Klopfer geht auf den Keks
Wisst ihr, was auf Klopfers Web fehlt? Nackte Weiber!
Allerdings fehlt auch etwas über gesunde Ernährung. Das wird auch weiterhin so bleiben, aber wenigstens wollte ich das Ernährungsthema einmal anschneiden, und zwar mit dem ultimativen Keks-Vergleichstest! (Ultimativ ist übertrieben, weil es bloß drei verschiedene Kekse sind, aber versucht ihr mal, im Supermarkt unauffällig Kekse zu klauen, wenn ihr ein Hase seid und euer Pelz keine Taschen hat. )
Das hat mehr Relevanz fürs Leben, als viele sicherlich denken. Eine der romantischsten Liebeserklärungen ist wohl: „Diesen Menschen würde ich nicht mal rausschmeißen, wenn sie im Bett mit Keksen krümeln würde.“ Allein deswegen haben Kekse unser Augenmerk verdient, wenngleich natürlich jeder von uns weiß, dass Kekskrümel im Bett nicht mehr pieken, wenn man draufpinkelt, und somit ein recht leicht zu behebender Mangel sind.
Das Wort „Keks“ kommt vom englischen Plural „cakes“ und wurde von der Firma Bahlsen Anfang des letzten Jahrhunderts eingedeutscht, weil die Leute mit ihren lausigen Englischkenntnissen es wie „Kackes“ aussprachen. Damit hätten wir den Bildungsteil hinter uns und können uns dem Gebäck selbst widmen.
Ich teste heute drei verschiedene Butterkekse: den bekannten Leibniz-Keks von Bahlsen, den schon aus DDR-Zeiten bekannten Hansa-Keks von Wikana und den Billig-Butterkeks der Ja!-Eigenmarke von REWE.
Ja!
Dieser Butterkeks ist 6,4cm x 5cm groß und einen halben Zentimeter dick. Man bräuchte also über 11 Millionen davon, um den Petersplatz in Rom zu pflastern. Ein Ja!-Butterkeks hat 42 Zähne und ist somit für Butterkekszahnfetischisten eher die zweite Wahl. Ein Keks wiegt 7 Gramm. Auffallend ist die schwache Ausprägung des BUTTERKEKS-Schriftzugs auf dem Keks selbst, als würde er sich seines Daseins schämen. Man möchte ihm glatt zurufen: Du bist ein Butterkeks, stehe stolz dazu und mach deinesgleichen Ehre!
Geschmacklich ist der Butterkeks ziemlich süß. Er ist knackig und zeigt ein durchschnittliches Krümelverhalten.
Leibniz
Der Platzhirsch unter den Butterkeksen ist natürlich der Leibniz-Keks, der 6,4cm x 5,1cm groß ist und gleichfalls eine Dicke von einem halben Zentimeter aufweist. Um den Eiffelturm aufzuwiegen, bräuchte man ganze 2,02 Milliarden Kekse, denn jeder Keks wiegt nur 5 Gramm, womit der Leibniz-Keks der schlankste von den Mitbewerbern ist. Bekanntermaßen hat ein echter Leibniz-Keks 52 Zähne, was man sich besonders leicht merken kann, weil es genau 22 mehr als bei einem ausgewachsenen Tiger sind.
Im Geschmack ist der Leibniz-Keks deutlich weniger süß als der Ja!-Keks und hat sogar eine leicht salzige Note, etwa so wie Sperma. Der Leibniz-Keks ist angenehm knusprig, krümelt allerdings auch relativ viel.
Hansa
Der Hansa-Keks ist mit 6,9cm x 5,4cm der größte Butterkeks im Wettbewerb und ebenfalls einen halben Zentimeter dick. Natürlich kommt einem hier zuerst der Gedanke, dass man mit 73.606 Keksen einen Turm in der Höhe des Berliner Fernsehturms bauen könnte. Dies ist allerdings ein Irrtum, denn die untersten Kekse würden das Gewicht gar nicht aushalten und der Turm würde in sich zusammenbrechen – insbesondere, weil jeder Keks 10 Gramm wiegt und somit das Schwergewicht in diesem Test ist. Mit 40 Zähnen hat der Hansa-Keks die wenigsten Zähne im Wettbewerb.
Geschmacklich liegt der Hansa-Keks von der Süße her zwischen dem Ja!-Keks und dem Leibniz-Keks, tendiert aber deutlich zum Supermarkt-Produkt. Sehr auffallend: Der Keks ist entsprechend seines Gewichts wirklich kompakt. Er ist also mehr fest als knusprig. Dafür krümelt er auch nicht so viel, wenngleich er ungefähr auf gleicher Stufe mit dem Ja!-Keks steht.
Fazit
Es sind alles Kekse, die für große Bauvorhaben eher weniger geeignet sind. Es mag Leute geben, die diesem Aspekt beim Kekskauf eher weniger Aufmerksamkeit gönnen.
Der Butterkeks von REWE ist solide und gut geeignet für Leute, die etwas Billiges suchen, was sie nervigen Kindern an Halloween in die Tüte packen können. Der Hansa-Keks wiederum ist nichts für junge Zähne und eher was für Menschen, die damit aufgewachsen sind.
Geschmacklich und vom Knuspergenuss her ist der Leibniz-Keks mein eindeutiger Sieger, und ich erwarte natürlich üüüberhaupt nicht, dass Bahlsen mir zum Dank für dieses Ergebnis ein großes Paket Kekse schickt. (Die Adresse steht übrigens im Impressum und ich mag besonders die Choco-Vollmilch-Kekse. *hust* )
Gast
Ich bin vor kurzem nach Hannover gezogen. Die Stadt an sich ist okay, aber nicht zu unterschätzen: Hier gibts den Bahlsen-Fabrikverkauf!