Klopfers Blog

Ein Artikel in der TV-Spielfilm über misshandelte TV-Serien inklusive Angabe zu DVD-Veröffentlichungen hat mich ziemlich traurig gemacht. Die herrlich kitschige Heile-Welt-Serie "Brady Bunch" kommt bei uns zwar doch ab Herbst auf DVD heraus (ich hatte vor anderthalb Jahren bei Paramount noch eine Absage erhalten), dafür aber wird es keine weiteren DVDs von "Zurück in die Vergangenheit" geben. Ich hoffe, dass in einigen Jahren doch noch ein Versuch gestartet wird, die Serie komplett hier zu veröffentlichen, ich verlange ja nicht einmal besondere Extras. Auf die deutsche Synchro möchte ich aber nicht verzichten, die find ich nämlich sehr gut gelungen.

Genetiker in Frankreich haben durch Verwendung von Genen aus fluoreszierenden Quallen Kaninchen kreiert, welche im Dunkeln leuchten. Bisher gibt es aber noch keine Erkenntnisse, inwieweit der CO2-Ausstoß der Leuchtrammler einen Umweltvorteil gegenüber herkömmlichen Glühbirnen oder Energiesparlampen darstellt. Auf jeden Fall hat man die wuscheligste Lichtquelle aller Zeiten.

Ein Licht dürfte auch einem Museumsdirektor in der japanischen Stadt Takayama aufgegangen sein. Im Museum wurde ein 100kg schwerer Goldbarren in einem offenen Tresor ausgestellt. Gesichert war das Gold nicht - die Besucher sollten es berühren dürfen. Drei Leute konnten sich nach dem Berühren offenbar gar nicht von dem Edelmetall trennen. Sie wuchteten den Barren aus dem Tresor und verdufteten damit. Ein Wächter, der die Diebe zur Rede stellen wollte, wurde einfach zur Seite geschubst. Der Barren ist umgerechnet über 1,2 Millionen Euro wert.

Fliegen ist schön. Allerdings nur, wenn möglichst alle lebendig sind, insbesondere die Piloten. Aber selbst wenn nur ein Passagier während des Fluges den Löffel reicht, kann das recht schnell unangenehm werden. Das mussten vor kurzem die Reisenden auf einem Flug der Britisch Airways von London nach Neu-Delhi feststellen. In der Luft biss eine 70jährige Frau ins Gras und wurde von der Kabinenbesatzung in die erste Klasse geschleift, um dort in einem Sitz festgeschnallt zu werden. Die lebendigeren Passagiere fühlten sich allerdings nicht nur von der Verschiedenen gestört, die aufgrund diverser Turbulenzen immer wieder aus dem Sitz rutschte. Auch die Verwandschaft der Toten, die 5 Stunden neben der Leiche in der ersten Klasse saßen und ihr Dahinscheiden beweinten und beklagten, trugen zum allgemeinen Unwohlsein bei.

Knut
Einen Todeswunsch hegt offenbar auch ein selbsternannter Tierschützer. Er fordert, den knuddeligen Baby-Eisbären Knut umlegen zu lassen, da die Aufzucht durch den Menschen nicht artgerecht wäre. Nach dieser Logik müsste man eigentlich alle Zootiere umbringen. Ob eine Verwandschaft zu gewissen bärenhassenden Politikern Bayerns besteht, weiß ich nicht. Vermutlich würde die Mehrheit der deutschen Bevölkerung den Pseudo-Tierschützer (von dem sich übrigens auch der Deutsche Tierschutzbund schon distanziert hat) ohne mit der Wimper zu zucken umlegen. Wahrscheinlich würde sich auch ein Richter finden, der das als Notwehr durchgehen lässt. Guckt euch den kleinen Wuschelteddy doch mal an - wer den töten will, muss doch ein Unhold sein.

Andere würden wohl am liebsten ihre Karriere töten. Emma Watson, die Hermi(o)ne Granger aus den Harry-Potter-Filmen, möchte offenbar nicht in den letzten beiden Filmen der Serie mitspielen und lässt sich somit auch eine obszöne Menge Geld entgehen. Sie will nicht dauernd als das "Mädchen in den HP-Filmen" bekannt sein, begründet sie ihre Ablehnung. Ich vermute, das kommt ein bisschen zu spät. Wil Wheaton wollte nicht dauernd der Navigator der Enterprise sein - und wow, hat der eine Karriere gemacht. Mark Hamill hat nur drei Mal bei Star Wars mitgemacht - und schaut euch nur an, was für ein Megafilmstar er heute ist. Fast der gesamte Cast der alten Star-Trek-Serie hat seinen Wohlstand dieser Serie und dem nachfolgenden Brimborium darum zu verdanken. Soweit ich weiß, gibt es für Schauspieler durchaus schlimmeres, als auf eine Rolle festgelegt zu sein und damit Millionen zu verdienen. Nämlich arbeitslos zu sein und wehmütig an das Geld zu denken, was man sich hat durch die Lappen gehen lassen.

Geschäftstipp der Woche: Wäscheklammerexport in die Türkei. In Istanbul muss man sich nämlich die Nase gründlich verschließen. Aufgrund der geringen Niederschlagsmengen und daraus folgender Wasserknappheit haben die Wasserwerke der Stadt den Einwohnern und Touristen empfohlen, in der nächsten Zeit auf das Duschen zu verzichten. Ich empfehle dem Chef der Wasserwerke mal den Besuch einer großen Messe oder Convention. Dort verzichtet grob geschätzt nur die Hälfte der Anwesenden auf das Duschen, und trotzdem riecht es zum Steinerweichen.

5 US-"Experten" haben auf der Game Developers Conference 10 Spiele benannt, welche sie im historischen Sinne für so wichtig halten, dass diese unbedingt erhalten werden müssten. Neben solchen Klassikern wie Sim City, Doom und Civilization ist aber auch ein Spiel dabei, welches nur von seinen Entwicklern gespielt wurde. Ebenfalls genannt wurde das erste Warcraft-Spiel, obwohl das die Echtzeitstrategie nicht am stärksten prägte. Besonders entsetzt hat mich aber, dass kein einziges Grafikadventure wie Maniac Mansion oder Monkey Island erwähnt wurde. Hier gibt's den Artikel dazu von Spiegel Online.

Kleiner sinnloser Fakt: Bis 1975 bestanden die 5-DM-Münzen zum großen Teil aus Silber. Da der Silberpreis stark anstieg und der Metallwert der Münzen schließlich größer als ihr Nennwert wurde (was viele dazu brachte, ihre 5er einzuschmelzen), wurden sie aus dem Verkehr gezogen und durch neue 5-DM-Münzen ersetzt, die kein Silber mehr enthielten. Ein ähnliches Phänomen gibt es derzeit bei den amerikanischen Münzen: der Kurswert des US-Dollars ist gesunken, während die Metallpreise für Zink, Kupfer und Nickel gestiegen sind, so dass die Münzen zu 1 und 5 Cent beim Schrotthändler Profit bringen würden. Aus diesem Grund ist es seit Dezember 2006 in den USA verboten, diese US-Münzen einzuschmelzen oder in größeren Mengen außer Landes zu bringen. Für Silbermünzen gilt das schon seit den 60er Jahren.

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Lecker

Veröffentlicht am 23. November 2011 um 2:31 Uhr in der Kategorie "Meine Sicht der Welt"
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Text veröffentlicht im November 2017
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