Foto-Lovestory: Mit 13 schwanger, mit 14 Mutter, mit 15 Ehefrau
Das Volk hat gesprochen, also gibt's heute die Bravo-Foto-Lovestory aus dem Jahr 1976, in der gezeigt wird, dass das Gründen einer Familie fast ein Kinderspiel ist.
Damals erstreckten sich die Geschichten übrigens über fünf oder mehr Hefte, und meistens gab es dann keinen gesamten Titel dafür, sondern für jedes Kapitel eine eigene Überschrift. Die für den Blogeintrag stammt aber aus dem Teaser, den die Bravo im Heft vor der Premiere abdruckte:
Aber der fasst es recht gut zusammen. Da hat sich tatsächlich jemand eine Loli geschnappt und besamt. Angeblich lieben sie sich wirklich. Und alles mit den echten Protagonisten fotografiert.
Christine ist eine 13-jährige Schülerin, als sie den 21-jährigen Karussellbremser Rudi auf einer Dorfkirmes kennenlernt.
Sie sind so voneinander verzückt, dass er eine Woche später als Untermieter ins Haus ihrer Eltern einzieht und eine Stelle als Lagerarbeiter antritt. Kurze Zeit später machen sie schon Ferkeleien, was nicht ohne Folgen bleibt: Christine wird schwanger. Und was macht Rudi? Der wandert in den Knast.
Was? Nein, natürlich nicht, weil er seinen Dödel in eine 13-Jährige gehämmert hat, was denkt ihr unromantischen Stoffel nur? Hier geht’s um ein Kind der Liebe! Er sitzt in Untersuchungshaft, weil er eigentlich bei der Bundeswehr war und Fahnenflucht begangen hatte, als er sich bei dem Karussellbetreiber als Hilfsarbeiter anbot. Die Strafe fällt dann aber glimpflich aus: fünf Monate auf Bewährung. Und kurz danach kommt auch gleich Tanja zur Welt. Hach, wie romantisch.
Aber auch nach der Hochzeit mit der jungen Dame ist nicht alles eitel Sonnenschein. Natürlich muss das Ehepaar eine Wohnung einrichten, außerdem braucht man ein Auto in dem Kuhkaff. Deswegen sammelt sich ein Schuldenberg von 40.000 Mark an.
Da muss Rudi von seinem Lageristengehalt aber lange für schuften, denkt ihr? Schon wieder falsch: Rudi ist arbeitslos (abgesehen von seinen erfolglosen Versuchen, von Tür zu Tür zu tingeln und Plastikteller zu verkaufen), kriegt 150 Mark Stütze und ist deswegen der Hausmann. Christine hat nur einen Hauptschulabschluss und verdient als ungelernte Arbeiterin 651,56 Mark im Monat. Gut, auch das ist nicht die ganze Wahrheit: 600 Mark davon gehen direkt an die Bank.
Dennoch hat Rudi es am härtesten von den beiden: Er muss nicht nur früh aufstehen, um seine Frau zur Arbeit zu fahren (sie kann ja in ihrem zarten Alter keinen Führerschein machen.)
Denn während Christine in der Fabrik eine ruhige Kugel schiebt, muss er sich auch noch um die kleine Tochter kümmern. Ihm wird jeden Tag schlecht wegen der vollgeschissenen Hosen der kleinen Lendenfrucht.
Kein Wunder, dass sich Rudi ab und zu nach der Heimkehr seiner Gattin in die Kneipe abseilt und dort gehörig seine Leber flutet, um schließlich voll wie eine Strandhaubitze zu seiner Liebsten zurückzukehren. Und trotz aller Schwierigkeiten sind sie grinseglücklich.
Also lasst euch bloß nicht davon abhalten, mit 14 eine Familie zu gründen! Gott freut sich über jedes Kind, und der Staat braucht Soldaten, jawoll!
Gast
Also das macht mir jetzt wirklich mal Angst!