Titel
Guten Abend.
Von meinem Buch sind inzwischen 532 Exemplare verkauft worden. Stapelte man diese Bücher übereinander, würde der Stapel vermutlich umfallen. Wenn nicht, wäre er über elf Meter hoch. Wie auch immer: Bei mir liegen noch zwölf Stück.
Die Abstimmung über den nächsten "Klopfer lästert"-Film wurde gestern für einige Stunden unterbrochen, weil das Umfragesystem von 1&1 offenbar nicht mehr als 992 Stimmen verdauen kann. Man bedenke, dass das Hosting-Paket, mit dem Klopfers Web läuft, eigentlich für geschäftliche Zwecke gedacht ist. Ist es so unwahrscheinlich, dass auch Umfragen kleinerer Unternehmen über tausend Stimmen umfassen können? Meine selbstprogrammierte Lösung scheint jedenfalls ein wenig robuster zu laufen und macht auch mehrfache Stimmabgaben ein wenig schwieriger. In Zukunft wird's sicher häufiger solche Umfragen geben, das System dafür steht ja jetzt.
In Hamburg kloppten sich Nazis und Linke, das Ausmaß der Gewalt überraschte auch die Polizei, die vermutlich diverse Tode verhindert hat. Besonders von den Nazis sei "nackte Gewalt" ausgegangen, sagte der Einsatzleiter der Hamburger Polizei. Und was macht der bayerische Ministerpräsident, das dumme Backpfeifengesicht? Er fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen linke Gewalttäter. Rechte Schläger sind für ihn dagegen offenbar in Ordnung.
Viele Journalisten beklagen sich oft, dass die von ihren Redakteuren gewählten Überschriften mit den Artikeln gar nichts zu tun haben. Bei Spiegel Online scheint's auch so zu sein, zumindest nach dem Artikel über den billigen MacClone zu urteilen. Titel: "Mac-Klon röhrt und klappert" Textauszug: "Über ein womöglich klapperndes Gehäuse oder ähnliche Baufehler beschwerte sich keiner der Tester. Lediglich das vehemente Lüftergeräusch machte allen zu schaffen." Da hätte man vielleicht noch mal drüberlesen sollen. (Allerdings schießen die Spiegel-Redakteure in den "Netzwelt"-Artikeln relativ häufig ganz schön dicke Böcke.)
Gerüchteweise soll Britney Spears im letzten Jahr ganze 61 Millionen Dollar verpulvert haben. Ich hab das mal eben durchgerechnet: Wenn man annimmt, dass auch Britney acht Stunden pro Tag schläft und kein Geld ausgeben kann, schmeißt sie in jeder wachen Stunde über 10000 Dollar aus dem Fenster raus. Und wir sind uns einig, dass sie das nicht für Unterwäsche ausgibt.
Die USA sind spätestens seit dem 11. September 2001 berüchtigt für ihre sinnfreien Maßnahmen für die Sicherheit in der Luftfahrt. So gibt es eine No-Fly-Liste mit Namen von Terrorverdächtigen oder Leuten, deren Nase den US-Behörden einfach nicht gefällt, nebst Variationen von Schreibweisen. Das sorgt an den Flughäfen für viel Aufregung, sei es, weil ein fünfjähriges Kind einen Namen auf der Liste hat, sei es, weil selbst Sky-Marshals, die an Bord verdeckt für Sicherheit sorgen sollen, gelegentlich nicht an Bord dürfen, weil aus irgendeinem Grund auch ihr Name auf der Liste steht. Übrigens sind auch die Attentäter vom 11. September 2001 auf der Liste, obwohl sie schon lange tot sind. Und der Präsident Boliviens findet sich auch dort.
Und selbst Nelson Mandela steht auf der Terrorliste. Auch alle anderen ANC-Mitglieder müssen für die Einreise in die USA betteln, darunter auch die jetzige Außenministerin Südafrikas. Man sollte denken, es wäre kein großer Akt, diese Namen von der Liste zu streichen. Aber nein, das muss erst einmal offiziell beschlossen werden, und auch in der Politik mahlen die Mühlen der Bürokratie langsam.
Dafür bekommen US-Flugreisende andere Freiheiten. Sie dürfen nun methanolbasierte Brennstoffzellen nebst zwei kleinen Nachfülltanks mit an Bord nehmen, um damit ihre Elektrospielzeuge zu betreiben. Die Technologie gibt's noch gar nicht für die Allgemeinheit, aber immerhin ist man darauf vorbereitet. Methanol ist nicht nur giftig, sondern auch brennbar. Darüber macht man sich im amerikanischen Verkehrsministerium aber keine Sorgen, schließlich werden ja Feuerzeuge und Streichhölzer bei der Sicherheitskontrolle eingezogen, nicht wahr? ... Äh... nein, denn seit August 2007 ist es in den USA wieder erlaubt, Feuerzeuge an Bord eines Flugzeugs zu nehmen. Also ist es in Ordnung, brennbaren Alkohol und Feuerzeuge mit an Bord zu nehmen. Aber mehr als eine Pfütze Wasser, Shampoo, Zahnpasta oder Duschgel ist immer noch verboten. Inzwischen glaube ich, man kann Hirntod ganz gut per Ferndiagnose feststellen.
Muss ich eigentlich noch was zu Merkel sagen, auf die 200 Haussklaven der Musikindustrie mehr Einfluss haben als 34443 Kläger gegen die Vorratsdatenspeicherung?
Was Raubkopien von Musikstücken angeht, lass ich besser mal Dieter Bohlen zu Wort kommen:
Kleiner sinnloser Fakt: Erst um 1960 setzte sich in der Wissenschaft die Ansicht durch, dass sich die Kontinente bewegen und eine Plattentektonik existiert.