Schon die Prämisse ist bescheuert. Fast alle Leute finden, Männer und Frauen sollten die gleichen Rechte haben. Es gibt aber viel viel weniger, die sich als Feministen identifizieren. Dann aber quasi zu sagen: "Wer kein Feminist ist, der will, dass Frauen weniger Rechte haben", das ist einfach nur eine bewusste Falschdarstellung, um andere zu diffamieren.
1. Get educated
Ich kann mich informieren, aber ich muss nicht jeden Bullshit für bare Münze nehmen. Und wenn ich jemandem was erkläre, als wenn er ein Idiot wäre, dann könnte das daran liegen, dass ich den Eindruck habe, er wäre ein Idiot. Das hat nichts mit seinen Genitalien zu tun. Warum sind Leute auch immer so schnell der Meinung, sie werden in erster Linie wegen ihrer Geschlechtsteile irgendwie mies behandelt und nicht, weil sie furchtbare Menschen sind?
2. Don't expect to impress women by supporting feminism
Schreibt der, dessen ganzer bescheuerter Aufsatz schreit: "Seht her, liebe Frauen, wie ich mich für euch einsetze! Findet mich gut!"
3. Call out other men
Nicht wegen jedem Scheiß, erst recht nicht, weil irgendwer ein bisschen frustriert ist, weil er einen Korb gekriegt hat. Schließlich reißen sich die meisten Frauen auch nicht drum, wegen #killallmen oder #maletears eine Lanze für die so gedissten Männer zu brechen.
4. Support feminist and female media
Fuck you. Ich unterstütze Sachen, weil ich sie gut finde, sie mich unterhalten oder mir was beibringen. Ich werde nicht anfangen, irgendwelche Sachen zu hypen, nur weil jemand eine bestimmte Ausstattung unterhalb der Gürtellinie hat. Na ja, ausgenommen Pornos vielleicht.
5. Practice consent
Dieses Arschloch denkt wohl echt, wir Männer wären alle beknackt. Natürlich sollte man keinen Sex mit einer Frau gegen ihren Willen haben. Aber man kann halt von einem erwachsenen Menschen eben auch erwarten, dass er seinen Willen oder Unwillen irgendwie von selbst zum Ausdruck bringt, ohne dass man jedes Mal konkret nachfragen muss. Bin jetzt kein großer Fan von Analverkehr, aber wenn im sexuellen Überschwang der Typ der Frau seine Eichel an die Rosette drückt, ist es nun wirklich nicht zu viel verlangt von ihr, "Hey, nicht da" zu sagen, sich wegzudrehen oder den Pimmel so zu manövrieren, dass er an einer angenehmeren Öffnung liegt, anstatt sich schweigend ins Rektum vögeln zu lassen und sich später zu beschweren, dass er nicht ihr Einverständnis eingeholt hat.
Ich weigere mich, Frauen wie Kleinkinder oder geistig Behinderte zu behandeln.
6. Believe the victim
Blind glauben muss ich gar nichts. Falsche Beschuldigungen wegen sexueller Nötigung oder Vergewaltigung sind häufiger, als häufig behauptet wird. Wenn jemand sagt, er wurde vergewaltigt, werde ich nicht automatisch annehmen, dass er lügt, aber ich werde auch nicht automatisch annehmen, dass er die Wahrheit sagt. Unschuldig bis zum Beweis des Gegenteils, alles andere wäre verheerend für unser Rechtssystem.
7. Support a woman's right to choose
Klar, eine Frau hat das Recht, mit ihrem Körper anzustellen, was sie will. Aber niemand kann erwarten, dass er dann gegenüber Kritik immun ist. Wenn eine Frau mit zig Männern in kurzer Zeit schläft, kann sie nicht erwarten, dass ihr jeder dazu gratuliert. Wenn eine Frau beschließt, dass ihre Möse öffentliches Gut wird, wobei ihr eigener Freund von der Benutzung aber ausgenommen wird (leider nicht fiktiv, ich hatte so einen Fall im Bekanntenkreis), dann ist das auch ihr gutes Recht, aber es ist ebenso das gute Recht des Freundes, sie rauszukicken und sie als dreckige Schlampe zu bezeichnen.
Wenn meine Partnerin ein Kind will, dann erwarte ich auch, dass wir vorher drüber reden und meine Meinung auch gehört wird, und nicht etwa, dass ich irgendwann überraschend einen positiven Schwangerschaftstest präsentiert kriege, weil sie heimlich die Pille abgesetzt hat oder so. Oder wenn sich jemand (egal ob Mann oder Frau) das Gesicht tätowieren lässt, dann muss er sich gefallen lassen, dass ihn seine Mitmenschen fragen, ob er einen schweren Hirnschaden hat.
8. Drop phrases steeped in sexism
Sagt derjenige, der einen der sexistischsten Artikel dieser Dekade geschrieben hat. Scheiß drauf.
9. Vote
Kein Politiker setzt sich dafür ein, dass Frauen weniger Rechte als Männer haben. (Nicht mal die AfD, auch wenn so viele das behaupten. Und in den USA ist Trump, der angeblich so frauenfeindlich ist, Chef eines Unternehmens, in dem der Frauenanteil im Management ungewöhnlich hoch ist.) Ist also komplett beknackt, danach seine Stimme zu vergeben. Und wenn man nicht so ein verblödeter Hahnrei ist wie der Autor des Artikels, wählt man den Politiker, der die Interessen von einem selbst am ehesten vertritt, anstatt einfach den zu wählen, der sich für mehr Muschipower einsetzt.
10. Be responsible for contraception
Das ist eine geteilte Verantwortung. Und gerade die Person, die im Fall der Fälle einen etwa fußballgroßen Menschen durch ihre Vagina pressen soll, sollte ein gesteigertes Interesse daran haben, selbst einen Teil der Verantwortung zu übernehmen und die Einhaltung der vereinbarten Verhütungsbedingungen zu beachten. Zudem muss man einfach sagen: Ich kenn keine Frau, die Verhütung mit einem Kondom so megageil findet, dass sie nicht beim festen Partner lieber auf eine Lösung mit Pille, Ring, Stäbchen, Spirale oder ähnliches zurückgreift, wenn das medizinisch möglich ist.
Dass der Freund dann auch etwas dazu zahlt (zumindest, wenn er der einzige Sexualpartner der Frau ist), dürfte für die meisten Paare auch kein großer Streitpunkt sein.
11. Don't be a bystander
Wenn eine Frau gegen ihren Willen begrabscht wird und ich die Möglichkeit sehe, greife ich auch ein (ansonsten ruf ich die Polizei). Wenn ich aber online sehe, dass eine Frau beschimpft wird, will ich erst mal wissen, wieso. Kann ja sein, dass sie total das Arschloch war und das einfach die Antwort darauf ist.
12. Befriend women
Ich hab größtenteils weibliche Freunde, aber nicht deswegen, weil sie Frauen sind und mir erzählen, wie toll es mir geht, weil ich einen Lümmel hab, sondern weil ich ihre Gesellschaft mag und mich gut mit ihnen verstehe.