Frag den Hasen

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#43346
Gab es eigentlich auch schonmal den Fall, dass die Demokraten gewonnen haben, obwohl sie eigentlich weniger Stimmen bekommen haben?

Und was hältst Du von der theorie, dass beide Seiten das nicht ändern wollen, da die Wahlkämpfe wesentlich aufwändiger (und teurer) würden, wenn man nicht mehr um eine handvoll Staaten kämpfen müssste sondern tatsächlich um jede Stimme?
Nein, das ist bislang nicht passiert. Dazu muss man sagen, dass das eigentlich relativ selten vorkommt, dass eine Partei weniger Stimmen, aber mehr Wahlmänner hat; vor dem Jahr 2000 passierte das noch 1876 und 1888. (Man würde allerdings heutzutage wohl sagen, dass die Demokraten und die Republikaner in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts eh die Seiten getauscht haben; die Demokraten waren vorher die Partei, die im Süden mit eher rassistischen Positionen Wahlerfolge feierte.)
(1824 war übrigens noch chaotischer; da musste die Wahl vom Repräsentantenhaus entschieden werden, allerdings gab es damals die beiden Parteien von heute noch nicht.)

Dass das tatsächlich ein Grund sein könnte, halte ich durchaus für möglich. Dank des Vorwahlsystems ist die Wahlkampfperiode ja sowieso über ein Jahr lang und widerlich teuer, weil ja erst mal innerhalb der Parteien gekämpft wird. Wenn die daran nicht auch was ändern, würde ein Kampf um die Mehrzahl der Wählerstimmen wirklich die Kosten und den Aufwand noch mehr explodieren lassen.