Klopfers Blog

Erstmal will ich was zu World of Warcraft sagen, insbesondere darüber wie man Hexenmeister behandeln bzw. nicht behandeln sollte. (Wer sich nicht für WoW interessiert, kann das gern überlesen). Ja, Hexenmeister können Personen zu sich teleportieren. Aber nein, wir sind nicht eure Gratistaxis, nur weil ihr zu faul seid, auf herkömmlichen Wegen anzureisen. Das Teleportieren verbraucht nicht nur einen Seelensplitter, sondern benötigt auch zwei Helfer in der Nähe. Daher Punkt 1 der Verhaltensregeln: wenn du von einem Hexenmeister teleportiert werden willst, biete ihm gefälligst etwas an und nöle ihn nicht voll, wenn er nicht will. Falls er dich teleportiert, ohne im Voraus etwas zu verlangen, gib ihm danach nicht einfach einen feuchten Händedruck, sondern zahle etwas. Denk dran: der ganze Kram kostet ihn einen Seelensplitter. Und dann kommt noch Punkt 2: Falls du das Glück hast, eine Zustimmung von dem Hexenmeister zu bekommen, dann bürde ihm gefälligst nicht die Arbeit auf, die zwei benötigten Helfer zu finden. DU willst teleportiert werden, DU bettelst gefälligst auch die Leute an. So, tut mir leid, wenn ich einige damit jetzt genervt hab, aber nach mehreren dieser Aktionen, bei denen ich von Wildfremden angeflüstert wurde, musste das einfach mal raus.

Dann möchte ich mich gaaaanz doll bei Tora-chan für die Münzen bedanken. ^^ Ich hab sie gleich in mein Album eingelegt (die Münzen) und dann wieder ganze zwei Stunden mit dem Betrachten und Putzen meines Geldes verbracht.

In Südkorea ist eine Bank der Meinung, dass alleinstehende Mitarbeiter unproduktiver sind als ihre vergebenen Kollegen. Aus diesem Grund werden bald 20 Mitarbeiterinnen der Hana Bank für zwei Tage in eine nordkoreanische Ferienanlage geschickt, um dort von einer Agentur vermittelte potenzielle Lebenspartner kennenzulernen. Die Mitarbeiterinnen müssen die Reise zur Hälfte selbst bezahlen. Vielleicht wär das hier auch ein Anmachspruch: "Hallo, schöne Frau. Kommst du mit zu mir? Mein Boss hat sonst gedroht, mich wegen Unproduktivität zu entlassen."

Noch schlimmer sind die Sorgen allerdings vermutlich für Mitarbeiter eines Renault-Designzentrums bei Paris. Dort haben sich seit Oktober inzwischen drei Angestellte das Leben genommen. Einer der Selbstmörder schrieb in seinem Abschiedsbrief ausdrücklich von Problemen bei der Arbeit. Man sollte Franzosen halt einfach keine Firma managen lassen, das ist nicht gut für das Betriebsklima. Das sollte man mal Airbus erzählen.

Offenbar schwer gestresst waren wohl auch zwei Chirurgen in Serbien, die sich während einer Blinddarmoperation prügelten. Nach den ersten Schlagabtäuschen wollten sie die Sache aber wirklich wie Männer regeln und sind aus dem OP-Saal raus. Die Operation wurde von einem Assistenzchirugen beendet. Zum Glück war es wirklich nur der Blinddarm - man stelle sich eine Hirn- oder Herz-OP vor, bei der sich die Spezialisten gegenseitig abstechen.

Die USA sind, wie wir alle wissen, der Hort der Freiheit. Das bedeutet allerdings nicht, dass man zum Beispiel in Bibliotheken alles finden könnte, was man gerne lesen will. Nun wurde auch das preisgekrönte Kinderbuch "The Higher Power of Lucky" aus vielen Schulbibliotheken entfernt. Grund: Auf der ersten Seite benutzt ein Besoffener das Wort 'scrotum' (=Hodensack). Damit gesellt sich das Buch zu anderen Werken der Literatur, die in vielen amerikanischen Schulbibliotheken aus diversen Gründen verboten sind: Huckleberry Finn, Onkel Toms Hütte, Die Farbe Lila, Der Fänger im Roggen, Das Tagebuch der Anne Frank (letzteres war übrigens 'sexuell zu explizit'), Fahrenheit 451, Animal Farm, 1984 und natürlich Harry Potter. Eine besonders schöne Begründung gab es übrigens für die Verbannung einer Biographie des Ökonomen und Politikers John Maynard Keynes. Es wäre 'zu schwierig', weswegen 'Schüler, die damit gesehen werden, Beleidigungen ausgesetzt sein könnten'.

Auf RTL lief ja jetzt die erste Folge von "Teenager außer Kontrolle", bei der die missratene Teufelsbrut mal nicht auf die stille Treppe geschickt wurde, sondern in ein Erziehungscamp in den Wilden Westen der USA. Allerdings war ich von der Sendung schwer enttäuscht. Statt schwerem Drill und verdienter Demütigung des jugendlichen Pöbels war die ganze Sache noch recht zahm, auch wenn die Jugendlichen keine MP3-Player, Piercings oder Geld haben durften. Richtig genervt hat mich ja die eine Tussi, die ihr Piercing loswerden sollte und rumzickte, dass man sie doch nicht einfach dazu zwingen könnte. Ich hatte mich so darauf gefreut, dass Asoziale endlich mal richtig schön gedemütigt werden - und dann wird doch so eine pseudostrenge Kinderferienlager-Show daraus. Das nächste Mal bitte in Guantanamo, RTL, dann dürft ihr da auch mal richtig hart werden.

Eine Idee wäre auch, die Leute in ein kleines Baumhaus zu sperren. So ähnlich protestiert nun nämlich in Sachsen-Anhalt ein verurteilter Internetbetrüger auf einem Strommast in einem kleinen Häuschen gegen die Justiz. Am ersten März soll der Bursche in den Knast, wie ihm in mehreren Instanzen bescheinigt wurde. Das mag er nicht, also setzt er sich lieber mit ein paar Decken, Dosen und einer Autobatterie auf eine Stange, anstatt in eine gemütliche kleine Zelle mit fließendem Wasser umzuziehen. Doof. Ich hoffe nur, die Polizei versucht nicht wieder zu diskutieren wie bei dem Irren auf dem Gefängnisdach vor einiger Zeit, sondern benutzt gleich die Kettensäge, um den Mast zu fällen.

Warner Music möchte gerne EMI kaufen. Der viertgrößte Musikkonzern der Welt möchte den drittgrößten Musikkonzern der Welt gerne für fast 4 Milliarden US-Dollar übernehmen. In bar. Schon komisch - die ganze Plattenindustrie heult seit Jahren rum, dass sie wegen der bösen Musikpiraten am Hungertuch nagen würde, und jetzt wird ein dicker Haufen Bargeld aufgeboten, damit ein Musikkonzern sich noch mehr von dem Elend aufhalsen kann.

Der Vollständigkeit halber: Skinhead Spears hat sich nach ihrer Kopfrasur wieder in ein Prominenten-Reha-Zentrum einweisen lassen. Allerdings verließ sie die Einrichtung wieder nach weniger als 24 Stunden, weil... nun ja, die logische Erklärung wäre wohl, dass die Ärzte dort so toll sind, dass Britney jetzt wieder total trocken ist. Allerdings fehlt mir dann doch der Glaube, zumal sie anscheinend wohl wieder eine Tätowierung haben wollte, aber keinen Tattooshop fand, der geöffnet hatte.

Kleiner sinnloser Fakt: Auch nach der Eroberung des Irak und der Entmachtung von Saddam Hussein 2003 durch die Koalition der Willigen mussten dennoch weitere Geldscheine mit dem Portrait Saddam Husseins gedruckt werden, um den Bedarf an Bargeld zu befriedigen.

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Was haben wir letzte Woche gelernt? - Teil 13

Veröffentlicht am 17. September 2013 um 1:20 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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Text veröffentlicht im November 2017
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