Klopfers Neujahrsansprache 2017
Nuff! Ich grüße das Volk.
Ein neues Jahr steht an unserer Türschwelle, und wir hoffen alle, dass es uns nicht so ins Bett scheißen wird wie das, welches in den nächsten Stunden seinen letzten Atemzug tun wird. Eine gewisse Rechtfertigung für diese Hoffnung ist nicht von der Hand zu weisen; so viele Promis sind ja nun auch nicht mehr übrig, die noch sterben können.
Dann jedoch muss ich daran denken, dass 2017 in Deutschland ein Bundestagswahljahr sein wird, was bedeutet, dass wir ein unheimlich nervigen Wahlkampf erleben werden, in dem sich die Parteien gegenseitig furchtbar ankacken werden, nur um dann nach der Wahl festzustellen, dass wieder nur eine große Koalition eine stabile Mehrheit zusammenkriegt, weil die Plätze im Bundestag dann unter zwei Parteien mehr als jetzt aufgeteilt werden müssen. Außerdem gibt’s auch noch eine Wahl in Frankreich, und es besteht Grund zur Annahme, dass nachher wieder genauso großes Wehklagen erklingt wie in diesem Jahr nach dem Brexit-Votum und der US-Präsidentenwahl. Im Prinzip könnte ich hier einen großen Teil der Neujahrsansprache vom letzten Jahr reinkopieren; die Spaltung der Gesellschaft ist offensichtlicher denn je.
Sollten die 90 Millionen Euro aus dem EuroJackpot doch noch den Weg in meine Tasche finden, könnte mir das natürlich alles egal sein, aber da dies eher unwahrscheinlich ist, muss ich wohl – wie jeder andere Normalbürger – mit den Widrigkeiten unserer Zeit fertig werden, indem ich mich billigem Amüsement widme. Vermutlich werde ich selbst für solches sorgen. Denn im nächsten Jahr wird Klopfers Web tatsächlich 18 Jahre alt! Das ist für eine Website schon ein fast biblisches Alter.
Trotzdem hab ich immer noch das Gefühl, dass die Seite gerade erst jetzt an Fahrt gewinnt. 2016 sind mehr Blogeinträge als jemals zuvor veröffentlicht worden, auch sonst gibt es mehr Texte als in den letzten fünf Jahren. Der Serverumzug im Mai hat weitaus besser geklappt, als ich gehofft hatte, technisch ist die Seite stabiler denn je. Es sind einige neue Sachen geplant, auch ein paar optische Neuerungen, und mal sehen, in welche Richtung der Klopferator sonst noch seine Pfoten ausstrecken wird.
Ich muss mich wieder einmal bedanken bei euch, den Lesern, die ihr so fleißig anklickt, kommentiert, mich mit Hinweisen, aber auch finanziell und mit Sachspenden unterstützt. Das ist nichts, was ich für selbstverständlich halte, und ich bin jedes Mal aufs Neue froh, wenn ich die Seite aktualisiere und wieder neue Wortmeldungen von euch sehe. Das ist etwas, was der kleine Klopfer, der in der Schule von seinen Mitschülern gemobbt wurde und sich allmählich selbst für echt wertlos hielt, vor 25 Jahren nicht zu träumen gewagt hätte, deswegen: Vielen Dank!
Einen Wunsch dürft ihr mir aber bitte im nächsten Jahr noch zusätzlich erfüllen: Bitte seid noch fleißiger dabei, die Seite auch weiter zu verbreiten. Ein Klick auf „Daumen hoch“ bei Facebook oder ein Retweet kosten nicht viel Mühe, auch das Teilen von Inhalten benötigt nur zwei, drei Klicks. Seid nicht geizig mit euren Likes und teilt anderen mit, wenn euch was gefallen und Freude bereitet hat. Schaut auch ruhig mal die älteren (aber zeitlosen) Einträge auf Klopfers Web durch, vielleicht fällt euch ja inzwischen jemand ein, dem sie Spaß machen würden. Je mehr Reichweite Klopfers Web hat, desto größer werden auch die Möglichkeiten für mich, noch mehr an euch zurückzugeben. Wenn Klopfers Web in zehn Jahren immer noch existieren soll, muss Frischfleisch herangeschafft werden, und ihr Fans seid die beste Werbung, die ich mir wünschen kann. Und unter den 90 Millionen Deutsch-Muttersprachlern muss es doch mehr geben als ein paar Tausend Leute, die Klopfers Web mögen würden, oder?
(Wenn ihr mir vor Silvester noch einen Wunsch erfüllen wollt, klickt euch durch die bislang veröffentlichten Kolumnen, Lästereien und Erklärtexte. Einfach die ganze Reihe durch. )
Nur noch ein paar Stunden, und ihr steht sicherlich draußen in der kühlen Nachtluft, zündet Feuerwerk an, trinkt Sekt und liegt euch um Mitternacht in den Armen, um das neue Jahr zu begrüßen. Vielleicht bleibt ihr aber auch ganz gemütlich in der Stube oder vor dem Computer. Eventuell macht ihr im Suff frivole Nacktbilder und lockt somit künftige Lebensabschnittsgefährten an. (Falls ihr Mädels seid, schickt sie mir! ) Egal wie ihr den Jahreswechsel verbringt: Ich wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr, ein friedliches, glückliches und erfolgreiches 2017 und ich hoffe, euch auch 2017 regelmäßig hier begrüßen zu können. Ich erhebe mein Glas auf euch.
Und wie im letzten Jahr: Wir sehen uns auf der anderen Seite.
Euer Klopfer
Mitglied
Ach, lieber Klopfer, was für eine wunderbare Ansprache. Irgendwie schaffst du es, zu jedem Thema den richtigen Ton zu treffen, oder zumindest witzig und innovativ neue Formen für alte Formate zu finden!
Auch mir graut es vor dem Wahljahr 2017, aber ich hoffe mal dass es von dir begleitende Kommentare zu den schlimmsten Ausrutschern geben wird, sodass ich mich wenigstens dadurch etwas ablenken kann von der ganzen großen Ernsthaftigkeit.
Ich habe auch das Gefühl dass KW an Fahrt gewinnt, und nehme mir als (einzigen) guten Vorsatz vor, deine Posts öfter bei Twitter und anderswo zu teilen. Sei doch so gut und äußere dich auch ruhig kürzer wenn du Lust hast, denn auch ein gut formulierter Tweet oder eine kurze, knackige Kolumne enthält dein schreiberisches Genie (und ist ob des kürzeren Aufwandes schneller geschrieben). Einige deiner ersten Kolumnen hier (ich habe übrigend alle sämtlich gelesen) sind wenig anspruchsvoll und nicht lang, aber dennoch wertvoll. Enthalte uns deinen Geist und Witz nicht unnötig vor!
Dir auch später einen guten Rutsch, und Prosit Neujahr!