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#45132
[...]andererseits einfach deswegen, weil die Weltanschauung Annahmen über den Menschen und die Gesellschaft hatte, die mit der Realität nicht so viel zu tun haben (dickes Problem des Kommunismus halt).
[...]
Was wären Deiner Ansicht nach diese Annahmen die nicht funktionieren?
bj68
Grob gesagt die Annahme, dass jedes sozial unerwünschte Verhalten auf Klassenkonflikte zurückzuführen wäre. Es gibt diese seltsame Vorstellung, dass sich eine klassenlose Gesellschaft selbst so organisiert, dass alles funktioniert (auch ohne wieder neue Klassen entstehen zu lassen), es keine Kriminalität gibt, dass der Mensch an sich den Drang hat zu arbeiten und somit alle Aufgaben irgendwie erfüllt werden, die erfüllt werden müssen. Menschen würden nicht mehr neidisch aufeinander sein und versuchen, sich gegenseitig zu übertreffen oder andere herunterzutreten, und oft gibt es noch die Vorstellung, dass selbst Familienbande keine Rolle mehr spielen, weil alle sowieso aufeinander aufpassen und einander erziehen, ohne dass es eine familiäre Bindung geben muss.
Einige der frühen Denker hatten die Vorstellung, dass das das eigentliche Wesen des Menschen wäre, der von der Moderne verdorben wurde, aber bei Eingeborenenvölkern könne man das noch sehen. Das ist so die Idee vom "noblen Wilden". Und die Wirklichkeit sieht halt komplett anders aus, selbst die Eingeborenenvölker sind kriegerischer drauf als wir.