Was mich an dem Text am meisten stört, ist, dass sie ein historisches Gebäude nach ihren aktuellen Bedürfnissen beurteilen. Wäre das Gebäude als Universität vor nicht allzu langer Zeit geplant worden, wären viele Kritikpunkte wohl gerechtfertigt. War aber nicht so, und es wird offenbar vieles angepasst, ohne zugleich die historische Struktur des Gebäudes zu zerstören. Meine Geschichtsdozentin meinte neulich außerdem, dass Historiker es eher begrüßen, jegliche Denkmäler etc. stehen zu lassen und sie mit Plaketten oä zu versehen, wenn man den historischen Kontext kritisch diskutieren will. Zerstören, weil es einem nicht passt, kann so schlecht rückgängig gemacht werden. Wundert mich, dass Architekten das anders sehen. Dass Max Planck ähnlich klein ist wie Lise Meitner deutet für mich eher darauf hin, dass Denkmäler von Einzelpersonen erst weniger prunkvoll und dann unmodern wurden. Aber was weiß ich schon.
Man muss halt sagen: Die HU hat viele Gebäude in der Stadt, die meisten sind halt Zweckbauten ohne jeglichen Schmuck. Das Hauptgebäude ist quasi das Juwel, und die größten Statuen vor dem Gebäude sind eben auch die ältesten. (Weitere größere Statuen passen gar nicht so recht da hin.)
Wenn man sich das auch mal richtig anschaut (persönlich oder auf Fotos), dann wird auch klar, warum die Größe der Humboldt-Statuen mit denen der anderen Statuen gar nicht sinnvoll verglichen werden kann, weil die an ganz anderen Stellen sind.