Frag den Hasen

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#42887
Hm habe den Artikel nur überflogen, aber da ich generell gegen Tierversuche bin, weil sie statistisch keine Aussagekraft für den Menschen haben, sondern nur eine Tendenz aufzeigen, sehe ich keinen Sinn darin.

Wenn man schon versuche mit menschlichen Zellen machen will, dann doch bitte gleich mit dem Menschen. Denn wenn das Schwein mit menschlichen Zellen auf eine neue Evolutionsstufe gehoben wird, stellt sich mir die Frage, ab welchem Punkt es als empfindsames Wesen auch von unseren Gesetzen geschützt wird.
Natürlich empfindet schon das normale Hausschwein Emotionen, daher wäre meine Antwort darauf jetzt schon eindeutig, aber das sehen viele noch anders.

Ich sehe da ebenfalls moralisch extrem kritische Punkte drin, die in meinen Augen auch nicht notwendig wären.

Punkt 1: Viele Ärzte sprechen sich aufgrund der statistisch irrelevanten Daten gegen die Tierforschung aus.
Punkt 2: Synthetische Stoffe sind meist präziser und auch nicht viel teurer. Großflächiger Einsatz würde die Kosten sicherlich reduzieren und auch zutreffendere Daten erzeugen.
Punkt 3: Durch die aktuelle Technik- und VR-Entwicklung sehe ich viel mehr Sinn in Simulationen.
Die neusten Speichermodule (Memristoren) eignen sich wunderbar zum Nachbau eines Neuronalen Netzwerks und führen zu einer völlig neuen Möglichkeit Gehirne nachzubauen und mit weiterer Grundlagenforschung auch entsprechend funktionieren zu lassen.
In der VR kann man das dann auch visuell gut darstellen.
Punkt 4: Bitte erst einmal das Gehirn an sich richtig erforschen. Die neueste Forschungsstelle in der Biotechnik ist die Entschlüsselung der elektrischen Signale und ihrer Wirkung. Auf dieser Basis kann man dann evaluieren, ob eine solche Chimäre überhaupt sinnvoll wäre.

Ich bin für ausgiebige Forschung in diesem Bereich, aber es muss nicht immer auf Kosten unschuldiger, unbeteiligter Tiere mit fragwürdigen Ergebnissen geschehen.
Punkt 1: Diese statistisch irrelevanten Daten bei Tierversuchen beziehen sich üblicherweise auf Tests, bei denen Medikamente oder Krebsanfälligkeiten etc. getestet werden. Bei diagnostischen Methoden oder technischen Mitteln sind Tierversuche sicherlich deutlich aussagekräftiger. Wenn man an einem Schwein feststellt, dass es nach einer Lumbalpunktion oder einem Koronararterien-Bypass noch lebt, kann man gleich viel optimistischer sein, dass diese Sachen Menschen nicht umbringen werden. Zudem gibt es z.B. auch bei Hunden eine Hirnerkrankung, die Alzheimer sehr ähnlich ist. Wenn man also Hunde heilen könnte, wäre man vermutlich auch bei der Behandlung von menschlichem Alzheimer nahe am Ziel. (Wie Ali G. es mal formulierte: "Sind Sie auch gegen Tierversuche, wenn es um ein Produkt für Tiere geht?")
Punkt 2: Bei dem genannten Problemfeld sehe ich nicht, wo du da synthetische Stoffe einsetzen willst.
Punkt 3: Du bist da aber extrem optimistisch. Am nächsten dran wäre das Human Brain Projekt, aber das wird von Problemen geplagt; das Vorhaben, tatsächlich das menschliche Hirn physiologisch so genau zu simulieren, dass man damit Krankheiten erforschen könnte, sollte gestrichen werden, und viele Wissenschaftler halten es immer noch für unmöglich.
Punkt 4: Die elektrischen Signale erforscht man doch schon seit Ewigkeiten. kratz.gif Natürlich weiß man da noch nicht alles, aber das ist jetzt auch keine so brandneue Idee, dass man da komplett blank anfangen würde.

Im Endeffekt ist die Frage: Willst du tatsächlich Demenzkranke und Alzheimerpatienten für Experimente benutzen, bei denen du vorher nicht durch Erfahrungen mit Tierversuchen zumindest probiert hast, die Risiken zu minimieren?