Frag den Hasen

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Kennst du diese Rede schon?
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/zum-nachlesen-gaulands-rede-im-wortlaut-14269861.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Ganz ehrlich, manche Formulierungen finde ich durchaus problematisch, aber in der Sache kann ich ihm eine gewisse Legitimität nicht absprechen.. und das, ohne irgendwie rechts zu sein. Was meinst du dazu?
Das grundlegende Bedürfnis der Leute, dass sie sich nicht fremd im eigenen Land fühlen wollen, kann ich verstehen. Und ich halte das an sich auch nicht für verwerflich. Bei jedem kleinen indigenen Volk wird ganz selbstverständlich davon geredet, dass man seine Lebensart respektieren und schützen soll, aber bei Industrieländern sollen sich immer auch die Einheimischen besondere Mühe geben, sich an Neuankömmlinge anzupassen. Natürlich sperren sich viele Leute dagegen. Warum sollen sie sich auch ändern, sie sind doch nicht irgendwo in die Fremde gegangen?
Kann ich absolut nachvollziehen. Es gibt ein paar Orte in Berlin, da wirkt ein Deutscher auch eher wie ein Fremdkörper und ist gar nicht so sehr willkommen. Ist ganz logisch, dass man da nicht immer hurra brüllt. Und es ist ja eben auch nicht immer eine Bereicherung. Ich kenn keinen, der gerne zum Kottbusser Tor geht, und das nicht, weil ihm die Deutschen so unangenehm wären. Das sind so Assoziationen, die die Leute haben, und die kann man nicht einfach so mit ein paar netten Worten wegwischen.
Auf der anderen Seite kenne ich keinen, der allgemein Probleme mit Vietnamesen hat. Die wirken aber eben auch nicht bedrohlich und fordernd, sondern halt bescheiden und strebsam. Und es gibt auch keinen Doofkopp in der Politik, der ständig fordert, man solle sich den Vietnamesen anpassen, und so den Eindruck vermittelt, es wären verdammt anspruchsvolle Leute, bei denen man Stress erwarten sollte, wenn die in die Nähe ziehen.

Ich hab mit vielen Formulierungen und konkreten Ansichten Gaulands auch so meine Probleme. Ich bin aber auch der Überzeugung, dass eine aktive Annahme der deutschen Staatsbürgerschaft eben auch auf der Grundlage passieren sollte, dass man sich tatsächlich mit dem Land und der Lebensweise verbunden fühlt, sich mit ihm identifiziert und eben gerne Deutscher sein will. Wenn, wie ich in einem Artikel gelesen hab, eine Türkin, die fast seit ihrer Geburt in Deutschland lebt, dann aber sagt: "Ich fühle mich nicht deutsch, sondern wie eine Türkin, die in Deutschland zu Hause ist", dann würde ich ihr auch nicht die deutsche Staatsbürgerschaft geben. Wenn ich eine Finca auf Mallorca hätte, würde ich ja auch nicht die spanische Staatsbürgerschaft erwarten, nur weil ich gerne auf einer spanischen Insel wohne. (Nur so als Beispiel, ich will nicht unbedingt ne Finca auf Mallorca.)