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Was hältst du von der Antifa? (Antifaschistische Aktion)
Ich kann dem grundsätzlichen Ziel zwar was abgewinnen, aber trotzdem ist mir die Antifa nicht wirklich sympathisch. Es gibt da zu viele, die gewaltbereit sind, es gibt viel zu viele, die die Rechte von anderen nicht respektieren, ich mag die antideutschen Tendenzen in Teilen der Antifa nicht, ich mag auch die Vorgehensweise nicht, die weniger auf Aufklärung und mehr auf Zurschaustellung von Protest basiert, so eine Art "Schaut her, wie voll Anti-Nazi wir sind!", auch wenn dadurch kein einziger Mensch weniger rechtsradikal wird, ich finde diese selbstgerechte Haltung, die nicht mal versucht, die andere Seite und ihre Motivation zu verstehen, total kontraproduktiv.
Was das Zurschaustellen angeht, ist das aber generell ein sehr breites Problem. Viel zu viele Organisationen sind der Meinung, es würde was bringen, einfach nur da und sichtbar zu sein. Heute soll z.B. in fünf Städten (u.a. Berlin) eine Menschenkette gegen Rassismus gebildet werden. Wow. Super. Wir halten alle Händchen, und es gibt keinen Rassismus mehr? Nein, das ist einfach nur eine Aktion, damit sich die Teilnehmer super fühlen und so tun können, als hätten sie wirklich was getan und bewirkt. Aber es ändert nichts, und im Endeffekt ist das so effektiv, als würde man bei Facebook ein "Gefällt mir" anklicken. Ist wie mit den Lichterketten gegen den Golfkrieg oder den Jugoslawienkrieg oder den anderen Golfkrieg.
Oder auch wie mit den Protesten gegen Castortransporte. Die Leute machen mit ihren Demonstrationen den Transport unheimlich teuer, aber alternative Lösungsvorschläge, was man mit Atommüll machen soll, haben sie auch nicht.
Occupy war auch so ein Hirnfurz. Die wussten alle, wogegen sie waren, aber was sie nun eigentlich stattdessen wollten, das konnten sie nicht vermitteln. Vermutlich wussten sie es nicht mal.
Das ist alles nur selbstgefällige Masturbation, für die sie dann auch noch Anerkennung erwarten.