Frag den Hasen

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#42647
Es gibt ein (total bescheuertes) Gesetz, welches im Grunde besagt, dass jeder Lehrer vom Schulleiter gefragt werden kann (ohne, dass er nein sagen darf), ein beliebiges Fach zeitweise zu unterrichten. Wenn ich also Mathe & Informatik studiert habe, ist es rechtlich OK, wenn der Schulleiter mich zwingt ein halbes Jahr Latein zu unterrichten.

Ferner werden bei akutem Lehrermangel Wochenendkurse (ohne Prüfung am Ende, man muss nur anwesend sein, dabei darf man im Koma liegen) angeboten, um eine Zusatzqualifikation zu erlangen. Ich war mal an einem Gymnasium in NRW und dort war ich fast der einzige, der Mathematik studiert hatte. Gut zugegeben, wir hatten einen Dr der Physik da, der hatte zwar kein Mathe studiert, konnte es aber. Ein anderer Kollege, der Mathe unterrichtet hatte, wusste hingegen nicht, was ein Logarithmus ist. Selbiger Kollege hat den Schülern beigebracht, 2/3 sei genau gleich 0,6 und da bestehe kein Rundungsfehler (da rollen sich bei mir die Zehnägel auf! 1) Man rundet keine Brüche, ein Bruch ist eine schöne Zahl! 2) Wenn man schon rundet, dann bitte richtig, und selbst dann werden Punkte abgezogen, siehe Punkt 1) ).
Der Typ hat sogar Oberstufe unterrichten dürfen, da allerdings nur in der Einführungsphase (immerhin schon Ableitungen, etc). Nur kann man sich die Freude vorstellen, eine Klasse zu bekommen, die diesen Klappspaten in der Einführungsphase hatte.

Ich selbst habe eine Klasse bekommen, die ihn von der 5 bis zur Einführungsphase hatte. Der Notenschnitt der ersten Klausur sah wie folgt aus:

0 x 1
0 x 2
0 x 3
0 x 4
5 x 5
23 x 6

Da es keinen Drittel-Erlass mehr gibt (Anfang der 2000er abgeschafft), ist die natürlich voll gültig, und ich bin in den Augen der Schüler das Arsch, und nicht der Lehrer, der 6 Jahre Scheiße gebaut hat. Ich habe den Schülern kostenlose Mathe-Aufbau-Kurse nach dem Unterricht angeboten, um das zu kompensieren, aber scheiße ist es trotzdem.

PS: Dass die Schüler nicht übertreiben weiß ich gewiss, weil dieser Lehrer mich eingearbeitet hat, und ich selbst zuschauen musste, wie er völligen Stuss beigebracht hat, aber als Referendar hinten die Fresse halten musste. Und das, meine Damen und Herren, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, dass von mir verlangt wird, dazu zu schweigen. Der Schulleiter hat sinngemäß gesagt, dass mein Referendariat nicht gut endet, wenn ich was sage. Was zweifelsfrei einer der Gründe war, dass ich mittlerweile nicht mehr dort unterrichte.

Alibi-Frage: Was hättest du gemacht, wenn dein Sohn eine der 6-en bekommen hätte, obwohl er vorher glatt 2 stand, auf welchen Lehrer wärst du sauer? Würdest du eine Klage in betracht ziehen (bei mir haben 12 Schüler geklagt, und alle haben verloren, weil ein Gutachter bestätigt hat, dass die Klausur nicht zu schwer, eher zu leicht war).
Ich würde vermutlich Beschwerde beim Schulamt über den offenbar unfähigen Lehrer einlegen, der mein Kind unterrichtet hat. huh.gif Ist ja wirklich erschreckend.