Mich würde deine Meinung über What if Money didn't matter gerne hören.
Ich bin mir sicher in den nächsten Tagen / Wochen dürfte genau wie um Kony2012 ein großer Hype um dieses Video entstehen und ich bin jetzt über den Hintergrund darüber interessiert
Bis jetzt bin ich soweit dass ich mich frage wie legitim es ist ein Aufnahme einer Rede Alan Watts (6. Januar 1915 - 16. November 1973 ) der nun schon seit über 39 Jahren verstorben ist als Vertonung für ein Video mit politischer Aussage auf Youtube zu verwenden.
Besonders da wir als jüngere Generation und auch als Europäer nicht viel über Allan Watts und seine Meinungen wissen und somit schwer gesagt werden kann wie sein Erbe in diesem Video interpretiert und weitergegeben wird, seine Grundaussage könnte komplett verzerrt oder verändert worden sein.
(Stimmungsvolle Hintergrundmusik, Einblendung von aktuellem Videomaterial und besonders der Benutzung von Ausschnitten einer über 40 jährigen! Rede als Aussage betreffenden unserer modernen und sehr schnell wandelnden Welt.)
Bielleicht bin ich auch nur leicht paranoid, die Erfahrung zeigt aber wie am Beispiel des ebenfalls dubiosen Videos Kony2012, dass man an solch manipulative Videos grundsätzlich eher vorsichtig herangehen sollte.
Deswegen würde ich mich freuen wenn du dich etwas über dieses Thema informieren könntest, ausser du weißt zufällig schon etwas darüber und dazu Stellung nehmen.
Danke
Bei dem Video selbst erkenne ich jetzt zumindest nicht, dass es etwas anderes verbreitet, als Alan Watts auch gedacht hat. (Da ich annehme, dass er seine Seminare auch nicht gratis veranstaltet hat, gehört er für mich in die gleiche Schiene wie die unzähligen Lebensberater, die mit Plattitüden und esoterischem Gelaber Geld von leichtgläubigen Menschen eingesammelt haben; insofern passt es vermutlich auch zu "Tragedy and Hope".) Die Botschaft des Videos ist so natürlich Käse. Wenn ich jetzt im Moment gerne tun würde: An einem Strand auf einer Südseeinsel zu liegen, während zwei nackte, weibliche Schönheiten beweisen wollen, wer von ihnen meinen Penis mehr vergöttert. Da kann ich nicht so tun, als wenn Geld keine Rolle spielen würde, das klappt nicht mal mit dem normalen Leben. Der Vermieter spürt nicht den Wunsch, mich gratis in seiner Wohnung wohnen zu lassen, ebenso wenig wie der Supermarktbetreiber, der es jetzt wider Erwarten nicht als Erfüllung seines Lebens ansieht, mich kostenlos zu versorgen. Wer die Realität ignoriert, der ist kein Visionär, sondern ein Trottel. Man muss halt immer eine Balance finden zwischen dem Befriedigen der unmittelbaren materiellen Bedürfnisse (und da gehört eben oft dazu, auch Sachen zu tun, auf die man keinen Bock hat) und der sonstigen Wünsche und Erwartungen, die man an sein Leben stellt. Leute wie Watts und andere Gurus manipulieren natürlich ihr Publikum, indem sie es so darstellen, als wenn es diesen Mittelweg nicht gäbe, als wenn man also entweder nur das tut, was einem gefällt, oder man nur darin gefangen ist, ein Sklave des Geldes/der Arbeit/des Systems zu sein.