Was ist in Deutschland mit den Medien geschehen, das sie so hysterisch geworden sind? Der Spiegel war mal ein seriöses Blatt, mittlerweile werde ich lieber mit einer Bildzeitung erwischt.
Ich bin auch immer beeindruckt, wie wenig Fähigkeit zur Selbstreflexion da ist. Da baut man sich auch ein Feindbild auf, in welchem man sich selbst gefangenhält. Wenn Leute gemahnt haben, dass unter den Flüchtlingen auch Terroristen sein werden, boah, was haben sich Journalisten, Politiker und Polizisten empört: "Alles ein Märchen, das ist islamophob und fremdenfeindlich, alles nur eine irrationale Panik etc."
Nur blöd, dass es wirklich stimmte und auch kein Zufallstreffer war, weil der IS selbst ja sagte, dass er diesen Weg nutzen wird. Aber in den Köpfen derer, die diese Äußerungen damals immer so verurteilt haben, hat sich auch dadurch das Bild "Das sind alles stumpfe blöde Nazis, die nicht Hurra brüllen, wenn Flüchtlinge kommen" verfestigt. Dass die Warner damit gar nicht unrecht hatten, das spielt dann keine Rolle mehr. Typischer Fall von Bestätigungsfehler. Aber es wird halt auch nicht mehr versucht, auf Argumente einzugehen und sie zu entkräften. (Oder man macht das so halbherzig, dass es schon peinlich ist.)
Das trifft sowohl auf die Medien zu als auch auf private Diskussionen in den sozialen Netzwerken. Da wird gleich die "Wenn du nicht meiner Meinung bist, bist du ein Scheißtyp und ich will nichts mit dir zu tun haben"-Strategie gefahren, damit man seine Filterblase schön sauber halten kann.