Bah. Die letzten Wochen waren doof. Ich hoffe darauf, dass die kommenden Wochen nicht doof sein werden.
Zusätzlich hat Google jetzt auch noch seinen Bewertungs-Algorithmus geändert, wodurch Seiten, die nicht für mobile Nutzung optimiert sind, in den Suchergebnissen abgestraft werden. Der größte Knackpunkt ist für mich da die Seitennavigation: Ich würde für das neue Design gerne eine aufgeräumte Navigationsleiste haben, bei der z. B. die Kolumnen, Lästereien, Übersetzungen und "Klopfer erklärt die Welt"-Texte in einem "Texte"-Punkt zusammengefasst sind und die Links per Mauszeiger ausgeklappt werden.
Funktioniert nur halt auf Geräten mit Touchscreen nicht, weil dort diese "Hover"-Effekte (in denen etwas passiert, bei dem der Mauspfeil über etwas rübergeführt wird) nicht möglich sind. Und bisher hab ich noch keine Idee, wie ich das hinkriegen soll, eine übersichtliche Menüleiste zu schaffen, die aufm Desktop und auf Smartphones/Tablets funktioniert, kein Javascript braucht und die Bedienung für PC-User nicht mit unnötigen Klicks verlangsamt. Hmpf. Falls jemand ne gute Idee hat oder im Netz was sieht, was ganz supertoll passen könnte, bin ich gern über Hinweise in den Kommentaren dankbar.
Puh, die letzten Wochen waren wieder mal stressig. Sooo viele Eier anzumalen!
Aber ich habe von einer Leserin eine ordentliche Portion Marzipaneier gekriegt (und ein Buch), um mich zu stärken, das ist doch lieb. ^^ Danke, Christel!
In Vorbereitung auf weitere Lego-Comics (Bob muss wiederkommen!) hab ich jetzt auch die Sets aus meiner Kindheit aus dem Keller geholt und sie nach über 20 Jahren wieder aufgebaut. Es fehlen ein paar Teile, die ich erst wieder nachkaufen muss, aber wenigstens kamen beim Zusammenbauen wieder die alten Erinnerungen hoch. Leider nicht genug: Ich hab noch eine Reihe von Einzelteilen übrig und komme ums Verrecken nicht drauf, wozu die gehörten.
Das Bundesministerium für temporale Phänomene und Erdbeerjoghurt weist darauf hin, dass die so genannte "Earth Hour" eine notwendige Anpassung im Zeitablauf der kommenden Nacht erfordern wird. Wie ein Sprecher des Ministeriums verkündete, sorgt das Ausschalten sämtlicher Lichter zwischen 20.30 Uhr und 21.30 Uhr für einen Fehlbetrag im Dunkelheitsbudget des Ministeriums. Aus diesem Grund wird die darauf folgende Nacht um eine Stunde verkürzt! Genauer gesagt: Die eigentlich geplante Stunde zwischen 2 Uhr und 3 Uhr wird ersatzlos gestrichen.
Der Minister selbst äußerte sich folgendermaßen: "Wir hätten gerne die zusätzliche Stunde Dunkelheit ermöglicht, aber das war finanziell einfach nicht möglich. Wir haben bei Schäuble um zusätzliche Mittel angefragt, aber der erhöht ja lieber das Kindergeld um vier Euro im Monat. Sehr sinnvoll, die vier Euro werden sicherlich der überzeugende Grund für viele Paare sein, jetzt endlich mal einen Braten in die Röhre zu schieben."
Der Minister ging ebenfalls auf Medienberichte ein, in denen von einem Streit zwischen dem BMtPuE und dem Verbraucherschutzministerium die Rede ist. "Dieser Christian Schmidt ist der Meinung, dass wir uns nur um Joghurt mit echten Erdbeeren zu kümmern hätten und Joghurt mit Erdbeeraroma in seinen Aufgabenbereich fallen würde. Die Sau. Erst klaut er mir meinen Namen, dann auch noch einen Großteil des Joghurts! Aber damit wird er nicht durchkommen! Soll sich lieber darum kümmern, dass die Landwirte sich nicht mehr bei RTLs Bauer sucht Frau anmelden müssen, wenn sie was anderes als ihr Stallvieh pimpern wollen. Inzwischen ist einer sogar Kandidat bei Schwiegertochter gesucht!"
Ich schaffe es aber auch immer wieder, mir irgendeine Krankheit einzufangen, wenn ich mich mit anderen Leuten treffe.
Ich hab jetzt immerhin bis Freitag Zeit, wieder gesund genug zu sein, um meine Bazillen auf der Leipziger Buchmesse wenigstens an viele weitere Personen weiterzugeben.
Lenka, eine gute Freundin von mir, hat dieses Jahr im Manga-Bereich einen eigenen Stand, und in den letzten Wochen habe ich ihr dabei geholfen, einige Sachen drucken zu lassen, die man dort käuflich erwerben kann, unter anderem ein Poster mit diesem Motiv, nur unzensiert:
Das zensierte Bild gibt es als Postkarte.
Außerdem hat sie ein kleines Comicheft gezeichnet (und von mir lettern lassen), welches es dort voraussichtlich auch geben wird, wenn die Druckerei pünktlich liefert. Und ich komm auch drin vor.
Also kommt gerne mal an ihren Stand im MCC Kreativbereich vorbei, die Standnummer ist die 157. Sie freut sich, wenn ihr hallo sagt. Und noch mehr, wenn ihr was kauft.
Unglaublich, wie schnell die Zeit vergeht, ein neuer Wochenrückblick ist ja fast schon wieder überfällig. Also muss ich für einige Stunden aufhören, mir attraktive Scheiden im Internet anzugucken, und mal wieder ordentlich wochenrückblicken, jawoll!
Zuerst möchte ich mich aber noch mal bei allen bedanken, die mir am 14. zu meinem Geburtstag gratuliert haben. Noch mehr danke ich Michael, Anne und Ylva, die mich mit Geschenken und Karten bedacht haben. Ich fühlte mich geradezu orgasmisch geliebt! Ohne Witz: Ich hab mich wirklich enorm gefreut.
Was passiert ist:
Wie jeder weiß, ist es in Saudi-Arabien eher unüblich, dass Frauen selbst Auto fahren, was einen doch ziemlich großen Kontrast zur westlichen Welt darstellt. In einem Fernseh-Interview hat nun aber ein saudischer Historiker mal klargestellt, wieso das eigentlich so ist. Liebe westliche Frauen, die ihr das lest und einen Führerschein habt: Ihr seid alle Schlampen und euch juckt es daher nicht, wenn ihr am Straßenrand vergewaltigt werdet. Für saudische Frauen jedoch ist so eine Vergewaltigung ein moralisches, soziales UND religiöses Problem. Ja, echt! Ich weiß, es ist schwer, aber versucht wenigstens mal, euch in eine Frau hineinzuversetzen, die von einer Vergewaltigung wirklich schlechte Laune kriegt. Gut, könnt ihr nicht, weil eure Körper und Seelen sowieso voll Sünde sind. Die Moderatoren der Fernsehsendung, ein Mann und eine Frau, schienen eher pikiert zu sein von den Äußerungen von Saleh al-Saadoon, dem man allerdings nicht unterstellen sollte, dass er nicht fortschrittlich wäre. Anders als der Klerus und die Politik ist er durchaus der Meinung, dass sich Frauen auch ohne Männer mit dem Auto bewegen können sollten. Wie, fragt ihr euch? Natürlich mit weiblichen Chauffeuren aus dem Westen. Wie er dann allerdings verhindern will, dass die dann einfach mal rechts ranfahren, um sich mit voller Absicht vergewaltigen zu lassen, hat er aber nicht verlauten lassen.
Als Kerl ist es einem ja inzwischen zwar nicht mehr erlaubt, sich darüber zu wundern, wieso Frauen sich die größten Arschlöcher suchen, nur um dann später rumzuheulen, wenn sie merken, dass diese Kerle auch ihnen gegenüber Arschlöcher sind, während man selbst dauernd Körbe sammelt, aber man darf vermutlich immer noch mit Erstaunen anmerken, dass es unheimlich viele Frauen mit Hybristophilie gibt, also Weiber, die auf Mörder stehen.
Afton Elaine Burton schien eine von ihnen zu sein: Sie wollte gerne Charles Manson heiraten, der mit seiner "Manson Family" für eine ganze Reihe von Morden (unter anderem an der Schauspielerin Sharon Tate) verantwortlich war. Die 27-jährige Miss Burton zog eigens in die Nähe des Gefängnisses, in dem der mittlerweile 80-Jährige inhaftiert ist, und beantragte eine Heiratserlaubnis, obwohl der Verurteilte selbst überhaupt nicht vorhatte, die Dame zu ehelichen. Offenbar hat er guten Grund, sich dieser Beziehung zu verweigern: Die Frau wollte nur deswegen seine Gattin werden, um nach seinem Tod über seinen Körper bestimmen zu können. Den hätte sie dann öffentlich ausstellen und damit jede Menge Geld scheffeln können. Das kann sie sich nun wohl an den Hut stecken: Manson hat erstens gar keinen Bock, als Museumsexponat zu enden, und zweitens glaubt er sowieso, ewig zu leben. Ich würde ja glatt sagen: Die beiden verdienen einander.
Muslimischer Religionspädagoge fordert Neuinterpretation des Islam. Nach dem Anschlag in Paris beteuerten die Medien blind, dass das ja nichts mit dem Islam zu tun hätte und jeder, der was anderes behauptet, wäre ideologisch in der Nähe von Pegida und den Nazis. Inzwischen haben sich aber schon so viele Muslime, Ex-Muslime und Islam-Kenner gemeldet, die zugegeben haben, dass solche radikalen Taten durchaus mit weit verbreiteten Strömungen des Islam kompatibel sind, dass eigentlich von Seiten der Medien eine kleine Entschuldigung fällig wäre. Aber nee, gibt's nicht. Qualitätsjournalismus irrt sich schließlich nie.
Mösenjoghurt! - Eine Frau macht sich mit den Bakterien aus ihrer Mu den eigenen Frühstücksjoghurt. Bin ja irgendwie erleichtert, dass der Artikel nicht so eine "Tolle Frau setzt sich über veraltete Konventionen hinweg und zelebriert ihren weiblichen Körper"-Beweihräucherung ist, sondern ziemlich klar sagt, dass das eine Schnapsidee ist, weil da unten immer ein paar Bakterien sein können, die man lieber nicht gezielt vermehren und verzehren sollte. Kann mir vorstellen, dass "Feuchtgebiete"-Fans trotzdem total darauf abfahren.
In der letzten Woche gab es ja einigen Wirbel um die Äußerung des Papstes, dass "würdevolles Schlagen von Kindern" in Ordnung sei. Nun weiß ich zwar nicht, wie man einen Schwächeren so schlägt, dass seine Würde unangetastet bleibt, aber ich vertraue dem Papst da einfach mal. Ich bin sicher, seine eigenen Kinder erzieht er auch so. Und wenn es nicht nur um die eigenen Kinder geht, umso besser: So manche Teufelsbrut bettelt mit ihren Taten quasi um Schläge, die mit einem Baseballschläger appliziert werden sollten.
(Aber nicht vergessen: Gewalt ist Schitt!)
Und fortan gab es nie wieder Probleme mit Gewalt. :3
Bin übrigens amüsiert darüber, dass Australien beim Eurovision Song Contest mitmachen wird. Soll leider nur eine einmalige Sache sein, und so wird es leider nicht dazu kommen, dass bei einem Sieg Australiens die Show 2016 aus Canberra, Sydney, Melbourne oder Walgett kommt.
Was passiert ist:
Als ich noch klein war, war es ganz normal, dass wir Kinder ohne unsere Eltern zum Spielplatz gingen oder im nahegelegenen Wäldchen spielten, bis die Straßenlaternen angingen und wir nach Hause mussten. Niemand von uns wurde überfahren oder von irgendwelchen Sittenstrolchen weggeschnappt. Heute gibt es deutlich weniger Gewaltdelikte als vor 25-30 Jahren, aber die Eltern werden immer paranoider. Das ist nicht nur ein deutsches Phänomen.
Im US-Bundesstaat Missouri trieb diese Sorge wirklich extreme Blüten: Dort war eine Familie besorgt, weil der sechsjährige Junge der Sippe angeblich "zu nett" zu fremden Leuten war. Und wie treibt man einem kleinen Jungen seine Nettigkeit aus? Offenbar indem man selbst zum Monster wird: Seine Mutter, seine Oma und seine Tante stifteten einen Kollegen der Tante an, den Knaben nach der Schule zu kidnappen, zu fesseln, mit einer Pistole zu bedrohen und ohne Hosen in einem Keller einzusperren. Und um ja nicht das Risiko einzugehen, dass die Botschaft zu verwässert sein könnte, erzählte er dem Jungen noch, dass dieser seine Mama nie wiedersehen würde, als Sexsklave verkauft werden würde und man ihn an die Wand eines Schuppens nageln würde. (Reduziert das nicht den Wert auf dem Sklavenmarkt? ) Erst nach einiger Zeit wurde er losgebunden und zu seiner Familie geschickt, um sich von der erzählen zu lassen, wie furchtbar doch fremde Menschen sein könnten.
Die Beteiligten an dieser "Entführung" erwartet nun eine Gerichtsverhandlung; der Junge wurde vom Jugendamt aus der Familie geholt. Angesichts dieser bekloppten Aktion und der Erkenntnis, dass die meisten Verbrechen an Kindern von Verwandten und Bekannten verübt werden, wäre der Kleine vermutlich bei zufällig ausgewählten Walmart-Kunden besser aufgehoben als bei seiner eigenen Horde.
Da ist es doch schön, wenn die Familie etwas Nettes mit einem Kind unternimmt und so gemeinsame, qualitativ hochwertige Erinnerungen aufbaut. Gerade in asiatischen Kulturen kann dies auch der Besuch eines öffentlichen Badehauses sein - es ist ja bekannt, dass dahinter eine lange Tradition steckt und man somit Vergangenheit und Zukunft ideal gedanklich verknüpfen kann.
Ein älterer Mann nahm in der chinesischen Stadt Kunming seine sechsjährige Enkelin mit ins Badehaus, wo er sich eine gründliche Wäsche und eine entspannende Massage gönnte. Ist das nicht süß? Dann jedoch ging es ans Bezahlen der Rechnung, und da stellte sich heraus, dass der Opa nicht genug Geld dabei hatte. Aber kein Problem: Er würde nur mal schnell Geld holen, und um zu zeigen, dass er wirklich zurückkommen würde, ließ er seine Enkelin als "Pfand" zurück.
Inzwischen ist allerdings über ein Monat vergangen, und so langsam keimt der Verdacht auf, dass der Mann wohl doch nicht zurückkehren wird. Das Mädchen indes wohnt immer noch im Badehaus, wird von den Angestellten gefüttert und ins Bett gebracht, bevor die Angestellten nach Hause gehen und die nächtliche Betreuung einem Fernseher überlassen. ...
Ich will ja die zweifellos sehr engagierte Belegschaft des Badehauses nicht allzu böse kritisieren, aber ist niemand auf die Idee gekommen, das Mädel vielleicht mit nach Hause zu nehmen?
Studenten halt. Es soll keiner sagen, dass man das Internet nicht dazu benutzen könnte, das Realleben zu bereichern.
Valentinsschokolade in Schweineform. Die eine Schokoskulptur wiegt ein glattes Kilo! Der 14. Februar ist in Japan der Tag, an dem Mädchen ihren Liebsten (oder auch Freunden) Schokolade schenken. Die Jungs wiederum revanchieren sich dann am 14. März, dem "White Day". Aber zurück zum Thema: 1 Kilo Schweineschokolade!
Ich hab letzte Woche wieder einen Meilenstein für Klopfers Web 2.0 geschafft: Die Bildergalerie und die Fundsachengalerie sind von Grund auf neu programmiert worden. Und obwohl ich an der Verwaltung der Bilder selbst noch arbeiten muss, habe ich die Gelegenheit genutzt und die Adventskalender-Comics in eigene Bilderalben verschoben, damit man sie sich bequemer durchlesen kann als im Blog. Den City-Adventskalendercomic findet ihr hier, den für Krieg der Sterne hier.
Den nächsten Auftritt von den kleinen Plastik-Männchen und -Weibchen gibt's dann übrigens in einem "Klopfer erklärt die Welt"-Text, aber es wird in absehbarer Zeit auch wieder weitere Comics geben. Es waren ja schon länger gezeichnete Comics geplant, und da ich nicht zeichnen kann und die gewünschte Gastzeichnerin doch nicht konnte, ist das der nächstbessere Weg. Nur eben schade, dass ich keine Lego-Hasenohren für die Minifiguren habe.
Ach ja: Ich hab nicht vergessen, dass ich euch auch noch ein paar merkwürdige Stellen aus alten BRAVO-Heften zeigen wollte.
Übrigens gab es in der Zeit seit dem letzten WHWLWG-Eintrag ein typisches "Wenn man vom Esel tratscht, kommt er gelatscht"-Erlebnis: Ein paar Tage, nachdem ich mich darüber gewundert habe, wieso Leute bei Amazon auf Kundenfragen antworten, obwohl sie keinen Schimmer davon haben, bekam ich zum allerersten Mal selbst eine Mail mit so einer Frage. (Aber ich konnte tatsächlich antworten. )
Mit leichter Überraschung habe ich beim Blick auf den Kalender auch feststellen müssen, dass mein Geburtstag keine zwei Wochen mehr entfernt ist. Wo zur Hölle ist die Zeit nur geblieben?
Was passiert ist:
Was ist das blödeste Unternehmen, welches man in vornehmlich muslimischen Ländern gründen kann? Richtig, ein Schweinefleisch-Restaurant. Gleich dahinter dürfte allerdings ein Tattoo-Studio kommen, denn für sehr viele Muslime sind Tätowierungen schlicht und einfach aus religiösen Gründen verboten, da sie dauerhaft den Körper verändern und dies eine Übertreibung der Verschönerung des Körpers ist (selbst wenn das Tattoo total beschissen aussieht).
Das hat allerdings offenbar ein Brite namens Peter Masters noch nicht mitgekriegt. Der 47-jährige Fotograf besitzt bereits ein Tattoo-Studio in England, gibt aber freimütig zu, selbst überhaupt nicht künstlerisch mit der Tätowiernadel umgehen zu können. Auf einer Fototour durch den Irak kam er auf die brillante Idee, dort ebenfalls einen Tätowierschuppen zu errichten, weil er dort ja so viel Bedarf sieht, angesichts der vielen Briten, Amerikaner und Kurden. Nur doof, dass die Kurden größtenteils eben Muslime sind und die Anglophonen auch nicht dauerhaft dort sein werden - zumal der IS quasi direkt vor der Tür steht und im Falle einer Invasion direkt alle abmurksen dürfte, die in einem als unislamisch geltenden Dienstleistungsbetrieb arbeiten.
Dass Herr Masters von der Fee des gesunden Menschenverstands nicht gerade wild gevögelt wurde, könnte man übrigens auch so merken: Sein schon bestehender Tattoo-Laden heißt "Skinzophrenic Tattoos". Was für ein bescheuerter Name.
Wer zu einer Domina geht und ihr erzählt, dass sie krank im Kopf ist, will vermutlich die extraharte Behandlung, um allerhöchste Befriedigung zu erlangen. Ein wenig anders liegt der Fall jedoch bei der Kanadierin Alissa Afonina. Diese war mal Musterschülerin, künstlerisch begabt und strebte danach, irgendwas mit Medien zu machen und dabei erfolgreich zu sein. Dass sie heute im Erotikgewerbe arbeitet, liegt nicht etwa an schlechtem Umgang mit Gleichaltrigen oder einem vorgezogenen Absturz in die Drogenhölle, wie er Schauspielern zumeist erst nach dem Beginn ihrer Karriere passiert. Im Jahr 2008 fuhr sie mit ihrer Mutter bei dem Freund ihrer Mutter im Auto mit, als dieser wegen überhöhter Geschwindigkeit bei nasser Fahrbahn einen satten Unfall baute. Für Alissa hatte dieser Unfall schwere Konsequenzen: Aufgrund der dabei erlittenen Hirnverletzungen verlor sie ihre Fähigkeit zur Selbstkontrolle und klarem Denken, zeigte impulsives Verhalten und mangelnde Vorsicht. Aufgrund dessen ist sie für normale Jobs nicht mehr zu gebrauchen, also wurde sie Domina. Allerdings zeigen sich auch hier Probleme dank ihrer Hirnverletzungen: Auf im SM-Bereich üblichen Vorsichtsmaßnahmen wie Sicherheitswörter verzichtet sie. Ein Richter sprach ihr nun 1,5 Millionen Kanadische Dollar als Entschädigung zu, auch da sie aufgrund der Unfallfolgen definitiv eingeschränkte Verdienstmöglichkeiten in der Zukunft hat; eine vollständige Arbeitsunfähigkeit wollte er aber nicht feststellen. Angesichts dessen, dass ihre Mutter - die keine Domina wurde - auch fast eine Million gekriegt hat, wirkt aber selbst diese Entschädigung etwas dürftig.
Auch diese Woche darf ein Fast-Food-Meldung nicht fehlen: Während man in Japan Pommeshunger leidet, ist man in anderen Ländern noch schlimmer dran. In Island gibt es seit 2009 nicht mal mehr einen McDonald's! Zum Glück gibt es eine Erinnerung an den Genuss der alten Tage: Der letzte dort von McDonald's verkaufte Hamburger kann bis heute in einem Hostel besichtigt werden. Der Burger wurde drei Jahre nach dem Kauf sogar ans Nationalmuseum gespendet, aber nach einem Jahr wieder zurückgegeben, da ein Banause Experte meinte, es zieme sich für ein Nationalmuseum nicht, einen alten Hamburger auszustellen. Die Mahlzeit selbst sieht wohl trotz ihres gehobenen Alters immer noch recht appetitlich aus - hungrige Besucher sollen sogar schon einige der ebenfalls damals gekauften und nun in Würde gealterten Pommes geklaut haben. Nun wird die letzte Erinnerung an die amerikanische Esskultur der goldenen Bögen in Island von einer Überwachungskamera bewacht, um Mundraub zu verhindern. Falls das Nationalmuseum seine Meinung ändern sollte, ist der Besitzer übrigens immer noch bereit, den gealterten Burger zu stiften.
Afrika vs. USA. Am beeindruckendsten fand ich ja die Statistiken, wonach z. B. der Abstand zwischen den mittleren Einkommen von schwarzen und weißen Familien in den USA mittlerweile größer ist als damals im Südafrika in Zeiten der Apartheid.
Das war es also für diesen Wochenrückblick. Genießt die kalten Tage, denkt dran, bei Amazon über Guter Sex zu bestellen, und knuddelt eure Haustiere. ^^
Jedes Mal, wenn ich auf Amazon herumklicke, finde ich einen Grund, an den intellektuellen Fähigkeiten meiner Mitmenschen zu zweifeln. Ich hab mich ja schon oft genug über Leute ausgekotzt, die nicht kapieren, dass sie Probleme mit einem Händler nicht in die Produktrezension schreiben sollten, sondern in die Verkäuferbewertung. (Einzige akzeptable Ausnahme: wenn der Händler ein Betrüger ist und eine billige China-Kopie als Original verkauft.) Was mich aber ebenso aufregt, ist der Bereich "Kundenfragen und -antworten". Die Idee ist ja ganz nett: Dort kann man zu einem Produkt seine Fragen loswerden, und andere Kunden, die bereits Erfahrung damit gemacht haben, können darauf antworten. Ganz naiv geht Amazon wohl davon aus, dass sich nur die melden, die etwas zu sagen haben. Hier mal ein Beispiel aus dem Kundenfragenbereich zu einem Stylus für kapazitative Touchscreens:
Die Frage stammt nicht von mir (ich würde sie nicht stellen), aber was zum Teufel kommt man auf die Idee, auf eine an die Allgemeinheit gestellte Frage unbedingt antworten zu müssen, wenn man die Antwort nicht kennt?! Zu viel Tabak in der Schwangerschaft oder was? Hmpf.
Gleich zwei Beispiele zu einer Spiegelreflexkamera:
Das sind bestimmt die Torfnasen, die schon in der Grundschule keinen blassen Dunst hatten, aber sich trotzdem immer meldeten.
Was passiert ist:
Japan ist ein Land, in dem es den Menschen gut geht, kaum Not und erst recht kein Hunger herrscht. Dieses Bild ist jedoch ... Ja, wenn euch das bekannt vorkommt, dann habt ihr recht: So fing schon mal ein Absatz an. Vielleicht wird es euch überraschen, dass sich die Pommeskrise in Japan ausweitet: Nach Einschränkungen bei McDonald's musste nun KFC den Verkauf von frittierten Kartoffelstäbchen einstellen. Der Grund ist immer noch der Streik von Hafenarbeitern an der amerikanischen Westküste. McDonald's und die Restaurantkette Gusto hatten den Engpass bisland durch eilig eingeflogene Kartoffellieferungen abgemildert. Tja, so kann's kommen. Bei uns meckert man gerne über kalte oder versalzene Pommes, und in Japan müssen kleine Kinder hungern. (Wenn ihr mir genug Geld spendet, flieg ich hin und schau ihnen beim Hungern zu. )
Dass sich in Russland viele Leute sehnsüchtig an die Sowjetzeit erinnern, als man noch unumstrittene Großmacht war und zumindest die halbe Welt auf einen hörte, ist weithin bekannt. Doch nur wenige Leute nehmen sich tatsächlich vor, etwas zu unternehmen, um die alte Größe wiederherzustellen, so wie zwei Leute, die letzte Woche in Moskau festgenommen wurden. Sie hatten versucht, den toten Lenin, der bis heute im Mausoleum auf dem Roten Platz liegt, mit geweihtem Wasser wieder zum Leben zu erwecken. Nein, in Wirklichkeit steckte dahinter der Protest von Aktionskünstlern, die somit allen Zweiflern beweisen wollten, dass Lenin nicht ewig lebt. Ich schätze, der Anblick des langsam vergammelnden Leichnams im Lenin-Mausoleum konnte diesen Gedanken bislang nicht ausreichend kommunizieren. Eine gelungene Wiedererweckung hätte vermutlich aber sowieso nicht ausgereicht, um den alten Lenin an Putins Stelle zu setzen: Lenins Gehirn wurde nach seinem Tod zu Forschungszwecken entnommen und in Scheiben geschnitten, er wäre also höchstens noch geeignet für eine Stelle im oberen Management der Deutschen Bahn.
In Brechts "Dreigroschenoper" heißt es: "Was ist ein Einbruch in eine Bank gegen die Gründung einer Bank?" Wie recht er damit hatte, zeigt sich an einem aktuellen Fall in China. Eine Bankfiliale in Nanjing wirkte vollkommen unauffällig: Die Geschäftszeiten waren normal, die Bankangestellten trugen Uniform. Wirklich verdächtig waren allerdings die Versprechen: 2 Prozent Zinsen versprach die Bank ihren Sparern. Und nicht pro Jahr oder pro Monat, sondern pro Woche! Umgerechnet über 28 Millionen Euro legten Sparer unter diesen lukrativen Bedingungen an, unter anderem ein Geschäftsmann, der alleine schon gut umgerechnet 1,7 Millionen Euro bei der Bank parkte. Als er allerdings die versprochenen Zinsen haben wollte, verweigerte ihm die Bank die Auszahlung. Der anschließende Besuch des Geschäftsmannes bei der Polizei beendete das Spiel der falschen Bank nach über einem Jahr: In Wirklichkeit verbarg sich dahinter eine ländliche Genossenschaft - und eine Genossin schaffte es sogar noch, mit der Kohle ins Spielerparadies Macao zu türmen, wo sie dann verhaftet wurde. Im Endeffekt klingt an dieser Geschichte alles merkwürdig. Eine falsche Bank, die über ein Jahr unbehelligt arbeitet, die Bankkunden, bei denen Versprechen von 2% pro Woche nicht sämtliche Alarmglocken läuten lassen, Millionäre in einem von Kommunisten regierten Land ... (Ja, ich weiß, das ist für China normal, aber Karl Marx würde im Grab rotieren.)
So, das war es für den Rückblick.
Falls es übrigens jemanden gibt, der auf tsū angemeldet ist: Klopfers Web gibt's dort jetzt auch. Ich hab zwar nicht viel Hoffnung, damit tatsächlich Geld einzunehmen, aber ich finde die Grundidee ganz positiv.
Heute ist Weltknuddeltag! Und ich hoffe, ihr habt heute ordentlich geknuddelt oder wurdet so geknuddelt, dass euch die Luft weggeblieben ist.
Ansonsten ist ja derzeit wieder Hochsaison für Trashfernsehfreunde. Derzeit läuft jede Nacht das Dschungelcamp (erstaunlicherweise schon Fernsehsatire in sich, und durchaus eine gelungene), außerdem darf jeden Mittwoch wieder ein neuer Bachelor versuchen, seinen Lümmel in möglichst vielen Damen zu versenken, bevor er ihnen mit der Begründung "Zu freizügig!" den Laufpass gibt. Ich würde gerne den Bachelor als Lego-Comic verarschen, aber bis ich da alles zusammen habe, um die "Kulissen" vernünftig hinzukriegen, wird vermutlich schon die nächste Staffel starten. :/
Vorhin habe ich erstaunt gelesen, dass der Gründer von 4chan, Chris Poole alias moot, seinen Chefposten bei dem berüchtigten Bilderbrett abgibt. Es wird sehr interessant sein, ob das eine Auswirkung auf den Betrieb von 4chan hat. Ich habe letztens wieder an die Zeit gedacht, als Klopfers Web (damals noch nicht unter diesem Namen) entstanden ist, quasi noch in der Pionierzeit des Webs, als es von einem Datennetz für Akademiker zu einem für alle wurde. Diese Atmosphäre damals war auch fünf Jahre später, als 4chan entstand, noch vorhanden. Alles war anarchischer, weil sich diejenigen, die wirklich was zu sagen hatten, für dieses Internet nicht die Bohne interessierten, und man deswegen machen konnte, was man wollte. Gleichzeitig gab es noch eine gewisse Unschuld. Heute verbringe ich beim Programmieren für Klopfers Web 40 Prozent der Zeit damit, irgendwelche Sperren einzubauen und zu testen, damit Spammer, Hacker und Vandalen keinen Ärger anrichten können; im Jahr 2000 konnte man noch ein Gästebuch ohne Captcha betreiben und hatte trotzdem zehn Tage später keinen Spam drin. *seufz* Und natürlich fehlten die Spaßbremsen vom Jugendschutz, und niemand hat sie vermisst.
Was passiert ist:
Dass viele Moslems es echt nicht verknusen können, wenn man ihren Propheten abbildet, haben wir mittlerweile alle auf drastische Art gelernt. Das Komische ist, dass das Bilderverbot gar nicht im Koran drinsteht (anders als in der Bibel), sondern nur von den Hadithen abgeleitet wird, also Überlieferungen von Handlungen und Sprüchen Mohammeds (bzw. entsprechende Taten/Äußerungen von anderen, die er richtig knorke fand). Genau genommen dürfte man nach Meinung vieler islamischer Gelehrter als Moslem gar nichts Erkennbares malen, was eine Seele hat. Die Begründung in groben Zügen: Mit der Herstellung von Zeichnungen und Skulpturen bildet man quasi den Schöpfungsakt Gottes nach, und das ist Blasphemie, weil einem das dienstgradmäßig nicht zusteht. Ein saudischer Gelehrter hat nun nach einem Schneesturm im Norden des Landes (die haben ein Wetter, was?) klargestellt, dass dies auch für Skulpturen gilt, die nur entfernt Ähnlichkeit mit einem Menschen haben: Schneemänner. Die Öffentlichkeit reagierte indes eher belustigt oder empört auf die Fatwa gegen die Schneebevölkerung, einer meinte ironisch, dass das Bauen von Schneemänner ja die Ungläubigen imitieren und Lust und Erotik provozieren. Bürgermeister Schneemann hat dennoch sein Erscheinen auf öffentlichen Veranstaltungen in der Lego-City aus Angst vor Anschlägen radikaler Schneefeinde abgesagt.
Jeder Mann, der sich nach dem Betrachten der Fernsehwerbung schon einmal hoffnungsvoll mit Axe eingedieselt hat und auf den Ansturm feuchter Modelweibchen wartete, die nach sexueller Erfüllung verlangten, der weiß: Werbung darf man nicht so ernst nehmen. Eine Frau aus New York wusste das offenbar nicht und hat nun einen Strumpfhosenhersteller verklagt. Dieser hatte in seiner Fernsehwerbung angedeutet, das das Tragen der hauchdünnen Beinkleider geradezu orgasmische Gefühle hervorrufen würde. Und obwohl besagte Dame ganze 7,64 US-Dollar für die Nylonwäsche auf den Tisch legte und hoffte, so ihre Anorgasmie zu besiegen, wurden ihre Hoffnungen tragisch enttäuscht; Sie merkte keinen Unterschied zu ihrer sonstigen Bekleidung. Offenbar braucht es doch ein bisschen mehr als eine Strumpfhose, um eine Frau glücklich zu machen. Aber was das dann wieder kostet!
Wie spätestens seit 1941 jeder weiß, kann es in Russland ziemlich kalt werden. So auch in der Stadt Obninsk. Das war ein Problem für einen kleinen Menschen, der erst kurze Zeit zuvor aus seiner Mutter gekrochen war und von dieser offenbar ausgesetzt wurde. Zum Glück kümmerte sich sofort jemand um das Baby: Wuschelkatze Mascha entdeckte das Würmchen, kletterte in die Kiste, in der das Baby lag, und kuschelte sich an ihn. Außerdem miaute sie laut, um Passanten zu alarmieren. Schließlich hörte eine Frau das Mauzen und dachte zunächst, die ihr wohlbekannte Miezekatze hätte sich verletzt. Der Junge wurde sofort nach der Entdeckung ins Krankenhaus gebracht und dank Mascha für gesund erklärt. Die Katze selbst ist als Heldin anerkannt und wird von den Bewohnern kräftig mit Leckereien verwöhnt. Ob Mascha allerdings in Wirklichkeit nur die Kiste wollte und deswegen maunzte, damit man diesen Störenfried darin entfernt, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.
Das ist ein Titelbild, das der Spiegel 2007 brachte. Und jetzt ist man auf Spiegel Online regelmäßig fassungslos, wieso jemand in Deutschland auch nur auf die Idee kommen könnte, es gäbe eine schleichende Islamisierung. (Ich hab allerdings den Verdacht, in Wirklichkeit schmollt man in der Redaktion nur, weil man sich durch den "Lügenpresse"-Vorwurf persönlich beleidigt fühlt.)
Der Trailer für die neue Top-Gear-Staffel. Die soll dann übrigens zeitgleich zur Ausstrahlung im britischen Fernsehen weltweit gestreamt werden. Ich hab mir kürzlich auch das Patagonien-Weihnachtsspecial angeguckt und war doch sehr entsetzt über die Gewalt des argentinischen Mobs am Ende. Und das nur, weil sie sich von einem Nummernschild beleidigt fühlten, was ganz zufällig an einem der Autos hing.
Ich muss noch eine Ausgabe von Klopfers Manga-Monat machen, aber ich hoffe, dass die Cover auf der Verlagswebsite noch auf die endgültigen Versionen aktualisiert werden, damit ich nicht die Coverdummys zeigen muss.
Die letzten Tage waren erschreckend. Niemand sollte sterben müssen, weil er etwas gesagt, geschrieben, gezeichnet oder gedruckt hat.
Was mich aber zum Augenrollen bringt: Im Bemühen, die Mehrheit der Muslime nicht fälschlicherweise in die Terrorecke zu stecken, werden wieder die blödesten Plattitüden gedroschen.
"Das sind keine richtigen Moslems gewesen." Oder: "Die benutzen den Islam nur als Vorwand." Oder: "Der Anschlag hatte nichts mit dem Islam zu tun."
Bullshit. Die Brüder werden nicht eines Morgens am Frühstückstisch drauf gekommen sein, dass sie mal eben Lust haben, ein Dutzend Satiriker umzunieten, und sich dann im Nachhinein als Rechtfertigung die Mohammed-Karikaturen ausgesucht haben. Natürlich repräsentieren sie nicht die Mehrheit der Muslime, aber so zu tun, als hätten sie ihre Motivation nicht aus ihrem Glauben geschöpft, ist Schwachsinn. Und solange Mohammed nicht wiederkommt und etwaige Missverständnisse aufklärt, werden wir auch nicht wirklich wissen, ob nun ein deutscher Islamforscher eine bessere Idee hat, wie der "richtige Islam" ist, als z. B. ein radikalislamischer Prediger aus Saudi-Arabien. Beide können anhand des Korans ihre Haltung begründen. Tatsache ist nun mal: Wenn wir ein Auge darauf haben wollen, wer junge Leute so radikalisiert, dass sie im Namen Mohammeds Anschläge begehen würden oder für den IS in den Irak ziehen möchten, ist es wohl klüger, sich in islamischen Gemeinden umzuschauen als in evangelischen Begegnungszentren.
Noch beknackter ist es, den Islam als "Religion des Friedens" zu bezeichnen. Keine der abrahamitischen Religionen ist eine Religion des Friedens. In den heiligen Schriften von Judentum, Christentum und Islam wird auf Grundlage des Glaubens mehr brutal gemetzelt als für Frieden plädiert. (Und beim Islam kommt noch dazu, dass der Religionsstifter selbst Feldzüge geführt hat, um seine Religion unter den Ungläubigen zu verbreiten.) Dass die Mehrheit der Juden, Christen und Moslems heute friedliebend ist, resultiert nicht aus ihrer Religion, sondern aus der vernünftigen Entscheidung, gewisse Stellen in ihren heiligen Schriften zu ignorieren. Die Zugehörigkeit zu einer Religion sagt überhaupt nichts darüber aus, wie friedfertig jemand ist. Selbst Buddhisten können eindrucksvoll beachtliche Massenmorde begehen oder Andersgläubige kaltmachen.
Wirklich zum Kotzen bringt mich aber die Heuchelei so vieler Politiker. Noch vor wenigen Jahren wurde die Verschärfung des Blasphemie-Paragraphen gefordert, gerade als Reaktion auf Mohammed-Karikaturen. Und jetzt wird ganz selbstverständlich davon geredet, was für großartige Güter Meinungs- und Pressefreiheit doch sind und dass diese nicht aus Terrorangst eingeschränkt werden sollten. Wenn die das ernst meinen, sollten sie die Abschaffung von § 166 StGB beschließen. Einstimmig.
Um von diesem Thema wegzukommen, hier ein Trost-Teddy. Mit Zunge!
Was passiert ist:
In den letzten Tagen bescherte uns der Himmel jede Menge Regen, der laut und heftig gegen die Fensterscheiben prasselte und uns Faulpelzen das wohlige Gefühl schenkte, dass es eben doch nicht nötig war, letzte Woche die Fenster auch von außen zu putzen. Ein heftiger Regenguss dürfte indes auch in der chinesischen Stadt Hechi vor kurzem heftig erwünscht gewesen sein. Dort brauchte eine bestimmte Straße nebst der angrenzenden Hausfassaden wirklich eine gründliche Wäsche. Der unappetitliche Grund: Ein Jauchetanker explodierte während der Hauptgeschäftszeit und bedeckte alles im Umkreis mit einer heftig stinkenden Schicht Kacke, natürlich auch viele Kunden und Händler, die zu den vielen Hektolitern Rektalnektar bestimmt noch ein paar Portionen Kotze hinzufügten. Was Entschädigung angeht, sieht es indes für die Be- und Getroffenen düster aus: Die Firma, der die rollende Kotbombe gehörte, schiebt die Schuld auf den Hersteller des Tankers, dieser wiederum beschuldigt die Firma. Die gut gebräunten Opfer bleiben also auf der ganzen Scheiße sitzen.
Die Mühlen der Bürokratie mahlen langsam. Das trifft umso mehr auf Indien zu: Die Beamten dort arbeiten dem Vernehmen nach ungefähr mit der Geschwindigkeit der Kontinentaldrift. Das ist besonders erfreulich für diejenigen, für die selbst diese Arbeitsbelastung eine unzumutbare Qual darstellt und sich deswegen unauffällig aus dem Staub machen. Ein Beamter, dessen Antrag auf Urlaubsverlängerung im Dezember 1990 abgelehnt wurde, beschloss einfach, trotzdem nicht mehr hinzugehen. Ein Disziplinarverfahren 1992 stellte unmissverständlich fest, dass der Mann der unerlaubten Abwesenheit vom Arbeitsplatz schuldig ist, worauf ... nichts passierte. Aber nun, nach 24 Jahren und persönlicher Einmischung des Ministers für Stadtentwicklung kann die indische Regierung stolz verkünden, dass sie es geschafft haben, den Mann endlich zu entlassen. Ich hoffe, die bereuen das nicht. Ich meine, wer soll jetzt die zusätzliche Arbeit erledigen, wenn er nicht mehr da ist?
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