Dass die Bundeswehr einen so schlechten Ruf hat, kann ich nicht nachvollziehen. Ok, es gab den ein oder anderen Kontraproduktiven Zwischenfall in Afghanistan (Schädel-Fotos, Angriff auf Tanklaster) und Zwischenfälle in Deutschland (Misshandlungen in Coesfelder Kaserne, "Rekrutenprüfung [Nacktklettern, rohe Schweineleber essen] bei den Gebirgsjägern), aber dass man deshalb von der Bundeswehr ein so schlechtes Bild hat? Ich möchte nicht wissen, was die Bevölkerung von unseren Soldaten halten würde, wenn sich die Jungs so Schnitzer leisten wie z.B. die Marines, die auf Leichen pinkeln, oder wahllos Zivilisten erschießen würden wie die Söldner von Blackwater...
Worüber ich im übrigen immer wieder schmunzeln muss, sind die Rufe in der Bevölkerung, dass man bloß nicht am bevorstehenden Krieg in (hier bitte Namen eines beliebigen Schurkenstaates einfügen) teilnehmen soll. Hier merkt man, dass Teile der Bevölkerung keine Ahnung von der Bundeswehr haben: De facto ist die Bundeswehr nur zur Verteidigung der BRD im VERTEIDIGUNGSFALL und zur Hilfeleistung bei Humanitären Katastrophen eingerichtet. (Anders gesagt: Die Grenzen halten, bis eine Richtige Armee uns zur Hilfe kommt bzw. Aufbauen, was die Amerikaner plattschießen). Dass in der Bevölkerung so wenig Sympathien für unsere Bundeswehr existieren, liegt warscheinlich auch daran, dass man nicht als Neonazi abgestempelt werden möchte. Was meinst du Klopfer, woran das mit den geringen Sympathin liegt?
Find ich übrigens sehr interessant, wenn ich so daran denke, welches Bild in der DDR von der Armee gezeichnet wurde. Es wurde immer betont, dass Frieden das Allerwichtigste ist (und niemand wird ernsthaft behaupten können, dass man in der DDR Kriegstreiberei betrieben hätte) - und es gab keinen Widerspruch zu einer positiven Darstellung der NVA, weil diese schließlich zur Sicherung des Friedens diente.