Schade. Ich hatte gehofft, dass du auf meinen ersten Satz eingehen und ein paar Argumente für das aktuelle System bringen würdest.
Berufspolitiker haben bessere Voraussetzungen, sich über die Entscheidungen zu informieren, insbesondere über die Wechselwirkungen, die sich mit anderen Bereichen ergeben. Für Parlamentarier gibt es schließlich diverse Einrichtungen, die ihnen dabei helfen (für MdBs z.B. der wissenschaftliche Dienst). Sie werden es zumeist nicht vermeiden können, sich mit verschiedenen Themenkomplexen vertraut zu machen (weil sie viele verschiedene Entscheidungen treffen müssen) und erlangen somit Erfahrung, verschiedene Interessen auch abwägen zu müssen. Da sie für eine längere Zeit Verantwortung tragen, kann ein Berufspolitiker über mehrere Entscheidungen eine kohärentere Politik verfolgen.
All das gilt für das normale Volk weniger. Man muss sich mehr Mühe geben, um Informationen zu recherchieren, kann sich über Wechselwirkungen nur Gedanken machen, wenn man auch darauf kommt, dass es Wechselwirkungen gibt, man kann sich bei Fragen, die es nicht interessieren, einfach raushalten und es ist niemand neugierig, wenn man bei einer Abstimmung mal so und bei der nächsten themenverwandten Abstimmung komplett entgegengesetzt stimmt.