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Die Achse des Guten - ein Blog für rechtsextreme Hetze und Verschwörungstheorien oder ein längst überfälliges konservativ-libertäres Bollwerk mit unbequemen Meinungen im linksgrünen Mainstream?
Es werden allerlei Artikel auf der Seite veröffentlicht, denen ich oft inhaltlich nicht zustimme, aber ich sehe es nicht als rechtsextremes Hetzblog an. So eine Einstufung zeigt eigentlich, wie sehr die Bewertungsmaßstäbe verzerrt sind. Sicherlich sind viele Wortmeldungen dort eher im rechten Spektrum zu verorten, aber das macht sie noch nicht extrem, auch wenn gelegentlich mal extreme Texte veröffentlicht werden mögen. Es gibt aber auch viele Artikel dort, die nicht wirklich im politischen Spektrum verortet sind; Vince Ebert wird nun niemand als rechts oder so bezeichnen.
Im Endeffekt ist die Achse des Guten auch nur eine Reaktion darauf, dass in vielen Medien, die sich eher als gehoben verstehen, immer mehr ein Erziehungsanspruch herrscht und alles in eine gewisse Richtung gepresst wird. Das hat man z.B. gemerkt bei den absurden Jubelarien darüber, wie die Flüchtlinge unsere Wirtschaft und die Rente retten werden, aber auch bei der Trump-Berichterstattung, wo in vielen Redaktionen offenbar nach dem Prinzip der Stillen Post vorgegangen wurde, weswegen dann ein Spiegel-Redakteur ganz nebenbei davon schreiben kann, wie homophob und antisemitisch Trump wäre, obwohl der - bei allem, was er so an zweifelhaften Dingen von sich gegeben hat - nie etwas gegen Juden oder Schwule sagte. (Sein VP ist sicherlich schwulenfeindlich, aber das sagt wenig über Trump aus.)
Wenn sich die Leute in den Medien nicht mehr wiederfinden, machen sie halt eigene, so ist das heutzutage.
(Hat die Taz eigentlich irgendwas geschrieben über die No-Go-Areas für DHL-Express-Kuriere in Berlin? Ich hab jedenfalls auf der Website nichts gefunden; das fällt mir dann auch als Beispiel für "Wir schreiben nicht oder nur wenig über Dinge, die uns nicht in den Kram passen" ein.)