"Muslime? Menschen, die ihre Religion ernst nehmen. Für Katholiken völlig undenkbar!"
Und so ist es im Westen. Die Aufklärung, der Humanismus, die Naturwissenschaften, die Moderne... vieles hat uns langsam (und teilweise blutig) aus der Sicht herusgeholt, Religion zu ernst zu nehmen. Religion findet im Privaten statt, aber hat nicht mehr die Deutungshoheit über das öffentliche Leben. Fern sind die Tage, da ein Papst einen deutschen Kaiser in die Knie (und nach Canossa) zwingt. Schon Mangels deutschen Kaisern... Wir haben auch lange gebraucht, um unsere Adligen loszuwerden, oder naja, eben nicht mehr so ernst zu nehmen.
diesen Wandel, der hunderte von Jahren gebraucht hat, kann ein Flüchtling vielleicht auch gar nicht in wenigen Monaten vollziehen. Die entscheidende Frage ist: wird er es überhaupt jemals können? Und was machen wir, wenn die Antwort "leider nein" lautet?