Aber wäre es nicht sinnvoll, wenigstens das verbreiten von Klarnamen und Adressen irgendwelcher Personen aus dem TV gegen deren Willen grundsätzlich unter Strafe zu stellen, dann wäre zumindest Facebook und twitter gezwungen sei was ggf. Zu löschen und die Aufrufe zu Gewalt wären schwerer realisierbar.
Oder soll sich das nur auf Nachrichten beziehen? Muss man dann bei Harvey Weinstein oder Kevin Spacey erst mal nachfragen, ob sie namentlich genannt werden dürfen? Ich verweise noch mal darauf, dass man sich überlegen sollte, was dort alles unter so ein Verbot fallen würde. (Viel Spaß bei dem Versuch, ein wasserdichtes Gesetz zu formulieren, welches dieses Overblocking vermeiden würde, aber trotzdem das abdecken würde, was du meinst.)
Ich weiß auch nicht, wieso du da Twitter und Facebook besonders herausstellst. Beide Plattformen verbieten sowohl das Posten privater Informationen (wie etwa Adressen), insbesondere zum Zweck der Belästigung, als auch Aufrufe zur Gewalt. Als Rose McGowan Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein tweetete, wurde ihr Account temporär gesperrt - nicht etwa, weil man sie wegen ihrer Anschuldigungen mundtot machen wollte, sondern weil sie eine private Telefonnummer gepostet hatte. Milo Yanniopoulos wurde dauerhaft bei Twitter gesperrt, nicht etwa, weil er selbst irgendwen belästigt und bedroht hätte, sondern weil ihm angekreidet wurde, dass offenbar einige seiner Follower eine Schauspielerin belästigt hätten.
Solche Sachen werden üblicherweise schon gesperrt und gelöscht bei Twitter und Facebook, und das Problem sind nicht ein paar kleine Fehlentscheidungen, wo vielleicht trotz konkreter Kontrolle was stehenbleibt, sondern dass die schiere Menge an Postings überhaupt nicht durchgehend kontrolliert werden kann.