Gerade in Mathematik haben wir hier das Problem, dass das Ministerium die Gesetze des Marktes nicht versteht. Wir haben ein relativ geringes Angebot an Mathelehrern, dafür eine hohe Nachfrage. Das sollte eigentlich den Preis steigen lassen, tut es aber nicht. Daher wird das Angebot nicht steigen. Also darf jeder Mathe unterrichten, der mal studiert hat und bis 5 zählen konnte. Kurz vor meinem Studienabschluss habe ich Bewerbungen von 7 Schulen bekommen, ob ich nicht Bock hätte, dort zu unterrichten. Das gleiche passierte nach dem Ref.
Nun ist es aber so, dass es z.B. zu viele Kunst-Lehrer gibt, d.h. eine Anhebung der allgemeinen Lehrer-Bezüge würde zu noch mehr Überversorgung in diesem Bereich führen. Da aber alle Lehrer gleich bezahlt werden sollen, haben wir nun ein Problem.
Btw: Ich bin der Meinung, Lehrer sollten je nach Fach unterschiedlich bezahlt werden. Folgende Aspekte sollten dabei berücksichtigt werden:
Hauptfachzulage wg. Klausuren, mehr Arbeit = mehr Geld
Wie schwierig war das Studium (Abbruchquoten heran ziehen)?
Wie dringend braucht man ein Lehrer für eben dieses Fach?
Das sage ich nicht (nur), weil ich dann mehr Geld bekäme, sondern auch, weil es nicht wirklich fair ist, dass ein Kollege Kunst und Sport unterrichtet, zu Hause 0 Zeit für die Schule aufwendet und ebenso viel bekommt, wie ich.
Ich fänd's erst mal fair, wenn man alle auf die gleiche Grundlage stellt und entweder alle Lehrer verbeamtet oder alle als Angestellte beschäftigt. Meine Mutter wurde wegen ihres Alters nicht verbeamtet, die ist da ganz schön gestraft worden (zumal ihre DDR-Zeit nicht voll auf die Rentenzeit angerechnet wurde).