Klopfers Blog

Kategorie: Gemotze

David, dessen Blogeintrag ich letztes Mal schon verlinkt habe, hat noch ein bisschen recherchiert und die Probeklausur aufgetrieben. Und langsam hab ich den Eindruck, dass die Studenten, die sich beschweren, bloß zufrieden gewesen wären, wenn man ihnen die Lösungen ihrer Klausuraufgaben auf dem Aufgabenzettel vorgedruckt hätte. facepalm.gif Die Probeklausur entspricht der echten recht genau, wenn die Klausur die Studenten also unvorbereitet getroffen hat, dann nur deswegen, weil sie gepennt haben.

Nun ist eine Probeklausur nicht immer eine Selbstverständlichkeit, außerdem gab es noch ein zusätzliches Tutorium für Leute, die die Klausurthemen noch mal durchgehen wollten. Die Klausur dürfen die Studenten laut Uni Köln beliebig oft wiederholen (das ist nun wirklich Luxus, das hatte ich in meinen vielen Semestern noch nie). Wissen die Studenten eigentlich, wie gut sie es hatten!? motz.gif Wir mussten früher durch den Schnee in die Drachenberge von Proskalon ziehen, gegen Blaufell-Yetis kämpfen und die Magier von Nas'Kerad besiegen, lediglich bewaffnet mit einem Winkelmesser und einem Zahnstocher, den wir vorher dem einbeinigen Riesen der Moval-Schlucht entringen mussten, nur um eine einzige Audienz beim örtlichen Matheguru zu bekommen! fluch.gif (Anmerkung: Die Erinnerung mag in Details ein wenig von der Realität abweichen.)

David bekam auch noch eine Mail von mehreren Ex-Studenten der betreffenden Dozentin, die die Strenge und das hohe Arbeitstempo bestätigen, aber dennoch kein böses Wort über sie verlieren.
Und mal ganz ohne Flachs: Ich kenne das ähnlich. Als ich mit dem Informatikstudium anfing, war Mathe DAS Stressfach überhaupt. Das Tempo war hoch, der Prof war wahnsinnig streng, wir haben dauernd gestöhnt. Nun ist es ja mehr oder weniger ein offenes Geheimnis, dass Mathevorlesungen gerne auch benutzt werden, um ein bisschen bei den Studenten auszufiltern, also war der Hörsaal nach zwei Wochen deutlich leerer, weil sich viele junge Menschen spontan für eine andere Karriere entschieden. Aber auch wenn wir unter riesigem Druck standen: Wir wären nie auf die Idee gekommen, unseren Prof als schlecht zu bezeichnen, weil wir bald verstanden haben, dass er uns zu unserem eigenen Besten so triezt. Das Arbeitstempo an der Uni ist deutlich höher als in der Schule, man hat mehr Verantwortung dafür, mit dem Stoff mitzukommen. Je schneller man sich daran gewöhnt, desto besser, und deswegen ist so eine Schocktherapie im ersten Semester wirklich positiv. Wirkt auch gut als Kontrast, weil die anderen Veranstaltungen im Vergleich entspannter sind, obwohl sie einem normalerweise auch viel stressiger vorkämen, wenn man außer der Schule nichts anderes kennt.
Als unser Matheprof nach zwei Semestern in den Ruhestand ging, fanden wir es durchaus schade, weil wir gemerkt hatten, dass er uns dazu zwang, gute Leistungen zu bringen.

Deswegen ein kleiner persönlicher Rat von Papa Klopfer: Der strenge Lehrer ist oft der bessere.

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Beim Glotzen nichts Neues

Veröffentlicht am 8. Mai 2006 um 23:52 Uhr in der Kategorie "Gemotze"
Dieser Eintrag wurde bisher 2 Mal kommentiert.
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Text veröffentlicht im
Klopfer erzählt, wie man helfen kann, Klopfers Web zu erhalten und besser zu machen - sowohl ohne als auch mit Geldeinsatz. [mehr]

Askat
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Dem letzten Satz kann ich nur voll und ganz zustimmen. Am meisten gelernt habe ich bei meinem Geschichtslehrer und das war ein knochenharter Hund... Allerdings auch extrem fair, weswegen ich damit immer gut zurecht gekommen bin.

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Geschrieben am
Falschmünzer
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Es muss ein rein statistischer Zufall sein, dass so viel Klüngelpack auf einen Kurs kommt dass 94% des Kurses durchfallen. Anders kann ich mir das persönlich nicht erklären, wenn man mal diverse schlechte Witze über Köln als Erklärung beiseite lässt.
Bleibt nur zu hoffen, dass sich die wahre Faktenlage nicht doch noch in die Medien durchmogelt, sonst gibt das der....sagen wir mal älteren (oder in Anlehnung an den Link die Vor-Babyboomer-) Generation wieder genug Futter für diverse "ihr faulen Studenten"-Sprüche.

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Geschrieben am
Wade Wison
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Es stimmt leider, dass es viele faule Stundenten gibt. Allerdings ist es Irrsinn zu glauben dass es früher anders und schwerer war oder dass man es selbst am schwersten hatte. Meine Cousine studiert auch auf Leeramt (Grundschule) und der Mathekurs liegt ein ganzes Stück über dem Niveau des Mathe-Leistungskurses eines Gymnasiums. Allerdings hat sie sich noch nie beschwert.

Ich denke auch heutige Studenten haben es, abhängig vom Kurs, nicht leichter als frühere Studenten. Auf die meisten die so etwas behaupten, passt Klopfers Auffassung "Die Erinnerung mag in Details ein wenig von der Realität abweichen" sehr gut ;-)

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Geschrieben am
Wade Wilson
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Es sollte natürlich "Lehramt" heißen ... war wohl ein Freud'scher Verschreiber ^^

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Geschrieben am
Klopfer
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Ich denke auch nicht, dass von den Studenten heute weniger verlangt wird als früher. Was mich als einziges so richtig erstaunt, war die Aussage, dass die besagten Studenten die Klausur beliebig oft wiederholen dürfen. Das dürfte eher eine Ausnahme an Universitäten sein.

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Geschrieben am
Farin
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Ganz ehrlich, da bleibt nur eines zu sagen: FAIL!

Klopfer, du hast recht,wenn man betrachtet was diesen Studenten alles geboten wurde: Probeklausur, Tutorium , unendliche Wiederholugen (bei uns Ingenieuren waren es drei Versuche) und sich dann vor Augen führt wie wenig Studenten die Hilfsangebote genutzt haben... - am Anfang war Ich neutral eignestellt, sollte die Lage so wie Sie jetzt von der Uni dargestellt wird der Wahrheit(TM) enstprechen, dann muss Ich sagen das sich mein Mitleid in Grenzen hält. Erst recht wenn man bedenkt das wir von zukünftigen Mathelehrern sprechen.

@Falschmünzer: Vorurteile über Studenten sind leider weit verbreitet. Ich hab mal im Zug gesessen und gelernt als mich auf einmal von der Seite so ein Typ Marke Bauarbeiter (Groß, 200 Kilo, leider nicht alles Fett) von der Seite mit dem Spruch "Scheisse du bist doch nicht etwa Student!"" beglückte.
Vom Tonfall her dachte Ich damals für ne Sekunde, dass der gleich anfängt mir die Zähne einzuschlagen.

Und meine Oma musste sich schon von Bekannten anhören, dass (O-Ton)"In Studentenwohnheimen nur die Faulen leben, die nichts zu tun haben"

Also, liebe kölner Lehramtsstudenten und Helciopter Parents, vielen Dank das Ihr solchen Arschlöchern neue Munition liefert. Ich freu mich.

(Ein Ingenieursstudent der Mathe auch erst im 2. Anlauf geschaft hat ohne Einmischung der Eltern)

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Geschrieben am
Janek
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@Klopfer:
Vielleicht ist ja das auch Teil des Problems. Wenn man eine Klausur beliebig oft wiederholen kann, dann nimmt man das vermutlich zu sehr auf die leichte Schulter. Ich kenne das ja selber. Beim Erstversuch zu wenig gelernt und mit jedem weiteren Versuch stieg der Druck und damit auch die Motivation, was zu tun. Wir haben übrigens auch nur drei Versuche in jedem Modul. Ich musste von den mathelastigen nur Statistik ein zweites Mal angehen, weil ichs einfach beim ersten mal nicht geschnallt habe. wink.gif

Ach, und könntest du den Flattr Button irgendwie etwas nach links setzen oder so? Bei meiner Paddelichkeit ploppt der immer auf, wenn ich mit der Maus auf Kommentare klicken möchte und verdeckt dann leider den Kommentarbutton. :/
Vielleicht liegt das aber auch nur an mir.^^

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Geschrieben am
Daisy
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"Ach, und könntest du den Flattr Button irgendwie etwas nach links setzen oder so? Bei meiner Paddelichkeit ploppt der immer auf, wenn ich mit der Maus auf Kommentare klicken möchte und verdeckt dann leider den Kommentarbutton. :/
Vielleicht liegt das aber auch nur an mir.^^"

Das Problem hab ich allerdings auhc ^^;

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Geschrieben am
Ext3h
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Na so völlig unschuldig wird die Professorin aber auch nicht gewesen sein. Es gibt teilweise einfach Professoren die didaktisch nicht so viel drauf haben, völlig unabhängig von der fachlichen Kompetenz.

Etwas ähnliches sehe ich hier bei mir an der FH doch auch gerade, wir hatten in allen 3 Mathe-Fächern (Analysis, Lineare Algebra, Statistik) den selben Prof und immer relativ hohe Durchfallquoten, hauptsächlich dadurch bedingt dass die Vorlesung nicht unbedingt gut strukturiert war und man somit besser beraten war, sich das Script eines anderen(!) Profs zu holen und das dann im Alleingang durch zu arbeiten. Übungen mit einem anderen Tutor wurden natürlich auch angeboten und waren ziemlich hilfreich, allerdings ersetzen die beim besten Willen nicht die eigentliche Vorlesung.

Im letzten Semester hat jetzt ein neuer Prof die Vorlesung gehalten, die Klausur wurde allerdings noch vom alten Prof gestellt, mit dem gleichen Schwierigkeitsgrad wie in den letzten Jahren. Et voilá, die Durchfallquote ist signifikant gesunken, mal von den Pappnasen abgesehen die nicht zur Vorlesung gegangen sind.

Das soll jetzt nicht heißen, dass eine Vorlesung schlecht ist weil anstrengend oder dass es eine Entschuldigung dafür gäbe nicht gelernt zu haben oder dass es nicht doch auch seine Vorteile hat wenn der Prof von seinen Studenten eigenständiges Lernen fordert, sondern nur dass eine schlecht strukturierte Vorlesung unerfahrenen Studenten ziemliche Probleme machen kann.

PS: Inzwischen (6. Semester) sind wir so ziemlich alle Studenten los, die das mit dem "eigenständig Lernen" nicht verstanden haben. Die Fächer in denen die Vorlesungen gut strukturiert sind, sind trotzdem wesentlich angenehmer da weniger Stress beim Lernen, völlig unabhängig vom Umfang des Stoffs.

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Geschrieben am
kasimir
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Klingt fast wie eine meiner E-Technik-Klausuren im Informatikstudium. Hab nur deshalb 'ne Drei kassiert, weil ich im Übermut auf die Lösungswege verzichtet hab. Mich da drüber aufzuregen wäre mir aber Angesichts der Tatsache, dass ich dann eine völlig neue Klausur bekommen hätte (die nicht wie die stets identische der fünf Jahren zuvor im Netz verfügbar wäre) aber auch nicht eingefallen.
Eigentlich können die Kölner maximal noch faul gewesen sein - so viel Blödheit gibt's ja nicht.

Und zum dem geflattre: ich bleib da auch ständig hängen.

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Geschrieben am
Katschka
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Wenn ich an meine Mathe-Vorlesung im Dritten Semester denke, kann ich die Kölner schon nachvollziehn, da sind bei uns und 87% durchgerasselt (ich leider auch, nächstes jahr auf ein neues -.-)...

Aber bei uns gab es nicht mal Übungen, geschweige denn Tutorien oder "exakte" Probeklausuren, wir hatten einfach nur zwei mal die Woche Vorlesung und das wars.
Oh, und natürlich nur drei Versuche, inkl. Nachprüfung (zu aber wohl fast keiner sich angemeldet hat ^^)

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Geschrieben am
kruemel992
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An die mit dem Flatrr Problem: RSS-Feed abbonieren und dann da aufs aktuelle Thema klicken.

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Geschrieben am
Ano
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Ich geb dir in den meisten Punkten recht. Zwar dürfen die Studenten die Prüfung so oft wiederholfen wie sie möchten, aber wir wissen nicht ob es so etwas wie eine Semesterobergrenze gibt. Also ich hab an unserer Uni schon mitgekriegt, dass man in so manchem Studiengang schon so oft wiederholen darf wie man mag aber nach 8 Semestern muss man eben durch sein (Regelstudienzeit von 6 Semestern). Da relativiert sich so eine Prüfungsvorschrift schon mal.

Das stärkt den Leuten die an besagter Prüfung teilgenommen haben jetzt keineswegs den Rücken. Wollt nur das nur mal erwähnt haben wink.gif

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Geschrieben am
Klopfer
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Wegen Flattr: Ich hab jetzt mal die Reihenfolge der Buttons verändert. Weil die erst nachträglich per Javascript eingefügt werden, kann ich die nicht so schön anpassen wie die statischen Inhalte hier, aber ich hoffe, es geht erst mal so. smile.gif
Auf die Einzelseite der Blogeinträge mit den Kommentaren kommt man aber auch, wenn man auf die Überschrift oder den klwb.de-Kurzlink klickt. ^^

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Geschrieben am
Markus, CH
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@Falschmünzer
Ich glaube kaum, dass es auf einen Rutsch so viele faule oder dumme Studenten in einen Klassenzug verschlägt. So zufällig kann ich mir eine Statistik gar nicht vorstellen und der Professorin möchte ich die Schuld an dem Debakel nicht unterschieben.

Eher glaube ich an eine Art von Gruppendynamik. Man lässt die eine oder andere Vorlesung aus, beschwert sich über die eine oder andere Lehrkraft und dieses Verhalten etabliert und verbreitet sich bevor es jemand realisiert - und schon sieht eine ganze Klasse so schlecht aus.

Diese Erklärung soll aber die Nachbearbeitung des eigenen Versagens in keiner Weise entschuldigen oder beschönigen. Das war schon sehr unwürdig.

Gerade von angehenden Lehrpersonen würde ich ein anderes Vorgehen erwarten. Ein Vorbildlicheres.

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Geschrieben am
Falschmünzer
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"Eher glaube ich an eine Art von Gruppendynamik. Man lässt die eine oder andere Vorlesung aus, beschwert sich über die eine oder andere Lehrkraft und dieses Verhalten etabliert und verbreitet sich bevor es jemand realisiert - und schon sieht eine ganze Klasse so schlecht aus."

Jetzt könnte ich gegenargumentieren, dass diese Gruppendynamik nicht nur in Köln sondern bei Studenten weltweit in Erscheinung tritt, und diese Durchfallquote trotz allem (statistisch zunge.gif ) ungewöhnlich ist.
Andererseits bin ich gerade über die entsprechende Nachbereitung von Bildblog gestolpert, die die ganze Sachlage in einen anderen Kontext rückt:
http://www.bildblog.de/38070/negatives-emotionales-potential-aus-der-kindheit/
Es scheint also so dass tatsächlich nur extrem viel schmutzige Wäsche gewaschen wurde, die dann wiederum von einigen Zeitschriften und besonders Eltern auf die dümmstmögliche Art augegriffen und weiterverbreitet wurde.
Das ist dann, zugegebenermaßen, in der Tat ein gängiger gruppendynamischer Effekt.
Insofern: Zustimmung.

0
Geschrieben am
Kathy
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Oh ja, mit dem Thema habe ich mich auch schon viel mehr beschäftigen müssen, als mir lieb ist:

Ich studiere internationale Wirtschaftskommunikation auf englisch im Ausland. Bei uns im Studiengang liegt der Schwerpunkt allerdings auf Kommunikation (Sprache und Kultur). Im vorletzten Semester haben wir einen insgesamt 13 stündigen Kurs " Business and Law" bekommen. Danach gab es ein schriftliches und ein mündliches Examen. Das Mündliche haben so gut wie alle bestanden; das Schriftliche im ersten Versuch 3 von 30 und im Zweiten dann noch einer.....

Jetzt befinden wir uns im Streit mit der Uni. Ein schriftliches Examen gab es seit sieben Jahren zum ersten Mal wieder (wieso es wohl abgeschafft wurde cool.gif ). Natürlich haben wir erstmal das Gespräch mit unserem Professor gesucht. Seine Aussage: Euer schriftliches englisch ist grottenschlecht!
Dazu merke man an: Wir hatten im selben Semester ein schriftliches Examen in englischer Sprachfertigkeit. Alle haben beim ersten Versuch mit guten Noten bestanden......

Die endgültige Entscheidung über die Annulierung (oder eben auch nicht) der Prüfung steht noch aus - to be continued.

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Geschrieben am
Rendark
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So ich muss leider mal grundsätzlich ein Lanze für die Studenten in Köln brechen.
Meine erste Reaktion war auch die Klausur ist zu einfach, wie glücklich wäre ich wenn ich solche Klausuren bekommen würde.
Aber (ja hier kommts^^) die Studenten die sich für Grundschullehramt an der Universität Kölm entscheiden müssen Mathematik verpflichtenden Besuchen.
http://verwaltung.uni-koeln.de/abteilung21/content/studieninformation/studiengaenge_u__abschluesse/lehramtsstudiengaenge_bachelor_master/bachelor_of_arts_studienprofil_lehramt_an_grundschulen/index_ger.html

Ich gebe offen zu das ich das für eine gute Idee halte schlieslich sollte man als Lehere wenigstens die Grundlegenden Mathmaischen beweise kennen um zu wissen was man da tut. Aber ich denke, dass sich viele gedacht haben ach das bischen Mathe krieg ich schon hin. Und eigentlich Mathe so früh wie möglich in der Schule abgewählt haben. Habe ich Mathe aber nie gerne gemacht und Muss es plötzlich an der Uni machen kann selbst so eine Klausur echt schwer werden, gerade wenn man auch noch gegen die unlust am Fach anlernen muss und die übgungen macht aber garnicht wirklich versteht was man da macht. Insofern würde ich nicht pauschal voller häme sagen das war ja schaffbar. Sondern man sollte die Studenten liebe fragen ob sie nicht doch lieber ein reines Geisteswissenschafts Studium machen wollen wenn ihnen Mahtematik so wenig liegt.

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Geschrieben am
Tillmann Fischer
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Dann ist das aber kein Fehler der Professorin, Rendark. Wenn ich aufgrund meiner eigenen Unfähigkeit mich rechtzeitig über ein Studium zu informieren Probleme mit selbigem bekommen, dann ist das schlicht und ergreifend Pech oder Faulheit.

Wenn man mit dem Lehrenden nicht klarkommt, dann bleibt immer noch der Weg des selbstständigen Lernens - die Informationen sind alle vorhanden, im einfachsten Fall ein paar Mausklicks. Man braucht heutzutage ja nicht mal mehr in eine Bibliothek gehen um sich die entsprechenden Bücher in denen alles nötige steht zu besorgen.
Mein Leistungskurslehrer (Geschiche) im Abitur hat deutlich mehr als nur Abiturniveau angelegt und war zusätzlich noch ein mieser Penner. Trotzdem waren die Schüler die wussten wie Lernen funktioniert in der Lage die Klausuren zu schreiben.

Man sollte sich auch mal Gedanken darüber machen, was die angesprochenen Personen später tun wollten: Die wollten Lehrer werden. Egal ob Grundschullehrer oder Oberstudienrat; die Arbeit als Lehrer in Deutschland ist eine der freisesten aller Lehrerberufe der Welt. Wenn irgendwo etwas kontrolliert oder eingeschränkt werden soll, wehren sich Lehrer wie der Teufel gegen das Weihwasser. Wenn der Unterricht beginnt, ist doch an jeder deutschen Schule die Tür zu.
Und genau dort, wo kaum jemand hinschauen kann/darf sollen Menschen arbeiten, die nicht mal dann in der Lage sind eine Klausur zu bestehen, wenn man sie vorher an die Hand genommen und eine nur im Detail veränderte Klausur durchgesprochen hat?

Soltle die Universität hier auch nur einen Schritt zurückweichen, verliert sie sämtliche Glaubwürdigkeit. Ein Bildungssystem, das die Bildungsunwilligen nicht aussiebt ist kein gutes und insbesondere auch kein gerechtes!



Ach ja: "Seine Aussage: Euer schriftliches englisch ist grottenschlecht!"
Da ich nie studiert habe: Habt ihr die Klausuren zurückbekommen, Kathy? Wenn ja müssen dort ja entsprechende Notizen und Belege dokumentiert sein. Falls nicht, sollte man einfach Beweise fordern. Und falls der Professor keine geben will muss man die Universitätsleitung bearbeiten, bis diese Beweise vom Professor fordert. Einfach soll das Studium nicht sein (sonst wäre es ja nichts wert), aber Gerechtigkeit sollte schon Basis aller Bewertungen sein...

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Geschrieben am
Ide Windhund
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Wir hatten auch einen Lehrer der war echt ultra Streng. Dem hat es auch nicht interessiert wenn wir zur Strafe halbe große Buchseiten auswendig lernen mussten. Oder im Akkord Vokabeln lernen. Der Klassenlehrer hat uns regelrecht gezwungen was zu lernen und sich hin zu setzen und was für die Zukunft zu tun.

Nachdem der Lehrer aus gesundheitlichen Gründen aufhören mussten, bekamen wir einen Religionslehrer als Klassenlehrer. Danach ging die ganze Klasse, und alles was der strenge Lehrer vorher mühevoll aufgebaut hatte den Bach runter.

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Geschrieben am
Tillmann Fischer
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Auswendig lernen ist aber auch nicht der reine Schlüssel zum Erfolg, Windhund. Ein guter Lehrer erkennt die Schwächen seiner Schüler (während die einen mehr lernen müssen haben die anderen Verständnisprobleme oder fehlende Fertigkeiten) und passt seinen Unterricht entsprechend an.
Was bringt es dem fleißigen Schüler permanent auswendig zu lernen (was er/sie ja offensichtlich schon gut kann und auch tut), wenn es am Methodentraining fehlt, sodass trotz des vielen Wissens die Quellenanalyse nicht klappt? Was bringt es andererseits einem Schüler mit Verständnisproblemen gegenüber der Materie (gilt natürlich nur, wenn er das Material gelernt hat, ein Schüler ohne Kenntnisse hat keine Verständnisprobleme sondern Wissenslücken) eben diese Methoden zu trainieren, die er nicht versteht?

Das sieht man sehr gut -finde ich- an Schülern aus dem süddeutschen Raum. In meinen Kursen waren Schüler die z.B. aus Baden-Würtemberg nach Berlin kamen (fast) immer gut vorbereitet, hatten (fast) immer ihre Aufgaben gemacht, hatten (fast) immer gelernt und waren was reines Auswendiglernen betraf immer vorne mit dabei. Aber Das viele Wissen konnte gewisse Methoden einfach nicht ersetzen. Die Schüler konnten sich wunderbar ausdrücken, auf überdurchschnittlich gute Rechtschreibkenntnisse zurückgreifen und wussten auch die Grammatik anzuwenden, zu erklären etc. Aber bei den Analysen und Interpretationen sind sie einfach gescheitert, weil das kein Lehrer trainiert hatte und wenn doch dann nur wenige Male, weil der Rest ja wie das Auswendiglernen Aufgabe des Schülers war.
Aber ein Elektriker wird genauso wenig durch einmaliges Zuschauen und selber anpacken gut. Da muss einfach häufiger trainiert werden und zwar nicht das Wissen, sondern die Anwendung.

Und wenn die angehenden Lehrer nicht mal das Zeug haben ihre eigenen Schwächen zu erkennen, wie sollen die das dann bei anderen Menschen schaffen? Diese Leute sollen evtl. meine Kinder ausbilden? Wenn die es nicht schaffen sich selbst weiterzubilden, indem sie ihre eigenen Baustellen erkennen, dann haben die im Lehrerberuf nichts verloren. Das ist kein 08/15-Job!

Falls jemand mal wieder herzhaft lachen möchte, nur um dann zu erkennen, dass es die traurige Wahrheit ist, kann ich Volker Pispers' Vortrag über Lehrer empfehlen. Findet man schnell auf Youtube und ist wirklich unterhaltsam...

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Geschrieben am
Askat
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Sry, gerade nicht die Zeit/Lust alles durchzulesen, falls das schon angesprochen wurde, einfach ignorieren.

@Klopfer:
Auch bei mir an der FH gibt es Fächer, die beliebig oft wiederholt werden können.
Bei mir unterscheidet sich das zwischen Studienleistung und Prüfungsleistung.
Die Prüfungsleistung sind ganz normal nach dem 3-Versuchsverfahren. Danach fliegt man raus. Die Studienleistungen werden dem Fach entsprechend "unwichtig" beurteilt und sind daher kein Ausschlusskriterium fürs Studium. Das heißt, wenn ein Medieninformatiker zum Beispiel nicht gut in Physik ist und 4 Anläufe braucht, dann ist das kein Grund, ihn nach dem 3. Mal aus dem Informatikstudium zu schmeißen, weil er dieses Fach, in seinem angestrebten Berufszweig, nie benötigen wird.

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Geschrieben am
sathomaso
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Wieso regt sich eigentlich niemand über die falsche Berechnung der Medien auf? Laut Bildblog sind nämlich keine 94% durchgerasselt.
Ansonsten verstehe ich nicht, wieso zukünftige Grundschullehrer überhaupt mit diesem für den Beruf unnützen Wissen vollgestopft werden. Das Argument "logisches Denken lernen" ist da auch keines, da die Lösungswege wohl auswendig gelernt werden.

@ Askat
Dann könnte man dieses für den angestrebten Beruf nicht benötigte Wissen doch ganz weglassen?

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Geschrieben am
Sayuri
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@sathomaso:
Wenn man an eine Uni zum Studieren geht, finde ich, kann man ein höheres Niveau durchaus erwarten. Es ist ja nicht so, als ob es für angehende Grundschullehrer nicht auch andere Angebote (PH) gibt, die vielleicht den Schwerpunkt mehr auf die Pädagogik legen.
Wer sich nicht vorher über das Studium und die entsprechenden Anforderungen informiert, und dann noch die bestehenden Angebote nicht nutzt, wird auch im Beruf sich nicht fortbilden... und wollen wir solche Leute wirklich unsere Kinder unterrichten lassen?

0
Geschrieben am
Askat
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@satho: Es ist ein lohnenswertes Zusatzwissen, das dem ein oder anderen durchaus im Berufsleben weiterhilft. Entweder studiert derjenige nochmal was anderes oder macht ne Fortbildung oder arbeitet was ganz anderes als Mediengestalter/programmierer.

Würdest du ganz speziell alles weglassen, was du nicht genau für einen Beruf brauchst, hättest du unheimlich viele Fachidioten.

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Geschrieben am
Lilly
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Ich hatte mal einen Kurs mit Probeklausur... Nur dass die richtige Klausur ganz anders ausgesehen hat (und meiner Meinung nach vollkommen bescheuert war)
Als "alte" Magister- Studierende darf ich den Kurs auch so oft ich will wiederholen, mache ihn gerade das 5. Mal. (wobei ich ihn schon mal bestanden hatte... Hab aber Uni und Studiengang gewechselt und mir blöderweise das Teil nicht anerkennen lassen)

1. Versuch: Definitiv meine Schuld. Ich hatte nicht gelernt.

2. Versuch: Nutze niemals (!) andere Quellen als die Vorlesung selbst, auch wenn es das Buch zur Vorlesung ist- Habe meine klausur nicht zurück erhalten, konnte deshalb keinen Widerspruch einlegen, aber ich konnte das Buch fast auswendig, von daher kann das mit durchgefallen eigentlich nicht sein.

3. Versuch: War bestanden- mit 4. Immer noch die gleiche Dozentin... -.-

4. Versuch: Durchgefallen. Ich konnte den Stoff- aber ich war (auch gerade NACH der Probeklausur) nicht darauf vorbereitet, dass 50% der Punkte für Aufgaben wie: "Zeichnen und erklären Sie das Schaubild aus dem Buch zum Thema XY" vergeben wurden- wenn ich absolut KEINEN anderen Fehler mehr gehabt hätte, hätte ich noch bestanden, aber ich hatte beim rest halt nicht überall die perfekte volle Punktzahl...

5. Versuch: Bin noch dran. Und ich muss sagen, die Aufgaben nerven. Nichts gegen sinnvolle Hausaufgaben wie Fragen zum Inhalt eines Textes, aber wenn ich mir den Seminarplan, in dem die Fragen zu jeder Sitzung schon drin stehen, ansehe, denk ich mir, das ist nur ne Arbeitsbeschaffungsmaßnahme... "Suchen Sie sich ein Gedicht aus und schreiben Sie es ab." Was soll das?!


In der Schule hatte ich in zwei Kursen sehr strenge Lehrer, die auch wesentlich mehr Hausaufgaben aufgegeben haben als die anderen. Aber wenn man Fragen hatte, konnte man zu ihnen kommen und es sich erklären lassen.
Ich spreche jetzt nicht von Fragen die sich durch einfaches Überfliegen von Texten oder so beantworten ließen, sondern von konkreten Fragen: "Der Umstand XY wird von AB in Text 1 so beschrieben... Aber auch wenn ich den Umstand so wiedergeben könnte, ich versteh nicht ganz, wie AB das meint"- wenn da der Dozent meint: Pech gehabt, bist wohl im falschen Fach gelandet...

Es geht mir nicht um Leute, die generell keine Lust haben und den Dozenten dann kurz vor der Klausur mit Fragen bombardieren... Aber wenn ein Dozent als Hausaufgabe die Frage stellt, wie Terry Eagleton in seiner Einführung in die Literatur den Unterschied zwischen "literature" und "Literature" beschreibt, wo das nur in einem Satz erwähnt wird "... is not considered literature especially not Literature" kann ich nur sagen: Er beschreibt in diesem Text den Unterschied gar nicht. Dann kann ich noch schreiben worin der Unterschied besteht, aber nur anhand eines Zusatztextes- und wenn dann der Dozent meint, es wurde nur nach diesem speziellen Text gefragt, und anhand diesen einen Satzes könnte man doch die Bedeutung sehen... Naja... Also da hab ich dann doch meine Zweifel...

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Geschrieben am
Lilly
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Nachtrag zu meinem 4. Versuch: Ich hätte, wäre das Schaubild dort aufgezeichnet gewesen mit Lücken zum einsetzen, die Aufgabe lösen können. Ich hätte ebenso den Stoff, den das Schaubild vermittelt hat, auf eine Aufgabe anwenden können. Leider ist mein grafisches Gedächtnis ziemlich schlecht. Ich entwarf also ein eigenes Schaubild zum Thema- und das wurde dann nicht als richtig anerkannt.

Ergo: Den Stoff konnte ich. Aber ein Schaubild eins zu eins nachzeichnen so wie es im Buch gezeichnet war... Nein... Dazu war ich dann zu blöd... Ich studier Literatur und nicht Kunst. und meiner Meinung nach ist es scheißegal ob das Zeug jetzt in miteinander verbundenen Ovalen oder in Kästchen ist, oder ob bei einem Kreislauf, wo alle Kästchen aufeinander Einfluss nehmen, die Reihenfolge unterschiedlich ist. (wie gesagt, jedes der Kästchen war durch wechselseitige Pfeile mit jedem anderen Kästchen verbunden)

Das nenne ich dann nicht mehr einfach nur streng, das ist Irrsinn...

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Geschrieben am
Manuel de Blub
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Hey Klopfer könntest du bitte die Hintergrundfarbe deiner Website ändern (z.b. ein helles grau oder so), weil nach einer weile tun meine Augen weh wenn ich auf deiner Seite etwas längere Texte lese.

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Geschrieben am


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