Hier muss ich mal einen ganz konkreten Grund aufführen, warum ein solches Studium sinnvoll ist. Meine Freundin ist Veganerin und ekelt sich auch wirklich vor Fleisch.
Wenn man sich wirklich bewusst macht, wie das Fleisch auf den eigenen Teller gekommen ist und eine ordentliche Portion Empathie besitzt, die sich nicht ausschließlich auf Menschen bezieht, dann kann ich das auch sehr gut verstehen. Darunter fallen normalerweise auch Eier und ebenso Milch, denn was da alles drin schwimmt ist teilweise echt nicht lecker.
Nun hatte sie mit einem Ökotrophologie-Studium begonnen und musste dort aber bei den Ernährungskursen auch kochen und backen. Da man dort meist als Gruppe agiert, ist es schwierig die vegane Variante durch zu bekommen, oder sogar unmöglich, da viele einfach kein Interesse daran haben, auf diese Einschränkung Rücksicht zu nehmen. Außerdem müssen die Sonderzutaten aus eigener Tasche bezahlt werden. Das die grundsätzlich teurer sind: klar. Aber Fleisch fällt weg, was normalerweise ebenfalls ein etwas kostenintensiver Faktor sein müsste und sich damit eigtl ausgleicht.
Ansonsten wurden dort viele Sachen gelehrt, die sehr einseitig sind. Fleisch wird als Pflichtnahrungsmittel aufgeführt, so wie auch die meisten anderen Tierprodukte.
Auf Veganismus wurde dort also gar nicht eingangen, was bei inzwischen 25% Vegetariern und einer wachsenden Anzahl Veganern in Deutschland nicht besonders weitsichtig ist.
Abgebrochen hat sie aus den verschiedensten Gründen, aber diese Punkte haben einen nicht unerheblichen Ausschlag gegeben. Besonders das sie nie ernsthaft eine Wiederaufnahme in Erwägung gezogen hat.
Auf jeden Fall wäre so ein Studium eine überlegenswerte Alternative und daher hat es, meiner Meinung nach, auch eine Existenzberechtigung.
Es ist nach meinem Dafürhalten thematisch immer noch viel zu eng. (Ich muss auch sagen, wenn jemand sich vor gewissen Lebensmitteln ekelt, ist vll. auch ein Studium, das mit Ernährungswissenschaft zu tun hat, nicht die richtige Wahl.)