Was ist Liebe?
Nuff! Ich grüße das Volk.
Ich möchte gerne eine Frage an euch weiterreichen, über die ich wegen eines Buches (ich weiß nicht mehr, welches) nachgedacht habe: Was ist Liebe? Natürlich erwarte ich da nicht so eine Antwort, die irgendwas über neurochemische Prozesse beinhaltet, sondern eher die Frage: Ist Liebe ein Gefühl oder eine Entscheidung?
Es ist wohl so, dass jüngere Paare Liebe eher als Gefühl wahrnehmen, Paare, die schon länger zusammen sind, Liebe jedoch eher als Entscheidung charakterisieren. Ich finde das sehr spannend. Romantisch ist es natürlich, Liebe nur als Gefühl wahrzunehmen, als Fortsetzung der anfänglichen Verliebtheit (die ich von Liebe abgrenzen möchte), die tiefer geht und mehr von Vertrauen geprägt ist. Aber inwieweit lässt sich Liebe tatsächlich steuern? Wie viel bewussten Anteil hat man daran, dass Liebe abebbt oder weiterbesteht?
Es passiert durchaus, dass Menschen, zwischen denen zunächst gar keine Anziehung besteht, schließlich doch Interesse aneinander entwickeln. (Oft auch nur einseitig.) Da kann man überlegen, ob das einfach ein Gefühl ist, welches sich auf natürliche Weise entwickelt, oder ob man zumindest bewusst die Entscheidung treffen kann, offen für alle Eindrücke zu sein, die ein intimeres Interesse an der anderen Person befördern können, oder derartige Eindrücke sogar zu suchen.
Interessant fand ich, dass offenbar so einige Studien ergeben haben, dass sich nach einigen Jahren Ehe kaum ein Unterschied in der Zufriedenheit zwischen arrangierten und nicht-arrangierten Ehen feststellen lässt. Das kann natürlich auch viele Gründe haben (etwa, dass sich nichtzufriedene Paare einfach oft trennen oder bei arrangierten Ehen die Bereitschaft geringer ist, sich einzugestehen, dass man unzufrieden ist), aber es wäre auch interessant, wenn das darauf zurückzuführen wäre, dass in beiden Arten von Beziehungen irgendwann die Partner beiderseits entschieden haben, sich weiterhin zu lieben.
Gerade bei Eheberatungen wird "Liebe ist eine Entscheidung" zum Mantra, um den Partnern zu sagen: Ihr könnt euch bewusst auf die Dinge konzentrieren, die euch an euren Partnern gefallen, und ihr könnt euch bewusst entscheiden, die Dinge nicht so wichtig zu nehmen, die euch an euren Partnern nicht gefallen. Liebe ist in dem Sinne in großem Maße eine Zusage, in dem Partner das sehen zu wollen, was einen an ihn bindet, anstatt Gründe zu suchen, warum er dieser Hingabe nicht mehr wert ist.
Nach meiner persönlichen Erfahrung spielt eine Entscheidung aber schon vorher eine Rolle. Nachdem meine erste längere Beziehung in die Brüche ging, wollte ich mich lange Zeit gar nicht neu verlieben. Irgendwann (und nach einiger Überredung) habe ich mir gestattet, mich wieder für so etwas zu öffnen, und erst dann entwickelten sich auch wieder Gefühle. Diese Beziehung ging dann auch wieder in die Brüche, und ich hab wieder lange dichtgemacht. Ob ich jetzt wirklich wieder offen wäre, weiß ich gar nicht; ohne konkrete Aussicht auf eine Kandidatin macht es wohl keinen Sinn zu sagen, dass ich diese Entscheidung tatsächlich in irgendeiner Form getroffen hätte. Wohlgemerkt: Ich meine hier nicht mal die Entscheidung, ob man eine Partnerschaft eingehen will, sondern rein die Entscheidung, ob man es zulässt, Gefühle zu entwickeln.
Ich finde, Gefühl ist für Liebe immer noch sehr wichtig. Ohne Gefühl und ein bisschen Irrationalität ist es nach meinem Dafürhalten keine Liebe. Aber ich stimme durchaus dem Gedanken zu, dass Liebe auch eine gewisse Entscheidung ist. Daher müsste ich wohl sagen, dass Liebe für mich sowohl ein Gefühl als auch eine Entscheidung ist. Aber wie denkt ihr darüber? Stimmt in der folgenden Umfrage ab und hinterlasst auch gerne eure Gedanken in den Kommentaren, ich bin sehr gespannt auf eure Überlegungen!
Ich habe übrigens vorhin für Premium-Mitglieder eine neue Foto-Lovestory hochgeladen. Und die arbeitet auf einer Meta-Ebene: Die Protagonisten lernen sich beim Foto-Shooting einer Bravo-Fotolovestory kennen, und ein Mädchen hat dann die Qual der Wahl zwischen zwei Jungs...
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Bis zum nächsten Eintrag!
Mitglied
Ich würde dir ja gerne helfen, aber ich habe absolut keine Ahnung. In meinen 25 Jahren war ich noch nie verliebt. Weder irgendeine Schwarm in der Schule, noch entwickelte Liebe zu einer Kindheitsfreundin oder sowas. Nicht mal irgendeine Vernarrtheit in einen Fernsehstar oder sowas.
Ich weiß nicht, wie Liebe als Entscheidung funktionieren soll. Wäre das nicht mehr eine Art Zweckgemeinschaft zur gegenseitigen Stillung von Bedürfnissen?
Was ist für dich der Unterschied zwischen Liebe und Verliebtheit?