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Newsletter vom 23.5.2012
43. Newsletter von Klopfers Web
Ist es nicht schön, wenn ein Abschied in weite Ferne rückt? So darf ich die Flugzeuge, die über mein Domizil von und nach Berlin Tegel fliegen, noch viel länger genießen, weil man den Großflughafen Berlin-Brandenburg doch nicht Anfang Juni eröffnen kann. Ich mag die Flugzeuge aber, und der Fluglärm stört mich auch nicht, anders als die Mimosen um den neuen Flughafen herum, obwohl bei den meisten Heulsusen dort die Flieger noch zehnmal höher fliegen werden als bei mir.
Natürlich schreibe ich diesen Newsletter, weil es wieder mal ein Update gibt. Und diesmal sind die Kolumnen richtig lang geworden. Die erste beschäftigt sich mit der UrTherapie, einer abstrusen Lebensphilosophie, mit der Steuerpapst Franz Konz glaubt, Krebs und AIDS heilen zu können. Für die zweite Kolumne habe ich mich als Frau ausgegeben und auf der Rammelpartnerseite Poppen.de angemeldet, um mal zu schauen, was die dort versammelte Männlichkeit so aufbietet, um ein unschuldiges Mädchen wie mich auf die Matte zu kriegen. Für die Lästerei habe ich mir diesmal den Billigfilm "Titanic 2" vorgenommen, und nie zuvor hat man sich so sehr gewünscht, dass ein Schiff endlich sinken möge.
Ich biete übrigens immer noch meine Bücher direkt auf Klopfers Web zum Verkauf an: die ideale Gelegenheit, sie mit Autogramm, Widmung und auf Wunsch mit Knutschfleck zu bekommen. Und wer drei Bücher bestellt, zahlt auch nichts zusätzlich für den Versand! Also hopp, auf zu http://www.klopfers-web.de/buch_order.php
Bei mir laufen die Planungen für Lesungen im Sommer noch, aber wenn ich in den nächsten Tagen eine hätte, würde ich ihr vermutlich den Titel "Lesen bis in die Negerpuppen" geben, so als Reminiszenz an den Shitstorm um Sarah Kuttner. Die hatte nämlich bei einer Lesung in Hamburg eine Stelle aus ihrem Buch "Wachstumsschmerzen" vorgelesen, in der es um eine Puppe aus ihrer Kindheit ging. Diese Puppe sollte offensichtlich einen Schwarzen darstellen und war dementsprechend stereotyp gestaltet. Kuttner beschrieb also diese Negerpuppe (so nannten wir diese Teile halt damals), wies sogar noch auf den unterschwelligen Rassismus in diesem Spielzeug hin und meinte, dass die heutzutage wohl nicht mehr verkauft werden dürfte. Und ein Typ mit äthiopischen Wurzeln fühlte sich dann so beleidigt, dass er die gute Frau wegen angeblichem Rassismus anzeigte. Ihr Ex-Kollege Mola Adebisi, der vermutlich glücklich ist, wenn ihn mal wieder irgendwer beachtet, haute dann in dieselbe Kerbe und behauptete, dass sie eine Rassistin wäre, weil sie rassistische Witze erzählt haben soll. Mist, ich kenn auch sooo gute! Aber die verkneife ich mir dann besser. Adebisi wünscht sich bloß, dass Kuttner auch mal Judenwitze machen würde, weil dann ihre Karriere beendet wäre. Ha! Dieser alte Antisemit, er hasst sie, weil sie keine Judenwitze macht. (Quelle)
Jedes Mal, wenn ich einen Bengel sehe, der einfach seine Getränkedose auf den Gehweg schmeißt, muss ich den Drang unterdrücken, ihm die Arme abzureißen und ihn damit totzuschlagen. Was soll ich sagen, ich mag einfach keine Getränkedosen auf dem Bürgersteig. Gegen Leute, die ihren Müll in die Gegend schmeißen, hat man offenbar auch ganz besonders etwas im US-amerikanischen Cleveland. Dort wollte ein Autofahrer einem Rollstuhlfahrer durch die Fahrertür ein bisschen Geld zustecken. Einer der Dollarscheine fiel dabei herunter - und dies sah ein Polizist, der dem freigiebigen Motoristen sogleich einen Strafzettel gab, weil er Papier aus dem Autofenster geworfen habe. Mir scheint, da hat jemand nicht ganz den Sinn des Gesetzes verstanden, zumindest bin ich mir aber sicher, dass dieses gewisse Papier nicht lange die Landschaft verschandelt haben dürfte. Dabei hätte der Polizist durchaus eine rechtlich einwandfreie Möglichkeit gehabt, die Gutherzigkeit dieses Automobilisten zu bestrafen: Bettlern am Straßenrand Geld zu geben, ist nämlich auch verboten. Davon ist auf dem Strafzettel allerdings nicht die Rede gewesen. (Quelle)
Keiner mag Radfahrer. Trotzdem sollte man Leute nicht einfach dafür bestrafen, dass sie mit dem Fahrrad fahren, selbst wenn sie Schüler sind und daher sowieso unausstehlich für alle, die über 20 sind. Die Direktorin der Kenowa Hills High School in Michigan hatte da allerdings andere Vorstellungen. Als 65 Schüler an ihrem letzten Schultag vor dem Abschluss mit dem Fahrrad zur Schule fuhren, hatte die Frau nichts besseres zu tun, als alle diese Schüler zu suspendieren, angeblich aus Sorge um ihre Sicherheit. Mal ganz davon abgesehen, dass sie die Schüler quasi wieder mit dem Rad nach Hause schickte, dürfte zumindest an diesem Tag ausreichend für ihre Sicherheit auf dem Hinweg gesorgt worden sein: Nicht nur, dass der gesamte Weg von stolzen Eltern gesäumt war, die Gruppe wurde von der Polizei begleitet und bekam kostenlose Donuts vom Bürgermeister. Die Frau muss echt ein ganz schöner Besen sein. (Quelle)
Zum Schluss noch ein Gruß nach Taiwan. Die Regierung der Republik China hat sich offenbar noch nicht der Diktatur des Feminismus unterworfen, wenn man nach dem Online-Lexikon des Bildungsministeriums geht. Dort wird eine gute Frau nämlich dadurch definiert, dass sie dem Familienleben Priorität einräumt und den Mann anbetet. Recht so. Aus irgendeinem Grund laufen Frauenrechtlerin allerdings Sturm gegen diese Definition, weswegen das Ministerium nun versprochen hat, bei einer Neufassung des Lexikons Aktivisten für den Schutz von Minderheiten heranzuziehen. Ob die feststellen werden, dass Frauen eindeutig keine Minderheit sind und deswegen nichts geändert werden muss? (Quelle)
Ich wünsch euch viel Spaß mit dem Update, denkt daran, Bücher bei mir zu bestellen (oder wenigstens über meine Seite auf Amazon zu gehen, falls ihr dort was bestellt ) und genießt die Sonne!
Liebe Grüße
Christian/Klopfer
www.klopfers-web.de