"Merkels Tote" lässt sich leicht sagen. Klar würde es viele Straftaten in Deutschland nicht geben, wenn nicht so viele Leute (Flüchtlinge und sonstige) hergekommen wären. Auf der anderen Seite könnte man auch von Merkels Toten reden, wenn dann Leute an den Grenzzäunen auf dem Balkan oder in den verseuchten Flüchtlingscamps dort abgekratzt wären, weil Merkel sie nicht ins Land geholt hätte. Ähnlich ist es bei den Rettern im Mittelmeer: Jeder, den sie aus dem Wasser rausholen und nach Italien bringen, ist indirekt ein Signal für weitere Leute, sich irgendwelchen Seelenverkäufern anzuvertrauen. Somit sind diese Retter auch indirekt wieder für Tote verantwortlich, die da absaufen.
Ob man also agiert oder nicht, beides wird Konsequenzen haben, und oft wird in beiden Fällen eine Konsequenz der Tod einiger Menschen sein.
Jetzt so plakativ zu brüllen, die Opfer des Anschlags wären Merkels Tote, bringt deswegen eigentlich nichts. Ich halte die Art, wie die Sache mit den Flüchtlingen geregelt wurde, auch für total falsch, und hab auch nicht viel Sympathie für diejenigen, die die Migranten alle für bessere Menschen halten. Bei dieser Sache mit dem Tunesier ist aber auch abgesehen von seiner Einreise so viel verkehrt gelaufen, dass sich dann eine ganze Reihe von Leuten ans Revers heften müssten, dass das ihre Toten wären. Im Endeffekt sind es die Toten von diesem Drecksack Anis Amri, und wir müssen jetzt schauen, dass wir die Defizite beseitigen, die ihm das gestatteten, und im Anschluss einen blutigen, rachsüchtigen Angriffskrieg gegen Tunesien führen.