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Newsletter vom 19.2.2006
15. Newsletter von Klopfers Web/Leute mit Durchblick
Über 6 Wochen sind seit dem letzten Update vergangen, und ich weiß, ihr giert alle schon danach. Leider hatte ich viel für die Uni zu machen, und selbst an meinem Geburtstag vor einigen Tagen hatte ich kaum Freizeit. Deswegen hat sich das Update bis jetzt hingezogen.
Also denn: Es gibt jetzt zwei neue Kolumnen, neue Durchblickfragen und Antworten darauf, drei neue Fundsachen, den kommentierten Newsletter vom letzten Mal und neue Tipps für Guten Sex. Und weil ich genau weiß, dass ihr darauf lauert wie hungrige Wölfe auf ein wehrloses Rotkäppchen: Das erste Webmate darf man jetzt auch auf der Seite bewundern!
Kleine technische Anmerkung: ich hab die Seite auf PHP umgestellt, solltet ihr also die neuen Sachen nicht sehen wegen Browsercache und ähnlichen Fiesheiten, so ändert die Dateiendung in der Adressleiste (also index.php statt index.htm, durchblick.php statt durchblick.htm usw.) Um Traffic zu sparen, hab ich die alten Durchblick-Sachen, die im ersten Teil gespeichert waren, noch einmal geteilt, sonst wär ich spätestens zum Frühlingsanfang im Schuldturm bei Wasser und Brot gelandet.Leider musste ich in den letzten Tagen während diverser Werbepausen im Fernsehen feststellen, dass der Respekt gegenüber geistig Gestörten offenbar stark gesunken ist. Oder wie darf ich mir diese Spanienreisen-Werbung sonst erklären, wo ein offenbar autistisches Kind nichts weiter sagt als "Sand... Sand... Sand... Paella", während ein hässlicher Grinsmund auf den Bildschirm gemalt wird? Und warum soll mir DAS Lust auf Spanien machen?
Kommen wir mal auf kältere Strände zu sprechen: Auf Rügen wird jetzt so ziemlich alles gekillt, was Federn und Flügel hat. Die Angst vor der Vogelgrippe tötet mehr Tiere, als die Krankheit es jemals schaffen könnte, so jedenfalls mein Eindruck. Und warum das ganze? Weil der Vogelgrippe-Virus auf den Menschen übertragen werden könnte. Nun ja, jedenfalls dann, wenn derjenige Mensch gerne mit den Viechern Sex hat oder "tote rohe Vögel mit der nackten Hand anfassen" zu seinen Lieblingsbeschäftigungen am Nachmittag zählt. Da vernünftige Leute aber sowieso jeden Kontakt zu solchen Menschen meiden, erscheint mir die Gefahr einer Pandemie unter den Menschen auch recht gering.
Spiegel Online berichtet vom Kampf einer fanatischen Christenfamilie, die dafür kämpft, ihre Kinder nicht in die Schule schicken zu müssen, weil selbst christliche Privatschulen sie nicht von den Übelkeiten der Welt bewahren würden (Link).
Die Religionssache mal ganz außen vor gelassen: Ich halte Unterricht zu Hause für eine gaaaanz schlechte Idee, weil ich nicht glaub, dass die Lehrqualität höher ist als an einer normalen Schule. Kann sich ja jeder mal selbst überlegen: Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass eure Eltern euch Physik, Mathe, Biologie, Englisch, Chemie und Geschichte auf Abiturniveau hätten beibringen können? Und ehrlich gesagt möchte ich nicht in einem Flugzeug fliegen, dessen Pilot den Treibstoffverbrauch mit Mathekenntnissen von Mama ausgerechnet hat, egal wie gut seine Ausbildung später war. Ich möchte auch von keinem Arzt operiert werden, der von seinem Papa gehört hat, wo die Lunge im Körper ist, selbst wenn der Knabe später an der Charité Medizin studiert hat. An die soziale Komponente möchte man da erst gar nicht denken.Apropos soziale Komponente: Diverse Politiker möchten ja gerne zugunsten des Jugendschutzes diverse Computerspiele verbieten, die sie schwammig "Killerspiele" nennen und sogar in ihren Koalitionsvertrag schreiben, während sie selbst ganz scharf drauf sind, Passagierflugzeuge abzuschießen, am liebsten Panzer vor die WM-Stadien stellen würden und es gar nicht erwarten können, wieder einem eroberten islamischen Land beim Aufbau seiner bewaffneten Organe zu helfen. In Australien indes hat man jetzt ernsthaft ein Computerspiel verboten, weil es für Verbrechen wirbt. Allerdings kein Spiel, in dem man seinem Gegner mit der bloßen Hand das Herz aus dem Leib reißt. Auch keines, in dem man Nutten abknallt oder Autos klaut. Nein, es geht um ein Graffiti-Spiel. In "Marc Ecko's Getting Up: Contents Under Pressure" soll man in einer SciFi-Welt zum Sprayerkönig werden. Und das, wo eine Studie im Auftrag der australischen Regierung noch vor einigen Jahren belegt hat, dass Computerspiele keine Aggressionen begünstigen, was sicherlich keine Selbstverständlichkeit in einem Land ist, welches von Knackis aufgebaut wurde.
Zuletzt möchte ich noch die Leute beruhigen, die sich erst nach längerer Überlegung schweren Herzens zum Abonnement des Newsletters entschieden haben, da sie Angst haben, ich könnte ihre Mailadresse für Spamzwecke benutzen. Ich krieg in letzter Zeit häufiger das Angebot, eine CD mit zehn Millionen Adressen zu kaufen, und das für 99 Euro. Die paar tausend Mailadressen des Newsletters wären nichtmal eine Schokolinse wert. Außerdem wär ich zu faul zum verkaufen.
Genug Newsletter gelesen, jetzt geht endlich auf die Webseite!
Liebe Grüße
Christian/Klopfer
www.klopfers-web.de / www.leute-mit-durchblick.de
www.hasanova.de / www.hasinator.de
Nachdem ich den Newsletter verschickt hatte, stellte ich fest, dass der Server des Newsletterversenders einfach einen Absatz auseinander gehackt hatte. Das Webmate ist im Großen und Ganzen wohl ganz gut angekommen, auch wenn einige Leute gemeckert haben. Leider hat sich meine Hoffnung nicht bestätigt, dass sich mehr Mädchen zu einer Bewerbung ermutigt fühlen - tatsächlich kamen nur zwei neue Bewerbungen, davon eine sehr kurz vor meinem selbst gesetzten Redaktionsschluss.