Frag den Hasen

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#44591
Die Frage der Verhältnismäßigkeit stellt sich meiner Meinung nach nicht, bzw. sie wurde bereits beantwortet.
Forscher haben bereits heraus gefunden, dass diese Querdenker an tausenden Infektionen schuld sind. Es werden bis Weihnachten 16.000-21.000 Infektionen geschätzt. Und das war noch nicht der mutierte Virus. Daher dürften es eher mehr, als weniger werden.

Diese Vollhonks schrecken ja auch nicht davor zurück, anderen Krankheit und Tod zu bringen, warum sollten die vernünftigen dann davor zurückschrecken, ihnen eine Whirlpool-Behandlung per Wasserwerfer zukommen zu lassen?

Natürlich ist das Demonstrationsrecht ein hohes Gut. Und natürlich kann man über die Corona-Maßnahmen diskutieren. Und wenn man es nicht gut findet, kann man auch gerne demonstrieren. Wenn aber die Demonstration aus dem Ruder läuft, d.h. weniger als 75% eine Maske tragen, dann sollte man als Staat möglichst konsequent durchgreifen, mit berittenen Tausendschaften und Wasserwerfern und ggf. auch mit Tränengas die Demonstration beenden. Das gilt übrigens für alle Demonstrationen. Wenn gegen oder von mir aus auch für Nazis demonstriert wird, wenn gegen oder für Stuttgart 21 demonstriert wird, oder wenn man dafür demonstriert, dass man in der Öffentlichkeit wichsen kann, oder wenn dafür demonstriert wird, dass die Querdenker bitte eine Maske tragen sollten, in all den Fällen, sollte man einen Gradmesser definieren, anhand dessen entschieden wird, ob die Demonstration abgebrochen wird. Dieser Gradmesser sollte vorher kommuniziert werden (ein Beispiel: weniger als 75% tragen eine Maske und/oder weniger als 75% halten den Mindestabstand zu Mitdemonstranten ein). Und wenn die Demonstration sich in die Nähe dieses Gradmessers bewegt, kann man per lauter Durchsage darauf aufmerksam machen. Wenn der Gradmesser erreicht ist, kann man den Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas, Polizei etc ankündigen. Wer das nicht erleben will, hat dann man 15 Minuten Zeit, seinen Arsch nach Hause oder zumindest aus der Demonstration raus zu bringen. Und dann sollte durchgegriffen werden.

Wir haben uns daran gewöhnt, Demos aufzulösen, wenn geplündert/randaliert wird. Bei Plünderungen geht es meißt um Sachbeschädigungen. Hier sterben Menschen.
Nehmen wir einfach mal die untere Zahl, 16.000 Infektionen. Die Corona-Sterblichkeit liegt verschiedenen Quellen zufolge irgendwo zwischen 0,5 und 2,5%. Das heißt, im besten Falle, sind 80 Menschen tot, weil diese Affen sich nicht an die Regeln halten wollten. Wenn eine Demonstration so aus dem Ruder läuft, dass bereits 80 Tote zu verzeichnen sind, dann schreitet jede Polizeibehörde mit aller dafür nötigen Gewalt ein, um das zu verhindern. Und wenn es ganz dumm läuft, liegen die Toten bis Weihnachten eben nicht bei 80, sondern bei 525.

Wenn man das alles so akzeptiert, lernen die Leute, dass sie sich über alle Bestimmungen hinweg setzen können, was dazu führt, dass sich solche Events häufen. Wenn man aber von Anfang an, Null Toleranz gegenüber Idioten zeigt, sieht die Sache anders aus.
Ich habe diese Studie jetzt mal durchgeackert und finde die Schlussfolgerung, die da gezogen wird, nicht sehr überzeugend. Im Wesentlichen haben die geguckt, wo Bushaltestellen waren für den "Honk for Future"-Busverkehr zu Anti-Corona-Demos Mitte November, und dann festgestellt, dass die Infektionszahlen in diesen Kreisen in den folgenden zwei Wochen stärker anstiegen als in Vergleichskreisen ohne diese Bushaltestellen. Für diese Vergleichskreise wurden dann welche genommen, in denen Flixbus-Haltestellen sind.
Das Problem dabei: Flixbus hatte am 3. November den Betrieb komplett eingestellt. Im Prinzip haben die Forscher also Kreise mit Busfernverkehr mit Kreisen ohne Busfernverkehr verglichen. Man kann aus den Daten gar nicht ablesen, dass die Demos selbst Infektionstreiber waren, eine logische Schlussfolgerung wäre ebenso, dass sich Leute eher anstecken, wenn sie gemeinsam in geschlossenen Fahrzeugen quer durch die Republik fahren. Und wenn ich dann einbeziehe, dass es genug Epidemiologen und Aerosolforscher gibt, sie sagen, dass es eher unwahrscheinlich ist, sich an der frischen Luft anzustecken, wenn man nicht gerade Gruppenkuscheln macht, scheint es mir tatsächlich etwas einleuchtender, dass die Studie eher Erkenntnisse zur Verbreitung von Infektionen per Massenverkehrsmittel beinhaltet als über Infektionen durch Demonstrationen. (Und wenn der MDR-Bericht was darüber sagt, dass die BLM-Demos in den USA keine Pandemietreiber waren, muss man sich vor Augen führen, dass die da wesentlich häufiger mit eigenem Auto unterwegs sind.)

Wenn du eine Demo auflöst, gerade so eine große, wirst du erst einmal dafür sorgen, dass die Leute, die gerade vor den Maßnahmen der Polizei flüchten, in die Gegenrichtung laufen, wo die restlichen Teilnehmer sind, die davon noch nichts mitbekommen haben. Das heißt, da werden die Abstände erst einmal noch weniger eingehalten. Wenn du viel Gewalt anwendest, wirst du auch viele von denen in die Krankenhäuser schicken. Das ist einerseits doof, weil die natürlich mit den Coronapatienten schon genug zu tun haben, und andererseits erhöht sich auch da wieder die Infektionsgefahr in den Wartebereichen der Notaufnahme. Da ist einfach auch ganz abgesehen von moralischen Bedenken zweifelhaft, ob du da der Pandemiebekämpfung einen Gefallen tust.