Klopfers Blog

Kategorie: Gemotze

Nuff! Ich grüße das Volk. 059.gif

Ich möchte heute mal einen Kommentar zu einem Video ablassen. Vielleicht habt ihr es schon gesehen oder andere Kommentare dazu vernommen, aber hier die Kurzfassung: An der Universität Kapstadt gibt es eine Gruppe von Studenten, die dafür plädieren, im Sinne der Dekolonialisierung die Wissenschaft abzuschaffen. Und zwar alles. Die ganze Wissenschaft wäre nämlich ein Ausdruck westlicher Moderne, die der restlichen Welt übergestülpt wurde und daher auf den Müll der Geschichte gehört.
Hier das Video von einem Treffen dieser Gruppe:

Für die, die das Video nicht anschauen können oder wollen oder nicht alles verstehen, möchte ich ein paar Höhepunkte zusammenfassen: Die Sprecherin möchte gerne, dass gerade in Afrika ganz neu mit der Wissenschaft aus einer afrikanischen Perspektive angefangen wird. Und sie stellt eine Frage an die Wissenschaftsleute: Wie können sie erklären, dass in einem bestimmten afrikanischen Kaff die Leute mit Schwarzer Magie und Hexerei Blitze auf andere Menschen niederschlagen lassen können? Können sie nicht, und somit ist die ganze westliche Wissenschaft nutzlos.

Ein Zuschauer wendet ein, dass dieser Hexenkram einfach nicht stimmt, und wird dafür zusammengeschissen, weil er sich nicht an die Regeln des "heiligen (Safe) Space" halten und andere Meinungen nicht respektieren würde, und dafür solle er sich entschuldigen. facepalm.gif (Ist natürlich wieder typisch, dass bei diesen blöden Vereinen immer eine Seite die anderen anpissen darf, die aber sich nicht wehren dürfen.)

Die Sprecherin erzählt dann, dass sie zwar kein (natur)wissenschaftliches Fach studiert (no shit tozey.gif ), aber an der Schule so was hatte und die Wissenschaft einen absoluten Anspruch hat. Wissenschaft sagt nämlich, dass Isaac Newton als Einziger einen Apfel hat fallen sehen, dann beschloss, dass überall (sogar in Afrika) die Schwerkraft existiert, und eine Gleichung erfand, die überall auf der Welt Gültigkeit haben soll, und alle Menschen sollten akzeptieren, dass Gravitation nur durch Newton und seinen fallenden Apfel erklärt werden könnte. facepalm.gif Und am Ende greift sie zu einem Smartphone oder Tablet und guckt irgendwas darauf nach. rumms.gif

So eine verdammte Ignoranz macht mich stinksauer. Wissenschaft und Technik sind DIE großen Gleichmacher der Menschheit. Es ist egal, ob Isaac Newton durch einen Apfel auf die Idee gekommen ist (was vermutlich gar nicht der Fall ist), es ist sogar ziemlich egal, dass es Isaac Newton war, der die Gravitationsgleichungen aufgestellt hat. Die einzige Sache, die in sauber ausgeführter Wissenschaft relevant ist, ist die Frage, ob eine wissenschaftliche Theorie eine plausible Erklärung liefert und eine Modellierung erlaubt, deren Ergebnisse sich in der Realität überprüfen lassen. Ebenso die Technik, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert: Es funktioniert oder es funktioniert nicht, egal ob der Ingenieur/Erfinder nun weiß, schwarz, gelb oder leicht knusprig braun ist. Das ist nichts, wo die Ethnie des Forschers/Entwicklers irgendeine Rolle spielt, eine Maschine funktioniert ebenso wie eine Theorie nicht besser, nur weil sie von einem weißen Mann ist.

Und wenn diese Intelligenzverweigerer an dieser Uni unbedingt auf Wissen aus dem Westen verzichten wollen, dann sollen sie ihre Handys, Tablets und Computer wegschmeißen, die Klamotten ausziehen, die unter anderem dank automatischer Webmaschinen existieren, und in die Steppe gehen und sich in eine Erdhütte zurückziehen, denn selbst Wellblechhütten wären für sie ja verseucht vom Geist westlicher Moderne, schließlich wurde auch Wellblech von einem Engländer erfunden. Sie können sich auch gerne selbst helfen, falls sie schwerkrank werden und moderne Medikamente brauchen - oder auch nur eine Brille wegen einer Sehschwäche. Viel Glück dabei, geeignetes Glas mit traditionell schwarzafrikanischen Techniken herzustellen.

Besonders nervt mich aber, dass diese Wissenschaftsfeindlichkeit an Universitäten weltweit auf dem Vormarsch ist. Sozialwissenschaftler und die Dilettanten in den Gender Studies ignorieren oder bestreiten biologische Erkenntnisse, viele Geisteswissenschaftler pöbeln inzwischen ganz offen in ihren Artikeln gegen die Naturwissenschaften, weil die Fakten keine Rücksicht auf Minderheiten und Frauen nehmen. Und Studentengruppen hüben wie drüben kümmern sich mehr darum, wer irgendwelche Lehrinhalte geschrieben hat, anstatt sich auf den Inhalt an sich zu konzentrieren. schuettel.gif Und ICH bin dann wieder der Radikale, wenn ich dafür plädiere, diese Leute wegen erwiesener Dämlichkeit zu ersäufen. Da wird doch mit zweierlei Maß gemessen! 4d6161fd.gif

Wir, die wir überall auf der Welt die Errungenschaften moderner Technik und Wissenschaft genießen, sollten nicht länger so tun, als wenn so eine Wissenschaftsfeindlichkeit (gerade wenn sie sich mit Rassismus und Sexismus gegen weiße, männliche Erfinder und Forscher legitimiert) einen Platz an unseren Bildungseinrichtungen verdient. Das ist ansonsten ein Schlag ins Gesicht all der Leute, die ihre Energie darin gesteckt haben, das Wissen der Menschheit zu vergrößern und das Leben der Menschen zu verbessern - und zwar Leute aus aller Welt, die mit ihren Leistungen wiederum auf den Erkenntnissen anderer Leute aus aller Welt aufbauten. Das ist so, als würden wir in Krankenhäusern Leute tolerieren, die durch die OP-Säle gehen und in die geöffneten Patienten rotzen und alle Medikamente des Hauses im Klo runterspülen.

Gerade in Deutschland gibt es sowieso schon Probleme, mit der Weltspitze der Entwicklung mitzuhalten, weil wir eine Technikfeindlichkeit kultivieren, die kaum von Sachkenntnis untermauert ist. Kabarettist und Physiker Vince Ebert meinte mal treffend: "So eine Stimmung [wie gegen Gentechnik, Stammzellenforschung, Elektrosmog etc.] vor 500.000 Jahren und die Sache mit dem Feuer wäre nie genehmigt worden."
Immerhin müssen wir uns nun wohl weniger Gedanken machen, ob wir von Südafrika überholt werden. patsch.gif

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Kein Schnee

Veröffentlicht am 19. März 2008 um 16:14 Uhr in der Kategorie "Gemotze"
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Wie kann man Klopfers Web unterstützen?

Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

ArmedWombat
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Ja, das deckt sich so ungefähr mit meiner Reaktion, als ich das Video zuerst gesehen habe.

Vor allem der koloniale Ansatz ist über alle Maßen lächerlich. Schließlich wurde das Konzept der Wissenschaft nicht mal eben von den bösen Briten erfunden, um arme, schwachsinnige kleine Afrikaner fertigzumachen. Wissenschaft ist ein seit Jahrtausenden andauerndes, internationales, kollaboratives Projekt. Von den alten Ägyptern über Griechen, Inder und Araber haben alle möglichen Völker dazu beigetragen. Wer sich davon ernsthaft in seinem Aberglauben diskriminiert fühlt, der hat auch kein Mitleid verdient wenn er statt Pizza nur Malaria bekommt.

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Geschrieben am
R.S.
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Hab mich fürchterlich für die Menschheit geschämt, aber es macht mir Hoffnung das ich nicht der einzige bin, welcher bei dem Thema Mordgedanken bekommt.

Danke Klopfer

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Geschrieben am
Johannes
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Also das Ersäufen finde ich jetzt etwas hart, ich wäre eher dafür sie in der freien Natur auszusetzen, ohne die so verhassten Hilfsmittel und die natürliche Auslese ihre Arbeit machen zu lassen animaatjes-onion-51066.gif

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Geschrieben am
Windsong
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Als in Sozial- und Geisteswissenschaften angesiedelte Studierende ( wollte nur mal betonen das wir nicht alle unwissenschaftlich arbeiten), kann ich nur sagen: Das war lustig. Und traurig. Gleichzeitig. Wer die Wissenschaft als Solche ablehnt, hat nicht verstanden was das ist. Man kann etwas an und für sich Neutrales nicht ablehnen. Lediglich das was im Namen der Wissenschaft geschieht oder eben nicht.
Davon abgesehen: Wissenschaft ist kein Konstrukt westlicher Zivilisation. Jedes Baby betreibt in gewisser Weise Wissenschaft, wenn es Theorien über die Welt oder die Dinge aufstellt, diese anhand von Versuchen überprüft und gegebenenfalls verwirft oder überarbeitet.
Und die Mathematik und die Medizin ist auch kein westliches Produkt. Es ist ein Allerweltsprodukt mit einem nicht unerheblichen Fortschritt der aus arabischen Regionen kam.

Wissenschaft kann man nicht studieren. Man kann nur wissenschaftlich studieren.
Ich wäre gerne dort gewesen und hätte mitdiskutiert. Sowas macht Spaß.
xD

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Geschrieben am
Blaues Rauschen
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Und da wundern sich solche Leute, dass Afrika dem Rest der Welt immer noch hinterherhinkt und bestenfalls als Absatzmarkt und Rohstofflager in Betracht kommt.

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Geschrieben am
(Geändert am 19. Oktober 2016 um 21:16 Uhr)
Die lippenlose Orange
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"Wissenschaft und Technik sind DIE großen Gleichmacher der Menschheit."
Sind sie das?
Mal so als Beispiel: Medikamententests in Indien an Obdachlosen.
Die Errungenschaften solcher Tests kommen in erster Linie dann nicht den dort lebenden armen Menschen zugute, sondern erstmal Menschen im Westen, für die die erwähnten Obdachlosen als besser geeignete Laborratten herhalten dürfen.
Das heißt nicht, dass Wissenschaft und Technik etwas per se Schlechtes sind. Es heißt aber, dass für den Fortschritt im Westen tatsächlich Menschen auf der ganzen Welt leiden dürfen. Produktion und Verbreitung von Gütern (und damit eben auch Verbreitung von Fortschritt) findet immer noch in kolonialer Manier auf dem Rücken anderer statt.
Aussage: Nicht Technik oder Wissenschaft sind böse, sondern das WIE: Wie wird etwas vorangetrieben?
Die Debatte in Südafrika ist in meinen Augen eine Verlagerung des Konfliktes einer schlecht aufgearbeiteten Kolonialgeschichte, in der die dortige schwarze Bevölkerung immer den Dödel für die Weißen Massas spielen durfte. Wundert es, dass sich grad junge Menschen, die eher zu Aktionismus neigen, radikale Ansichten entwickeln? Das Apartheidsregime ist dort noch nicht so lange her.
Natürlich sind die Aussagen Bullshit und auch die Art und Weise der Diskussion ist unter aller Sau.
Aber die Abgrenzungsbestrebungen zur (vermeintlich) weißen Kultur sind der Versuch, eine schwarze Identität zu finden.Diese muss sich in den Augen der dortigen Akteure erstmal in den krassesten Gegensatz zur weißen Kultur begeben, um sich vollkommen frei neu zu definieren(Katharsis).
Es ist sozusagen der Versuch, erstmal die schwarze Basis zu finden.
Ich glaub, dieser Prozess ist für Außenstehende (auch für mich) schwer nachzuvollziehen und treibt (wie bei Revolutionen/Revolutionären üblich) merkwürdige Triebe. Auch steckt neben der Wissenschaftsfeindlichkeit dort viel Gefahr dahinter. Beispielsweise massive rassistische Bestrebungen.
Man kann eben nicht behaupten, dass auf internationaler Ebene afrikanische Nationen auf Augenhöhe mit dem Westen stehen und das fuckt die schwarzen Menschen massivst ab; die sehen, dass 500/600 Jahre Kolonialismus ihre gesamte Kultur mit Füßen getreten hat, dass ihre Eltern noch den Bimbo miemen mussten und dass sich nun etwas ändert.
Auch mal die Frage: Macht man sich Gedanken, was Weiße getan haben könnten, dass Menschen anderer Hautfarben DERART durchdrehen, dass sie sogar grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen?
Ich stimme dir eigentlich zu, Klopfer.
Aber ich finde, der Blick auf diese ganze Situation ändert sich (ohne dass Akteure wie diese Dame damit cleverer aussehen), wenn man mal die Kolonialgeschichte vor seinem geistigen Auge Revue passieren lässt und sich fragt: WAS wollen die konkret? Und da ist das Ablehnen "weißer" Wissenschaft doch nur ein Bruchteil dessen, was die im Hinterkopf haben.

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Geschrieben am
Unhold
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Ich muss mich schon sehr beherrschen um diese Leute nicht als Bimbos zu bezeichnen. Nee ernsthaft, die erfüllen 1:1 jedes rassistische Klischee dass ich mir vorstellen kann. Und liefern damit Steilvorlagen für alle möglichen kruden Gruppen die genau in diese Kerbe hauen.

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Geschrieben am
Mentos
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@Windsong, nein, wärst Du sicher nicht, und ich bezweifele, dass es Spaß gemacht hätte, denn die wollen gar nicht diskutieren. Am Ende hätten sie dich niedergebrüllt oder vielleicht vor der Tür aufgemischt... oder beides... Diese Menschen sind nicht an einem Diskurs interessiert, sondern nur an der Propaganda.

Die wissenschaftliche Methode, Experiemente durchzuführen, die man wiederholen und so die Ergebnisse überprüfen kann, ist der einzige Weg zu neutraler Erkenntnis zu gelangen. Sonst ist man von Gurus abhängig und muss denen alles glauben. Witzigerweise wird die wissenschaftliche Methode schon in der Bibel im Buch David beschrieben.

Natürlich kann Wissenschaft nicht alles erklären, Wissenschaft ist nei fertig, sondern wird immer weiter voran getrieben und ja, manche Entdeckungen werden später revidiert, weil man bessere Messinstrumente hat oder andere Technik. Aber gerade das zeichnet Wissenschaft ja aus, im Gegensatz zu einem Sektentum, wo der Führer immer Recht hat, alles weiß und stets eine Antwort parat hat. Das sollte einen doch misstrauisch machen.

Es wird ja ganz vergessen, dass auch in Afrika Wissenschaft betrieben wird. MEdizinmänner kennen sicherlich eine Menge Heilpflanzen etc. und das ist Wissen, dass sollte man nicht überheblich abtun, sondern genau da ansetzen, warum wirken die, gegen was, kann man den WIrkstoff isolieren und so besser dosierbar machen, usw. Ganz sicher haben die auch schon imemr den Placebo-Effekt ausgenutzt, ohne das so zu nennen.

Schon die Germanen kauten bei Schmerzen auf Weideruten doer kochten die zu Tee aus, weil darin der Wirkstoff von Aspirin enthalten war. Im Mittelalter hat man bei schwerer Krankheit verschimmeltes Brot gegessen, eine Vorform des heutigen Penicilin. Trotzdem will ich weder eine germanische Medizin noch ins Mittelalter zurück mit den restlichen Methoden. Man kann das anerkennen, dass die schon einiges auf dem Kasten hatten und so auch sicherlich einigen tollen Sachen auf die Spur kommen, aber Wissenschaft als solche abzulehnen ist - entschuldigung - einfach nur doof.

Da fällt mir diese alte Witz ein:
Wie nennt man Alternative Medizin, deren Wirksamkeit belegt werden konnte?
- Medizin

0
Geschrieben am
Jonny
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Ja, habs auch schon mit bekommen... Musste auch zwangläufig an die ganzen Genderstudenten denken. Das amüsante ist, dass erst durch Wissenschaft und Technik, die in der Lage sind, ihre 'Idee' so zu verbreiten. Mit Buschtrommeln hätte das nicht die Kreise gezogen. Aber wir sind ja alle verkolonisiert^^

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Geschrieben am
jck
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Ich habe ja den Eindruck, dass Frauen mir mehr als einer Haarfarbe eigentlich immer nur Unsinn reden.

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Geschrieben am
Jiub
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Ich habe normalerweise für viele Dinge einen Diskussionsansatz, hier fehlt mir dies jedoch in vielen Punkten.

Vielleicht liegt es an meiner pragmatischen Dorfkind-Natur, aber ich kann ums Verrecken die emotionale Motivation hinter diesen ganzen Diskussionen nicht nachvollziehen.
Man mag mit der Abgrenzung Schwarzer gegenüber den Weißen so viel argumentieren, wie man will, es sind doch letzten Endes hauptsächlich Social Justice Warrior und Safe Space Fetischisten, die hier mit den Säbeln rasseln, weil...ja warum?

Warum MUSS man radikal sein, warum MUSS man heutzutage alles und jeden hassen, ununterbrochen misstrauisch sein und ständig versuchen, sich selbst als den EINEN Menschen darzustellen, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat?

Egal, wie ich es angehe, für mich stecken die wahren Probleme nicht in der Frage, welche Hautfarbe jetzt der Erfinder des modernen Computers hatte. Ich frage mich nur ununterbrochen, wann diese wahnhaften Überreaktionen in allen Belangen aufhören und Menschen wieder vernünftig miteinander reden können.

TL;DR: Wir werden alle sterben. heul.gif

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Geschrieben am
Briandead
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Das Menschen jemals vernünftig miteinander geredet hätten, ist doch eine Illusion animaatjes-onion-21907.gif

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Geschrieben am
S
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Klopfer, was tun "Leute" wie Lippenlose Orange hier? Du hast mir mal versprochen dass es hier keine SJWs gibt!

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Geschrieben am
Klopfer
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"Wissenschaft und Technik sind DIE großen Gleichmacher der Menschheit."
Sind sie das?
Mal so als Beispiel: Medikamententests in Indien an Obdachlosen.

Ja. Gerade da ist Wissenschaft ein megamäßiger Gleichmacher, denn Medikamente werden bei Indern nicht anders wirken als beim Rest der Welt. Du kannst natürlich auch das, was ich geschrieben habe, einfach anders interpretieren, dann kommst du zu einem anderen Schluss, der aber auch nichts mit dem Punkt zu tun hat, den ich machen wollte.

Es heißt aber, dass für den Fortschritt im Westen tatsächlich Menschen auf der ganzen Welt leiden dürfen. Produktion und Verbreitung von Gütern (und damit eben auch Verbreitung von Fortschritt) findet immer noch in kolonialer Manier auf dem Rücken anderer statt.

Und die anderen Länder profitieren ja auch üüüüberhaupt nicht davon und werden von den bösen westlichen Ländern zu allem gezwungen?

Die Debatte in Südafrika ist in meinen Augen eine Verlagerung des Konfliktes einer schlecht aufgearbeiteten Kolonialgeschichte, in der die dortige schwarze Bevölkerung immer den Dödel für die Weißen Massas spielen durfte. Wundert es, dass sich grad junge Menschen, die eher zu Aktionismus neigen, radikale Ansichten entwickeln? Das Apartheidsregime ist dort noch nicht so lange her.

Dabei lässt man außer Acht, dass die Schwarzen gerade kolossal in Südafrika versagen und die ANC-Führung nur noch aus so korrupten Bastarden besteht, dass selbst die Schwarzen wieder anfangen, Weiße zu wählen. Und das Mädel hat Apartheid gar nicht erlebt. Warum werden gerade die also radikaler als ihre Eltern?

Natürlich sind die Aussagen Bullshit und auch die Art und Weise der Diskussion ist unter aller Sau.
Aber die Abgrenzungsbestrebungen zur (vermeintlich) weißen Kultur sind der Versuch, eine schwarze Identität zu finden.Diese muss sich in den Augen der dortigen Akteure erstmal in den krassesten Gegensatz zur weißen Kultur begeben, um sich vollkommen frei neu zu definieren(Katharsis).

Ihre schwarze Identität war IMMER durch den krassen Gegensatz zu den Weißen bestimmt. Gerade jetzt, über 20 Jahre nach dem Ende der Apartheid, sollte es weniger Grund dazu geben, sich noch radikaler abzugrenzen.

Es ist sozusagen der Versuch, erstmal die schwarze Basis zu finden.
Ich glaub, dieser Prozess ist für Außenstehende (auch für mich) schwer nachzuvollziehen und treibt (wie bei Revolutionen/Revolutionären üblich) merkwürdige Triebe. Auch steckt neben der Wissenschaftsfeindlichkeit dort viel Gefahr dahinter. Beispielsweise massive rassistische Bestrebungen.

Die rassistischen Bestrebungen der Schwarzen in Afrika gegen Weiße sind aber auch eine Sache, mit der sie sich selbst in den Fuß schießen.

Man kann eben nicht behaupten, dass auf internationaler Ebene afrikanische Nationen auf Augenhöhe mit dem Westen stehen

Da die Augenhöhe der Nationen in erster Linie auf der Wirtschaftsmacht basiert und nicht auf der Hautfarbe, ist das wohl auch schwer zu erwarten. Dass die Wirtschaftsmacht afrikanischer Staaten so mies ist, liegt zum großen Teil aber an ihnen selbst.

und das fuckt die schwarzen Menschen massivst ab; die sehen, dass 500/600 Jahre Kolonialismus ihre gesamte Kultur mit Füßen getreten hat, dass ihre Eltern noch den Bimbo miemen mussten und dass sich nun etwas ändert.

Die Kolonialgeschichte wird von den Ländern inzwischen ganz schön oft als Ausrede für all ihr Elend benutzt, und das, obwohl die Kolonialisierung lange her ist. Tatsache ist, dass ihre aktuellen Probleme mehr mit dem Bestehen auf ihre Stammeszugehörigkeiten und die dazugehörigen Stammeskonflikte zu tun haben (die oft schon vor der Zeit der Kolonialisierung durch die Weißen begannen, auch im Süden Afrikas, wo die Bantu die San vertrieben haben) als mit dem weißen Mann, auf den sie so wütend sind.
In Asien waren die Kolonialmächte auch nicht sanfter zu den Einheimischen. Aber denen geht's besser, eben weil sie sich a) nicht ständig selbst gegenseitig das Leben zur Hölle machen und b) eher schauen, was sie von den ehemaligen Kolonialmächten lernen können, anstatt sich abgrenzen zu wollen.


Auch mal die Frage: Macht man sich Gedanken, was Weiße getan haben könnten, dass Menschen anderer Hautfarben DERART durchdrehen, dass sie sogar grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen?

Egal aus welchem Grund sie sich an ihren Volksglauben klammern, es ist strunzdoof und durch nichts zu entschuldigen, egal wie schlimm die Kolonialzeit (die sie größtenteils nicht mal erlebt haben) war. Dem Westen die Hauptschuld zu geben, dass sich so viele Afrikaner stur selbst dumm halten, obwohl sie die Möglichkeit hätten, eine ordentliche Bildung zu kriegen, halte ich für Unsinn, weil es ihnen die Fähigkeit zur Selbstverantwortung für ihre Fehler abspricht. Und ohne Selbstverantwortung für ihre Fehler gibt's auch keine Selbstverantwortung für ihre Erfolge. Glaubst du, wenn die da unten vorhersehbar scheitern mit ihrem Theater, dass die einsehen werden, was das für ein Quatsch war? Nö, die werden nur noch lauter heulen, wie schlimm der Westen ist. Und das muss endlich mal aufhören.

Ich stimme dir eigentlich zu, Klopfer.
Aber ich finde, der Blick auf diese ganze Situation ändert sich (ohne dass Akteure wie diese Dame damit cleverer aussehen), wenn man mal die Kolonialgeschichte vor seinem geistigen Auge Revue passieren lässt und sich fragt: WAS wollen die konkret? Und da ist das Ablehnen "weißer" Wissenschaft doch nur ein Bruchteil dessen, was die im Hinterkopf haben.

Doof bleibt doof, egal aus welchem Motiv. Und das muss man auch klar sagen, anstatt ihnen das Gefühl zu geben, dass sie ja eigentlich mit ihrem Kram ja doch irgendwie recht hätten und das der richtige Weg wäre. Dass es in Südafrika inzwischen schlimmer ist als vor 15 Jahren, das liegt nämlich nicht am Westen, auch nicht an den Weißen in Südafrika, das liegt allein an den Schwarzen selbst.

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Geschrieben am
O.W.
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Zunächst habe ich eine kleine Anmerkung zum Thema Kolonialgeschichte (Süd-)afrikas: Die Gedanken an (Raub-)krieg, Gewalt, ja sogar Genozid kamen nicht mit den Europäern nach Afrika und auch nicht erst auf europäische Veranlassung.

Dann eine Anmerkung zur Naturwissenschaft (das ist die korrekte Übersetzung von "science"): Die Naturwissenschaft stammt nicht aus Europa und schon garnicht aus Nordwesteuropa, wo die "Weißen" herkommen. Die Schrift ist phönizischen Ursprungs, kommt also aus Asien, die Mathematik kommt aus Mesopotamien und Ägypten, also aus Asien und Afrika, und Naturbeobachtungen kann man auch bei den frühen Antiken Hochkulturen finden. Sicherlich kann man argumentieren, dass Euklids Elemente und Aristoteles Organon "europäisch" seien, aber das ist historisch nicht "westlich" und auch nicht weiß, zumal zumindest Euklid in Afrika lebte und wirkte.
Auch spätere Entwicklungen in Mathematik, Naturwissenschaften und Medizin stammen keineswegs nur aus "dem Westen". Mein Fachgebiet ist Mathematik und al-Chwarizmi brachte mit seinen Werken die Mathematik des Mittelsalters voran, wie es viele Generationen vor ihm nicht geschafft haben. Nicht umsonst wurden durch fehlende Übersetzung aus dem Titel eines seiner Werke der Begriff "Algebra" erzeugt und durch Verballhornung aus seinem Namen der Begriff "Algorithmus". Und wie man bei seinem Namen sicherlich leicht raten kann war der Mann aus Asien, spezifisch dem damals arabischen Kulturraum, auch wenn er aus Zentralasien stammte (vielleicht Nordost Iran, eher aber Turkmenistan oder Usbekistan) und eine wichtige Idee, nämlich das Dezimalsystem bei den Zahlen, aus Indien übernahm.

Also sind ersten die Kolonialisierer nicht die Wurzel allen Übels, sondern sie waren einfach besser bewaffnet als die Einheimischen und andererseits ist Naturwissenschaft und Mathematik keineswegs "westlich" oder "weiß".
Gerade den Alchemisten und heretischen Theologen Newton als Beispiel reiner westlicher Wissenschaft zu nennen entbehrt dabei keineswegs einer gewissen Ironie, wenn man daran denkt, dass Leibniz, Newtons großer Konkurrent, wenn es um die Erfindung der Differentilarechnung geht, da sehr viel weiter war. Aber gut, diese ungerechte Verklärung kommt tatsächlich aus dem britischen Empire.

Was aber das ist, was mich hier aufregt ist die Ignoranz, die hier praktiziert wird. In den Naturwissenschaften und der Mathematik sind Menschen von jeher gleichwertig. Ein gutes Beispiel dafür ist Ramanujan, der in der Hochzeit des Empire aus Indien alleine aufgrund seiner mathematischen Begabung zu einem der größten Mathematiker seiner Zeit wurde, obwohl er formell ein mehr oder weniger ungebildeter Mann aus Indien war.

Blöd hierbei ist natürlich, dass genau dieser Faktor den SJWs gegen den Strich geht. Wenn es objektive Fakten gibt und jeder, der mit denen richtig umgeht, zum ganz großen werden kann, völlig unabhängig von Hautfarbe oder Geschlecht, dann ist die Implikation, wenn sich dann eine einseitige Verteilung ergibt, schon unangenehm.
Natürlich liegt ein Teil davon in unterschiedlichem Bildungszugang begründet. Aber dann müsste die Forderung sein, dass man mehr Bildung in MINT-Fächern haben will, nicht weniger. Nur würde das leider Verstandesleistungen erfordern, zu denen sehr viele nicht willens und etliche nicht in der Lage sind, die im Bereich der Geistes- und Literaturwissenschaft wirklich was werden können - und durch ihr unwissenschaftliches Arbeiten eben diese in den Schmutz ziehen.

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Geschrieben am
Parias
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Langsam frage ich mich was zur Hölle in Afrika los ist.

"Und sie stellt eine Frage an die Wissenschaftsleute: Wie können sie erklären, dass in einem bestimmten afrikanischen Kaff die Leute mit Schwarzer Magie und Hexerei Blitze auf andere Menschen niederschlagen lassen können? Können sie nicht, und somit ist die ganze westliche Wissenschaft nutzlos."

Angenohmen jetzt, es gäbe Schwarze Magie und Hexerei, heißt es nicht nur weil die Wissenschaft das nicht erklären kann das sie deswegen nutzlos ist - vielmehr hat noch keine Erklärung dafür gefunden.
Bei vielen Dingen hat/te die Wissenschaft nicht sofort eine Erklärung gefunden, aber irgendwann fand bezw. findet die Lösung.

Auch die Sache mit Newton ist Fachfug und darauf hätten sie auch so darauf kommen können; Auch ein Weißer ist immer noch ein Mensch und ist nicht in der Lage einfach so die Naturgesetze zu manipulieren - ergo ist Newton nicht dafür verantwortlich, dass in Afrika auch die Schwerkraft funktioniert - die Schwerkraft war schon immer da wie überall auf der Welt.

"Die Debatte in Südafrika ist in meinen Augen eine Verlagerung des Konfliktes einer schlecht aufgearbeiteten Kolonialgeschichte, in der die dortige schwarze Bevölkerung immer den Dödel für die Weißen Massas spielen durfte."

Aber die schwarze Bevölkerung ist schon lange nicht mehr der Dödel der Weißen. Das sollten den Leutchen mal langsam bewußt werden und nicht mehr nach hinten schauen.

"Man kann eben nicht behaupten, dass auf internationaler Ebene afrikanische Nationen auf Augenhöhe mit dem Westen stehen und das fuckt die schwarzen Menschen massivst ab; die sehen, dass 500/600 Jahre Kolonialismus ihre gesamte Kultur mit Füßen getreten hat, dass ihre Eltern noch den Bimbo miemen mussten und dass sich nun etwas ändert."

Dann müssen sie sich endlich mal aus ihrer Opferrolle raus bequehmen und auch beweisen, dass sie den Westen auch ebenbürdig sein können und an sich auch arbeiten.
Und das tun gerade viele nicht.

Und wenn der schwarzen Bevölkerung so abfuckt, warum haben sie keine Probleme Spenden anzunehmen?

Es ist schon verlogen; Auf der einen Seite nehmen sie liebend gerne die westliche Errungenschaften wie Smartphone aber auch wichtige Dinge wie Medizin an, auf der anderen Seite jedoch schimpfen sie auf die schrecklichen Weißen.

Ja, die Weißen haben viel Scheiße im Afrika gebaut, das stimmt, allerdings ist Afrika für das was jetzt schiefläuft selbst dafür verantwortlich. Die Schuld bei anderen zu suchen dient letztendlich nur dazu sich in seiner eigenen Opferrolle zu suhlen.

In übrigen gibt auch Afrikaner die sagen, ihre Landsleute sollen endlich mal aus ihrer Opferrolle rauskommen.

"Glaubst du, wenn die da unten vorhersehbar scheitern mit ihrem Theater, dass die einsehen werden, was das für ein Quatsch war? Nö, die werden nur noch lauter heulen, wie schlimm der Westen ist. Und das muss endlich mal aufhören."

Das vermute ich auch. Aber dann sollte man ihnen auch nicht mehr aufhelfen.

So gut gemeint auch ist; Dieses reflexartige Helfen (Spenden, Hilfsorganistationen usw.) hat zur Afrikas Unselbstständigkeit geführt.

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Geschrieben am
Max
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Es ist einfach nur eine weitere Form der Völkermords an den Weißen in Südafrika: Alles, was vom Weißen Mann kommt muss zerstört werden.

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Geschrieben am
Rakshiir
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Ich weiss ich bin ein schlechter Mensch.
Bei Allem was derzeit in der Welt passiert, wo man sich Gedanken machen muss, Konflikte an so vielen Stellen die ernsthafte Konsequenzen haben könnten (im Sinne von: Großmächte Krieg un so), und dann das hier.

Ich geb zu, ich kann darüber nurnoch lachen. Es ist strunzdoof, absolut sinnbefreit. Aber irgendwie kann ich an der Stelle nurnoch über diese Dummheit lachen. Fällt mir schwer mitleid zu haben, irgendwie.

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Geschrieben am
Zielfinder
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@Lippenlose Orange:
Interessante These deinerseits, aber ich muss auch zugeben das die von Klopfer vorgebrachten Antworten schlüssig und plausibel sind.
Ingesamt gehts doch aber darum das sich wieder eine Gruppe junger Menschen über Dinge beklagt, ohne diese selber mal richtig durchleuchtet zu haben und gleichzeitig sämtliche Ergebnisse der "westlichen Wissenschaft" fröhlich nutzen (Handys, Elektrizität, Baustoffe, etc...) die ja ach so schlimm ist.
O.W. hats deutlich genannt, das die Basics der Wissenschaften tatsächlich aus dem afrikanischem und asiatischem Raum stammen.
Wieso wird das ignoriert?
Was glauben diese Menschen eigentlich was passieren würde, wenn der "weiße" Mensch den Kontinent verlassen würde und sämtliche Fördermittel, militärische Unterstützungen, Hilfslieferungen in Form von Medizin und Nahrung einstellen würde?
Der Tourismus ausbleibt?
Ich wäre echt gespannt gewesen wie die Ihre Ebolakrise gelöst hätten.
Was ist mit Ruanda wo sich Hutu und Tutsi gegenseitig abschlachteten und das sogar auf extrem barbarische Weise?
Süd-Sudan ist auch ein schönes Beispiel: Das jüngste Land der Welt ist nicht in der Lage sich zu entwickeln, weil die sich gegenseitig die Köpfe einschlagen. "Stammesfehden" wird das dort genannt.
Sierra Leone in den 90ern: Bürgerkrieg. Schwarze Rebellenbanden schlagen schwarzen Bauern die Hände ab, damit die nicht wählen können.
Wirklich alles schuld der Weißen?
Ich denke das ist genau das gleiche wie bei den Moslems. Die schlagen sich auch seit Jahrhunderten untereinander die Köpfe ein, ohne zutun der Weißen, weil dort schon seit Ewigkeiten Konflikte schwelen.
Ja, auch die weißen Menschen haben viiiieeeeeel falsch gemacht in der Vergangenheit, aber dennoch haben wir uns weiterentwickelt.
Beil vielen afrikanischen Ländenr hat man nicht dieses Gefühl. Warum braucht Äthiopien nach über 50 Jahren immer noch Hilfslieferungen? Wieso kriegen die das nicht mal langsam selber hin?
Die komplette Nordküste ist seit 2011 im Krieg gewesen, teilweise immer noch
War die Kolonialzeit wirklich NUR schlecht? Wenn ja, warum trauern die Hongkongchinesen immer noch den Briten nach? Irgendwas müssen die ja dagelassen haben was dankber angenommen wurde.
Bei vielen Menschen in Afrika herrscht ja sogar inzwischen die Meinung, ich brauch nichts tun, der weiße Mann wirds schon richten/liefern.
Vieles was heute Weiße (gute Samiriter die dort wirklich helfen wollen) dort aufgebaut haben ist größtenteils für die Katz. - Straßen? Her damit! Straßen pflegen? Nö, wieso? - Die sind echt verzweifelt und fragen sich schon oft warum die sich überhaupt noch die Mühe machen.
In der Nähe meiner Firmai st eine Kleiderkammer des roten Kreuzes. Fast ausnahmslos stehen dort schwarze Frauen und bedienen sich. Südländer, Asiaten habe ich dort sehr sehr selten gesehen.
Das die da Kleidung bekommen finde ich auch okay, aber ich finde es nicht okay das die dann 20M weiter um die Ecke einige Kleidungsstücke in die Hecke werfen, weil die dann doch nicht gefällt (habs selber gesehen und nicht nur einmal).
Was soll sowas?
Mein Arbeitskollege (Akademiker) ist aus Nigeria, dort aufgewachsen in sehr einfachen Verhältnissen und der ist selber fassunglos wegen seiner Mitmenschen.
Der "schwarze Mann" ist für viele seiner Versagen heutzutage selbst verantwortlich, aber für viele ist es eben einfach sich einen, Schuldigen zu suchen und auf den einzudreschen, hat bspw. bei Hitler wunderbar funktioniert.
Ergo sollte diese Studentengruppe MIT Hilfe der modernen Wissenschaft dafür sorgen das es in Ihrem Land wieder besser läuft.
Und sei es nur das sie den Bauern zeigen wie man eine gute Felderwirtschaft betreibt.

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Geschrieben am
Der_Ketzer
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Bei so einer Grütze läuft mir auch immer die Kotze aus dem Bauch! Auch hierzulande bin ich immer wieder fassungslos mit was diese armseligen weichwürste davon kommen. Ich glaube so lange Medien und Politik diese auch noch weiter so hoffieren anstatt ihnen mal zu erklären das sie eigentlich alle Kriterien des Hirntods erfüllen, haben sie gute Chancen die Gesellschaft an die wand zu fahren. Klopfer bitte versprich mir das am Ende doch noch alles gut wird sad.gif

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Geschrieben am
ArmedWombat
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Schuld ist bedingt durch die Fähigkeit, etwas zu verändern. Ich bin nicht schuld am Zweiten Weltkrieg, weil ich noch nichtmal auf der Welt war als er hätte verhindert werden können. Ich bin ein klein bisschen mitschuld an der globalen Erwärmung, weil ich nicht so viel dagegen tue wie ich tun könnte. Ich bin absolut Schuld an der Ohrfeige die ich Jemandem gegeben habe.
Denn der Grad der Schuld hängt damit zusammen wieviel ich an der Situation hätte ändern können.

Wer also den Menschen Afrikas die Schuld für ihre Misere abspricht, degradiert sie damit zu dummen, unfähigen Kindern die nicht einen Handschlag tun können wenn die bösen Weißen etwas dagegen haben. Was ich persönlich irgendwie sehr viel beleidigender finde als das Festhalten an destruktiven Denk- und Verhaltensmustern.

Klar kommen Leute von außen und versuchen den Laden auszubeuten (und das übrigens nicht nur Weiße, Europäer, Westler oder die üblichen Feindbilder der Social Justice Warriors). Aber das ist leider normal. Dass Stärkere versuchen Schwächere auszubeuten, hat es in der Geschichte schon unzählige Male gegeben. Viele europäische Mächte wollten auch keine geeintes Deutschland sehen, weil man die Einzelteile viel besser manipulieren und ausbeuten konnte. Irgendwie hat's dann aber trotzdem geklappt.
Die halbe Welt wurde vom Kolonialismus hart durchgefickt. Die Briten haben zwei Kriege geführt für ihr Recht, den Chinesen Opium verkaufen zu dürfen. Die Inder hat man generationenlang gegeneinander ausgespielt. In Südamerika wurden ganze Völker ausgerottet. Aber guckt man heute mal nach Asien oder Südamerika, sieht man jede Menge Erfolgsgeschichten. Zwar kommen die meisten nicht ans Niveau der einstigen Kolonialmächte heran, aber die Entwicklung ist doch um Einiges positiver als in Afrika. Und das trotz Ausbeutern von Außen, missgünstigen Nachbarn und wasnichtalles. Also irgendwo dran muss es ja liegen.

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Geschrieben am
BJ68
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Zu Schwarzer Magie und Hexerei gibt es bei Danisch einen sehr netten Artikel: http://www.danisch.de/blog/2016/10/10/hexerei/
Sehr interessant wird es ab "Dann aber waren sie falsch abgebogen...."

Btw. und wie heftig das alles ausarten kann sieht man hier: https://en.wikipedia.org/wiki/Persecution_of_people_with_albinism

Ferner ein Kollege von mir hatte Kontakt zu jemanden in Nigeria...die betreffende Person meinte um dort Geschäfte zu machen braucht man einen "Witch-Doktor" und dessen Ruf muss besser sein, als der gegnerische Witch-Doktor, ansonsten gehen die Geschäfte schlecht...ist dort noch sehr verbreitet und man kommt dem anscheinend nicht aus...

Bj68

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Xaerdys
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Ich käme nicht zu dem Schluss, dass Wissenschaftsverweigerung ein allein afrikanisches oder weißes Problem ist. Wir sind im akademischen Diskurs offenbar auch in einer Art postfaktischem Zeitalter angekommen. Man darf der Orange schon zustimmen, insoweit, dass eben radikale Aktionen von denen erwartet werden können, die wenig Wissen und viel Engagement haben - sprich Schüler und Studenten.

Gender Studies, sprich das Erforschen des Einflusses von Geschlechterrollen und Geschlechterzuweisungen, haben durchaus ihre Berechtigung. Das Problem, dass sie aus ihren Theorien eine Art Geltungsanspruch herleiten und das scheinbar lauter als alle anderen. Derzeit kann es kaum genug soziologische Daten geben, um die Erkenntnis etwa zum Einfluss geschlechtergerechter Sprache überhaupt valide zu beurteilen, dazu ist der Forschungsbereich zu jung - übrigens auch um die Idee wegzuwischen. Welche Schlüsse man daraus zieht ist nochmal eine andere Frage.

Als Volljurist kenne ich das Phänomen, dass Laien, manchmal auch Juristen und ganz oft Studenten und Studentinnen(^^), einzelne Informationen aus dem Zusammenhang reißen und daraus eine Meinung sowie schließlich eine Überzeugung bilden. Sozusagen, gefährliches Halbwissen, nur dass es nicht einmal halbes Wissen ist.
Ich habe nur den Eindruck, dass das gerade bei Gender Studies scheinbar häufig schon akademisch ist. Ich frage mich nur warum.

Allerdings verhalten sich Nawis meist auch nicht besser. Schließlich kann man bei naturwissenschaftlichem Ansatz gar nicht ausschließen, dass jemand Blitze schleudert. Wenn du wüsstest, was ich gerade im Garten baue ... 70bff581.gif

Ich finde auch die Unterscheidung zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften nicht immer glücklich. Kriminologie beispielsweise ist eine empirische Sozialwissenschaft. Das heißt, es werden de fakto Daten erhoben und Theorien aufgestellt. Was anderes macht ein Physiker auch nicht. Mathematik hingegen ist eine Geisteswissenschaft, denn Zahlen, die die Mathematik begründen, sind ein Gedankenkonstrukt - anders ausgedrückt 1+1=2 ist eine Definition, keine Erfahrung.

Im Grunde geht es also schon darum, wer einen Herrschaftsanspruch wo herleitet. Nur basiert der Anspruch der Wissenschaft, gemeint hier tatsächlich die sog. Naturwissenschaften, eben nicht auf einer kulturellen Besonderheit sondern auf dem Konsens ihrer Ausübenden. Die Gravitationstheorie ist eine allgemein anerkannte Theorie. Es kann noch immer sein, dass ein Hexendoktor im Erdkern sitzt und mit dem langweiligsten Job der Welt Äpfel auf Newtons Kopf fallen lässt. Dann wäre er eben die Schwerkraft und die Theorie mit dem Gravitationskern müsste angepasst werden. Das bedeutet aber eben nicht, dass die Wissenschaft irgendwie versagt hätte.

Insgesamt habe ich den Eindruck, dass in der gesamten Debatte, ob nun akademisch oder medial, das Nachdenken der Beteiligten abhanden gekommen ist.

Mir ist zum Beispiel nicht so richtig klar, wie gefühlt 90% der Bundesrepublik der Ansicht sein können, dass die JVA Leipzig versagt hat, ohne dass sich mal jemand den Kopf gemacht, erstmal eine Fakten zu sammeln und dann auf Basis der eine psychologische und rechtliche Prüfung nachkommt.
Auch das Konzept Safe-space ergibt Sinn in bestimmten Angelegenheiten, so zum Beispiel in Gruppentherapiesitzungen oder aber auch vielleicht wenn es um Rückzugsorte von Minderheiten geht. Anders ausgedrückt, man kann einen Safe-space durchaus vereinbaren, aber eben nicht als Dauerzustand schon gar nicht praktisch auf Gebäude bezogen, sondern stattdessen eben nur auf bestimmte Zusammenkünfte bezogen. Dasselbe Problem zeigt sich bei Triggerwarnings. Es ist durchaus sinnvoll, dass man zum Beispiel eine Warnung an potentielle Missbrauchsopfer gibt, bevor man anfängt detailreiche die Vergewaltigung eines kleinen Kindes zu schildern. Es ist aber wohl weniger sinnvoll, dass man etwa warnen muss, bevor man mit der Flasche Wein nach Hause kommt, weil der Vater einer Mitbewohnerin Alkoholiker gewesen und gerade zu Besuch sein könnte.

Aber auch Du, verehrter Hase, bist nicht in allen Fällen die objektivste Kanone, bevor du schießt. Erst recht nicht, deine Kommentatoren:
"Es ist einfach nur eine weitere Form der Völkermords an den Weißen in Südafrika" - das scheint mir eine nicht weniger gewagte These.

Im Übrigen wäre auch fraglich, inwieweit die Kolonialisierungsversuche in Afrika und Asien überhaupt vergleichbar sind. Das wäre ein eigenes Forschungsgebiet. Ein "die Schwarzen sind größtenteils selber Schuld" ist auch nicht zweifelsfrei zu belegen. Insbesondere eben gerade angesichts solcher Fragen wie Entwicklungshilfe und Expansionsstrategien oder Actionen wie von Großunternehmen alá Shell. Die wurden zwar unterstütz von den entsprechenden Regierungen, aber waren hier zweifellos mächtige und reiche Akteure. In der Summe bleibt, dass man singuläre Ursachen schon der Natur der Sache gar nicht wird feststellen können.

Genau das wird aber gern von beiden Vertretern einer Diskussion behauptet. Und so entstehen auch solche Aussagen wie oben. Wenn die Prämisse ist, die Wissenschaft sei durch die Kolonialsierung oktroyiert und ein westliches kulturelles Produkt, ist es in der Tat logisch, dass bei dem Versuch eine Kultur frei von westlichem Einfluss zu bilden, die Wissenschaft ausgeschlossen wird. ME ist aber nicht nur die Prämisse bedenklich, sondern der Versuch selbst ebenso. Nicht alles, was die Kolonisten nach Afrika gebracht haben waren Kugeln. Plakativer ausgedrückt, es war nicht alles schlecht. Genau das ist es aber, was die Sprecherin oben bereits übersieht.

Am Ende ist es simpel. Nicht die Schwarzen oder die Weißen, sondern die gesamte Welt ist engstirnig.

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Geschrieben am
Xaerdys
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Ups, das ist ja lang geworden. Und das Wort "Aktionen" ist falsch geschrieben. Ich glaube, ich brauche mehr Kaffee.
uffarbeit.gif

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Zielfinder
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@Xaerdys.
Sehr interessanter Text, ich selber kann mich nicht so rethorisch ausdrücken 33c4b951.gif
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Eloquenz und Rethorik?kratz.gif

Vielleicht ist es schwierig zu sagen wer jetzt wirklich Schuld ist an den Miseren in Afrika, sprich wer den ersten Stein geschmissen hat ist, aber Fakt ist auch, das die Menschen zumindest auf der Stelle treten.
Ich habe bewusst "viele" gesagt als ich das Versagen dem Volk von Afrika ansprach, womit ich eben ausgrenzen wollte das die nur alleine schuld sind.
Aber wie so oft wird das leider immer und immer wieder so durchgekaut das nur die anderen schuld sind und wir "ja gar nichts gemacht haben"uffarbeit.gif
Man soll doch immer erstmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor man sich in eine andere Richtung begibt.
:-)

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Geschrieben am
Xaerdys
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Grob gesagt:
Eloquenz bezeichnet die Sprachfertigkeit, dass man eine Sprache nutzen und verstehen kann, also im Grunde ein Sammlung aus Wortschatz und Sprachstil.

Rhetorik ist die Redekunst, also die Fertigkeit seine Sprache einzusetzen um sein Gegenüber zu überzeugen.
lehrer.gif

"Man soll doch immer erstmal vor der eigenen Haustür kehren, bevor man sich in eine andere Richtung begibt."
Persönlich bin ich kein riesen Fan von dieser Aussage. Meines Erachtens müsste es eher heißen

"Man sollte sich nicht über den Dreck vor der Haustür des Nachbarn beschweren, statt vor der eigenen zu kehren."

Das reimt sich. Aber vor allem halte ich es für falsch jemandem Kritik zu verbieten, nur weil er eigene Probleme hat. Falsch ist aber mE, dass anderen Probleme vorgeworfen werden, ohne dass eigene realisiert oder behandelt werden. Das heißt, man darf seinem Nachbarn ruhig schon während man putzt aufforden, endlich die Auffahrt zu fegen. :-D

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Klopfer
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O_o Du kannst mir wohl kaum das vorwerfen, was andere Kommentatoren hier schreiben. Ich glaube nicht, dass es einen Genozid an den Weißen gibt, auch wenn in einigen Regionen Afrikas von staatlicher Seite aktiv gegen weiße Farmer gehetzt wurde, damit deren Land konfisziert und an eigene, landwirtschaftlich allerdings vollkommen unbeleckte Lakaien gegeben werden konnte.

Die Sache ist eben halt die, dass man sich gerade in Afrika auch künstlich die Sache schwerer macht, als sie sein müsste. Ausländer würden sicherlich gerne in Afrika investieren und was für die Wirtschaft tun (immerhin wären die Arbeitskräfte konkurrenzlos günstig), aber eben bloß dann, wenn sie nicht für jeden Scheiß Bestechungsgelder auf jeder Ebene zahlen müssten und nicht nach jedem Machtwechsel befürchten müssten, dass ihre Investitionen zum Teufel sind. Wenn heute westliche Firmen Afrika wegen der Rohstoffe "ausbeuten", muss man immer sehen, dass dafür gigantische Lizenzgelder an die jeweiligen Regierungen bezahlt werden, und es ist deren Versagen, wenn das Geld nicht für das Wohl des Volkes verwendet wird. (In einigen afrikanischen Ländern bekämpft man das, indem tatsächlich ganz transparent offengelegt wird, wofür dieses Geld aufgewendet wird.) Oft wird das Geld benutzt, um das Militär aufzustocken, damit es gegen Rebellen antreten kann, die ihrerseits dieselbe Scheiße abziehen, wenn sie an der Macht sind.
Mit den Grenzen, die die Kolonialmächte vor Urzeiten festgelegt haben und die oft als ein Hauptgrund der Schwierigkeiten genannt werden, müssen die afrikanischen Stämme eben leben lernen oder als Länder untereinander vereinbaren, die Grenzen neu zu ziehen. Das liegt in deren Verantwortung, und es liegt auch in deren Verantwortung, sich über das Stammesdenken zu erheben und ein Nationalgefühl zu entwickeln. Deswegen wollten sie doch unabhängig werden, oder?
Wenn sich zwei Typen mit Baseballschlägern verprügeln, sind heutzutage viel zu viele Leute auch bei uns damit beschäftigt, die Hauptschuld beim Verkäufer der Schläger zu suchen.

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Geschrieben am
(Geändert am 20. Oktober 2016 um 21:29 Uhr)
O.W.
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@Xaerdys:

Natürlich ist es richtig, dass Mathematik eine Geisteswissenschaft ist und ich sehe durchaus, dass sie mit Philosophie mehr zu tun hat, als mit den Naturwissenschaften. Dass ich sie hier der Einfachheit halber bei den Naturwissenschaften mit subsumiert habe liegt einfach an der gesellschaftlichen Konvention, es so zu tun. Korrekter Weise müsste man natürlich die Wissenschaften anderes klassifizieren.
Empirische Wissenschaften sind dabei natürlich immer eher das, was man klassisch "naturwissenschaftlich" nennen würde, während nicht empirische Wissenschaften eher "geisteswissenschaftlich" sind. Aber wenn man entlang dieser Linie unterscheidet, dann wären Mathematik, Philosophie und Jura eben "Geisteswissenschaften", wie auch Literaturwissenschft, nicht empirische Sozialwissenschaften, nicht empirische Pädagogik und so weiter. Das wäre auch kritisch, denn eine scharfe Logik wird nicht in allen diesen Wissenschaften angewendet. Damit müsste man hier mindestens nochmal splitten und Logikbasierte Geisteswissenschaften von anderen abtrennen.

Ich habe nur den Eindruck, dass das in dieser Diskussion zu weit führen würde. Abgesehen davon ist das, was im Englischen mit "science" gemeint ist, wirklich klassische Naturwissenschaft.

Zu dem Punkt, dass die meisten Naturwissenschften nicht besser seien, als gender studies und Co. kann ich nur sagen, dass mich dieser Standpunkt doch überrascht, zumindest wenn wir von nicht empirischen gender studies sprechen. In Naturwissenschaften gibt es klare Falsifizierbarkeit und wer mit der richtigen Methode arbeitet und Ergebnisse erzielt, der hat nun mal am Ende Recht. Letztlich gilt das selbe in allen empirischen Wissenschaften. Ich habe, neben Mathematik, auch Englisch studiert (Lehramt für Gymnasien und Gesamtschulen) und kann anekdotsch aus meiner Erfahrung berichten, dass es einen massiven Unterschied zwischen empirischen und nicht empirischen Wissenschaften gibt. Dieser Eindruck deckt sich mit dem, was andere mir anekdotisch berichtet haben. Nun weis ich auch, dass der Pulral von "Anekdote" nicht "belastbarer Datensatz" ist. Dennoch stellen mehrere Anekdoten ein Indiz dar.


Zu der Tangente mit der JVA Leipzig: Mir ist das ebenso schleierhaft, wie viele Menschen da einen Skandal sehen wollen und das dann ohne die Fakten näher zu kennen dann auch tun. Ich persönlich war extrem überrascht von einem Selsbtmord dieser Art, weil er nicht in das von den Dschihaddisten verbreitete Weltbild passt und meine Gedanken in dem Zusammenhang waren als ich von dem Selbstmord hörte in etwa: "Hä? Na gut, dann ist er jetzt eben hin. Schade für die JVA-Beamten, die jetzt sicher Stress kriegen." Aber mir ist leider klar, dass die meisten Menschen nicht willens und teilweise auch nicht in der Lage sind, ihre eigene Engstirnigkeit so weit zu verlassen, dass sie eine Aktion auch nur halbwegs neutral betrachten können.

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Geschrieben am
Klopfer
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Ich hab ja (unter anderem) Deutsch studiert, und da gab es eine gewisse Trennung zwischen (der doch recht analytischen und formalisierten) Linguistik und Literaturwissenschaft. Und bei der Literaturwissenschaft wurde uns von den Dozenten explizit gesagt, dass man keine Schlussfolgerung eines literaturwissenschaftlichen Aufsatzes als falsch bezeichnen dürfe, egal wie absurd, widersprüchlich und faktisch falsch die Grundannahmen sind, auf denen die Schlussfolgerung beruht. Das fand ich schon reichlich bizarr.

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Geschrieben am
Lisa @ O.W.
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"In Naturwissenschaften gibt es klare Falsifizierbarkeit und wer mit der richtigen Methode arbeitet und Ergebnisse erzielt, der hat nun mal am Ende Recht."

Das Problem ist hierbei nur, einzelne Ergebnisse anhand der Bedingungen zu vergleichen.
Es hat sich oft herausgestellt, dass die Bedingungen nicht übertragbar sind, dass doch mehr Komponenten hineinspielen oder unbekannte Effekte die Ergebnisse verfälschen oder der Versuchsaufbau falsch ist. Objektiv stimmt deine obige Aussage, aber was die richtige Methode ist, ist oftmals alles andere als klar.
Ich bin fast fertig mit meinem Chemiestudium und habe schon einige Einblicke bekommen. Was auch ein Problem ist, dass man Ergebnisse vorschnell zusammenfasst oder falsch überträgt. Oftmals ist auch ein großer Druck da, zu publizieren, und damit ein Artikel möglichst publiziert wird, bauscht man die Ergebnisse auf, indem man aus den Ergebnissen eher vorschnell Schlüsse zieht oder eine Methode vorstellt, von der noch gar nicht bewiesen wurde, dass sie funktioniert.

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Geschrieben am
Max
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Xaerdys ist ein Kulturmarxist, daher ist seine Meinung vollkommen wertlos.

Der Völkermord an den Weißen in Südafrika

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Geschrieben am
(Geändert am 21. Oktober 2016 um 3:13 Uhr)
Ylva
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@Klopfer

Zudem ja (zumindest bei uns, Anglistik) die Literaturwissenschaften auch dafür benutzt werden, Gender Studies etc. ins Studium zu integrieren. Wir haben ganz normal Butler und auch postcolonial theories gelernt und es gibt Seminare, wo Butlers Theorien von Sex und Gender als Tatsachen gelten.

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Geschrieben am
Knallcharge
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So, ich stelle jetzt mal eine kleine These auf, diese erstreckt sich nur auf die Beobachtung dieser Göre und auch einigen anderen der Spezies Mensch.

Das Mädel ist Veganerin, hat keinen Freund und fühlt sich missverstanden wegen ihrer schweren Kindheit.

Hier die Gründe. für diese These:

Sie hat an dem Tag etwas zu wenig von diesem Quinoa-Zeug zum Frühstück gehabt, ist total hungrig und daher mies drauf. Hätte sie auf ihr Quinoa-Zeug ein Schnitzel gelegt, wäre sie satt gewesen und besser drauf. Halt ein altes Problem, an den veganisch lebende Mädchen sehr häugfig leiden, und hinzu kommt dann auch noch der Drang, dieses jeden mitteilen zu müssen (am liebsten noch mit moderner Technik, aber die ist auch nicht vegan).
Ihren letzten Freund, einen weißen Jungen, hat sie mit ihren Fraß vergrault und dann hat er noch beim Pimmelvergleich von ihr immer den kürzeren gezogen, denn Motombo, ihr schwarzer Ex war mit einer Riesenrunkel beglückt, ist aber dann, wegen dem schlechten Essen bei ihr, auch gegangen. Mit Freund wäre sie nicht so hoffnungslos untervögelt und ihre Laune waäre deutslich besser.
Ihre schwere Kindheit, da hat ihr ihre Oma mal als kleines Mädchen gesagt, dass es in Afrika viel Hexerei und Aberglaube gibt. Deshalb werden dort Albinos geschlachtet, damit der Nachbar, der einen am Donnerstag nicht gegrüßt hatte, beim Scheißen vom Blitz erschlagen wird. Als dann 4 Tage später bei einem Gewitter der Blitz tatsächlich in die Dorf-Latrine geschlagen ist und dabei doch den Bruder eines Schwagers des Nachbar des Neffen eines Freundes des Typen, der am Donnerstag nicht gegrüßt hat (also ein ganz naher Verwandter von ihm) die Haare am Sack verbrannt hatte, sagte die Oma nur: Siehst du, hätte ich jetzt noch einen Albino gehabt, den wir hätten schlachten und verputzen können, hätte der Blitz ihm auch noch die Haare am Arsch rasiert! Danach hatte sie fürchterliche Angst vor Gewittern, Albinos, versoffenen Omas und Nachbarn, die Donnerstag nicht auf dem Weg zur Latrine grüßen.

Da diese Theorie nicht durch empirische Beweise wiederlegt werden kann, würde ich sagen, sie ist allgemein anerkannt und somit Teil der Wissenschaft der weißen Arschlöcher aus Europa, die nicht an Hexerei glauben.

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Geschrieben am
O.W.
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@ Klopfer

Oh ja, die Spinner kenne ich. Die musste ich in in Englischer Literaturwissenschaft auch ertragen. Besonders schlimm waren die immer dann, wenn sie auch noch "postmodern" sein wollten.
Wenigstens stellte sich dadurch für mich nicht die Frage, ob ich das Wahlmodul in Linguistik oder Literaturwissenschaft mache.

Ich denke, man kann zwischen seriösen Wissenschaftlern und weniger seriösen ganz einfach an der Reaktion auf die Bemerkung "Ich denke, dass ihre These falsch ist." erkennen. Kommt als Reaktion ein "Woher nehmen sie das?" oder ähnliches lohnt eine Diskussion, kommt ein "Das können sie so nicht sagen." sollte man die Klappe halten und sehen, das man tut was nötig ist um den Schein zu kriegen.

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Geschrieben am
Olli
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Klar ist das, was diese Leute fordern blanker Unsinn.

Aber die Behauptung es wäre in Afrika so, weil die Schwarzen es so wollen, ist stark vereinfacht. Und da reicht es auch nicht die Kolonialgeschichten in anderen Gebieten zu präsentieren. Ich lasse jetzt mal weg, dass man durchaus auch Gegenbeispiele finden kann, die amerikanischen Ureinwohner haben sich von der Kolonialisierung bis heute nicht erholt. Die Aborigines in Australien auch nicht.

Klar ist die Situation in Afrika auch teilweise selbstverursacht, nur liegen auch viele Gründe in der Kolonial und auch in der jüngeren Geschichte.

Ich will das ganze auch jetzt nicht aufdröseln oder versuchen eine Gewichtung der Schuld vorzunehmen, wollte nur anmerken, dass die Situation nicht so einfach ist.

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Geschrieben am
Klopfer
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Wäre mir neu, dass die amerikanischen Ureinwohner oder die Aborigines ihre eigenen unabhängigen Staaten hätten und somit eigenständig über ihren Kram entscheiden könnten. (Die Indianerstämme in den USA bilden zwar teilweise "eigenständige Nationen", deren Unabhängigkeit aber stark eingeschränkt ist.)
Natürlich wirkt die Kolonialzeit nach, und natürlich gibt's auch in der jüngeren Geschichte Sachen, die die afrikanischen Staaten stark benachteiligt haben. Aber so wie sich Menschen nicht dauernd daran festhalten können, dass sie eine schwere Kindheit hatten, können sich die afrikanischen Länder nicht dauernd daran festhalten, dass sie so eine schwere Kolonialzeit hatten, und wir in der Ersten Welt sollten uns auch nicht dauernd damit erpressen lassen. Die Geschichte lässt sich nicht mehr ändern, und anstatt dauernd nach hinten zu gucken, sollten sie mal schauen, was sie mit dem anfangen können, was sie jetzt haben.

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Geschrieben am
(Geändert am 21. Oktober 2016 um 20:13 Uhr)
Der Admiral
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Korrigiert mich aber benutzen wir nicht eh arabische Zeichen? Und ich meine mich erinnern zu können, das viele Entdeckungen in der Mathematik, Physik, Legierungen usw. durchaus zuerst im arabischen Raum entstanden sind, bis die westliche Welt aufgeholt hat. Kolonisierung war da erstmal null. Da redet man sich das wieder so zu Recht, wie man das haben möchte. Zudem ignoriert man auch, das es afrikanische Wissenschaftler gibt.

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Geschrieben am
Olli
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@ Klopfer Wer redet von Erpressung? Ich halte dich für intelligent genug um zu erkenne, dass die Situation zu komplex ist um sich auf einen Schuldigen zu einigen. Den gibt es nicht.

Und stimmt Aborigines und Indianer sind stark eingeschränkt in ihren Möglichkeiten, da würde aber keiner einfach sagen, hey macht was aus euren Leben und wärmt nicht immer die alten Geschichten auf.

Lassen wir mal weg, dass die Indianerreservate auch teilweise Rechte haben, die in den Bundesstaaten nicht gelten.

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Geschrieben am
Mentos
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Man muss auch mal auf dem Teppich bleiben, dieses Video hätte sehr ähnlich auch an einer Uni in den USA oder Europa entstanden sein können. Auch hier gibt es Feinde der wissenschaft, Gender Studies und wie sie alle heißen mögen. Auch bei uns gibt es radikale Gruppierungen, die sämtlichen Verstand ablehnen und lieber irgendwelchen Gurus folgen. Das Video ist kein (Süd-)Afrikanisches Phänomen. Klar, die Argumentation, dass das alles "weiße" Wissenschaft ist, das ist wohl eher spezifisch für die Gegend, aber ersetzt "weiße Wissenschaft" durch "Pharmaindustrie" oder "Lobby" oder "Lügenpresse" oder sonstwas. Auf dem Niveau wird (leider) auch hier manche Debatte geführt.

Ich denke, die Staaten vor allem aus Europa zahlen Gelder an die Afrikanischen Staaten, um die Flüchtlingszahlen zu drücken. Wenn denen auch noch der klägliche Rest Wohlfahrt genommen wird, kommen die am Ende alle her.

Mal schauen was aus Afrika wird in Zukunft. Man hört, die Chinesen kaufen weite Teile Afrikas auf. Und die sind nicht als besonders zimperlich im Umgang mit Menschen bekannt. Im Wesentlichen werden sie sich wohl Rohstoffe für ihre Produktion sichern. Aber die wollen die dann auch haben.

Was die wirtschaftliche Misere angeht, könnte man mit Max Weber argumentieren, erst der Protestantismus und die damit stark verknüpfte Arbeitsethik, haben den Kapitalismus überhaupt erst möglich gemacht. Denen fehlt nur die richtige Religion... Kaum waren die Holländer beim Calvinismus angekommen, haben sie die Börse und den Aktionemarkt erfunden.
Kolonialisierung ist auch keien besonders gute Entschuldigung für schlechte Zeiten, Äthopien war nie eine Kolonie oder ein Protektorat oder so, immer unabhängig, bringt auch nix zustande.

Man könnte natürlich das Faß aufmachen und sagen, wirtschaftliche Entwicklung ist nicht alles im Leben. Ist doch auch schön, wenn alle gut versorgt und glücklich sind (wo der Sozialismus ideel mal hinwollte). Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das ist in den meisten Ländern auch nicht der Fall...

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Geschrieben am
Olli
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Stimmt, reich war es nie besonders. Was sich im übrigens auch langsam ändert. In den letzten 10 Jahren ist die Wirtschaftsleistung enorm gestiegen.

Man sollte auch in nicht die Revolution vergessen, der hat das Land auch weiter runter gedrückt.

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Geschrieben am
Rob
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Ohne Frage, das Video ist sehr radikal und geht sicher zu weit. Keine Frage, die Naturwissenschaften sind gut und wichtig.
Aber daraus jetzt ein allgemeines Bashing von Geisteswissenschaften abzuleiten, finde ich persönlich zu radikal, zu weitführend, zu polemisch und auch ein Stück weit traurig.

Geistes- und Naturwissenschaften haben durchaus Gemeinsamkeiten; Einstein und Butler stellten beide Theorien auf, die in entsprechenden Seminaren etc. als "Fakt" oder "Grundlage" gesehen werden (auch wenn ich, wenn ich eine Arbeit über Gender-Fragen schreiben würde, Butler niemals einfach als Fakt nehmen, sondern kritisch diskutieren würde). Es gibt, auch in den Naturwissenschaften, Momente, Theorien, bei denen die Falsifizierbarkeit an ihre Grenzen stößt und man ein Stück weit "glauben" muss (z.B. bei Fragen aus der Quantenmechanik). Die Grundlagen unserer Naturwissenschaften wurden von den Philosophen gelegt (Plato, Aristoteles etc.); Sokrates benutzt in den Platonischen Dialogen eine durchaus wissenschaftliche Methode zur Wahrheitsfindung; und jetzt werden die Philosophen zusammen mit den anderen Geisteswissenschaftlern von den Naturwissenschaftlern aufgrund vermuteter "Unwissenschaftlichkeit" angegangen.

Auf der anderen Seite sitzen in den Universitäten in einem großen Hörsaal tausend Studenten, hören einem Physik-Professor zu, lernen auswendig, was er gesagt hat und "kotzen" es in einer Klausur auf das Blatt, während ein paar Räume weiter fünfzehn bis dreißig Philosophie-Studenten über grundlegende Fragen der Menschheit diskutieren und dann zum Abschluss des Semesters eine Hausarbeit (mit Zitaten, Fußnoten und eigener Recherche) verfassen (müssen).

Aber all das ist nur eine polemische Verteidigung der Geisteswissenschaften; was man natürlich auch noch bedenken sollte, ist, dass beide Arten von Wissenschaft ihre Berechtigung haben -- die Naturwissenschaft stößt überall da an ihre Grenzen, wo es nicht mehr direkt-empirisch zu "beweisen" ist, wo in Gedanken experimentiert, überlegt, diskutiert werden muss; bei Fragen danach was "wahr" und "falsch" ist, was das "Bewusstsein" ist, was "Schuld", "Recht", "Sprache", ... ist. Und hier arbeitet die Philosophie wie gesagt wissenschaftlich, zitiert, diskutiert, überprüft die Ergebnisse anderer Denker usw.

Und auch die Literaturwissenschaft hat, genauso wie die Kunst (Theater, Literatur, Malerei, Bildende Kunst, Musik) übrigens, ihre Berechtigung -- auch sie versucht, all das, was außerhalb der reinen "Zahlen" und "Fakten" liegt, aber genauso das Leben des Menschen ausmacht (vielleicht sogar mehr?) greifbar zu machen, vermittelbar zu machen, kann also genauso dazu dienen, Gefühle, Stimmungen, Momente einzufangen, als auch, Unrecht und Miss-Stände aufzuzeigen und ins Bewusstsein zu bringen.

Allgemein dient eine Geisteswissenschaft vor allem dazu, mit Verständnis und Diskussion verbundene Kompetenzen zu fördern, während die Naturwissenschaften sich auf, sagen wir, praktischere Kompetenzen stützt (aus meiner Beobachtung mit mir befreundeter Naturwissenschaftler gezogen).

Ich weiß nicht, wann diese "Schlacht" zwischen den beiden "Arten" von Wissenschaft begonnen hat, wann wir den Universalgelehrten, den lebhaften Austausch zwischen Kunst und Wissenschaft, die Freude und das Verständnis am Nachdenken über alle Fragen des Lebens und der Welt, die uns umgibt verloren haben und uns in Lager geteilt haben, die mehr damit beschäftigt sind, sich gegenseitig zu bekriegen und anzugreifen, statt ihre jeweiligen Felder UND die Interdisziplinäre Forschung voranzubringen.

Und ich persönlich finde es wahnsinnig schade.

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Geschrieben am
O.W.
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Ich will keine Schlacht zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. Wer mich so liest, der versteht mich falsch.

Woran mir liegt ist, dass die Geisteswissenschaften von den Personen befreit werden, die persönliche Gefühle und inhaltsloses Gelaber zur "Wissenschaft" verklären und dabei jede wissenschaftliche Methode vermissen lassen.

Ich bin im Gegnteil der Meinung, dass die Menschheit ohne Literatur (im weitesten Sinne inklusiver der zugehörigen Wissenschaft), Philosophie (und im selben Bereich auch Theologie) und die Künste (bildende Kunst und Musik) ein wesentliches Merkmal verliert. Nur sind die Leute, die das verderben leider eben die, die in diesen Bereichen tätig sind und das Ruder in die Hand nehmen.

Ich glaube ernsthaft, die Welt wäre eine bessere, wenn jeder Student in Deutschland zumindest die Philosophie von Plato bis Marx lernen müsste, am besten nicht nur die Abendländischen sondern kurz angerissen auch die fernöstlichen.

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Geschrieben am
Mentos
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Das Problem liegt in allen Wissenschaften da, wo unsauber und eben nicht wissenshcfatlich gearbeitet wird. Eine Meinugn zu haben ist eben noch keine Wissenschaft. Philosophie als Wissenschaft hat mit rumlabern nichts zu tun, sondern es geht um Voraussetzungen, Schlußfolgerungen, Argumente usw.

Und auch eine Gedichtsinterpretation folgt gewissen Regeln, so dass man die Schlüsse, die aus einer Interpretation gezogen wurden durchaus kritisieren kann. Aber eben nicht a la "find ich doof", sondern vielmehr "das sehe ich anders, weil folgende Indizien dafür sprechen..."

Die Geisteswissenschaften haben ein Problem mit Menschen, die diese Fächer studieren (und es dann auch manchmal noch erschreckend weit bringen), die einfach nur eine Meinung haben und diese zur Unangreifbarkeit hinaufstilisieren. Und dieses Problem ergibt sich in den Naturwissenschaften eher an anderer Stele. Da ist die Community stärker, um die Gurus auszusortieren, aber die gibt es auch dort. Sie werden nur schneller gemieden, geraten eher in Verruf. Aber natürlich gibt es auch Physiker und Chemiker, die hannebüchenen Unsinn erzählen oder sehr krude Theorien aufstellen, diese dann aber nicht durch Experiemente beweisen können. Selbst in der Mathematik findet man auch immer wieder den einen oder anderen Exoten, der Pi rationalisiert oder Kreise quadrieren kann, oder behauptet 0,999... ist nicht gleich eins, oder sagt, minus mal minus ist minus usw. Aber die bringen es nirgendwo zu einem nennenswerten Einfluss auf das Fach.

Ganz nebenbei, ich würde sagen Mathematik ist weder Natur- noch Geisteswissenschaft. Die Mathematik ist als einzige Wissenschaft in der Lage ewige Wahrheiten zu produzieren.
Weder untersucht die Mathematik die Gegenstände der Natur, noch die Ausgeburten des menschlichen Geistes (wie Literatur, Gesetze, Geschichte, Politik usw.). Es ist auch fraglich, ob wir mathematische Sätze überhaupt erfinden oder nur entdecken.
Ist die Mathematik nur im Kopf der Menschen? Affen auf einer gewissen Entwicklungstufe fangen auch an einfache Mathematik zu betreieben.

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Geschrieben am
murks
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Direkt vorweg muss man natürlich sagen, dass ihr nicht zuzustimmen ist.

So, da das aus dem Weg ist, will ich mich mal kritischer äußern. Bei mir persönlich kommt es nicht so an, dass sie versucht zum Ausdruck zu bringen, dass Wissenschaft schlecht ist, sondern sie versucht zu ermutigen, einen eigenen Ansatz zur Wissenschaft zu finden. Und persönlich finde ich diese Idee nicht verwerflich.
Ich denke, man kann schon verallgemeinern, dass Afrika in sehr vielen Teilen technisch und moralisch dem Rest der modernen Welt hinterherhinkt. Es gibt da dieses lustige Video, in dem der Chinese einen Afrikaner fragt, was sie mit der ganzen Technologie, die man ihnen "geschenkt" hat, gemacht haben. Klar, sie haben sie vermutlich als Gegenbewegung zur Kolonioalvergangenheit verfallen lassen bzw. zerstört. Und das ist möglicherweise auch ein Grund, warum so viele afrikanische Länder noch heute rückständig sind.
Und diese innere Ablehnung, die sie offensichtlich empfindet und die man wahrscheinlich als großen Faktor für die schleppende Entwicklung in den letzten 100 Jahren sehen kann, bewegt sie dazu, diese Meinung zu vertreten. Und Afrikaner, die wissenschaftlich gebildet sind, biedern sich eben an, wie schon viele zur Kolonialzeit.
Was ich damit sagen möchte ist, dass ihre aus unserer Sicht falsche Meinung durchaus eine innere Logik aufweist, bei der ich persönlich sagen muss: "Ja, warum nicht."

Ihre Idee allerdings in die Realwelt zu übertragen, würde bedeuten, dass sie sich freiwillig dazu entscheiden müssten, die letzten 300 Jahre wissenschaftliche Entwicklung möglichst unabhängig, selbstständig zu durchlaufen, um ein solches Wissenschaftssystem, das sich parallel zu unserem bewegt, zu erfinden.
Und dafür müsste sie, wie von Klopfer bereits erwähnt, vor allem erstmal das Smartphone wegstecken.

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Geschrieben am
murks
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Die Orange hat es besser ausgedrückt als ich. Und das hat nichts mit SJW zu tun.

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Geschrieben am
Xaerdys
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"Xaerdys ist ein Kulturmarxist, daher ist seine Meinung vollkommen wertlos."

Mein erster rechter Kampfbegriff! 074.gif
Ich kenne den Begriff eigentlich nur aus den USA, demnach würde ich konspirativ versuchen, die Moral der USA zu zerstören. Hm kay. Mein momentaner Job gefällt mir mehr.
Der Begriff tauchte sonst in Europa nur in Breiviks Manifest auf. Du hast aber jetzt nichts dergleichen vor, oder?

Mal ganz ehrlich, trollst du? Ist das alles Ironie, Sarkasmus, Comedy? Ich sehe jetzt in deinem Link keinen wirklichen Hinweis auf einen Genozid. Rassismus, auch staatlichen, gibt es, wie Klopfer auch betont hat. Das ist schlimm genug, macht aber noch keinen Genozid. Schon wegen der Silbe -zid.

@ Klopfer: Es war nicht meine Absicht, Dir die Auffassung deiner Kommentatoren vorzuwerfen.
Ich hab Klopfers Web bereits in meiner Schulzeit besucht und mein Abi ist fast 10 Jahre her - ich bin also quasi ein alter Hase *Kling-Wortspielkasse*. Daher weiß ich aus erster Erfahrung, dass du ordentlich meinungsbildend wirkst, insbesondere auf jüngere. Du hast Macht, mein Freund. Und wie uns die besseren Spiderman-Filme lehren, bedeutet das, du hast auch Verantwortung. Deswegen sind mir diejenigen deiner Blogbeiträge am Liebsten, die sich möglichst differenziert mit Problemen auseinandersetzen. Ich will damit auch nicht sagen, dass du ständig grob einseitig bist, ich mag dich nur mehr, wenn du auf alle gleichermaßen eindrischt. hackhackhack.gif

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