Frag den Hasen

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Bist du Islamophob?
Ich mag den Begriff "Islamophobie" nicht, weil er andeutet, dass die Ablehnung des Islams irrational wäre.
Ich lehne den Islam aus rationalen Gründen ab. Der Islam, so wie er im Koran (und durch die Hadithe) vorgegeben wird, ist mit unseren politischen und gesellschaftlichen Werten absolut nicht vereinbar. Im Groben ist das zwar ein generelles Problem der abrahamitischen Religionen, weil jede für sich den Anspruch der absoluten Wahrheit erhebt, aber am konkretesten ist es ein Problem im Islam, weil der universelle Machtanspruch so ausdrücklich vorgegeben ist.
Mohammed als Stifter der Religion hat Kriege geführt, um die Religion zu verbreiten. Mohammed hat einen islamischen Staat gegründet, der auf der Basis der Scharia funktioniert und dem ein religiöser Führer vorsteht. Die politische Komponente (und so der Islamismus selbst) wurde dem Islam in die Wiege gelegt. Die Gesetze kommen nicht von irgendwoher, sie werden auch nicht vom Volk oder einem vom Volk auserwählten Führer bestimmt, die sind dem Propheten von Gott eingeflüstert worden. Und im strengen Sinne kann nur Gott - über einen Propheten - diese auch ändern und anpassen, und im Endeffekt hat nur Gott die Entscheidungsbefugnis. (Das ist übrigens ein Grund, warum so viele islamische Länder und Regionen solche Scheißlöcher sind: Egal wie archaisch irgendwelche (auch nichtmuslimischen) Bräuche und Denkweisen sind und wie sehr sie die Entwicklung bremsen, sie werden ewig durchgeschleift, weil niemand außer Allah die Autorität hat, sie auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Fairerweise muss man anmerken, dass in Gegenden z.B. in Afrika das Christentum eine ähnliche Rolle übernimmt; nicht umsonst sind die afrikanischen Katholiken die erzkonservativsten auf der Welt, was dazu führt, dass ich bei jeder Papstwahl mit dem Kopf über all die ach so multikulti-freundlichen Leute schüttele, die sich über einen schwarzen Papst freuen würden, obwohl so ein Papst vermutlich der härteste Schwulenhasser der letzten Jahrzehnte auf dem Papststuhl wäre. Aber ich schweife ab.)
Ich weiß nicht, ob jemand hier mal den Koran gelesen hat, aber er wendet unheimlich viel Zeit darauf auf, den Muslimen zu erklären, dass Ungläubige von Gott verdammt werden, in der Hölle landen werden und dass man sich nicht mit ihnen anfreunden oder abgeben darf und - falls man einen Vertrag mit ihnen eingeht - ihnen nicht unbedingt vertrauen sollte. Dagegen ist das Alte Testament noch richtig zurückhaltend (vor allem, weil darin auch mehr Text für andere Sachen aufgewendet wird). Auch dass eine Frau in den meisten Fällen nur die Hälfte vom Mann wert ist, steht mehrfach im Koran. Den Muslimen ist auch vorgegeben, den Islam in der ganzen Welt zu verbreiten und führend zu machen. Wie soll das mit Demokratie, Religionsfreiheit und Gleichberechtigung vereinbar sein? Zusätzlich wird zwar gesagt, dass man Ungläubigen nichts tun soll, solange die sich friedlich verhalten, aber sobald sie den Islam bekämpfen, sind sie quasi zur Jagd freigegeben. Und es wird nicht klar definiert, ab wann man eine Handlung als Kampf gegen den Islam werten soll. Deswegen sind nach Meinung vieler islamischer Religionsgelehrter die Charlie-Hebdo-Attentäter auch nicht unislamisch, weil die Karikaturisten ihrer Meinung nach mit ihren Bildern den Islam bekämpften und legitime Ziele waren.
Natürlich heißt das nicht, dass die meisten Muslime gefährlich wären oder in den meisten Moscheen der Krieg gegen die Ungläubigen vorbereitet wird. Zum Glück sind die meisten Muslime eher so Schönwettermuslime, die eigentlich die meisten Sachen im Koran ignorieren und nur den Kram beachten, der ihnen Struktur und Hoffnung gibt. Das ist ja bei den Christen ähnlich (wobei es bei den Christen schon erstaunlich ist, wie sehr sie Jesus missverstehen, der würde heute vermutlich jedem was hinter die Löffel geben, der mit dem Erbsünde-Scheiß anfängt). Und so ähnlich war es auch in den Zeiten, die heute als Blütezeiten des Islam verstanden werden, in denen in Arabien usw. Kunst, Handel und Wissenschaft aufblühten, da nahm man es mit dem Koran auch nicht so genau und war eher so Moslem nach Gefühl. Aber es bleibt halt, wie es ist: Ein Moslem ist dann am angenehmsten, wenn er sich nicht sklavisch an das heilige Buch seiner Religion hält, er also eigentlich kein idealer Moslem ist. Und das ist schon ein dickes Problem für eine Ideologie, wenn ihre Anhänger nur zu genießen sind, je mehr sie sie ignorieren. Dass der Islam heute manchmal sogar als Religion des Friedens bezeichnet wird, ist absolut lachhaft und ignoriert komplett seine Entstehungsgeschichte, von der er sich nicht emanzipieren kann, gerade ohne einen Prozess, den auch das Christentum mit der Aufklärung durchmachte und der die Vernunft über die Religion stellte. So etwas ist im Islam absolut überfällig, muss aber aus dem Inneren kommen; von außen würde ein Hinarbeiten auf so eine neue Aufklärung aber nicht funktionieren, sondern als unerhörte Einmischung oder gar als Versuch der Unterdrückung des Islams wahrgenommen werden.
Viele versuchen nun immer zu relativieren, dass Salafisten, Wahhabiten, der IS, Al-Qaida usw. alle einer falschen Islamauslegung folgen würden, aber das sagt überhaupt nichts aus. So gut wie jeder Moslem ist davon überzeugt, dass es nur eine wahre Auslegung des Islams gibt, und das ist zufälligerweise genau die, der man selbst folgt. Und solange Mohammed nicht wiederkommt und erklärt, welches nun die richtige Auslegung ist, erzählt jeder, der irgendeine Auslegung des Islams für falsch erklärt, einfach nur Stuss. (Das gilt besonders auch für westliche Islamwissenschaftler, die von außen erzählen wollen, was der wahre Islam ist. Lächerlich.)
Ein großer Teil der in Europa lebenden Muslime (zwei Drittel, womöglich in neueren Umfragen sogar mehr) sagt übrigens, dass sie eher ihrer Religion als den Gesetzen des Landes, in dem sie leben, folgen würden. Das ist in meinen Augen ein dickes Problem, denn das untergräbt natürlich die Basis, auf der man mit ihnen zusammenlebt.

Kurz: Ich lehne zwar nicht die meisten Muslime ab, aber halte den Islam an sich für eine zutiefst schädliche Ideologie.