Es ist Quatsch jemanden in einem Justizstaat ohne Urteilsvollstreckung davonkommen zu lassen. Er hat sein Urteil gekriegt und ist dann geflohen und hat seine Strafe nicht abgesessen. Es ist doch völlig peng, ob es dem Opfer jetzt, selbst nach 30 Jahren, egal ist, Urteil ist Urteil. Und auch ein Roman Polanski steht nicht über dem Gesetz.
Aber selbst wenn: Auch in einem Rechtsstaat ist so etwas möglich. Deutschland kennt auch eine Vollstreckungsverjährung. Dass die Amis so etwas nicht kennen, hat mit dem Rechtsstaat an sich nichts zu tun.
Und angesichts dessen, dass das Opfer selbst bezweifelt, dass Polanski einen fairen Prozess bekommt (weil wohl der Richter selbst seine Absicht bekundet haben soll, ihn für 100 Jahre in den Knast zu stecken), bin ich etwas skeptisch, ob man dem Rechtssystem wirklich etwas Gutes tut.