aber ich würde trotzdem mir lieber noch ein Jahr Zeit lassen um den Kerl ordentlich kennenzulernen, anstatt micn gleich schwängern zu lassen, nur weil ich auf die 40 zugehe. Hoffe ich zumjndest jetzt in meinem jugendlichen Leichtsinn.

@Klopfer: ja Frauen spüren diese Torschlusspanik. Ob sie begründet ist, ist allerdings ne ganz andere Frage.
Und ja, Schwangerschaften sind risikoreicher wenn man älter wird, aber teilweise nur geringfügig.
Hierzu mal wieder ein video.
Und ich kann schon verstehen, dass man möglichst lang für seine Kinder da sein will. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das eine so wahnsinnig zentrale Überlegung ist. Ich kann mir vorstellen, dass das auch vorgeschoben ist, viele Männer haben ja überhaupt kein Problem noch bis ins hohe Alter Kinder zu zeugen, wenn sie noch ne gebärfähige Frau abbekommen.
Ich glaube eher, dass die Überlegung ne Rolle spielt, auch im Alter der "normalen" anderen Eltern sein zu wollen, die man im Kindergarten etc trifft. Aber auch möglich, dass ich da völlig falsch liege.

@TotallyNotThreeDucksInACoat: also meiner Erfahrung nach reagieren Männer zwar überrascht aber nicht ablehnend. Teilweise sehr verwirrt, aber eher positiv überrascht und geschmeichelt.
Ich glaube man sieht mir an, dass ich keine Professionelle bin.
Und es kommt auch auf den Kontext an. Manchmal kennt man sich ja schon irgendwie (über die Arbeit, freunde etc.) Und es muss eben einer oder eben eine mal den Schritt wagen zu sagen:"hey, wollen wir mal was trinken gehn" oder so ähnlich.
Und dem "will die sich nur die Drinks ausgeben lassen" bin ich glaube ich noch nicht begegnet. Aber ich sag ja auch "Darf ich dich auf ein Bier einladen" und nicht "lädst du mich auf ein Bier ein?".

Mit Machos, die immer der Jäger sein müssen, will ich eh nicht ausgehen.
Vielleicht liegt es ja an der Art der Männer, die mich interessieren, aber bisher hat noch keiner abblehnend reagiert. Also natürlich hab ich es schon erlebt, dass die Einladung abgelehnt wurde, aber ich hatte nie den Eindruck, dass sie schon Interesse an mir gehabt hätten aber das verflogen ist, weil ich sie angesprochen habe.

0
Geschrieben am
Rakshiir
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Hm, ähnlich sinnig diese Tips wie die in der Bravo. Nur n bissl anders formuliert würde ich meinen.
Mal ehrlich - ich hab mich mit meiner Freundin auch "schon" über das Thema Kinder unterhalten. Wir sind nun etwas mehr als n Jahr zusammen, wohnen noch nicht zusammen.
Aber ich weiss, dass es medizinisch einfach irgendwann riskant wird, und wir wollten schon beide Kinder. Also gabs da schon Gespräche.
Ich bin da der Meinung dass Mann da durchaus verständnis haben sollte. Viele (auch Männer) wollen ja irgendwann n Kind, aber es gibt da n kleinen aber feinen Unterschied was das Alter angeht, bei einem Geschlecht ist das irgendwann nicht mehr so simpel.
Klar, ich sag auch: erstmal zusammen ziehen, und wenn das klappt, dann sehen wa weiter. Aber trotzdem bin ich mir der Sache bewusst.

Allgemein bin ich nebenbei auch mit meiner Oma aneinander gerasselt weil sie mich zu sehr genervt hat mit dem Thema "du gibst dir ja nicht genug mühe und bist deshalb single" vor so knapp 2 Jahren. Ich sehe das wirklich nicht mehr so einfach. Einmal bin ich eher zurückhaltend dabei jemand Fremden anzusprechen, und zum Zweiten ist es eh nicht mehr so einfach weil gefühlte 90% der Menschen eh nurnoch mit Blick auf ihr Smartphone Display rumlaufen und einen fast umbringen wenn man sie mal 5 Sekunden davon lösen will...

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Geschrieben am
(Geändert am 27. November 2017 um 7:20 Uhr)
Klopfer
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@Shoshana: Na ja, du bist echt noch relativ jung. Eine von den betroffenen Frauen in meinem Bekanntenkreis ist ziemlich genau so alt wie ich. Ihr Partner will keine Kinder und es läuft auch so nicht so super. Wenn sie sich jetzt von ihm trennt und vielleicht ein Jahr braucht, um einen neuen Partner für eine dauerhafte Beziehung zu finden und die dann noch zwei Jahre warten, bevor sie sich für Kinder entscheiden, ist sie 40. Und da können mit etwas Pech aber schon die Wechseljahre eintreten. Wenn man über 30 ist, wird einem erst mal bewusst, wie schnell fünf Jahre vergehen. Ich bin seit fast sechs Jahren wieder Single und hab seitdem nicht einmal geknutscht. Vom Gefühl her sind's vielleicht höchstens zwei Jahre gewesen. Ich hab mich schon damit abgefunden, dass ich keine eigene Familie haben werde. Jetzt besteht meine Scheißangst darin, dass ich mein Leben lang allein sein werde. Ich hab nicht mal Wechseljahre, die mir eine biologische Grenze für die Familiengründung setzen würden, aber mir ist natürlich auch klar, dass - selbst wenn ich wieder eine Freundin finden sollte - mit fortschreitendem Alter die Chance ziemlich gering ist, dass sie selbst noch Kinder kriegen kann.

Und wenn ich mich mit den betroffenen Frauen unterhalte, die langsam diese Torschlusspanik fühlen, die denken nicht drüber nach, ob die Eltern, die sie dann im Kindergarten treffen würden, jünger sein werden. Ich glaube, erst wenn ein Kind unterwegs ist, kommt bei den meisten überhaupt der Gedanke auf, sich mit anderen (frischen) Eltern zu sozialisieren. Aber dass sie ihre Kinder wirklich groß werden sehen und lange für sie da sein wollen und auch deswegen nicht zu spät Kinder kriegen wollen, das wurde mir schon häufiger genannt.

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Geschrieben am
(Geändert am 27. November 2017 um 7:52 Uhr)
the_verTigO
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@Klopfer
Was deinen letzten Punkt angeht, sehe aber irgendwie auch keinen wirklichen Grund zur Sorge (was nicht heißt, dass Leute diese Sorgen nicht trotzdem haben),
selbst wenn eine Frau extrem spät ein Kind kriegt - sagen wir mit 45 - und ihr Mann nicht gerade 20 Jahre älter ist, als sie oder so.
Wenn die Kinder ausgewachsen sind, sind die Eltern dann Anfang bis Mitte 60. Ein Alter, dass ohne Krankheit oder Unfall heutzutage eigentlich jeder leicht erreicht (und überschreitet) und abgesehen von vielleicht ersten Alterserscheinungen dabei auch noch komplett fit ist.

0
Geschrieben am
Klopfer
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Wenn ihre Kinder aber auch so spät Kinder kriegen, werden sie eventuell nicht mehr Großeltern sein. Und ich kannte auch mal eine, deren Eltern sie wirklich sehr spät bekommen haben, und es ist nicht wirklich so ein schönes Leben, wenn die eigenen Eltern im Rentenalter sind und evtl. schon Pflege brauchen, wenn man noch nicht mal 30 ist.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Shoshana: Stimme dir zu, wer dich plötzlich nicht mehr will, weil du ihn unkonventionellerweise angesprochen hast, war die Mühe eh nicht wert.

Meine Mutter hat mich geboren, als sie gerade noch 45 war; mein Vater ist 10 Jahre älter. Hat sicherlich einige Vorteile, aber da sollte man schon wissen, ob man Lust drauf hat, sich mit 70 nochmal mit einem pubertierenden Teenager auseinanderzusetzen und bis Mitte 80 Unterhalt zu zahlen. Auch als Mann (sofern man eben nicht so obszön reich ist, dass Kinder als Hobby anzusehen sind.)
Was Angst vor Toresschluss angeht: Eigentlich schade, dass so ein für sich genommen banales Problem immer noch so schwerwiegende Folgen für die Betreffenden hat. Klar, ich bin jung, ich kann gut reden, aber grundsätzlich sollte es doch rein statistisch gesehen genug (nicht mehr so viele wie anfangs, klar, aber genug) potentielle Partner mit ähnlichen Problemen geben, auch im fortgeschrittenen Alter von 40 (kommt mir skurril vor, das als alt anzusehen, so alt sind meine Geschwister um und bei.)

0
Geschrieben am
Stone
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Also ich denke schon daran, dass ich nicht mehr allzu lange warten will mit dem Vaterwerden. Ich bin 33 und möchte mit meinen Kindern noch Fußballspielen, Skifahren, Eislaufen etc. können. Ich hatte in meiner Fußballerlaufbahn zwar einige Verletzungen, doch zum Glück nix Bleibendes (zumindest spüre ich es noch nicht). Und natürlich möchte ich irgendwann einmal meine Enkelkinder aufwachsen sehen. Also diese Überlegung betrifft mich definitiv.

1
Geschrieben am
KainAutor
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Zu dem Thema "Eizellen einfrieren oder halt Adoptieren" würde ich gerne auch ein paar Worte verlieren. Das stellen sich die meisten Leute nämlich viel leichter vor als es ist.

Daher mal der kleine Denkanstoß für alle mit Kinderwunsch:
1. Angenommen du und dein Partner sind absolut gesund und im besten Alter zum Kinderzeugen (20-30). Weiter angenommen, ihr habt idealerweise genau während des Eisprungs Verkehr. Dann beträgt die Erfolgsaussicht ca. 35%. Das will ich nur mal als Grundwert für die nachfolgenden Punkte hinstellen.
2. Mit zunehmenden Alter sinkt die Erfolgschance natürlich beträchtlich. Bei Frauen mehr als bei Männern, wobei die Wahrscheinlichkeit, Gendefekte weiterzugeben, bei den Männern mehr steigt.
3. Falls bei dir oder deinem Partner "etwas nicht in Ordnung" ist und ihr euch auf eine Künstliche Befruchtung einstellt, dürft ihr vom o.g. Wert schonmal was abziehen. Bleiben noch so ca. 20-25% Erfolgswahrscheinlichkeit bei einer sog. ICSI (Ei raus, Samen mit Spritze rein, im Labor reifen lassen und wieder einsetzen).
Natürlich verschlechtern hier die individuellen Krankheitsbilder die Statistik. Trotzdem ist die hochgelobte künstliche Methode nicht so effektiv wie die natürliche. Und jeder, der sich schonmal mit Fehlerrechnung beschäftigt hat, weiß warum.
4. Beim Kryotransfer (also dem Einfrieren, das manche so gerne runterbeten) bleiben noch ca. 15% Erfolgschance, da die Eier das Einfrieren gar nicht so gut verkraften, wie die Leute denken.
5. Was das Kinder adoptieren angeht, gibt es eine gute Nachricht: Zumindest in D ist das Bild vom verlassenen bzw. waisen Heimkind absolut überholt. Tatsächlich gibt es weit mehr (!) kinderlose Paare als elternlose Kinder. Das ist gut für die Kinder, denn es ermöglicht den Jugendämtern, aus der vorhandenen Auswahl die Eltern rauszupicken, die ihnen für das jeweilige Kind am vielversprechendsten erscheinen. Als Paar auf der Warteliste ist das im Umkehrschluss aber nicht ganz so toll. Und auch bei der Adoption sollte man nicht zu alt sein, bevor man sich entscheidet, diesen Weg zu gehen. Wie gesagt: Die Jugendämter haben die Auswahl. Wenn jemandem mit Ende 40 einfällt, dass er gern ein Kind adoptieren möchte ist das ein netter Wunsch, aber das Jugendamt wird immer im Sinne des Kindswohl entscheiden - und dazu gehört, dass das Kind möglichst lange etwas von seinen Eltern hat.

Das alles führt zu:
7. Die Leute gehen immer davon aus, dass das mit dem Kinderkriegen auf Anhieb klappt. Stimmt nicht.
Ja, Reproduktionsmedizin und Adoption können helfen. Aber es macht einen Riesenunterschied, wann ich damit anfange.
Kleines Rechenbeispiel: Ich versuche mit 25 mit meinem Partner ein Kind zu bekommen. Nach 1 Jahr ohne Erfolg besteht Anlass zur Annahme, dass Repoduktionsmedizin erforderlich ist. Nach 3-5 Jahren (je nachdem, wie viel Nerven und Geld man hat - und lasst euch gesagt sein: es ist arschteuer und die Kassen bezahlen einen Scheiß davon) gelangt man vielleicht zu der Erkenntnis, dass das nicht mehr klappen wird und man vielleicht lieber adoptieren sollte. Die "Bewerbungsphase" dauert ca. 1 Jahr, mit Vorstellen beim Jugendamt, Hausbesuchen und Informationskursen. Danach kann man im Schnitt mit 3-5 Jahren Wartezeit rechnen. Vielleicht wartet man auch länger als auf nen Trabbi in der DDR - wie gesagt: Viel mehr kinderlose Paare als umgekehrt.
Wenns doof läuft sind vom 1. Kinderwunsch (wohlgemerkt: nach lange abgeschlossener Partnersuche) bis zu dessen Erfüllung 10 Jahre sublimiert.
Und jetzt mal ausrechnen, wenn ich meinen Partner erst mit Mitte 40 finde und meine Chancen auf jeder der drei Stufen (Natürlich, Künstlich, Adoption) altersbedingt nochmal schlechter stehen ...

Ich für meinen Teil kann die Torschlusspanik mancher Leute durchaus nachvollziehen. Ich beobachte immer wieder bei Freunden, Bekannten und Kollegen dass das Thema "Kinderwunsch" von vielen eher nach hinten verschoben wird (Studium und Karriere gehen heute oft vor, ich kenne aber auch genug ungewollte Singles). Die Menschen setzen dabei unbewusst und stillschweigend voraus, dass der Kinderwunsch sich dann schon ruckzuck erfüllen wird, sobald man erstmal den Partner gefunden und die Entscheidung gefällt hat.
Aus bitterer Erfahrung kann ich nur sagen, dass das nicht der Fall sein muss. Und seit ich mich mit dem Thema beschäftige, weiß ich auch, dass das Problem sehr viel häufiger vorkommt, als man glauben will (siehe Adoptions-Thema).

1
Geschrieben am
(Geändert am 27. November 2017 um 13:24 Uhr)
KainAutor
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@Gast

Außerdem kriegt man adoptierte Kinder schon, da sind sie aus dem gröbsten raus. Naja, je nachdem was man als das gröbste ansieht...

Vollkommen falsch. Adoptionen finden nur im Kleinkindalter statt. D.h. wenn dem Jugendamt (z.B. via Babyklappe oder anonyme Geburt) ein Kind zukommt, bemühen sie sich so schnell wie möglich, ein neues Zuhause für den Krümel zu finden (dem Überangebot an kinderlosen Paaren sei dank ist das auch nicht schwer).
Erst wenn die leibliche Mutter der Adoption rechtsverbindlich zustimmt (sie hat nach dem Weggeben noch ein paar Monate Bedenkzeit), sind die neuen Eltern wirklich Adoptiveltern. Bis zu diesem Zeitpunkt spricht man von "Adoptionspflege".

Bei älteren Kindern (die aus zerrüttetem Elternhaus oder wenn die Eltern verstorben sind) findet keine Adoption statt. In diesem Fall wird die Adoptionspflege zur Dauerpflege, was rechtlich nochmal ganz anders gelagert ist, als Adoption und auch viel mehr Betreuung durch das Jugendamt voraussetzt.
Die Entscheidung, Pflegeeltern zu werden ist noch einmal eine andere Entscheidung als die, Adoptiveltern zu werden und viele Paare scheuen diesen Schritt, einfach weil es eine größere Herausforderung ist. (Ich weiß auch nicht, ob ich es mir zutrauen würde).

Aber tatsächlich ist die Pflegeelternschaft der realistischste Weg zur Kinderwunscherfüllung für ältere Paare (Ü45), sofern man die Herausforderung nicht scheut. Aber man muss sich auch bewusst sein, dass das eben nicht das selbe ist wie (Adoptions-)Elternschaft. Die ersten Lebensjahre ("das gröbste", wie du sagst) sind eben die, in denen die elementare Eltern-Kind-Bindung stattfindet. Je älter das Kind ist, umso weniger wird es dich als Elternteil annehmen, erst recht wenn es aufgrund seiner Vorgeschichte vielleicht massive Vertrauensprobleme hat. Heißt nicht, dass das nicht erstrebenswert wäre - aber es ist halt, wie gesagt, eine ganz andere Herausforderung.

Edit: Ganz abgesehen davon, werden solche Kinder auch vorzugsweise innerhalb ihrer Familie vermittelt. Also sprich: Falls möglich und zumutbar an die Großeltern, Onkels, Tanten, Paten, ...

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Geschrieben am
(Geändert am 27. November 2017 um 14:28 Uhr)
Sajoma
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@KainAutor: 35% Wahrscheinlichkeit unter Normalbedingungen vs. 20-25% Wahrscheinlichkeit bei künstlicher Befruchtung? Ich bin enorm faul, aber mir kommen diese Daten etwas mäh vor. Und nach einem Jahr vergeblichen Bemühens ist auch die Frage, ob vll ein Fehler im System ist, den man beheben kann (PCOS beispielsweise). Im schlimmsten Fall läuft es so, wie du es beschreibst, aber es kommt mir doch ein wenig überzeichnet vor. Bei dir klingt es so, als wäre es Glück, dass menschliche Fortpflanzung überhaupt funktioniert... Wäre dem so, wären Verhütungsmittel obsolet.

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Geschrieben am
ZRUF
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Das mit dem Älterwerden ist definitiv ein eigenes Problem. Ich bin jetzt 38 und möchte eben nicht noch in der Rente für meinen Nachwuchs zahlen. Nicht, weil ich es nicht gerne tun würde, aber weil ich nicht weiß, ob ich das finanziell gestemmt bekäme. Und für mich wäre es eine Katastrophe, wenn mein Kind sein Studium oder seine Ausbildung in einer anderen Stadt abbrechen müsste, weil mir das Geld ausgeht um es zu unterstützen. Oder eben, weil mein Kind mich pflegen müsste. Leider bin ich eben nicht, wie Sajoma schrieb obszön reich. Wäre ich das, dann hätte ich zumindest in diesem Bereich weniger Sorgen.
Aber auch sonst gilt, dass ich mit dem Nachwuchs noch Fussball spielen, Rad- oder Skifahren will. Und das geht alles ab einem gewissen Alter immer schlechter.
Deswegen ist es bei mir wahrscheinlich auch so, dass wenn es bei uns in den nächsten 2 bis 3 Jahren nicht mit dem Kinderkriegen klappt, dass wir diesen Wunsch begraben werden.
Die biologische Uhr tickt nämlich doch. Wenn auch nicht (nur) wegen der Zeugungsfähigkeit.

0
Geschrieben am
CyberGreen
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Hm, um dem Klischee mal ein bisschen was entgegen zu setzen:

Ich bin eine Frau, 30 Jahre alt und möchte keine Kinder. (Langsam darf ich das sagen, oder? Mit Anfang 20 glaubt einem das keiner...) Wenn ich nun aber Männer kennen lerne, erzählen sie mir direkt was von der tollen Familie, die sie sich mal wünschen. sad.gif Ja, schön, aber da ist die Sache dann für mich schon durch. Es gibt einfach Themen, da macht man besser keine Kompromisse, sonst verschwendet mindestens einer von beiden nur unnütz Lebenszeit.

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Geschrieben am
Sajoma
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@CyberGreen: Du kommst zu spät, Shoshana will auch keine. ^^ IHR FREAKS!
Aber mal im Ernst: schön, dass Menschen unterschiedlich sind und nicht alle sich wie die Karnickel vermehren wollen. (Nichts gegen Kaninchen, aber wir sind nunmal keine.) Ich schätze, ich werde Kinder wollen, aber ich bin ganz dankbar, dass ich mich jetzt im Moment noch nicht um welche kümmern muss.

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Geschrieben am
Gast
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@KainAutor, wie gesagt, was man halt so als das gröbste ansieht. Ein Kidn nicht auszutragen bedeutet auch die Risiken einer Schwangerschaft nicht zu tragen. Immerhin kann eine Geburt immer noch eine heikle Kiste sein (will aber niemandem seine Kidnerwünsche damit ausreden). Und wenn Kinder durchschlafen, zehrt das schonmal nicht mehr an den Eltern (merke: Schlafentzug wird anderswo als Folter eingesetzt). Nicht ohne Grund werden Eltern zu Begin mit Hormonen zugeschüttet.

Naja, eine weitere Alternative für den Kidnerwunsch, man sucht sich einen Partner, der schon Kidner hat. Also jemand alleinerziehenden. Habe ich auch im Freundeskreis, ich sage immer, da haste ja geschickt abgekürzt. Aber natürlich kriegt man da noch eine Beziehung frei Haus, die der Kidner zum Ex-Partner. Da kann man auch wahnsinnig viel Glück haben, oder eben nicht. Kann man aber vorher nicht sagen und ausschließen sollte man es deswegen vielleicht auch nicht?

Das Leben ist bunt und bietet viele Möglichkeiten, man sollte offen bleiben, wenn man einen Wunsch hat. Aber ja, man sollte auch ehrlich zu sich sein, wenn es damit nichts wird.

@Shoshana, das Alter der Eltern im Kindergarten hat mich beid er Entscheidung für Kidner jetzt nicht so wahnsinnig interessiert. Aus meiner aktuellen Erfahrung ist da eh alles dbaei, jünger, gleichalt, älter... ich schau halt mit wem ich auf einer Wellenlänge liege. Und mit wem meine Kinder spielen wollen, das entscheiden dann ja auch letztlich die.

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(Geändert am 28. November 2017 um 0:22 Uhr)
KainAutor
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@Sajoma
Das sind halt die Zahlen auf die während meiner Recherche immer wieder gestoßen bin.
In der Quelle, die ich jetzt verlinkt habe, sind die Quoten sogar noch niedriger. Variieren halt auch etwas von Quelle zu Quelle. Aber mehr als 35% im Optimalfall habe ich noch nirgendwo gelesen.
Klar, "30-35% für gesunde Erwachsene" hört sich wenig an. Aber es entspricht ungefähr der Chance, mit einem W6 eine 5 oder 6 zu würfeln. Ja, jeder Wurf zählt für sich allein, aber du kannst schon davon ausgehen, dass du nach 12 Würfen mal eine 5 oder 6 gewürfelt hast. Deswegen sagt man auch: 1 Jahr probieren ist normal. Erst wenn es länger als 1 Jahr dauert, sollte man vielleicht mal zum Arzt. (Und auch der wird erstmal abklären, ob ihr vielleicht in eurer Praktik nicht etwas grundlegend falsch gemacht habt oder dein Mann zu oft die Sitzheizung im Auto anhatte.)
Davon stirbt die Menschheit nicht aus, ich wollte nur sagen, dass du schon im Normalfall (wenn alles in Ordnung ist) etwas Geduld mitbringen musst. Für eine künstliche Befruchtung brauchst du dann eben noch mehr Geduld - und vor allem Geld. Die Kassen zahlen (wenn du verheiratet bist) 50 % der Kosten (manche Kassen, wie z.B. die AOK, sogar 100%) für max. 3 Versuche. (Getreu der Rechnung: "33% Erfolgsquote, da muss es doch nach dreimal klappen", dass die Quote auf dem künstlichen Weg schlechter ist, interessiert gar nicht.) Eine ICSI kostet mit Medikamenten und allem drum und dran ca. 3500€ pro Versuch. Dabei wird die Wirksamkeit bestimmter Medikamente (z.b. Clexane als Blutverdünner für Frauen mit höheren Gerinnungswerten, damit das Ei sich besser einnisten kann) nicht anerkannt und nicht gezahlt. Das sind dann pro Versuch nochmal rund 300-500€ sog. IGeL-Leistungen, die du in jedem Fall selbst zahlst. Ein Kryotransfer kostet übrigens rund 1500€ pro Versuch. (Und die Aufbewahrung kostet nochmal extra. Ein paar hundert Euro pro Jahr, glaube ich. Hatten noch kein Ei so lange eingefroren). Kryos werden von den Kassen übrigens gar nicht übernommen, sondern ebenfalls als IGeL-Leistung gewertet.

PS: Natürlich kann man darüber streiten, wie belastbar die o.g. Wahrscheinlichkeiten sind - zumindest bei den "30-35% im Normalfall" könnte die Ermittlung lückenhaft sein (geht ja keiner monatlich von Tür zu Tür und harkt nach). Für die Werte der künstlichen Befruchtung liegen mit Sicherheit genug Daten vor, allerdings gehe ich davon aus, dass hier eben auch die individuellen Krankheitsbilder der Patienten die Erfolgsquote senken. Meine Frau und ich haben jetzt schon einiges an Versuchen gebraucht, bevor die Kasse eine (scheißteure) Genanalyse bewilligt hat, mit deren Ergebnis wir jetzt (hoffentlich) endlich die Ursache haben. Solche Versuche ziehen die Statistik sicher nach unten.
Aaaaaaaber: Abgesehen davon dass ich von fast allen Freunden und Bekannten, die inzwischen Kinder haben, gehört habe, dass sie es alle erst 6-12 Monate probieren mussten, habe ich noch einen Erfahrungswert, der die Statistik oben bekräftigt:
- Das Wartezimmer in der Reproduktionsmedizin ist brechend voll. Zu jeder Uhrzeit. Und nicht nur in unserer Praxis.
- Die Wartelisten für Adoptionen sind ellenlang
- Die Beratungskurse für Adoptionen sind 6-12 Monate im Voraus ausgebucht (Nur Beratung: Wie funktioniert eine Adoption? Was kommt da auf dich zu? Wär das überhaupt was für dich?)
Die 30% im ersten Link gelten übrigens nur für erfolgreiche Befruchtungen. Aborte und Totgeburten sind da noch nicht mit eingerechnet. (Bei den künstlichen Befruchtungen hingegen schon.)

PPS: Vor der Gesundheitsreform 2004 haben die Kassen übrigens 100% bei 4 Versuchen übernommen. Da ich "Sparen an der Gesundheit meiner Bürger" als viel größeres Verbrechen ansehe als "Menschen ins Land lassen, die auf der Flucht sind" ist das einer der Gründe, warum ich niemals bereit sein werde, Rot oder Grün zu wählen.

@Gast
Schon richtig. Ich wollte auch nur mal sagen, dass die meisten Menschen ein falsches Bild von Prozessen wie "künstliche Befruchtung" und "Adoption" haben. In Wahrheit ist das alles viel schwieriger und belastender als man es sich als nicht Betroffener vorstellen kann. "Kein Stress, wenns bis 40 nicht geklappt hat, adoptiert man halt oder sucht sich nen Partner mit Kind" ist leicht daher gesagt, die Realität ist aber leider schwieriger.
Ich betrachte es immer ein bisschen zwiespältig, wenn ich von Leuten höre, dass sie vor 35 gar nicht an Kinder denken wollen, einfach weil das bedeutet, dass diese Leute davon ausgehen, dass es dann schon ruckzuck klappen wird (auf irgendeinem dieser Wege) und ich weiß, dass es eben nicht immer so einfach ist.

Es ist absolut richtig, dass man sich nicht unnötig stressen sollte. Allerdings sollte man das Thema auch nicht zu locker angehen und davon ausgehen, dass einem die Erfüllung des Kinderwunsches zur gegebenen Zeit schon einfach zufliegen wird.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. November 2017 um 9:50 Uhr)
Rakshiir
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Naja, ich denke es ist vollkommen in Ordnung keine Kinder zu wollen.
Ist doch eine Entscheidung die jeder für sich treffen muss. Egal welches Geschlecht.

Wenn man ehrlich ist wäre es besser wenn manche Person diese Einstellung gehabt hätte anstatt einfach mal so n Kind in die Welt zu setzen worum sich dann kaum bis schlecht gekümmert wird.

Es ist eben nach wie vor so, dass das Klischee Männer wollen keine Kinder, Frauen wollen welche (oder sogar die "Frauen haben Kinder bekommen zu wollen") immernoch breit vertreten ist, und so einfach nicht mehr der Realität entspricht. Aber wo kämen wir denn hin wenn wir anfangen würden so wundervolle Vorurteile nicht mehr zu pflegen...

Aber mal ehrlich, ich bin froh um jede Person die es schafft ehrlich zu sein. Zumindest ab nem gewissen Alter sollte es doch möglich sein wie Erwachsene darüber zu sprechen was man so an Vorstellungen hat. CyberGreen hat da ja recht: wenn etwas aufkommt wo man einfach weiss da gibt es keinen Kompromiss, dann braucht man an der Stelle wahrscheinlich garnicht weiter zu machen. (ich gebe zwar auch zu dass ich mit 20 noch nicht hätte sagen können was genau ich mir vorstelle. Sieht halt mittlerweile n bissl anders aus)

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Geschrieben am
(Geändert am 28. November 2017 um 7:30 Uhr)
Stone
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30-35 %... hm... gilt das pro Versuch oder pro Eisprungphase? Wenn das pro Versuch zählt, dann steht mir ja ein spaßiges Wochenende bevor. biggrin.gif

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Geschrieben am
KainAutor
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@Stone

Bei Frauen zwischen 20 und 30 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Schwangerschaft bei etwa 30 Prozent pro Monatszyklus.

Sorry, wenn ich dir damit das Wochenende vermiese. angsthasi.gif

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Geschrieben am
(Geändert am 28. November 2017 um 9:09 Uhr)
ZRUF
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@KainAutor

Das muss Stone der Frau ja nicht erzählen 07baa27a.gif

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Geschrieben am
Sajoma
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@KainAutor: Ich habe auf den Seiten jetzt immer nur von dem einen Jahr Versuchszeit gelesen, aber nicht von den genauen Anleitungen für den Versuch. Sprich, ich sehe nicht so ganz, dass es tatsächlich für den Fall zutrifft, dass man genau zur richtigen Zeit im Zyklus kopuliert, sondern nur dafür, dass man relativ oft ungeschützten Geschlechtsverkehrt hat und dann nach einem Jahr Bilanz zieht, in der Hoffnung, den richtigen Zeitpunkt schon irgendwann getroffen zu haben.
(Wird bei jeder Frau eine Laparoskopie gemacht, wenn eine Empfängnisproblematik vorliegt? Nur, um mal zu gucken, ob sie vll eine atypische Endometriose hat? Müsste ich mal nachschlagen, kann ich mir aber gerade schlecht vorstellen.)
Ich zitiere mal Thiemes "Kurzlehrbuch Gynäkologie und Geburtshilfe": "Seit einiger Zeit gewinnt jedoch auch die Auffassung an Bedeutung, erst nach zwei Jahren ungewollter Kinderlosigkeit von Sterilität zu sprechen. [...] Neuere Arbeiten zeigen, dass bereits nach 6 Monaten intensiver Bemühungen des Paares eine Schwangerschaft zu 80% wahrscheinlich ist, nach 9 Monaten sogar zu 85-90%. Es bleiben im restlichen Zeitraum 15% der Paare, die unfruchtbar sind."
Für mich klingt das so, als sei es eben nicht auf die idealen Bedingungen gemünzt, sondern darauf, dass das Paar einfach so oft, wie geht, probiert. Was also nichts über die Zeugungswahrscheinlichkeit unter Idealbedingungen aussagt, sondern noch viele Fehlerquellen beinhaltet.

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Geschrieben am
Sajoma
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@KainAutor: Und das mit dem Alter stimmt natürlich, aber wird offenbar auch nicht altersspezifisch herausgerechnet in deinen Quellen. Hab dazu hier was gefunden: Changes with age in the level and duration of fertility in the menstrual cycle (Dunson DB, Colombo B, Baird DD., Human Reprod 17).
Zitat: "Nearly all pregnancies occurred within a 6 day fertile window. There was no evidence for a shorter fertile window in older men or women. On average, the day-specific probabilities of pregnancy declined with age for women from the late 20s onward, with probabilities of pregnancy twice as high for women aged 19-26 years compared with women aged 35-39 years. Controlling for age of the woman, fertility was significantly reduced for men aged >35 years." mynfp.de äußert, dass die Anzahl der nötigen Zyklen sich von 2-3 Monaten im Alter von 19-26 auf 4-6 Monate bei Frauen ab 35 erhöht.
Jedenfalls betont die Quelle noch einmal, dass der Zeitpunkt des Geschlechtsverkehrs von enormer Bedeutung ist - kannst den ganzen Monat probieren, wie du lustig bist, aber wenn du zur falschen Zeit ne Woche weg bist... Und das finde ich bei einem Jahr Probierens nicht unwahrscheinlich, dass man da durchaus nicht immer zu kommt.

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Geschrieben am
KainAutor
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@Sajoma
Vielleicht habe ich mich wieder etwas reingesteigert und das Problem dabei überzeichnet.
Also nochmal langsam happy.gif: Ich will nicht behaupten, dass das Problem der langfristig ungewollten Kinderlosigkeit übermäßig präsent sei, eher dass ich es umfeldbedingt besonders präsent wahrnehme. In den meisten Fällen es klappts in einem Jahr auf natürlichem Weg, oder halt in zwei oder drei. Oder der Arzt erklärt einem nach anderthalb Jahren mal, dass man vielleicht doch lieber kurz vor oder während des Eisprungs Sex haben sollte, woraufhin Glühbirnen über den Köpfen der Betroffenen aufleuchten (ja solche Fälle gibts auch huh.gif ).
Und natürlich gibt es vor der künstlichen Befruchtung noch einige andere Wege, die schneller zum Erfolg führen können (selbst wenns sowas simples ist, wie ein gesünderer Lebensstil), genauso kann die ICSI/IVF auch beim 1. Versuch direkt klappen.

Ich will den Teufel gar nicht an die Wand malen. Ich habe nur so das Gefühl, dass die Leute heute eher dazu tendieren, den Kinderwunsch hinten anzustellen und erstmal Studium, Karriere und Weltreisen zu erledigen. Das ist auch überhaupt nicht verwerflich, aber ich nehme dabei ein unausgesprochenes, blindes Vertrauen wahr (sowohl in die eigene Fruchtbarkeit, als auch in die medizinischen Möglichkeiten, bzw. den Adoptionsprozess). Und zumindest was die letzten beiden Punkte angeht, möchte ich davor warnen, dass man seine Chancen dabei nicht überschätzen sollte. Mit Ende 20 Eier einfrieren, damit man mit Ende 40 den karrierebedingt aufgeschobenen Familienplan nochmal angehen kann, ist eben nur auf dem Papier ein guter Plan.

Was die Lapraskopien angeht: Nein ist keine Praxis, nur wenn sich in Ultraschall oder CT ein Verdacht ergibt, oder die Patientin Unterleibsschmerzen hat. Zumindest die Ultraschall-Diagnose halte ich aber für Kaffeesatzleserei. (Ärztin A erzählt mir, das Endometrien - selbst Zysten - im Ultraschall nur schwer von Follikel zu unterscheiden wären (sofern überhaupt sichtbar) und Arzt B meint, im Ultraschall jeden Endo-Herd erkennen zu können. Sorry, da fällt mein Vertrauen in deren Kompetenz rapide.)
Was die Endo angeht, will ich daher gar nicht wissen, wie hoch die Dunkelziffer der Betroffenen ist.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. November 2017 um 12:40 Uhr)
KainAutor
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Für mich klingt das so, als sei es eben nicht auf die idealen Bedingungen gemünzt, sondern darauf, dass das Paar einfach so oft, wie geht, probiert. Was also nichts über die Zeugungswahrscheinlichkeit unter Idealbedingungen aussagt, sondern noch viele Fehlerquellen beinhaltet.


@Sajoma
Ja, da habe ich mich unklar ausgedrückt. Aus meiner Perspektive ist der "Optimalfall", dass biologisch alles in Ordnung ist (oder zumindest kein Problem besteht, dass sich nicht schon durch eine bessere Ernährung beheben ließe).

Gleichzeitig sehe ich aber in der Durchführung das "falsche Timing" als einzige Fehlerquelle (sofern Mann das richtige Loch findet ...).
Und ich würde den meisten Leuten schon zutrauen, dass sie den Eisprung berechnen oder zumindest nen Clearblue-Streifen handhaben können - und das die 30 % damit schon darauf gemünzt sind, dass zumindest das Timing stimmt.

Wie gesagt: Die 30% beziehen sich ja auf den Monat. Macht daher Sinn, dass jüngere Frauen nach 2-3 Monaten schwanger werden.

Zu Thiemes: Medizinisch sicher sinnvoll, erst nach zwei Jahren von Sterilität zu sprechen. Praktisch wirst du trotzdem schon nach einem Jahr zum Arzt gehen, eben weil ja die biologische Uhr tickt und auch der künstliche Weg mit zunehmenden Alter nicht besser wird.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. November 2017 um 12:37 Uhr)
KainAutor
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@Sajoma
Das mit den 30% ist tatsächlich in allen Quellen über die ich (damals wie heute) gestolpert bin auf "optimale Durchführungsbedingungen" gemünzt. Natürlich beschränkt sich meine Recherche als Patient aber auf reines Googeln und beinhaltet keine Fachliteratur.

Vorab noch ein Hinweis: Auch wenn Sie auf alles geachtet haben: die Wahrscheinlichkeit in einem Zyklus schwanger zu werden, beträgt nicht mehr als 30%.

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Geschrieben am
(Geändert am 28. November 2017 um 13:14 Uhr)
Sajoma
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@KainAutor: Fruchtbarkeit als gegeben hinzunehmen, ist einerseits natürlich logisch (es wird einem ja eher eingebläut, man müsse wie ein Weltmeister verhüten - da geht man natürlich davon aus, dass im Umkehrfall sofort ein Kind in's Haus steht. Nichts gegen die Verhütungsinformationen, versteh mich nicht falsch...), andererseits dezent vermessen. Aber es passt uns auch nicht in den Kram, dass unsere schöne neue Welt viele neue Probleme ausbrütet, gegen die wir nur bedingt was unternehmen können. Endometrioseherde sonographisch einwandfrei feststellen wollen ist auch vermessen, hab das in der Praxis von keinem Facharzt so mitgekriegt (hab ne Weile ein Praktikum auf einer gynäkologischen Station gemacht, und bin geschlechtsbedingt ja auch öfter beim Gynäkologen als die meisten Männer). Ich denke, für einen guten Teil der "unfruchtbaren" Paare ist der Lebenswandel eine Stellschraube, bei der man viel drehen kann - zB bei PCOS-Patientinnen, die sich mit Übergewicht in diese hormonelle Problematik hineinlaviert haben. Aber es gibt sicherlich auch eine ganze Menge unfruchtbarer Paare, die alles richtig machen, und bei denen es organische Ursachen hat. Mein herzliches Mitgefühl, und verständlich, dass man dann auf die Leichtfertigkeit anderer Leute gereizt reagiert. Und gut, wenn man mal öffentlich über Prioritäten spricht, was Familienplanung angeht. Familien sind ja doch nicht ganz unwichtig für gesellschaftliche Entwicklung...

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Geschrieben am
Sajoma
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@KainAutor: Was mir an der Stelle auch noch auf der Seele brennt, ist, dass gerade die durch orale Kontrazeptiva verursachte Amenorrhoe ein Problem ist, das wir uns ganz alleine zuzuschreiben haben und wo Gynäkologen ggf sensibler reagieren sollten, anstatt wild schon Teenagern die Pille zu verschreiben, weil deren Zyklus nicht regelmäßig genug ist (ach ne, als müsse er sich nicht erst einpendeln) oder die Haut/Brüste/... davon so schön werden. Die Pille ist ein absolut legitimes Medikament, aber mir scheint, wir missbrauchen sie an der einen oder anderen Stelle ein wenig. Ich mag nicht wissen, wie sich die Unfruchtbarkeitsquoten noch entwickeln, wo zunehmend mehr und jüngere Mädchen pauschal Hormone einnehmen. (Wüsste da von keinen soliden Langzeitstudien.)

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Geschrieben am
Stone
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Danke @ZRUF ! Ich werd mich an deinen Plan halten. biggrin.gif

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Geschrieben am
Sajoma
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@Stone: Da musst du aber gründlich recherchieren, ob sie wirklich gerade Kinder will. Nicht, dass du sie verschreckst. o:

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Geschrieben am
Stone
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@Sajoma

Keine Angst. Es geht um meine Ehefrau und wir sind gerade dabei unseren Umbau abzuschließen. Und da wir ein großes Kinderzimmer gebaut haben, wäre es schon komisch das nicht anzufüllen wink.gif
Um sicher zu gehen sollte ich noch eine Quelle suchen, die mindestens 10 verschiedene Stellungen empfiehlt, die das Ganze begünstigen. biggrin.gif

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Sajoma
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@Stone: "Anzufüllen", soso. ^^ Viel Erfolg. Klingt glatt so, als könne sie sich gegebenenfalls überzeugen lassen. Das mit den Stellungen könnte dich deprimieren, wenn du was Ausgefallenes suchst; eine der Hauptempfehlungen ist die Missionarsstellung. oo Aber viel Glück auch dabei. Sonst schreib halt einen eigenen Artikel dazu und jubel ihr den unter... zunge.gif

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Shoshana
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Das mit den Hormonen hatten wir ja schon irgendwo mal.
Mich hat mal ein FA komisch angeguckt, als ich auf die Frage, ob ich n neues Rezept brauche, meinte ich hätte die Pille abgesetzt. Er:wieso? Gab es probleme? Ich:ne. Ich hab mich nur von meinem Freund getrennt.
Hat er irgendwie nicht verstanden, dass ich nicht medikamente nehmen will, die ich nicht brauche (bei Sex mit Menschen, mit denen ich nicht zusammen bin ind demnach meist keinen negativen HIV Test u.ä. vorliegen habe, nehm ich Kondome, bin ja nicht blöd)
Finds auch ne Sauerei, dass es FAs gibt, die nicht mal von sich aus nen Chlamydientest anbieten. Zahlt die Kasse einmal im Jahr, die Infektion ist oft Symptomplos und unfruchtbar machts auch.

@KainAutor:

PPS: Vor der Gesundheitsreform 2004 haben die Kassen übrigens 100% bei 4 Versuchen übernommen. Da ich "Sparen an der Gesundheit meiner Bürger" als viel größeres Verbrechen ansehe als "Menschen ins Land lassen, die auf der Flucht sind" ist das einer der Gründe, warum ich niemals bereit sein werde, Rot oder Grün zu wählen.


Versteh mich nicht falsch, ich find die Gesundheit aller extrem wichitg.
Aber genauso wie ich keine Schönheitsops mitzahlen will mit meinem Beitrag, möchte ich auch nicht wahnsinnig gerne den Kinderwunsch anderer Menschen hoch subventionieren.
Man muss ne Grenze ziehen, was noch zumutbar ist für den Rest der Beitragszahler mitzufinanzieren.
Ich freu mich über jeden, der Kinder hat und will (falls das System nicht eh zusammenbricht, zahlen die ja meine Rente) und es ist beschissen, dass das so teuer ist.
Man ist aber nicht krank, weil man keine Kinder hat. (Die Ursache kann natürlich eine Krankheit sein). Klar kann man psychisch darunter leiden.
Aber ich bin nicht bereit, denn 30. Versuch auch noch zu zahlen, wenn es vllt an der Zeit wäre, aufzugeben.
Es tut mir Leid für jeden, der Kinder möchte und aus welchem Grund auch immer keine bekommen kann, aber es fällt mir schwer, ein Recht auf Kinder einzuräumen.
Ich hoffe das klingt jetzt nicht herzlos.
Natürlich wäre es aus meiner Sicht auch wünschenswert, dass man die Sache so finanziert, dass die chancen, dass es beim ersten oder zweoten Mal klappt so hoch wie möglich sind. Um eben nicht mehr Versuche zu brauchen.

Ansonsten gebe ich dir Recht, viele Menschen wollen alles.
Ich will keine Kinder. Nicht aus dem Grund, dass ich Kinder nicht mag. Ich werde im April zum ersten Mal Tante und freu mich wie ein Honigkuchenpferd. Sondern eben weil ich Karriere und ne Weltreise machen will und weil ich das Gefühl habe, Kinder würden meine Freiheit einschränken. (Alle sagen, das ändert sich noch, aber es hat sich seit meiner Teeniezeit nicht geändert, auch nicht als Freunde angefangen haben Kinder zu bekommen, also glaub ich nicht so wirklich dran).
Man muss eben Prioritäten im Leben setzen.
Wer unbedingt Kinder will, sollte eben nicht die Weltreise als höhere Priorität einstufen.
Aber Panik kriegen, nur weil man mit 25 noch nicht schwanger ist, ist eben auch übertrieben. Und auf ner Weltreise könnte man ja auch endlich den Partner fürs Kinderkriegen kennenlernen.

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Geschrieben am
(Geändert am 29. November 2017 um 19:17 Uhr)
Gast
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Also, aus meiner persönlichen Erfahrung mit dem Kinderkriegen, hat es nach Absetzen der Pille ein Jahr gebraucht bis zur Schwangerschaft, beim zweiten Kind hat es beim ersten Versuch sofort geklappt. Ich glaube nach wie vor nicht, dass es gut ist, sich unnötig mit Hormonen zuzuballern... aber es ist auch nur biographische Erfahrung und nicht empirisch belastbar.

Belastbar sidn halt so Faktoren wie Folsäure nehmen als Frau, nicht zu viel Wiegen, auf Alkohol und Raucher zu verzichten, man kann schon ein bischen was tun, um seine Chancen zu steigern.

Die nächste Frage wäre, wenn man also ein Paar ist, dass keine Kinder bekommt, dann fällt schonmal weg sich einen alleinerziehenden Partner zu suchen, die künstliche Befruchtung nicht den gewünschten Erfolg hat und auch die Adoptionslisten lang sind, warum dann keine Pflegekinder? Da muss man schon aufs Individuum schauen, die sind in der Regel älter (ich kenne aber auch Fälle wo schon sehr junge Kinder in Dauerpflege gegeben wurden, eine befreundete Familie hatte gleich zwei davon, also als ich Kind war, haben wir zusammen gespielt, waren auch die 80er, vielleicht war das auch alles lockerer damals?) und es gibt noch einen staatlichen Vormund, aber es sind Kinder, die auch ein Zuhause gut gebrauchen können. Muss man für sich klären, warum will man eigentlich Kinder? Will man seine Gene weitergeben? Will man einen Menschen ins Leben begleiten? Will man nicht so allein sein? Will man sich im Alter gut versorgt wissen? Gehören Kinder halt so dazu, zum Leben? Es gibt ja viele Motivationen, ich will die auch gar nicht bewerten. Sollte man sich nur selbst klar werden.

Man kann auch mit Kindern studieren, Karriere machen und auf Weltreise gehen. Meine Kinder haben mich bisher nicht am Reisen gehindert, man nimmt sie halt einfach mit. Reisen sind übrigens total schön, wenn man gemeinsame Momente hat und diese teilt.
Studium ist ideal, ziemlich freie Zeiteinteilung, Geldzuschuss, viele Unterstützungsangebote, Unikindergarten usw. und gerade am Anfang braucht ein Kidn ja noch nicht viel abgesehen von seinen Eltern (oder wenigstens einem Elternteil). Dann sind die Kinder auch schon da und etwas größer, wenn die Karriere losgeht.

Wenn man Kidner will, soll man welche haben, wenn nicht, dann nicht. Aber man sollte sie nicht vor sich herschieben, eine idelae Zeit gibt es eh nicht, mit Kinder muss man immer ein Stück weit Kompromisse finden und sich umstellen. Und das geht potentiell leichter, wenn man noch jung ist.

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Geschrieben am
Rakshiir
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@Shoshana
Ich denke so eine Einstellung kann sich ändern, muss aber nicht. Das ist abhängig nicht nur von der Person, sondern von einer ganzen Reihe an weiteren Variablen.
Sicherlich eine davon ist auch der Punkt der richtige Partner. Das kann definitiv etwas verändern.

Aber selbst wenn du nach der gewünschten Weltreise am Ende merkst es hat sich nix geändert, ist das ja nichts dramatisches (auch wenn manche das gerne so darstellen). Es ist immernoch besser glücklich zu sein mit der Einstellung und Entscheidung die man hat, als irgendeinem Druck nachzugeben und dann doch gegen den eigenen Willen zu gehen... damit ist man dann in den meisten Fällen nicht sehr zufrieden, was sich früher oder später auswirkt.
Man kann niemandem was beweisen, aber man hat doch oft genug das Gefühl dass ungewollte Kinder irgendwie mit weniger Einsatz erzogen werden als die, die gewünscht waren. Das ist dann dem Kind gegenüber ziemlich unfair

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Geschrieben am
Stone
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@Sajoma

Die Zeit, wo man wirklich alle Stellungen im Kamasutra auszuprobieren versucht, ist aber auch vorbei. Manche sind da dermaßen lächerlich, dass man eigentlich nur noch einen Lachkrampf davon bekommt. Oder hat hier schon irgendjemand Spaß bei der Stellung gehabt, wo man quasi Arsch an Arsch ist?
Mittlerweile wissen wir eh was uns Spaß macht wink.gif

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Geschrieben am
Sajoma
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@Stone: Davon gehe ich irgendwie aus, wenn Leute ganz glücklich ne Weile zusammenleben. Und ja, das Kamasutra hat mir nun auch nicht so viel gegeben... Elefanten? Gazellen? Naja. Und ich hatte "als indische Prostituierte versuchen, einen Mann zu angeln" auch eher weiter hinten auf meiner Prioritätenliste. ^^

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Geschrieben am
Kitschautorin
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Rakshiir: das ist definitiv so. Meine Mutter sagte einmal, dass sie es bei meinem Bruder einfacher fand, weil der nicht überraschend kam^^

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Geschrieben am
Stone
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Den letzten Punkt kenne ich gar nicht. Will ich aber auch nicht kennen, ehrlich gesagt. Mit Indien assoziere ich nicht gerade Hygiene und das törnt dann doch eher ab.

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Geschrieben am
Sajoma
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@Stone: Tatsächlich enthält das Buch einige Hygieneanweisungen, nicht zuletzt für die Rasur. Es geht ja darum, wie man dem eigenen Partner am ehesten gefallen kann. (Und das dann nach einem strikten Regelwerk, was ich wiederum eher unerotisch finde.)

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Geschrieben am
Stone
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Da merke ich erst wieder einmal, wie lange das her ist, dass ich darin gelesen habe... Wahrscheinlich habe ich die Kapitel übersprungen, weil es nicht ums Schnackseln ging und somit für mein pubertäres ich uninteressant. biggrin.gif

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Geschrieben am
Sajoma
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Ich fand es auch erschreckend, wie wenig es in dem Buch eigentlich um Sex selbst geht, sprich, wie verzerrt das Image eigentlich ist. (Also, klar, ist schon ein brisantes Werk, und Sex ist der rote Faden, aber irgendwie erwartet man es pornographischer. Ich habe aber auch eine sehr abbildungsarme Ausgabe.)

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Geschrieben am
KainAutor
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@Shoshana
Hm. Sehe ich nicht ganz so mit den Kassen. Früher haben sie halt 100% von 4 Versuchen gezahlt, also auch zu dieser Zeit hast du niemandem "den 30. Versuch" zahlen müssen. Und wenn es nach 4 Versuchen nicht klappt, hat man wenigstens die Gewissheit, alles versucht zu haben - im Gegensatz zu heute, wo sich ärmere Leute vielleicht nicht mal den 1. Versuch leisten können. (Wer genug Geld und Nerven hat, oder privatversichert ist, wird sich so oder so so viele Versuche gönnen, wie er für nötig hält.)

Außerdem will ja unsere Regierung (und meinem Eindruck nach auch ein Großteil der Gesellschaft) dem demografischen Wandel unbedingt mit mehr Kindern begegnen. (Was ich nicht für allzu sinnvoll halte. Anderes Thema.) Dass aber seit der Gesundheitsreform ein eklatanter Rückgang der Geburtenrate im reproduktionsmedizinischen Bereich zu verzeichnen ist, scheint da nicht so wirklich zum plan zu passen. Wobei ja inzwischen einzelne Bundesländer das Problem erkannt und auch schon eine Förderung eingeführt haben. Nur traurig, dass die Realpolitik mal wieder nur auf Länderebene passiert.
Das mit dem "Sparen an der Gesundheit" war aber auch nicht (nur) auf den Aspekt der Reproduktionsmedizin beschränkt. Bei der Gesundheitsreform wurde ja noch viel mehr zusammengestrichen: Und jetzt erwirtschaften die Kassen regelmäßig Überschüsse.

Ich halte dich übrigens nicht für herzlos. Aber wenn ich deiner Argumentation folgen würden, dürfte ich es auch nicht einsehen, die Behandlung selbstverschuldeter Erkrankungen wie Adipositas und Raucherschäden mitzufinanzieren - schließlich bin ich weder dick noch Raucher. Jeder dieser Bereiche verschlingt bei den Kassen wahrscheinlich allein schon im nicht überlebensnotwendigen Bereich das zehnfache der Reproduktionsmedizin.
Das Problem mit den Grenzen in so einem System wie unserem sozialen Gesundheitswesen ist, dass man sie schwer fair und objektiv ziehen kann.
Welche ernsthaften, psychischen Schäden entstehen einem Paar, wenn es sich die Behandlung nicht leisten kann und mit der Ungewissheit leben muss, doch nicht alles getan zu haben? Schon der Fakt einer vorliegenden Unfruchtbarkeit kann bei einem Menschen zu schwerwiegenden Depressionen führen.
Welchen Leidensdruck hat ein Patient, der einen bestimmten Aspekt seines Körpers (z.B. Nase) als so großen Makel wahrnimmt, dass eine Schönheits-OP für ihn der einzige Ausweg ist?
Wenn wir anfangen zu hinterfragen, was wir mit unseren Kassenbeiträgen mitbezahlen, können wir dieses System auch gleich komplett hinterfragen. Was dabei dann herauskommt, sieht man in den USA ...

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Geschrieben am
(Geändert am 30. November 2017 um 15:42 Uhr)
KainAutor
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@Shoshana
Und ja eine optimierte Finanzierung mit Erfolg nach 1-2 Versuchen wäre wünschenswert. Aber da steckt man nicht drin. Und so lange die Kassen Maßnahmen wie z.B. eine Genanalyse erst nach mehreren Fehlversuchen zahlen, stehen sie sich bei einer Kostenoptimierung in diesem Sektor auch echt selbst im Weg.

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Geschrieben am
(Geändert am 30. November 2017 um 15:46 Uhr)
Sajoma
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@KainAutor: Schön formuliert. Wer wem was zahlt ist eine Entscheidung, die ich zum Glück nicht treffen muss, und mit der ich auch oft nicht d'accord bin. Insgesamt finde ich das System gut (gerade im direkten Vergleich), aber es hat ungemeines Optimierungspotential - und zwar nicht im Sinne einer Firma, sondern eher im sozialen Bereich...

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Geschrieben am
What?
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Das Thema Geld in der Gesundheit ist wahnsinnig wichtig.
Ich halte es aber mal kurz und natürlich sehr unvollständig:

1. Schönheitsoperationen, oder eben Plastische Operationen generell ab zu lehnen ist fragwürdig. Wir rühmen uns, als Gesellschaft psychische Erkrankungen als reale Krankheit an zu erkennen, lehnen sie aber ab, wenn sie keinen coolen, reißerischen Grund haben, oder so gerade In sind. Was aber, wenn ein Mensch echten Leidensdruck empfindet? Die 20 Jährige mit großem, schlaffen Busen, der auch körperlich einschränkt, nur nicht "genug". Warum ist das wenig akzeptabel, als Segelohren (deren Korrektur bezahlt wird)? Nicht etwa, weil sie weniger leidet, sondern schlicht, weil die Kosten höher sind.
Es soll nicht jedem alles gezahlt werden, was nicht gefällt. Aber eine gewisse Lockerung wäre wichtig.

2. Und ein sehr wichtiger Punkt ist, dass Krankenhäuser auf Gewinnbasis arbeiten. Es sind Unternehmen, die verdienen wollen. Hier macht man also die Gesundheit von Menschen von der höheren, schwarzen Zahl abhängig. Prost Mahlzeit.

Wie gesagt, das heißt nicht, dass jedem alles in beliebigem Umfang bezahlt werden soll, aber ein wenig mehr Hinwendung an die angebliche Führsorge ums Wohlergehen der Leute wäre wohl kaum unangebracht.

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