Matrix
In einem Schnellkurs lernt Trinity, den Hubschrauber zu fliegen, und steuert ihn vor die Fenster des Raumes, in dem Morpheus von den Agenten bewacht wird. Dieser Hubschrauber ist praktischerweise mit einer Bordkanone ausgestattet, welche die Fensterfront und so ziemlich alles im Raum durchsiebt – außer Morpheus. Wie immer das auch geht. Morpheus entwickelt plötzlich so etwas wie Leben, zerreißt seine Handschellen und springt aus dem Loch, was mal das Fenster war. Von den Schüssen eines Agenten verletzt (es gibt zwar keinen Löffel, aber offenbar eine Kugel) schafft er aber nur die halbe Distanz, weswegen ihm der angeleinte Neo entgegen kommt und ihn auffängt.
Der Hubschrauber wird ebenfalls von Kugeln getroffen und trudelt, die beiden Jungs können aber auf ein Dach springen. Neo möchte Trinity vor dem Abstürzen bewahren, und das Mädchen ist so nett, sich an der Leine festzuhalten und sie vom Hubschrauber zu trennen, anstatt ihm zuzutrauen, den Hubschrauber auch noch an seinem Seil aufs Dach zu ziehen. (Obwohl: es gibt keinen Hubschrauber.) Morpheus, Trinity und Tank sind jetzt endgültig davon überzeugt, dass Neo der Auserwählte ist. Neos kleiner Einwand, dass das Orakel was anderes sagte, wird von Morpheus wieder mit pseudointellektuellen Phrasen abgebügelt. Bevor die Agenten zu ihnen aufs Dach kommen und feiern können, nennt Tank ihnen einen Ausgang in einer U-Bahn-Station.
Dort wird Morpheus wieder nach Hause geschickt. Trinity soll als nächste gehen, aber sie zögert die ganze Sache hinaus, indem sie irgendwelchen Quatsch darüber sagt, dass alle Voraussagen des Orakels sie betreffend wahr geworden wären bis auf eine... Verdammt, du dusslige Kuh, kannst du das nicht erledigen, wenn ihr außer Gefahr seid? Schließlich ergreift sie doch noch den Telefonhörer und verschwindet gerade rechtzeitig, bevor eine Kugel die Zelle durchlöchert.
Ein Penner ist nämlich in der Zwischenzeit zu Agent Smith geworden und geht nun auf Neo los, der entgegen Cyphers Rat nicht wegläuft. Wieder gibt’s eine Actionsequenz, in der sie die Magazine leer ballern, dann spielen sie Kung-Fu, das ist eine Art von Sport. Sie sehen sich lange an, plötzlich heben sie den Arm. Wie ein Blitz zuckt eine Hand, schon liegt einer an der Wand. Neo schafft es schließlich, aus der U-Bahn-Station zu rennen. Die ganze Zeit wird sein Kampf von den Nebukadnezar-Insassen beobachtet. Die allerdings werden in ihrer realen Welt nebenbei auch von diesen Wächtermaschinen bedroht, die nur mit einem EMP abgewehrt werden könnten – was nicht wirklich ideal für denjenigen ist, der gleichzeitig in der Matrix hockt.
Neo klaut sich ein Handy und lässt sich von Tank einen Ausgang zeigen, muss dafür aber durch diverse Wohnungen und Gassen, um nicht auf offener Straße von Agenten umgenietet zu werden. Nebenbei kleben an der Nebukadnezar bereits die Maschinen und nehmen das Schiff langsam auseinander, um einzudringen. Neo sollte sich also beeilen. Er sprintet in das Zimmer, wo bereits das Telefon klingelt, um ihn aus der Matrix zu holen – und wird dort von einem Agenten erwartet, der ihn knallhart erschießt. Tja, Mühe umsonst.
Während die Maschinen das Schiff bereits entern und mit Lasern zerschneiden, schmachtet Trinity noch ein wenig Neos Leiche an und redet davon, dass er nicht tot sein könne, weil das Orakel ihr doch gesagt habe, sie würde sich in den Auserwählten verlieben, und sie wäre halt in Neo verliebt, und das wäre total ungerecht und doof und unmöglich. Sie küsst ihn, und Schneewittchen kotzt den vergifteten Apfel... nein, anders. Neo fängt wieder an zu atmen und steht auch in der Matrix wieder auf.
Die Agenten bemerken das natürlich und feuern aus allen Rohren, doch Neo hält die Kugeln in der Luft an und lässt sie auf den Boden fallen, und die Leute in der mittlerweile auseinanderfallenden Nebukadnezar glauben wieder an den Auserwählten. Agent Smith möchte wieder Kung-Fu spielen, aber Neo wehrt seine Angriffe nur gelangweilt ab. Schließlich springt er in den Agenten rein, gibt ihm eine kurze Beulenpest und zerreißt ihn. Die anderen Agenten fliehen, und glücklicherweise erinnert Trinity Neo daran, dass es daheim eine kleine Krise mit ein paar Maschinen gibt und er der einzige Grund ist, weswegen sie ihre Abwehr noch nicht aktiviert haben. Also rennt er endlich zum Telefon, und nun kann auch das Schiff mit dem EMP gerettet werden, kurz bevor Trinity gefressen wird. Und dann knutschen Neo und Trinity.
Wieder gibt’s die dufte Computerausgabe vom Anfang. Diesmal telefoniert aber Neo, und er erzählt offenbar den Maschinen, dass er den Menschen zeigen wird, was sie alles ohne Gesetze und Kontrollen erreichen können. Anarchist. Neo legt auf, verlässt seine Telefonzelle, setzt sich die Sonnenbrille auf und schwingt sich wie Superman in den Himmel. Endlich vorbei, und ich frage mich, wie man sich noch einmal zwei Filme, diverse Animationsfilme und ein paar Computerspiele zu diesem Humbug antun kann...